Warum macht die Kamera keine Fotos, wie ich das Bild ...

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

FotografX

Sehr aktives NF Mitglied
Registriert
Manchmal ist man in einer Landschaft, in einem Raum, in einer Szenerie, die von der Lichtstimmung ganz einzigartig ist. Man macht ein Foto (ich mit der D750) um dann am Rechner festzustellen, dass das Bild gänzlich anders aufgenommen wurde, wie es sich in der Realität gezeigt hat. Warum? Warum kann die Kamera nicht wirklich "realistisch die Realität" abbilden.

Es sind noch nichtmal besonders komplexe Lichtstimmungen, also keine krassen Schwankungen zwischen Lichtern und Tiefen, sodass der Dynamikumfang der Kamera überfordert wäre.

Beispiel gestern: Omas Wohnzimmer. Alte Möbel, die Vorhänge flattern im Wind, die Katze sitzt auf dem Klavier, sanftes Abendlicht fällt in den unbeleuchteten Raum ... wunderbar, man macht ein Foto ... doch die Kamera belichtet das Bild viel zu hell, dass der abendliche Raum aussieht wie am hellichten Tag.

Wohl wissend, dass die D750 (oder Nikons allgemein) ein klein wenig zu überbelichtungen neigen, habe ich bereits unter *b7 (Feinabstimmung der Belichtungsmessung) eine leichte Minus Korrektur drin. Gemessen wurde mit
3D Matrixmessung (oder wie das inzwischen bei Nikon heißt).
Und wie gesagt, das Motiv war sehr simpel von der Lichtstimmung.

Warum schafft die Kamera es nicht, Bilder realitätsgetreu aufzunehmen.
Das ist ja kein nikontypisches "Problem" sonder betrifft alle Kameras, auch
meine Fuji X100T.

Jedoch, hingegen, wenn ich mit meinem iPhone ein Foto mache, kommt dieses
in der Regel viiiiieeel näher an die Realität vor Ort ran.

Mein Wunsch wäre es: Die Kamera macht das Bild so, wie die Realität ist.
Natürlich spielt das Betrachtungsmedium (Monitor) noch eine Rolle, dennoch.

Wisst Ihr was ich meine?
 
Anzeigen
Ich bleibe dabei. Eine aktuelle Kamera für 1700 Euro muss können, was ein iPhone schon lange kann. Schließlich arbeitet ein iPhone ja nicht mit großartigen Optiken oder Sensoren, sondern mit Computer- und Bearbeitungsalgorithmen. Sprich: Ein iPhone bearbeitet sich seine Bilder realistisch, so wie der Mensch sie gesehen hat.

Wenn ich ein Bild mit meinem iPhone mache und betrachte es direkt neben dem Motiv in der Realität, denke ich meist: "Joa, passt."
Wenn ich aber ein Bild mit meiner Nikon machen und halte es neben die Realität, denke ich oft "Häh!!?!?".

Und Menschen sehen Dinge durchaus gleich (es sei denn, man hat irgendwelche Augenkrankheiten oder Farbschwächen). Aber gehen wir davon aus, dass man 100 gesunde Teenager in einen Raum schickt: Sie werden den Raum hinsichtlich Helligkeit, Tonwerten, Farben, etc. immer gleich sehen. Gleich realistisch sehen. Da wird keiner in einem abendlichtdunklen Raum sagen: "Es ist hellichter Tag!".
So wie die Nikon: Die Nikon geht in einen abendlichtdunklen Tag und denkt sich: "Hey, dunkel hier, was solls ... ich mach einfach einen hellichten Tag draus!":

Natürlich bekomme ich mit einer D750 wunderbarer Raws die viel Bearbeitungsspielraum lassen, was oftmals sehr praktisch ist und viele Möglichkeiten bietet. Aber ich will auch nicht jedes Bild im Nachhinein so zurecht justieren, bis es dann aussieht wie die Realität aussah (wenn ich mich dann überhaupt noch an die gesehene Realität erinnerne, wenn ich das RAW bearbeite).

