Ich bleibe dabei. Eine aktuelle Kamera für 1700 Euro muss können, was ein iPhone schon lange kann. Schließlich arbeitet ein iPhone ja nicht mit großartigen Optiken oder Sensoren, sondern mit Computer- und Bearbeitungsalgorithmen. Sprich: Ein iPhone bearbeitet sich seine Bilder realistisch, so wie der Mensch sie gesehen hat.
Wenn ich ein Bild mit meinem iPhone mache und betrachte es direkt neben dem Motiv in der Realität, denke ich meist: "Joa, passt."
Wenn ich aber ein Bild mit meiner Nikon machen und halte es neben die Realität, denke ich oft "Häh!!?!?".
Und Menschen sehen Dinge durchaus gleich (es sei denn, man hat irgendwelche Augenkrankheiten oder Farbschwächen). Aber gehen wir davon aus, dass man 100 gesunde Teenager in einen Raum schickt: Sie werden den Raum hinsichtlich Helligkeit, Tonwerten, Farben, etc. immer gleich sehen. Gleich realistisch sehen. Da wird keiner in einem abendlichtdunklen Raum sagen: "Es ist hellichter Tag!".
So wie die Nikon: Die Nikon geht in einen abendlichtdunklen Tag und denkt sich: "Hey, dunkel hier, was solls ... ich mach einfach einen hellichten Tag draus!":
Natürlich bekomme ich mit einer D750 wunderbarer Raws die viel Bearbeitungsspielraum lassen, was oftmals sehr praktisch ist und viele Möglichkeiten bietet. Aber ich will auch nicht jedes Bild im Nachhinein so zurecht justieren, bis es dann aussieht wie die Realität aussah (wenn ich mich dann überhaupt noch an die gesehene Realität erinnerne, wenn ich das RAW bearbeite).
Ich bleibe dabei: Eine moderne Profilkamera sollte das Bild so aufnehmen, wie die Realität ist. Denn Realität ist nunmal Realität und nicht interpretierbar. (vgl. mein Teenagerbeispiel oben. Das Licht IST exakt so wie es ist. Es ist nicht dunkler und nicht heller. Es hat einen Lum oder Luxwert - und der ist von der Kamera zu umsetzen. Punkt. Und von mir aus, kann die Kamera dann auch stark das Bild manipulieren. Tut das iPhone ja auch.
Und irgendwelche "Mittelaltermethoden" mit Spotmessung hier und da ... ja, das ist natürlich großartiges Handwerk und hat durchaus seine Berechtigung - und selbst wenn man hier sehr viel Erfahrungs hat, ist das noch kein Grund, dass eine Kamera das nicht alleine beherrschen sollte. Im Jahr 2019. Ist ja nicht so, dass ich mit einer Nikon F3 durch die Gegend laufe. Und nochmal: Ein iPhone kann es auch! Und eine Nikon, mit viel besserem Sensor und besseren Optiken, sollte es erst recht können.
:huepf: :firework:
ps.
Hier noch ein Link:
https://techcrunch.com/2018/10/22/the-future-of-photography-is-code/
Es bearbeitet sie nach einem bestimmten Algorithmus, das ist richtig. Dass diese Algorithmen inzwischen recht ausgefeilt sind, ist auch richtig. Dass die Smartphones in vielen Situationen jedoch ziemlich unbefriedigende Ergebnisse liefern, ist aber ebenso richtig. Du hast nun den Fehler gemacht, mit der falschen Automatik das richtige Ergebnis zu erzwingen. Das iPhone hat anscheinend selbst die passende Automatik gewählt. Ich will es mal so ausdrücken: wer der D750 komplett die Kontrolle überlassen will, ist nicht Nikons Zielgruppe für die D750 - dafür werden eher die 3x00er- oder 5x00er-Serien gebaut.Ich bleibe dabei. Eine aktuelle Kamera für 1700 Euro muss können, was ein iPhone schon lange kann. Schließlich arbeitet ein iPhone ja nicht mit großartigen Optiken oder Sensoren, sondern mit Computer- und Bearbeitungsalgorithmen. Sprich: Ein iPhone bearbeitet sich seine Bilder realistisch, so wie der Mensch sie gesehen hat.
