obgart schrieb:
ich habe da mal eine _vielleicht blöde_ Frage an die Profis
Ich sehe den Unterschied zwischen FX und DX (the formats formerly known as Vollformat und APS-C) zwar aus einem anderen Blickwinkel, aber das Resumée ist das Gleiche:
Du brauchst keine D3.
Für mich ist das bisherige Problem des DX Formates bei allen Herstellern, welche auf einem 35mm System aufsetzen (also alle außer Olympus) darin zu suchen, dass bis heute ein Großteil des Objektivprogrammes auf Rechnungen für 35mm Film beruht. Gerade mal im Weitwinkelbereich - der mit FX Objektiven fast verloren geht - hat man mit einem Superweitwinkelzoom ab 10 bis 12mm nachgelegt. Dazu kommen ein paar (Canon, Sony, Pentax) bzw. viele (Nikon) mehr oder weniger billige Kitlinsen, passend in das Preisgefüge der Einsteigermodelle. Für die (Semi-)Profimodelle dann noch eine höherwertige und lichtstärkere Alternative zum Standardzoom, danke, das soll mal reichen.
Ein FX Format wäre nicht zwingend notwendig gewesen. Die Ergebnisse, die ein eine D3 mit einem 70-200mm f/2.8 erzielt, könnte man auch mit einer D300 mit einem 50-140mm f/2.0 erzielen. Das 24-70mm an der D3 ließe sich durch ein 16-50mm f/2.0, das 14-24mm durch ein 9-16mm f/2.0 ersetzen. Die höhere Lichtstärke würde hier die Unterschiede in der Schärfentiefe und im Rauschen in etwa ausgleichen. Allerdings sind so extrem lichtstarke Objektive auch nicht gerade ein Kinderspiel, zumal durch die höhere Pixeldichte der DX Kamera auch die Auflösung höher sein müsste als bei FX.
So besehen ist die D3 der simplere Weg. Eine neue Kamera und die Sache ist gegessen. Bisherige Objektive sind verwendbar. Die kritische Auflösungsgrenze liegt bei einer 12Mpx FX Kamera tiefer. Die Vorteile beim Bildrauschen können mit jedem vorhandenen (digital brauchbaren) Vollformatobjektiv genutzt werden, während es die höchst lichtstarken DX Objektive eben nicht gibt. Auch nicht bei Olympus, weil hier - mal sehr salopp formuliert - zwar die Linsen um eine Blende lichtstärker sind, aber die Chips um 2 Blenden mehr rauschen.
Somit ist die D3 auch außerhalb des Flutlichtstadions eine interessante Alternative für Fotografen, welche die aufgezählten Vorteile des FX Formates nutzen können. Für alle anderen ist sie nur groß, schwer und teuer.