Ich bleibe dabei: Eine moderne Profilkamera sollte das Bild so aufnehmen, wie die Realität ist. Denn Realität ist nunmal Realität und nicht interpretierbar. (vgl. mein Teenagerbeispiel oben. Das Licht IST exakt so wie es ist. Es ist nicht dunkler und nicht heller. Es hat einen Lum oder Luxwert - und der ist von der Kamera zu umsetzen. Punkt. Und von mir aus, kann die Kamera dann auch stark das Bild manipulieren. Tut das iPhone ja auch.

Und irgendwelche "Mittelaltermethoden" mit Spotmessung hier und da ... ja, das ist natürlich großartiges Handwerk und hat durchaus seine Berechtigung - und selbst wenn man hier sehr viel Erfahrungs hat, ist das noch kein Grund, dass eine Kamera das nicht alleine beherrschen sollte. Im Jahr 2019. Ist ja nicht so, dass ich mit einer Nikon F3 durch die Gegend laufe. Und nochmal: Ein iPhone kann es auch! Und eine Nikon, mit viel besserem Sensor und besseren Optiken, sollte es erst recht können.

:dafuer: :huepf::peace::dafuer::firework::respekt:

ps.
Hier noch ein Link:
https://techcrunch.com/2018/10/22/the-future-of-photography-is-code/

Dann ist ja alles gesagt.

Grüße aus HB
Heiner
 
Kommentar
Ich bleibe dabei. Eine aktuelle Kamera für 1700 Euro muss können, was ein iPhone schon lange kann. Schließlich arbeitet ein iPhone ja nicht mit großartigen Optiken oder Sensoren, sondern mit Computer- und Bearbeitungsalgorithmen. Sprich: Ein iPhone bearbeitet sich seine Bilder realistisch, so wie der Mensch sie gesehen hat.
Es bearbeitet sie nach einem bestimmten Algorithmus, das ist richtig. Dass diese Algorithmen inzwischen recht ausgefeilt sind, ist auch richtig. Dass die Smartphones in vielen Situationen jedoch ziemlich unbefriedigende Ergebnisse liefern, ist aber ebenso richtig. Du hast nun den Fehler gemacht, mit der falschen Automatik das richtige Ergebnis zu erzwingen. Das iPhone hat anscheinend selbst die passende Automatik gewählt. Ich will es mal so ausdrücken: wer der D750 komplett die Kontrolle überlassen will, ist nicht Nikons Zielgruppe für die D750 - dafür werden eher die 3x00er- oder 5x00er-Serien gebaut. :nixweiss:

Aber gehen wir davon aus, dass man 100 gesunde Teenager in einen Raum schickt: Sie werden den Raum hinsichtlich Helligkeit, Tonwerten, Farben, etc. immer gleich sehen. Gleich realistisch sehen. Da wird keiner in einem abendlichtdunklen Raum sagen: "Es ist hellichter Tag!". So wie die Nikon: Die Nikon geht in einen abendlichtdunklen Tag und denkt sich: "Hey, dunkel hier, was solls ... ich mach einfach einen hellichten Tag draus!":
Ja, weil Du eben die 08/15-Automatik eingestellt hast, die darauf programmiert ist, ein gleichmäßig belichtetes Bild zu erzeugen. :nixweiss: Nimmst Du das richtige Werkzeug, bekommst Du das "richtige" Ergebnis. Die DSLR/M sind nicht dafür konzipiert, dass der Fotograf komplett die Kontrolle abgibt! Eine S-Klasse ist auch nicht dafür konzipiert, auf dem Hockenheimring möglichst schnell durch die Kurve zu driften, was mit einem kleinen Sportflitzer super geht. Mit dem willst Du aber sicher nicht 1500 km am Stück reisen...

Aber ich will auch nicht jedes Bild im Nachhinein so zurecht justieren, bis es dann aussieht wie die Realität aussah (wenn ich mich dann überhaupt noch an die gesehene Realität erinnerne, wenn ich das RAW bearbeite).
Dann muss ich Dich leider mit der Erkenntnis enttäuschen, dass Du Dir für Dein Anliegen das falsche Werkzeug gekauft hat.