Ja, weil Du eben die 08/15-Automatik eingestellt hast, die darauf programmiert ist, ein gleichmäßig belichtetes Bild zu erzeugen.Aber gehen wir davon aus, dass man 100 gesunde Teenager in einen Raum schickt: Sie werden den Raum hinsichtlich Helligkeit, Tonwerten, Farben, etc. immer gleich sehen. Gleich realistisch sehen. Da wird keiner in einem abendlichtdunklen Raum sagen: "Es ist hellichter Tag!". So wie die Nikon: Die Nikon geht in einen abendlichtdunklen Tag und denkt sich: "Hey, dunkel hier, was solls ... ich mach einfach einen hellichten Tag draus!":
Dann muss ich Dich leider mit der Erkenntnis enttäuschen, dass Du Dir für Dein Anliegen das falsche Werkzeug gekauft hat.Aber ich will auch nicht jedes Bild im Nachhinein so zurecht justieren, bis es dann aussieht wie die Realität aussah (wenn ich mich dann überhaupt noch an die gesehene Realität erinnerne, wenn ich das RAW bearbeite).
Das driftet jetzt etwas ins Aberwitzige ab, denn Deine Absolutheit in der Wahrnehmung gibt es schlicht nicht. Sonst gäbe es keine "nachtblinden" Menschen und Menschen, denen hellstes Sonnenlicht nichts ausmacht und ihre jeweiligen Gegenstücke.Ich bleibe dabei: Eine moderne Profilkamera sollte das Bild so aufnehmen, wie die Realität ist. Denn Realität ist nunmal Realität und nicht interpretierbar. (vgl. mein Teenagerbeispiel oben. Das Licht IST exakt so wie es ist. Es ist nicht dunkler und nicht heller. Es hat einen Lum oder Luxwert - und der ist von der Kamera zu umsetzen. Punkt.
Mein Tipp: Fotografier mit der iPhone-Kamera. Sie ist für Deinen Anspruch und Deine Arbeitsweise das richtige Werkzeug!Und von mir aus, kann die Kamera dann auch stark das Bild manipulieren. Tut das iPhone ja auch.
Fotografieren auf anspruchsvollem Niveau ist in erster Linie Handwerk mit viel Erfahrungswissen. Keine Pointe.Und irgendwelche "Mittelaltermethoden" mit Spotmessung hier und da ... ja, das ist natürlich großartiges Handwerk
Falscher Denkansatz. Gute Smartphone-Kameras können einiges, weil sich die Zielgruppe weder mit Fototheorie, noch mit Computer-Bildbearbeitung beschäftigen will, so wie einstmals die Nutzer von Kompakt-Knipskameras. Chip raus und rein beim dm in den Automaten und das Bild soll "schön" aussehen - heute halt im Zweifel in einem Social Network à la instagram. Natürlich kann Nikon die Bildbearbeitungs-Engine eines iPhones in eine "Profi"-DSLR einbauen, nur warum? Wie viele Kameras dieses Typs verkaufen sie dadurch zusätzlich bzw. sind die Minderverkäufe aufgrund des Fehlens so gravierend, dass sich die Investition lohnt? Wie viele ambitionierte Nutzer wenden sich ab, weil ihnen die Steuerung zu kompliziert wird?Und nochmal: Ein iPhone kann es auch! Und eine Nikon, mit viel besserem Sensor und besseren Optiken, sollte es erst recht können.
Wenn ich ein Bild mit meinem iPhone mache und betrachte es direkt neben dem Motiv in der Realität, denke ich meist: "Joa, passt."
Wenn ich aber ein Bild mit meiner Nikon machen und halte es neben die Realität, denke ich oft "Häh!!?!?".
Was ist daran "neu"? So wurden schon vor 40 Jahren Diafilme belichtet, auf die Lichter (Negative auf die Schatten), und Digitalsensoren sind in der Frage eher wie Diafilme zu behandeln, aber das ist keine neue Erkenntnis.Ich bin bei hohen Kontrasten dazu übergegangen die neue Belichtungsmethode mit Spitzlichtschutz zu verwenden. Aber nur mit RAW sinnvoll, da man dann die Schatten aufhellen muss.
Dann ist ja alles gesagt.
