Welche Blendeneinstellung

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Nina.M

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Ich hoffe ich bin hier bei Einsteigerfragen richtig und meine Frage ist nicht schon 100 mal gestellt worden und ich hab es nur nicht gefunden. Also :

Wann welche Blende, ich traue mich nun grade an die Manuelle Photographie und ich habe bisher immer die Blende ganz weit auf und stelle dann nur die optimale Belichtung anhand meiner Skala ein ( D 40 mit 18- 55 Objektiv )

Nun finde ich einfach nicht raus, wann ich die Blende lieber schliesse und mehr belichte und wann es doch besser wäre, die Blende ganz zu öffnen und weniger zu belichten.

Vllt könnt ihr mir ja helfen.

So wie ich es bisher im Handbuch nachgelesen hab, geht es damit um die Tiefenschärfe, aber ich hab da leider noch keine wirklichen Unterschiede bei den Bildern gesehen.

Lg Nina
 
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Hallo Nina,

Blenden- und Zeiteinstellungen interagieren.
Hast Du z.B. die Blende ganz offen (= ganz kleine Zahl), musste eine schnellere Zeit wählen. Um so mehr Du die Blende verkleinerst (= größere Zahl), um so mehr musst Du die Zeit verlängern. Z.B. wenn Du die Blende um eins zu machst (z.B. von 5,6 auf 8), musst Du gleichzeitig die Zeit um eins verkürzen (z.B. von 1/250 auf 1/125).

Die auszuwählenden Blende richtet sich nach der Schärfentiefe, die Du für Dein Bild haben willst. Möchtest Du also nur einen kleinen Bereich scharf haben, wählst Du eine möglichst große Blendenöffnung (=möglichst kleine Zahl, z.B. 2,0). Möchtest Du einen größeren Bereich scharf haben, mußt Du die Blende mehr schließen (=Zahl wird größer, z.B. 11). Und dann immer dran denken, die Zeit entsprechend anzupassen.

Dass Du die an die manuelle Einstellung von Blende und Zeit wagst, finde ich Klasse, dass ist m.E. der EInstieg in die bewußte und gestaltende Fotografie. M.E. genauso hilfreich und viel einfacher ist allerdings auch die Variante, dass Du von der Programmautomatik weg gehst und ein "Halbautomatik" wählst: dann kannst Du die Blende nach Deinen Vorstellungen wählen (s.o. Schärfentiefe), und die schlaue Kamera sucht die passende Verschlusszeit dazu. Einfach, oder?

Viel Erfolg und Spass weiterhin. Herzliche Grüße - Christophe
 
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Hallo Nina!

Mal ganz einfach erklärt verzichte ich jetzt extra auf die Worte "Große-" und "kleine Blende" bzw. "offene-" und "geschlossene Blende" da das am Anfang etwas verwirrend ist.

Angenomen Du fotografierst Du eine Person in dessen Hintergrund sich z. B. Bäume befinden mit verscheidenen Blenden und fokussierst auf das Gesicht der Person -

Bei Blende 2,8 wird nur das Gesicht der Person scharf - die Bäume sehr unscharf

Mit steigender Blendenzahl werden auch die Bäume im Hintergrund immer schärfer, was man mit längeren Belichtungszeiten erkaufen muss...

Es gibt eine sehr schöne Seite, die diese Zusammenhänge sehr gut erklärt.

http://www.striewisch-fotodesign.de/lehrgang/lehrg.htm
 
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Hallo Nina!

