Voodoo Inside

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Kiboko

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Vorgestern bin ich von meiner ersten Reise durch Westafrika zurückgekommen.
Ich bin noch tief beeindruckt von den vielen Erlebnissen und Begegnungen.

Mit dieser Foto-Reportage möchte ich Euch mitnehmen nach Westafrika
mit seiner vielfältigen und für uns oft fremden Kulturen.

In Ghana geht es auf Märkte und Feste

#1
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zu abgelegenen Dörfern und Ihren Einwohnern.

#2
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#3
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Wir besuchen Hexen!

#4
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In Togo geht es zum Feuertanz

#5
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und zu einer Voodoo-Zeremonie.

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In Benin geht es zu Dörfern auf Pfählen, die nur per Boot zu erreichen sind

#7
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und an den Atlantikstrand.

#8
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Das fängt ja schon begeisternd an – ich bin gespannt und freu mich auf die Fortsetzung :up:

LG
Sandra
 
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Der Voodoozauber wirkt schon am Flughafen.
Pünktlich zum Abflug ist Streik der Flugfeldmitarbeiter vorbei,
aus dem Lufthansaflieger wird eine 737-800 der Private Air,
und der Fensterplatz, den mir die gute Fee aus dem Reisebüro reserviert hat,
liegt mitten auf der Tragfläche.

Hier geht es über die Alpen

#9
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über der Sahara geht die Sonne unter und bei der Ankunft
in Accra, Ghana ist bereits tiefste Nacht.

Am nächsten Morgen geht der Voodoozauber weiter.
Die Reisegruppe besteht noch aus 2 Portugiesen, 2 Russen und 11 Italiener. :eek:
Ich fühle mich, wie im falschen Film.
Ich versuche vor den Italienern den Reisebus zu entern und
ergattere einen Fensterplatz, mit öffnungsfähigem Fenster,
den ich die ganze Reise nicht mehr hergebe. :p
Auf dem Platz neben mir, reist meine Fototasche.
Während der Fahrt bleibt das Fenster auf, damit ich
beim "Drive-by-Shooting" ein paar Motive ohne Italiener knipsen kann.
Die feuchtwarme Luft kondensiert an der Klimaanlage.
Das Wasser tropft mir dann auf den Kopf. :rolleyes:

Der Toyota Coaster Reisebus. Das Gepäck reist auf dem Dach mit.
#10
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Morgens geht es nach James Town.
Das ist das alte Zentrum von Accra mit dem Hafen.

#11
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Der frisch Fisch wird durch Räuchern haltbar gemacht.
Rund um den Hafen gibt es Fischräuchereien.
Die Öfen bestehen aus alten Fässern

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Beißender Rauch brennt in den Augen.
Das ist Knochenarbeit, die ausschließlich von Frauen gemacht wird.
Fischräucherin:

#14
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Der Fisch wird dann in Schüsseln gepackt und von den Verkäuferinnen
auf dem Kopf zum Markt getragen.

#15
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Kommentar
... Am nächsten Morgen geht der Voodoozauber weiter. ...

Während der Fahrt bleibt das Fenster auf, damit ich
beim "Drive-by-Shooting" ein paar Motive ohne Italiener knipsen kann. ...


Grande artista!


Deine Geschichten sind (mal wieder) genauso interessant/spannend/lehrreich wie die Bilder! SUPER!
 
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Eine Straßenszene beim Gang durch das anschließende Viertel.
Der beißende Rauch von den Fischräuchereien zieht durch die Straßen.

#16
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Kinder können auch ohne Gameboy spielen

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Er hilft seine Mama beim Verkauf von Töpfen

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gut behütet :D

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und ein paar Portraits

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#22
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Unsere Reiseleiterin Maéva ging voran.
Dann folgten im "Gänsemarsch" 16 Touristen,
mit mehr oder weniger schweren Fotogeraffel.
Den Abschluß bildete unser zweiter Guide Francis,
der ständig versuchte, die auseinanderdiffundierende Gruppe
zusammenzuhalten.

Dadurch fühlte ich mich auch mit schweren Kameras um den Hals
recht sicher.
Andererseits ist das Fotografieren recht schwierig.
Andere Leute aus der Gruppe stehen oft im Bild rum.
Gute Fotos müssen erarbeitet werden und das kostet Zeit.
Folglich bin ich immer am Ende der Gruppe.
Viele Menschen wollen nicht fotografiert werden.
Das muss man respektieren.
Leider haben das nicht alle Mitreisenden respektiert.
Entsprechend negativ sind dann die Menschen vorgespannt,
wenn am Ende der Gruppe ein dicker Fotograf
mit zwei dicken Kameras auftaucht.

Es gibt aber auch Menschen, die sich gerne fotografieren lassen.
Leider ist man da auch nicht alleine und das artet dann in ein Rudel-Shooting aus.

Eine typische Straßenszene.
Buntes afrikanisches Treiben mit Italienische Touristen als Kontrastpunkte. :cool:

#23
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Ein Ladengeschäft.
Laut Anschrift sind hier die Feinde des Fortschritts.
Bloß keine Eile ...

#24
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Die Holzkohleverkäuferin hat einen ruhigen Job.

#25
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Der Verkauf von Ananas und Papaya (keine Mangos) macht mehr Arbeit

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Hier wird gebacken und Brei gekocht.
Das Rühren in einen so großen Kochtopf kostet viel Kraft.

#27
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Auch in Afrika sind Frauen multitaskingfähig.
Es werden Bananenfritiert. Die fritierten Bananen portioniert
und nebenbei noch das Baby versorgt.

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Hier wird Seife an den Mann (oder die Frau) gebracht.

#29
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Ganz wunderbar!
Ich bin gespannt, was noch so alles kommt!
 
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Wenn man einmal in Westafrika war und dann diese Bilder sieht ... dann bekomme ich sofort eine Gänsehaut hervorgerufen von Fieberschüben des einsetzenden Afrikafiebers für das es keine Heilung gibt außer man reist sofort wieder dort hin.

Klasse Bilder!
 
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Vielen Dank für Eure netten Kommentare.

Die folgende Serie ist beim "Drive-By-Shooting" aus dem Bus heraus entstanden.

Ghana hat für afrikansiche Verhältnisse einen hohen Entwicklungsstand.
Die Autodichte ist schon sehr hoch.
Es gibt im Straßenbild auch viele neue und moderne Autos.
Aber auch viele Autos mit "D" Aufkleber im zweiten "Autofrühling".

Taxis erkennt man an den gelben (oder orangenen) Kotflügeln.
Wenn ein Gefährt liegenbleibt, gibt es hilfreiche Hände am Straßenrand.

#30
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Werkstätten aller Art säumen die Straßen.
Hier werden Reifen repariert.
#31
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Beim gut sortierten Auspuffhändler gibt es reiche Auswahl.
Federbeine und Achsen gibt es nebenan.
#32
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ATU auf afrikanisch.
Öl, Keilriemen, Pumpen, Muffen, Starthilfekabel ...
#33
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#34
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Sollte die Karosse etwas durchlöchert sein,
werden in Handarbeit Flicken geformt und
die Löcher zugeschweißt.
#35
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Sollte man mal seinen Schutzengel überholt haben,
dann stehen überall heiße Kisten für die letzte Reise bereit.
Neben der Standardform in weiß, silber oder gold gibt
es auch welche in Buchform (rechts).
Es gibt aber auch Särge als Flugzeug, Elefant oder Bierflasche.
#36
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sehr schöne Bilder, sehr schöne Situationen, sehr schöne Menschen, da hätte ich wohl doch mitfahren sollen :) - und ich mag deinen Erzählstil

viel Grüße, und bitte weitermachen

Max
 
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Aufgenommen in die NF-F Highlights - gerne mehr! :up:

Danke, Bettina.

Weiter geht die Reise nach Elmina.
1471 erreichten die Portugiesen diesen Küstenabschnitt.
1482 wurde an einer strategisch günstigen Position eine Festung errichtet.

#38
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Das Fort Elmina ist das älteste von Europäern errichtete Gebäude südlich der Sahara.
Jedoch ist durch kriegerische Auseinandersetzungen,
Erdbeben, Um- und Anbauten vom ursprünglichen Fort nichts mehr zu erkennen.
1637 wurde es von den Holländern erobert und 1872 an die Engländer verkauft.

Elmina war der Hauptstützpunkt des portugiesischen Handels
an der Küste.
Es wurden Gewürze, Gold, Elfenbein und Sklaven gegen
Stoffe, Glasperlen, Messing, Gewehre, Kanonen und Munition getauscht.
Auch die küstennahen Königreiche profitierten vom Handel mit den Europäern
und es gab Mietverträge für die Handelsniederlassungen.

#39
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Die küstennahen Königreiche wurden dank moderner Waffen immer stärker.
Durch Raubzüge ins Hinterland wurden Menschen anderer Stämme erbeutet und
dem Europäern zum Kauf angeboten.
Die Anführer, die sich widersetzten wurden ohne Nahrung in einen Kerker geworfen.
Über diesen Kerker ist ein Totenkopfsymbol

#40
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Männer und Frauen wurden getrennt.
Ein Kerker und ein Innenhof waren für weibliche Sklaven.
Mit Eisenkugeln wurden sie gefesselt.

#41
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Viele Schulklassen besuchen das Fort Elmina.
Auch für Ghana ist es ein geschichtsträchtiger Ort.

Vom Balkon aus konnten sich die Offiziere die attraktivsten Mädels aussuchen.
Über eine enge Holztreppe ging es dann nach oben, wo die Offiziere
dann ihren Spaß mit den Sklavinnen hatten.

#42
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Die Männer kamen in einen dunklen Kerker.
Mehrere hundert Männer waren hier zusammen eingesperrt.
Über ein Loch in der Decke wurden die Nahrungsmittel heruntergelassen.
Jedoch viel zu wenig für die eingesperrten Menschen.
Hintergrund dieser menschenverachtenden Vorgehensweise war es,
dass die Stärksten sich durchsetzen, damit diese die Reise nach Amerika überstehen.

#43
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Durch das "Tor ohne Wiederkehr" (Sorry, grausige Dokuaufnahme)
wurden die Sklaven dann zu den Schiffen geführt,
die sie nach Nord- und Südamerika und in die Karibik brachten.
Auch Schiffe aus Brandenburg waren am Sklavenhandel beteiligt.

#44
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Danke fuers zeigen und den interessanten Bericht. Nicht nur die Sonnenseiten und die Menschen zu zeigen sondern auch die Geschichte des Landes dem Publikum naeherzubringen find ich Super :up:


Freu mich schon auf mehr


Gruesse


Stephan
 
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