Was ist pure Photographie?

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Müßte man, fundamentalistisch betrachtet, für "pure" Fotografie nicht mit Naßplatten arbeiten? Belichtung natürlich geschätzt.
 
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Müßte man, fundamentalistisch betrachtet, für "pure" Fotografie nicht mit Naßplatten arbeiten?
Bei der puren Fotografie geht es ums Bild (wir erinnern uns: Photo: Licht, grafie: zeichnen, malen). Ich sehe hier aber hauptsächlich eine Diskussion um einen Fotoapparat (Techniknerds halt ;)). Der ist aber nur insofern wichtig, wie er mich bei meinem Bild unterstützen kann. Die beste Kamera ist die, bei der hinten das rauskommt, was dem Bild in meinem Kopf entspricht.

Dem fertigen Bild an der Wand ist es wurscht, ob Du selbstbeschichtete Glasplatten oder einen elektronischen Sensor benutzt. Du brauchst nichtmal Linsen, ein Loch in einem Karton genügt. Und wenn das, was aus dem Apparat kommt, noch nicht dem Bild im Kopf entspricht, geht es mit Retouchekasten/Photoshop weiter, bis das Bild passt.
 
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Ich grinse etwas über die vielen tiefsinnigen Erklärungsversuche.....


Im Falle der Df ist "pure Photographie" doch vor allem ein anscheinend geschickt gewählter und einprägsamer Marketing-Begriff.... :lachen::lachen:
 
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Bei der puren Fotografie geht es ums Bild (wir erinnern uns: Photo: Licht, grafie: zeichnen, malen). Ich sehe hier aber hauptsächlich eine Diskussion um einen Fotoapparat (Techniknerds halt ;)). Der ist aber nur insofern wichtig, wie er mich bei meinem Bild unterstützen kann. Die beste Kamera ist die, bei der hinten das rauskommt, was dem Bild in meinem Kopf entspricht.

Dem fertigen Bild an der Wand ist es wurscht, ob Du selbstbeschichtete Glasplatten oder einen elektronischen Sensor benutzt. Du brauchst nichtmal Linsen, ein Loch in einem Karton genügt. Und wenn das, was aus dem Apparat kommt, noch nicht dem Bild im Kopf entspricht, geht es mit Retouchekasten/Photoshop weiter, bis das Bild passt.

Jetzt würd mich interessieren, was für dich das pure Bild ist. Ohne allzuviel Nacharbeit gedruckt? Oder wie?
Ich glaub ich versteh das alles nicht so richtig.
 
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Ehrlich gesagt habe ich noch nie verstanden (und auch noch nie genutzt), was eine Video-Funktion in einer Spiegelreflex-Kamera verloren hat. Fotografieren und Filmen mögen mittlerweile technisch einfach in ein Gehäuse unterzubringen sein. Für mich sind es technisch und ästhetisch zwei völlig verschiedene Welten.

Für PURE Fotografie hat mir Df noch zu viel Technik, ist mir zu sehr Kompromiss. Unter PUR würde ich mir eine sehr viel stärkere Funktionsreduktion vorstellen, die letztlich der Kern dessen ist, was 150 Jahre Fotografie ausmachen. Also eine Technik, die einen zwingt, sich vorrangig auf das Motiv, den Augenblick und die wesentlichen lichttechnischen Gestaltungsmerkmale (Brennweite, Blende, Zeit, Lichtempfindlichkeit) zu konzentrieren. Man hätte auch noch den Autofokus weglassen können. Doch das wäre bei einem D4-Sensor und dem Preis marketingmäßig wohl kaum vermittelbar gewesen, da potentielle Käufer ihren Objektivpark nur eingeschränkt hätten nutzen können oder wollen. Doch die Df sollte halt durchaus ein vollwertiger Ersatz für die anderen D-Modelle sein.

So ist die Df auch im Design ein Zwitter. Viel FM/FE an der einen oder anderen Stelle (von oben) - dann aber auch wieder die typischen AF/Digital-Knöpfe der letzten 20 Jahre (AF/M-Knopf, Objektiventriegelung, nicht sehr hübsch), die nicht wirklich dazu passen. Merkwürdig unentschieden auch der Wulst. Auf mich wirkt er wie ein Fremdkörper.

Gestern war ich im Regen mit meiner D200 und dem 35mm-DX im M-Modus unterwegs. ISO-Automatik ausgeschaltet. Fotografie pur. Hat Spaß gemacht. Und nix gekostet... :)

d.
 
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Bei mir befindet sich der Geldbeutel etwa 20 cm unterhalb des Bauches in der linken Hosentasche...

Seltsamer Ort für eine "Beule" in der Hose - aber passend zum Thema
"Warum fahren Männer große Autos" oder kaufen sich Dinge die sie
eigentlich gar nicht brauchen ?

Ich denke "Pure Photography" ist ein Mythos oder Erfindung
einer Marketingabteilung mehr nicht.