Ich bleibe dabei: Eine moderne Profilkamera sollte das Bild so aufnehmen, wie die Realität ist. Denn Realität ist nunmal Realität und nicht interpretierbar. (vgl. mein Teenagerbeispiel oben. Das Licht IST exakt so wie es ist. Es ist nicht dunkler und nicht heller. Es hat einen Lum oder Luxwert - und der ist von der Kamera zu umsetzen. Punkt.
Das driftet jetzt etwas ins Aberwitzige ab, denn Deine Absolutheit in der Wahrnehmung gibt es schlicht nicht. Sonst gäbe es keine "nachtblinden" Menschen und Menschen, denen hellstes Sonnenlicht nichts ausmacht und ihre jeweiligen Gegenstücke.

Und von mir aus, kann die Kamera dann auch stark das Bild manipulieren. Tut das iPhone ja auch.
Mein Tipp: Fotografier mit der iPhone-Kamera. Sie ist für Deinen Anspruch und Deine Arbeitsweise das richtige Werkzeug!

Und irgendwelche "Mittelaltermethoden" mit Spotmessung hier und da ... ja, das ist natürlich großartiges Handwerk
Fotografieren auf anspruchsvollem Niveau ist in erster Linie Handwerk mit viel Erfahrungswissen. Keine Pointe.

Und nochmal: Ein iPhone kann es auch! Und eine Nikon, mit viel besserem Sensor und besseren Optiken, sollte es erst recht können.
Falscher Denkansatz. Gute Smartphone-Kameras können einiges, weil sich die Zielgruppe weder mit Fototheorie, noch mit Computer-Bildbearbeitung beschäftigen will, so wie einstmals die Nutzer von Kompakt-Knipskameras. Chip raus und rein beim dm in den Automaten und das Bild soll "schön" aussehen - heute halt im Zweifel in einem Social Network à la instagram. Natürlich kann Nikon die Bildbearbeitungs-Engine eines iPhones in eine "Profi"-DSLR einbauen, nur warum? Wie viele Kameras dieses Typs verkaufen sie dadurch zusätzlich bzw. sind die Minderverkäufe aufgrund des Fehlens so gravierend, dass sich die Investition lohnt? Wie viele ambitionierte Nutzer wenden sich ab, weil ihnen die Steuerung zu kompliziert wird?
 
Kommentar
Wenn ich ein Bild mit meinem iPhone mache und betrachte es direkt neben dem Motiv in der Realität, denke ich meist: "Joa, passt."
Wenn ich aber ein Bild mit meiner Nikon machen und halte es neben die Realität, denke ich oft "Häh!!?!?".

Das iPhone kann vermutlich Gesichter und Szenen erkennen und passt darauf die Belichtung an.
Eine DSLR kann das prinzipbedingt nicht so gut. (Bei LV geht natürlich mehr)

Ich bin bei hohen Kontrasten stellenweise dazu übergegangen die neue Belichtungsmethode mit Spitzlichtschutz zu verwenden.
Aber nur mit RAW sinnvoll, da man dann die Schatten aufhellen muss.
 
Kommentar
Ich bin bei hohen Kontrasten dazu übergegangen die neue Belichtungsmethode mit Spitzlichtschutz zu verwenden. Aber nur mit RAW sinnvoll, da man dann die Schatten aufhellen muss.
Was ist daran "neu"? So wurden schon vor 40 Jahren Diafilme belichtet, auf die Lichter (Negative auf die Schatten), und Digitalsensoren sind in der Frage eher wie Diafilme zu behandeln, aber das ist keine neue Erkenntnis.

Dass man aus den modernen JPG-oocs durchaus noch 2 Blendenstufen in guter Qualität aus dem Schatten rausholen kann, ist Dir sicher bekannt - mit dem RAW hat man halt noch etwas mehr Spielraum. Mich stört da etwas dieses "nur mit RAW sinnvoll"-Mantra...
 
Kommentar
Hallo,

ich kann nicht glauben, dass deine D750 die Lichtsituation dermassen falsch belichtet hat, das es ein zu helles Abbild gibt. So wie du es beschreibst mus die Kamera "anders" eingestellt sein. Die Exif-Daten sind ja nicht bekannt. Daneben, vermutet ich mal, das DU keine sehr große Erfahrung hast in Bezug auf Hintergrundwissen über Kameratechnik und Okjektverhalten. Was hat dich dazu gefürht die D750 zu kaufen und nicht eine einfachere Sucherkamera mit Autumatik im Bereich 500-600 Euro. Die BDA (= Bedienungsanleitung) hat sicher sehr viele Tipps wie die Kamera in bestimmten Situationen einzustellen ist.

