blue_heron schrieb:
@Sebastian:Ich halte die ganzen Überlegungen für Kopfgeburten, in dem Sinne, daß für Aussagen wie "ich werde nie auf digital umsteigen" oder "der Dynamikumfang reicht nicht" einfach die Grundlage und ein Stück weit die Erfahrung mit einer digitalen Kamera fehlt.
Wenn Du mal eine Weile (1 Monat) intensiv mit einer Digitalen arbeiten würdest und Dich ebenso intensiv mit der EBV auseinandersetzen würdest, dann hätten sich viele Bedenken (Bildschirm, Abblendtaste, Sucher) schon mal in Luft aufgelöst. Auch hättest Du Dich von der Vorstellung verabschiedet, die DSLR würdest Du als Polaroid-Ersatz mitschleppen.
EBV mach ich ja schon ab Diascan. Bin sicher kein Crack darin, aber die grundlegenden Anpassungen oder das Arbeitne mit Ebenen kenn ich.
Wenn (!) ich nach einem Monat mit der digitalen finde, dass das meine zukünftige Hauptarbeitsweise werden soll, dann kauf ich die S5 Pro nach. Wo ist das Problem? Warum soll ich jetzt etwas kaufen, was mehr kann als meine aktuellen Anforderungen? Ist genau so sinnvoll wie einen PC mit viel Reserven kaufen, damit der in 2 Jahren immer noch schnell genug ist, auch wenn sich die Ansprüche bis dahin deutlich erhöht haben. Sinnvoll ist das nämlich vorallem für dne Händler, der das verkaufen darf ;-)
Bei den rasant sinkenden Preisen und immer noch steigenen Qualitäten von digitalem Equipment kann doch nur gelten: Kauf jetzt das, was für die aktuellen Ansprüche ausreichend ist. Wenn sich die Ansprüche ändern, kann ich billiger als heute nachkaufen.
Ich kaufe jetzt zum beispiel eine D80, dank Cashback für rund 700 Euro beim Händler. Wenn ich sie in 12 Monaten unerwarteter Weise nicht als Zweitkamera für den unwerwarteten Umstieg auf die S5 Pro haben will, dann bringt die 400 Euro in der Bucht, ist ja dann noch aktuell. Und um wie viel wird die S5 pro billiger, wenn ich sie nicht jetzt kaufe, sondern 1 Jahr später? Wie war das bei der D200? Preis vor 1 Jahr und jetzt? Ist doch bestimmt 300 Euro runter (verglichen mit Angeboten, die auch damals lieferbar waren).
Und wenn ich nicht umsteige? Gebe ich 2000 Euro für eine S5 Pro aus, die mehr kann als ich brauche. Statt 700 Euro für eine D80. Das wäre Verschwendung, sowohl von Geld, als auch von einer tollen Cam in die Hände einers Fotografen, der sie nicht ausnutzt.
Ich kann, wenn ich umsteigen solte, mit dem Verschieben des Kaufs der S5 pro praktisch kein Geld verlieren. Weil die kleinere bei einem Umstieg auf digital entweder Zweitcam würde, oder gebraucht so viel einbringt, wie ich durch späteren Kauf des "dickeren" Modells einspare. Aber ich kann viel Geld "verlieren", wenn ich nicht umsteige (was die Variante ist, von der ich aktuell ausgehe).
BTW: Ich weiss nicht, was an der D80 schlecht sein soll und warum mir alle hier von der abraten. Ich kenne via Fotokurs zwei Profis, die mit Fotografie ihr Geld verdienen (nicht im bereich Aktion und Sport). Und bisher mit analogem Mittelformat (und auch Kleinbild) gearbeitet haben, nun aber auch viel digital arbeiten (müssen und auch wollen). Und wegen der hohen Preise für die Digbacks im Mittelformat sich eine Kleinbild DSLR gekauft haben. Beide die D80. Leute, die machen Aufträge mit der D80!
Grüsse,
Sebastian