Der Fotoapparat (ich liebe dieses Wort) ist eigentlich nur ein "Werkzeug" um Bilder zu machen - mehr nicht aber auch nicht weniger.
Nun kann er inzwischen aber wesentlich mehr auch wenn es nur wenige
(wenn überhaupt) nutzen oder brauchen und auch das verdanken wir
Bedürfnissen die clever geweckt auch befriedigt werden müssen.

Mein Telefon spricht mit mir - mehr kann es nicht das dumme Ding
und so lange ich es auch hinausziehen kann (das Kabel ist 2 Meter)
wird es auch so bleiben und ähnlich verhält sich´s bei der Fotografie.
 
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Die letzte Nikon-Kamera, die den Fotografen tatsächlich zu so etwas wie puristischer Fotografie gezwungen hat war die FM2.

Heutzutage gehört halt etwas Disziplin dazu, möglich ist es aber mit jeder Nikon Spiegelreflex:
Ausschließlich natürliches Licht, manuelle Einstellung von Zeit, Blende, ISO. Mittenbetonte Messung, Spotmessung oder Handbelichtungsmesser und dann das unveränderte Bild mit Standardeinstellungen.
 
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Ehrlich gesagt habe ich noch nie verstanden (und auch noch nie genutzt), was eine Video-Funktion in einer Spiegelreflex-Kamera verloren hat. Fotografieren und Filmen mögen mittlerweile technisch einfach in ein Gehäuse unterzubringen sein. Für mich sind es technisch und ästhetisch zwei völlig verschiedene Welten.

Für Dich sind das zwei verschiedene Welten, für professionelle Fotografen heutzutage eine bedeutende und oft zum Überleben notwendige Einnahmequelle.

Für PURE Fotografie hat mir Df noch zu viel Technik, ist mir zu sehr Kompromiss.

So ist die Df auch im Design ein Zwitter.

Das 'f' im Namen steht für "Fusion". Das Ziel war, die traditionelle Bedienung mit manuellen Objektiven und die moderne Bedienung mit AF-Objektiven zu fusionieren. Der Kompromiss bzw. das Zwitter ist also kein Unfall, sondern das Ziel des Designs. Unter diesem Aspekt sollte die Kamera beurteilt werden.

Dass die Kamera offenbar nicht das ist, was Du willst, steht auf einem ganz anderen Blatt und ist nicht die Schuld der Kamera.
 
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Jetzt würd mich interessieren, was für dich das pure Bild ist. Ohne allzuviel Nacharbeit gedruckt? Oder wie?
Ich glaub ich versteh das alles nicht so richtig.

Anders herum würde mich schon einmal interessieren wo für Dich
die Grenze zwischen Realität und Schöpfung verläuft ?

Das ist jetzt nicht bös gemeint aber jeder kennt doch Reiseprospekte
und die "Yellow Press" Titelbilder ?
Keines dieser Abbildungen wurde so fotografiert - alle wurden zu einem
bestimmten Zweck verändert bzw. optimiert.

Ich glaube diese Software könnte man als Beispiel nennen:

http://www.portraitprofessional.com/de/?gclid=COWaguWmkbsCFczC3god8xkAiw
 
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Also zumindest seit Ankündigung der Nikon Df ist ‚pure Photographie‘ ein Werbeslogan und eben Teil eines Marketingkonzeptes.
Ohne die Df wäre die Frage nach der Definition von ‚pure Photographie‘ wohl nie gestellt worden.
OK, bei Nikon verbirgt sich jetzt hinter diesem Begriff eine wirklich schöne Kamera, aber alles was uns hier als ‚pure Photographie‘ vorgegaukelt wird, lässt sich doch genauso gut mit einer D4, D3, D800, D600 oder bei den DXen mit einer D7000 bzw. D7100 realisieren.
Nimmt man nur den Begriff ‚pure Photographie‘ ohne die Df im Hinterkopf, dürfte jeder etwas anderes darunter verstehen. Für den einen wird es nur dieser eine unwiederbringliche Moment sein, den es festzuhalten gilt, und der mit viel Kameragefummel verloren wäre. Auf der anderen Seite steht der Fotograf, der eine Bildkomposition bis ins letzte Detail plant und dabei auch bei der Kameraeinstellung nichts dem Zufall bzw. der Automatik überlässt. Die Bandbreite zwischen diesen Extremen ist enorm.
Am Ende zählt doch nur, ob das fertige Foto beim Betrachter die erhoffte Wirkung erzielt.
Man stelle sich zwei Brüder vor, die zu Weihnachten ihre Eltern in Hamburg besuchen. Der eine kommt aus München per Auto mit Schaltgetriebe, der andere aus Stuttgart, allerdings per Auto mit Automatikgetriebe. Da werden sich die Eltern auch nicht über den Sohn mit Schaltgetriebe mehr freuen als über den anderen, oder? OK, der aus Stuttgart sammelt bei Papa Pluspunkte, weil die Schwiegertochter einen megakurzen Rock zu tierisch langen Beinen trägt :)))
LG
Heiner
 
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