Grüße aus HB
Heiner
Auf den Punkt gebracht sagt er Artikel ja letztlich "Optisch haben wir die Grenzen quasi erreicht, jetzt geht es mit Software weiter.". Das ist einerseits richtig, andererseits ist zu bedenken, dass Kameras der Smartphone-Liga schon mal ganz viel Software-Eingriff in das vom optischen System erfasste Bild benötigen, um in die Nähe "großer" Kameras zu kommen. Das ist schlichte Physik und nicht weiter diskussionsrelevant. Wie weit man nun das Spiel mit der Software wird treiben können, wird sich zeigen - es wird auch von den Ansprüchen der Ersteller und der Nutzer abhängen. Ob sich ein anspruchsvoller Profi nun damit abfinden wird, dass ihm eine Software nach ihrem Gusto die Rohdaten bearbeitet? Wohl eher nicht. Ob sich der weniger anspruchvolle und kontrollbedürftige Amateur über schöner aussehende Bilder trotz fehlender Kompetenz in der Postproduktion freuen wird? Sicherlich. Die Frage ist für mich letzlich keine des Entweder-Oder, sondern eine der Zielgruppenorientierung. Dass in Systemkameras in absehbarer Zeit mehr automatisierte Bildverarbeitungsfunktionen Einzug halten werden, ist allerdings in gewissem Maß anzunehmen, so wie die "Motivprogramme" irgendwann bei der DSLR Einzug hielten.Lies den Artikel in dem Link. Da steckt viel Wahrheit drin...
Vorschlag nach der ganzen Diskussion: stell doch mal hier ein iPhone-Bild ein, von dem Du bei einer problematischen Lichtsituation sagst "Ja, das passt zu dem, was ich empfunden habe!", und dann können wir darüber mal sprechen, um zu verstehen, was eigentlich Deine Zielanforderung an ein Bild ist.Jedoch, hingegen, wenn ich mit meinem iPhone ein Foto mache, kommt dieses in der Regel viiiiieeel näher an die Realität vor Ort ran.
Denn Realität ist nunmal Realität und nicht interpretierbar.
IWenn ich ein Bild mit meinem iPhone mache und betrachte es direkt neben dem Motiv in der Realität, denke ich meist: "Joa, passt."
Wenn ich aber ein Bild mit meiner Nikon machen und halte es neben die Realität, denke ich oft "Häh!!?!?".
Was ist daran "neu"? So wurden schon vor 40 Jahren Diafilme .
Ach so, ich hatte das als aktives Tun des Fotografen interpretiert. Spot auf die Lichter ist ja jetzt kein Hexenwerk, aber Du meinst eine Automatik...Die lichterbetonte Belichtungsmessung als Funktion der Nikon DSLR gibt es erst seit kurzem.
Ich bleibe dabei. Eine aktuelle Kamera für 1700 Euro muss können, was ein iPhone schon lange kann.
...
Ich bleibe dabei: ... Das Licht IST exakt so wie es ist. Es ist nicht dunkler und nicht heller. Es hat einen Lum oder Luxwert - und der ist von der Kamera zu umsetzen. Punkt.
........Für Ersteres benötigst Du keine Mitgliedschaft in diesem Forum.........
Bis zu dem Satz konnte ich Dir weitgehend zustimmen, aber dieser Satz reizt zum Widerspruch, wenn er nicht gar überflüssig war. Die Mitgliedschaft im Forum hier ist ja nicht "Superprofis" vorbehalten, sondern ist gerade auch für die sinnvoll, die (noch) nicht viel wissen und das gerne ändern wollen, weil sie mit dem Erreichten nicht zufrieden sind. [MENTION=124035]FotografX[/MENTION] hat doch heute schon eine wichtige Erkenntnis gewinnen können: für seine Vorstellung von "Ich mache schöne Fotos" hat er sich mit der D750 vermutlich nicht das für seinen (!) Ansatz bestgeeignete Werkzeug gekauft, im Irrglauben, dass die Bilder besser werden, wenn die Kamera teurer wird.Für Ersteres benötigst Du keine Mitgliedschaft in diesem Forum.
Eine S-Klasse ist auch nicht dafür konzipiert, auf dem Hockenheimring möglichst schnell durch die Kurve zu driften...
Das iPhone kann vermutlich Gesichter und Szenen erkennen und passt darauf die Belichtung an.
Eine DSLR kann das prinzipbedingt nicht so gut. (Bei LV geht natürlich mehr).
Von einer Kamera im Jahr 2019 die 1700 Euro kostet erwarte ich da etwas mehr hinsichtlich "Realitätstreue". Ich mein ... ein iPhone kriegt es doch auch hin.
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