1) was genau ist das für ein Nebenjob bei dem man seine Achsel in die Kamera hält?
2) Bitte deinen Partner mal zwei Portraits von dir zu machen:
a) draussen bei stahlender Sonne
b) draussen gleicher Ort bei trübem Wetter/grauem Himmel
sollte das mit dem Partner derzeit kompliziert sein, kannst du auch deinen Hund photographieren, oder deine Nachbarn. Du wirst folgende Dinge feststellen:
- Bei Sonne sind überall recht harte Schatten und starke Kontraste. Zum Teil verschwinden Details (oder sogar eine ganze Gesichtshälfte) im Schatten und bei Sonne von oben/vorn erinnert der Schatten unter der Nase gelegentlich an einen bekannten Deutsch-Österreichischen Politiker aus der Mitte des letzten Jahrhunderts. Die Sonne ist eine sehr starke aber auch kleine und punktförmige Lichtquelle
- An einem Tag mit bedecktem Himmel kommt das Licht "irgendwie von überall und nirgendwo". Schatten sind nur sehr schwach sichtbar, man kann sogar ziemlich gut unter Autos schauen. Dieses "diffuse" Licht (nicht gerichtet, von überall her kommend) ist ideal für eine gleichmässige Ausleuchtung bei jeder Art von Photographie - insbesondere bei Portraits.
Nun musst du natürlich nicht auf bedeckte Tage warten, um draussen deine Achsel zu photographieren. Du kannst ein ganz ähnliches Photo-Licht erreichen, indem du dich an ein Fenster stellst durch welches die Sonne NICHT direkt in den Raum scheint (wichtig!), oder in dem Du zB ein weisses Bettlaken aufspannst, dieses von einer Seite beleuchtest, und dich dahinter von der anderen Seite aufnimmst. Die punktförmige Lichtquelle (Baustrahler, Blitz) beleuchtet das ganze Bettlaken und das ganze Bettlaken beleuchtet nun dich. So erreichst du eine diffuse Beleuchtung zu geringen Kosten.
Ein paar persönliche Bemerkungen: Baustrahler heissen aus irgendeinem Grund nicht "Photostudio-Strahler". Vollkommen unverständlich, aber das könnte ein Hinweis darauf sein, dass sie ihren Dienst besser auf Baustellen als im Photostudio verrichten. Ein guter Blitz und eine Funkfernsteuerung kosten neu zusammen unter 100.- Euro, gebraucht dürftest du deutlich billiger wegkommen (30 bis 50.- Euro). Es lohnt. Echt.
Das war eine wirklich ausführliche Antwort, und ich hätte gern eine Ebensolche auf meine Frage unter Punkt 1)