Eins sollst du nicht vergessen; Die Belichtungsmesser ALLER Kameras sind auf 18% Lichtreflektion einer mittleren Graukarte geeicht.
Belichtest auf eine helle Fläche kommt das Bild Grau raus, Belichtest auf eine Schwarze Fläche, kommt Grau raus. Willst du eine dunkele Situation Abbliden kannst du z.B. die Belichtung mit bis zu 5-Blenden +/- korrigieren. Auch eine Korrektur nach Fotoerfahrung manuell die Belichtungseistellung (M) vornehmenn. Für weiterführendes Grundwissen verweise ich auf BDA oder ein Buch über Digitalfotografie (Bücherei ausleihen).

Ein Smartphone ist sicher in der Lage solche Situationen etwas "gefälliger" darzustellen. Abzüge in Postkartengröße sind auch möglich, aber ich bin mit der Qualität der Smartbilder nicht zufrieden, das Rauschen überwiegt sehr schnell.

Gruß Warner
 
Kommentar
Lies den Artikel in dem Link. Da steckt viel Wahrheit drin...
Auf den Punkt gebracht sagt er Artikel ja letztlich "Optisch haben wir die Grenzen quasi erreicht, jetzt geht es mit Software weiter.". Das ist einerseits richtig, andererseits ist zu bedenken, dass Kameras der Smartphone-Liga schon mal ganz viel Software-Eingriff in das vom optischen System erfasste Bild benötigen, um in die Nähe "großer" Kameras zu kommen. Das ist schlichte Physik und nicht weiter diskussionsrelevant. Wie weit man nun das Spiel mit der Software wird treiben können, wird sich zeigen - es wird auch von den Ansprüchen der Ersteller und der Nutzer abhängen. Ob sich ein anspruchsvoller Profi nun damit abfinden wird, dass ihm eine Software nach ihrem Gusto die Rohdaten bearbeitet? Wohl eher nicht. Ob sich der weniger anspruchvolle und kontrollbedürftige Amateur über schöner aussehende Bilder trotz fehlender Kompetenz in der Postproduktion freuen wird? Sicherlich. Die Frage ist für mich letzlich keine des Entweder-Oder, sondern eine der Zielgruppenorientierung. Dass in Systemkameras in absehbarer Zeit mehr automatisierte Bildverarbeitungsfunktionen Einzug halten werden, ist allerdings in gewissem Maß anzunehmen, so wie die "Motivprogramme" irgendwann bei der DSLR Einzug hielten.
 
Kommentar
Lieber Fotograf X,

mir geht es umgekehrt wie Dir. Ich bin kein Fan von diesen hübschgerechten Smartphonebildern. Ich will mit selektiver Schârfe arbeiten können, auch wenn da kein Gesicht ist, das das iPhone X als solches erkennt und dann den Rest des Bildes unscharf rechnet.
Mit meinen Nikon DSLR s kann ich in einer Stimmung das rausarbeiten, was ICH darstellen will. Da fühle ich mich echt aufgeschmissen, wenn ich den Algorithmen eines Programmierers ausgeliefert bin. Ich mag das nicht. Das Wichtigste an einer Automatik ist der Knopf, sie auszuschalten. Das Ergebnis kann ich ja bereits vor Ort überprüfen. Das Kennen des eigenen Equipments hilft hier sehr.
Ermutigen möchte ich Dich, Dich hier auf die gewaltigen Möglichkeiten mit der D750 einzulassen und sie zu erkunden .... oder aber Dich auf die ach so tollen Möglichkeiten des iPhones weiter zu verlassen. Auskennen wirst Du Dich mit dem Tool, mit dem Du Dich beschäftigst.
 
Kommentar
Jedoch, hingegen, wenn ich mit meinem iPhone ein Foto mache, kommt dieses in der Regel viiiiieeel näher an die Realität vor Ort ran.
Vorschlag nach der ganzen Diskussion: stell doch mal hier ein iPhone-Bild ein, von dem Du bei einer problematischen Lichtsituation sagst "Ja, das passt zu dem, was ich empfunden habe!", und dann können wir darüber mal sprechen, um zu verstehen, was eigentlich Deine Zielanforderung an ein Bild ist.
 