Ich finde es klasse, daß auch Deine Einsteigerfragen erkennen lassen, daß Du Dich vorher schon mit der Materie beschäftigt hast. Davon können sich andere eine dicke Scheibe abschneiden!
Nun zur Frage: Bei schlechteren Lichtverhältnissen muß man in erster Linie zusehen, auf eine ausreichend kurze Verschlusszeit zu kommen. Damit das Bild nicht verwackelt. Die nötige Zeit ist Abhängig von der Brennweite und der Frage, wie ruhig die Hand ist. Früher galt die Faustregel: Optimal etwas kürzer als die Brennweite, d.h. Tele mit 200 mm drauf = 1/250s, beim 28er Weitwinkel ist man ab 1/30s auf der sicheren Seite. Allerdings muß man wegen dem Crop, umgangssprachlich "Brennweitenverlängerung" an der Digi-SLR noch eine Stufe dazugeben, da sich 100 mm Brennweite verhalten wie früher 150 mm, vom Bildwinkel her. Außerdem muß immer einkalkuliert werden, daß das Motiv sich auch selber noch bewegt.
Erst wenn die Zeit ausreichend kurz ist, kannst Du anfangen die Blende zu schließen. Der eine Grund dafür ist die höhere Tiefenschärfe. Die ist bei einem Standart-Zoom mit Lichtstärke (also "Anfangsblende") 3,5-4,5 ist schon größer als einem häufig recht ist. Wenn Du größere Schärfentiefe brauchst gehst du z.b. mal auf Blende 8. Ein Grund zum Abblenden kann auch die optische Leistung sein. Objektive entfalten ihre optimale Leistung i.d.R. bei mittleren Blenden, z.b. bei 5,6. Die Blende aus diesem Grunde komplett zudrehen ist aber wieder schlecht, da die Leistung über 8 bis 11 meist wieder etwas abnimmt.
Um wirklich mit der Tiefenschärfe zu üben, hilft ein lichtstarkes "Normal"-Objektiv. Das kostet nicht viel, eventuell kannst Du es Dir leihen. Falls keiner eins von Nikon hat, leih Dir bei Bekannten und Verwandten die Kamera am besten gleich mit. Zum Üben mußt Du nicht mal unbedingt einen Film belichten - etwas bessere Spiegelreflexen haben meist eine Abblendtaste, damit kannst du die Blende auf den vorgewählten Wert so schließen, wie sie es bei der Aufnahme auch wäre, und kannst die Wirkung im Sucher beobachten!
Wünsche Dir viel Spaß beim Experimentieren! Ach ja: Fotobücher gibts auch genug zu dem Thema. Schau doch mal nach einem speziell für Deine Kamera! Gibts für praktisch jedes Modell, kostet zwischen 15 und 20 Euro und ist eine Mischung zwischen Einsteiger-Fotobuch und erweiterter Anleitung für Deine eigene Kamera. Bei aktuellen Kameras hast Du eigentlich immer die Auswahl zwischen Büchern von mehreren Autoren, da fragste am Besten Deinen Fotohändler, welches am beliebtesten ist!
 
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Ja, genau darum geht es, denn tagsüber schaffe ich es schon ganz gut mit der Belichtung zu spielen, aber Abends, oder wenn das Licht dann doch etwas schlechter ist, bekomme ich einfach keine guten Bilder hin. da die Belichtungszeit dann einfach zu hoch ist und die Bilder alle verwackelt sind.

Denn abends kann ich die Blende ja nicht schliessen sondern kann doch eigentlich nur länger belichten, oder hab ich das nun wieder durcheinder gebracht ? :confused:
 
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Ja, genau darum geht es, denn tagsüber schaffe ich es schon ganz gut mit der Belichtung zu spielen, aber Abends, oder wenn das Licht dann doch etwas schlechter ist, bekomme ich einfach keine guten Bilder hin. da die Belichtungszeit dann einfach zu hoch ist und die Bilder alle verwackelt sind.

Denn abends kann ich die Blende ja nicht schliessen sondern kann doch eigentlich nur länger belichten, oder hab ich das nun wieder durcheinder gebracht ? :confused:

Sobald die Lichtsituation schlechter wird, mußt Du um kürzere Belichtungszeiten zu erreichn die ISO-Zahl (Lichtempfindlichkeit des Sensors) erhöhen. Damit wirkst Du den länger werdenden Zeiten bei gleicher Blende entgegen.
 
