Aurora Borealis
Täglich gibt es an Bord exzellente Seminare von Experten. Ein Astrophysiker von der Sternwarte Aachen referiert über die Entstehung der Nordlichter, das Innere der Sonne und für alle, die auch mal Aurora fotografieren wollen, die richtige Kameraeinstellung.
Meine Aurora-Apps hatten bereits Alarm geschlagen.
Um 04:07 Uhr morgens ist es so weit. Alles ist vorbereitet: Die Z7 ist bereits auf dem Stativ, komplett auf “Manuell” programmiert und das 20mm f/1.8 auf Unendlich eingestellt. Auch die Intervall-Aufnahme ist vorbereitet und braucht nur noch gestartet zu werden. Die Rotlicht-Stirnlampe hat frische Batterien. Der Kapitän hat mich auf dem Spirit-Walk entdeckt und weckt die anderen Passagiere.
Während bei mir bereits die Intervall-Aufnahmen laufen, versuchen um mich herum andere noch die richtige Einstellung zu finden. Ich helfe, wo ich kann, muss aber gleichzeitig mein Stativ vor Fußtritten schützen. Viele benutzen auch ihr Handy aus freier Hand, was zu meiner Überraschung teilweise sogar erstaunlich gut funktioniert.
Und hier ein Ausschnitt um zu zeigen, dass man auf dem fahrenden Schiff scharfe Fotos machen kann. Die Sterne sind bei 4 Sekunden Belichtungszeit saubere Punkte.
Natürlich ist nicht jedes Bild so scharf. Das Schiff rollt trotz Stabilisatoren ein wenig. Die Sterne sind dann in der Durchgangsphase des Rollens Striche. Macht nichts. In der Diashow, wo der Blick die tanzende Aurora verfolgt, ist das nebensächlich.