Kommentar
IWenn ich ein Bild mit meinem iPhone mache und betrachte es direkt neben dem Motiv in der Realität, denke ich meist: "Joa, passt."
Wenn ich aber ein Bild mit meiner Nikon machen und halte es neben die Realität, denke ich oft "Häh!!?!?".

Nur noch mit iPhone fotografieren und D750 verkaufen?! Dann würde es ja passen.
 
Kommentar
Was ist daran "neu"? So wurden schon vor 40 Jahren Diafilme .

Die lichterbetonte Belichtungsmessung als Funktion der Nikon DSLR gibt es erst seit kurzem.

[•]*

Seit der D800 frühestens. Die Funktion zu benutzen wollte ich dem TE vorschlagen.
Und weil dabei teilweise wirklich SEHR dunkle Bilder entstehen ist mein RAW-Mantra sinnvoll.
 
Kommentar
Ich bleibe dabei. Eine aktuelle Kamera für 1700 Euro muss können, was ein iPhone schon lange kann.
...
Ich bleibe dabei: ... Das Licht IST exakt so wie es ist. Es ist nicht dunkler und nicht heller. Es hat einen Lum oder Luxwert - und der ist von der Kamera zu umsetzen. Punkt.

[MENTION=124035]FotografX[/MENTION],

was Du sagst, trifft auf 99% der Kameranutzer zu, aber nicht auf Nutzer von 1700€ Werkzeugen.

Zunächst mal zu Satz 1: Eine Kamera muss also telefonieren können? So ein Quatsch. Ein iPhone produziert für Instagram und für professionelle Qualität reicht es i.d.R. nicht, wenn Licht, Brennweite oder Freistellung nicht reichen.

Zu Satz 2: Das ist ganz einfach. Stell die Kamera auf 1/120s, F4, ISO100 und fertig. Die Bilder werden sehr akkurat die Helligkeit der Szene wiedergeben. Also wieder, so ein Quatsch.

Was Du komplett nicht verstehst ist, dass Du keine Realität siehst (das wäre nämlich ein bltzendes Sternchengewitter im Gesichtsfeld von den eintreffenden Photonen). Du siehst aufwändig vom Gehirn erzeugte Interpretationen, die nur gerade soviel mit einer Realität zu tun haben, dass man sich überlebenstechnisch zurechtfindet.

Apple kann es sich leisten, diese Bildverarbeitung im Gehirn ein Stück weit zu simulieren, obwohl auch sie da noch nicht sehr weit sind. Sie machen ein bisschen HDR und abends dunkler/wärmer. Denn das ist das, was für Instagram genügt.

Nikon kann sich das nicht leisten. Denn Fotografen benötigen WERKZEUGE, d.h., die Kamera muss sich für den *ERFAHRENEN* Künstler *vorhersehbar* verhalten. Denn sonst könnte man als Fotograf mit der Zeit nicht an Erfahrung gewinnen, andere Marken verwenden, und wachsen. Und irgendwann Kunden mit VORHERSEHBARER Qualität beliefern, Fotografen wissen schon bei der Aufnahme, wie sie nachbearbeiten oder z.B. die Belichtung variieren müssen, z.B. per E/V-Regler.

Für Anfänger, die das gar nicht lernen wollen, hat Nikon durchaus auch Kameras mit Motivprogrammen im Angebot (die ein wenig das tun, was Du forderst). Aber das hat sich nicht durchgesetzt, die sind jetzt alle mit Smartphones zufrieden.

Mit einem iPhone macht man einfach nur Bilder.

Mit einer 1700€ Kamera lernt man fotografieren, oder fotografiert, was eine künstlerische Tätigkeit ist.

Für Ersteres benötigst Du keine Mitgliedschaft in diesem Forum.
 