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aaaaaaaaah, DA ist die Lücke im System bei mir. Denn mit dem Iso -wert hab ich noch gar nicht gearbeitet. Vieeelen Dank. Das werd ich heute Abend gleich mal probieren. Denn bisher hatte ich immer iso 200 eingestellt.
 
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Aber bitte nicht übertreiben.
Je höher der ISO Wert desto größer ist das Bildrauschen.
Sprich ISO hoch wirkt sich auf die Bildqualität aus, es sei denn man will das Rauschen ganz Bewußt erzeugen.
 
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Hallo Nina!

Mal ganz einfach erklärt verzichte ich jetzt extra auf die Worte "Große-" und "kleine Blende" bzw. "offene-" und "geschlossene Blende" da das am Anfang etwas verwirrend ist.

Angenomen Du fotografierst Du eine Person in dessen Hintergrund sich z. B. Bäume befinden mit verscheidenen Blenden und fokussierst auf das Gesicht der Person -

Bei Blende 2,8 wird nur das Gesicht der Person scharf - die Bäume sehr unscharf

Mit steigender Blendenzahl werden auch die Bäume im Hintergrund immer schärfer, was man mit längeren Belichtungszeiten erkaufen muss...

Es gibt eine sehr schöne Seite, die diese Zusammenhänge sehr gut erklärt.

http://www.striewisch-fotodesign.de/lehrgang/lehrg.htm


Hallo Nina!

in diesen beitrag steht was von blende 2,8. du darfst nicht enttäuscht wenn du sie nicht findest. die gibts bei der D40 nicht.
nichts gegen dich nigranimus:fahne:
ich bin auch ein einsteiger und besitze die d40, persönlich benutze ich aber die Zeitautomatik. damit bin ich bei schnappschüße im vorteil. Manuell nur wenn es sein muss, oder die Zeitautomatik an ihre grenzen stoßt.
gruß
chris
 
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Hallo ChrisD1,

das wir mit unserer D40 keine Blende von 2,8 haben, weiß ich ;-) da unser Objektiv ein 5-5,6 ist.

angefangen hab ich mit Programm p, aber entweder meine Cam spinnt, oder manchmal wills sie sich auf P nicht einstellen lassen. Auf A hab ich das Problem, das wir mit unseren D40 dort die schöne Skala nicht im Sucher haben, wo man die optmimale Beleuchtung sehen kann, im gegensatz zur d80 meines Mannes. Daher bin ich komplett umgegestiegen auf manuell.

lg Nina
 
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Ja, genau darum geht es, denn tagsüber schaffe ich es schon ganz gut mit der Belichtung zu spielen, aber Abends, oder wenn das Licht dann doch etwas schlechter ist, bekomme ich einfach keine guten Bilder hin. da die Belichtungszeit dann einfach zu hoch ist und die Bilder alle verwackelt sind.

Denn abends kann ich die Blende ja nicht schliessen sondern kann doch eigentlich nur länger belichten, oder hab ich das nun wieder durcheinder gebracht ? :confused:

um das zu vermeiden gibt es 2 Möglichkeiten:
entweder ein Stativ benutzen oder
du ahnst es schon den blitz einschalten.
nachts kannst tu einstellen was du willst. du wirst es ohne verwacklungen nicht schafen ohne diese 2 möglichkeiten.:frown1:
gruß
chris
 
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Hallo Nina!

in diesen beitrag steht was von blende 2,8. du darfst nicht enttäuscht wenn du sie nicht findest. die gibts bei der D40 nicht.
nichts gegen dich nigranimus:fahne:
ich bin auch ein einsteiger und besitze die d40, persönlich benutze ich aber die Zeitautomatik. damit bin ich bei schnappschüße im vorteil. Manuell nur wenn es sein muss, oder die Zeitautomatik an ihre grenzen stoßt.
gruß
chris

Okay hätte besser Blende 3,5 schreiben sollen, da das bei Nina vorhandene Kitobjektiv hat die kleinste Blende 3,5 hat.

Mit dem entsprechenden Objektiv sind mit der D40 auch kleinere Blendenzahlen möglich...
 
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Hallo ChrisD1,

das wir mit unserer D40 keine Blende von 2,8 haben, weiß ich ;-) da unser Objektiv ein 5-5,6 ist.

angefangen hab ich mit Programm p, aber entweder meine Cam spinnt, oder manchmal wills sie sich auf P nicht einstellen lassen. Auf A hab ich das Problem, das wir mit unseren D40 dort die schöne Skala nicht im Sucher haben, wo man die optmimale Beleuchtung sehen kann, im gegensatz zur d80 meines Mannes. Daher bin ich komplett umgegestiegen auf manuell.

lg Nina

ach soo!

aber deshalb brauchst du nicht gleich auf manuell umzusteigen.
druck mal kurz die belichtungstaste (Programm: Zeitautomatik) und schau durch den Sucher.
Siehst du`s:up:
Klasse oder?
gruß
 
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:confused: nun hast du mich erwischt!!! Belichtungstaste, Belichtungstaste , verzweifelt such. Was meint er nur, hilfeeee *lach* :nixweiss:

;)
 
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aaaaaaaaah, DA ist die Lücke im System bei mir. Denn mit dem Iso -wert hab ich noch gar nicht gearbeitet. Vieeelen Dank. Das werd ich heute Abend gleich mal probieren. Denn bisher hatte ich immer iso 200 eingestellt.

was ISO angeht, hat die d40 eine schlaue funtion um verwacklungen zu reduzieren bzw. zu vermeiden. Sie heißt: ISO-Automatik . Du findest sie im Menü: INDIVIDUALFUNKTIONEN. Die Kamera stellt dabei den richtigen ISO-Wert für dich ein. Das geht auch viel genauer. Da hast du auf einaml Iso-Werte von 250 oder 320 usw. Du kannst auch den ISO-wert und die Belichtungszeit begrenzen, ebenfalls unter Iso-Automatik
gruß
chris
 
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Super klasse, ich bin sooooooooo froh, hier so viele hilfreiche Antworten bekommen zu haben.

Vielen vielen Dank, selten das man in einem ´Forum gleich so viele wirklich gute Antworten erhalten hat. :up:
 
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Hallo,


ich habe mich heute als Anfänger mal mit dem A-Programm (Zeitautomatik) befasst.
D.h.: Man stellt die Blende manuell ein (Drehrad) und die Kamera reguliert die notwendige Belichtungszeit automatisch.
Die eingestellte Blende wird im Sucher unten angezeigt.

Der große Unterschied zwischen kleiner und großer Blende ist die Schärfentiefe.

Kleiner Blendenwert (= Blende weit offen) gibt wenig Schärfentiefe. Objekte räumlich vor und hinter dem anfokusierten Punkt werden schnell unscharf.

Großer Blendenwert (= Blende stark geschlossen) gibt viel Schärfentiefe. Objekte räumlich vor und hinter dem anfokusierten Punkt bleiben schärfer.

Habe mit einem Tamron Tele 70-300 auf Brennweite 122mm je ein Bild mit Blende 6.3 und ein Bild mit Blende 16 gemacht und punktuell nur das Windrad fokusiert. (Leider ohne Stativ da noch nicht vorhanden)

Bei beiden Bildern ist das Windrad relativ scharf (kein Stativ), aber...


Blende 6.3:
Die Blumen im Hintergrund des Windrades sind sehr unscharf...




Blende 16:
Die Blumen im Hintergrund des Windrades sind im Vergleich deutlich schärfer...




Gruß Thorsten:fahne:
 
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