Kommentar
........Für Ersteres benötigst Du keine Mitgliedschaft in diesem Forum.........

nun ja, ganz so dramatisch würde ich es nicht formulieren wollen. Schließlich besteht ja immer die Möglichkeit einen Handyknipser zu notivieren nicht nur Mainstreamknipsbildchen zu machen sondern sich tiefer mit der Fotografie zu beschäftigen um eben nicht nur KI-optimierte Handybilder zu produzieren.
 
Kommentar
Für Ersteres benötigst Du keine Mitgliedschaft in diesem Forum.
Bis zu dem Satz konnte ich Dir weitgehend zustimmen, aber dieser Satz reizt zum Widerspruch, wenn er nicht gar überflüssig war. Die Mitgliedschaft im Forum hier ist ja nicht "Superprofis" vorbehalten, sondern ist gerade auch für die sinnvoll, die (noch) nicht viel wissen und das gerne ändern wollen, weil sie mit dem Erreichten nicht zufrieden sind. [MENTION=124035]FotografX[/MENTION] hat doch heute schon eine wichtige Erkenntnis gewinnen können: für seine Vorstellung von "Ich mache schöne Fotos" hat er sich mit der D750 vermutlich nicht das für seinen (!) Ansatz bestgeeignete Werkzeug gekauft, im Irrglauben, dass die Bilder besser werden, wenn die Kamera teurer wird.
 
Kommentar
So langsam driftet die Diskussion wirklich ab, warum so überheblich hier? Als ob jeder Nutzer einer großen DSLR technische Zusammenhänge verstehen würde/müsste und jeder Smartphone-User ein Depp sei.


Eine S-Klasse ist auch nicht dafür konzipiert, auf dem Hockenheimring möglichst schnell durch die Kurve zu driften...

Eine S-Klasse kann man aber auch ganz einfach im Stadtverkehr fahren, mit Parkautomatik und allem Schnickschnack. Mercedes würde seinen Kunden nie antworten: “Wenn ihr mit der Karre abseits der Rennbahn nicht zurecht kommt, dann kauft euch einen Renault!“

Das ist doch einer der wesentlichen Gründe, warum die Verkaufszahlen im DSLR-Segment so eingebrochen sind: viele Nutzer sehen keine Rechtfertigung für Gewicht und Größe, wenn die Kamera nicht mal bessere JPEG ooc als das Smartphone liefert. Dass eine DSLR mehr Potenzial bringt, steht außer Frage, aber warum muss ich jedes Bild mit hohem Kontrast erst am PC bearbeiten, weil ADL keine guten Ergebnisse bringt? Viele schwören doch auf Fuji wegen der guten JPEG ooc, der Bedarf ist also da.


Das iPhone kann vermutlich Gesichter und Szenen erkennen und passt darauf die Belichtung an.
Eine DSLR kann das prinzipbedingt nicht so gut. (Bei LV geht natürlich mehr).

Meine Nikons belichten Gesichter dunkelhäutiger Menschen fast immer über, da die Automatik das Gesicht erkennt. Da wird also schon eingegriffen - andererseits ist es unmöglich, an der D810 irgendeine Vollautomatik zu konfigurieren, um die Kamera mal kurz einem Laien in die Hand zu drücken. Bei Nutzung von AF-ON geht das auch nicht mit irgendwelchen Presets, es ist schlicht unmöglich. Oder um beim Auto zu bleiben: kein Hersteller würde einen sportlichen Wagen konzipieren, der nur von Rennfahrern bedient werden kann. Ich rede hier ja nicht von der D5, sondern der D810, also keinem Maserati, sondern Cayenne. Porsche hätte nicht so viele SUV verkauft, wenn die nur für Rennfahrer gedacht wären. Diese Nutzerpolitik ist schlicht nicht nachvollziehbar.
 
Kommentar
Von einer Kamera im Jahr 2019 die 1700 Euro kostet erwarte ich da etwas mehr hinsichtlich "Realitätstreue". Ich mein ... ein iPhone kriegt es doch auch hin.

:):):) Ich habe mir Hammer und Meißel gekauft - warum schlagen die nicht wie Michelangelo??

Nichts für ungut. Ich hatte auch ein paar enttäuschende digitale Jahre. Man muss es halt lernen. Oder eine Z kaufen, :) Die live-Belichtungskorrektur im Sucher ist schon toll und hilft sehr in den von Dir geschilderten Situationen.
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten