Suermel schrieb:Das ist in der Wirkung ähnlich wie bei der Nutzung von Telekonvertern, wobei mir das dort einleuchtet, denn es wird ja ein Tubus zwischen Kamera und Objektiv gesetzt, d.h. die Lichtstrecke von den Linsen zum Sensor wird verändert.
polm schrieb:(Bei IF-Objektiven wird's spannender: da wird innen eine Linse(ngruppe) verschoben, sodaß zum einen die effektive Brennweite verkürzt wird (so ca. 20-30%!), zum anderen der Abstand zur Bildebene größer wird.)
Kai Licht schrieb:Das liegt am Auszug: Bei den Makro-Objektiven von Nikon wird die reale Blende übermittelt, die sich aus dem Auszug ergibt. Bei der Unendlich-Einstellung sind die Blenden wie angegeben, bei näherer Einstellung ergeben sich kleinere Blenden.
Suermel schrieb:Eben, die Baulänge des Objektivs bleibt bei der Fosussierung unverändert. Wenn das durch die Verlagerung der Linsen(-gruppen) erklärbar sein sollte: verlagern sich denn die Linsengruppen bei Nicht-Makroobjektiven nicht?
Gruß
Suermel
Suermel schrieb:verlagern sich denn die Linsengruppen bei Nicht-Makroobjektiven nicht?
polm schrieb:Wie gesagt: irgendwas muß ja passieren, wenn man am Fokusrad dreht
:
Hallo Suermel.Suermel schrieb:Wer kann´s erklären?
Suermel schrieb:Hoffe doch, daß da was passiert. Aber wo ist der prinzipielle Unterschied zwischen Makros und Nicht-Makros?
Und: wenn das so ist, wie Ihr das beschreibt (woran ich nicht zweifle), habe ich dann nicht eine variable Lichtstärke des Objektivs und eben keine konstante, wie am Objektiv angegeben?
volkerm schrieb:Weil's gerade hier herpasst:
Ich habe ein alten 55/3.5 Micro mit Blendenkompensation aus den 60ern, das macht was ganz Ungewöhnliches. Wenn man dort zum Beispiel Blende 5.6 einstellt, dann wird die Größe der Blendenöffnung je nach Abbildungsmaßstab verändert. Der Lichtverlust durch den Auszug wird durch eine vergrößerte Blendenöffnung kompensiert. Sowas machte in der Zeit der Handbelichtungsmesser noch Sinn, bei TTL Messung eher nachteilig.
volkerm schrieb:Mit variabler Lichtstärke meint man ja die Änderung der Lichtstärke als Funktion der Brennweite, angegeben bei Unendlich. Das hier ist was anderes, und es betrifft alle Objektive. Macht wenig Sinn, sowas anzugeben, ist halt Physik.
Die Lichtstärke ist ein geometrischer Wert, der sich aus der Brennweite dividiert durch die Eintrittspupille errechnet. Die Eintrittspupille ist der Durchmesser eines parallelen Lichtbündels, dass durch das Objektiv in Unendlichstellung bei voll geöffneter Blende eintreten kann. Näherungsweise der Durchmesser des hellen Flecks, den du siehst, wenn du das Objektiv (ohne Kamera) mit geöffneter Blende vor einen hellen Hintergrund hältst und aus größerer Entfernung (unendlich geht schwer) von vorne drauf siehst. Wenn du dieses Spiel mit einem Zoom machst, wird sich die Größe der Eintrittspupille ändern, wenn du die Brennweite änderst. Das Verhältnis Brennweite/Eintrittspupille (also die Lichtstärke) wird dabei konstant bleiben oder es wird variieren. Je nach Konstruktion des Objektivs. Bei einer Festbrennweite ist die Brennweite fest, wie der Name richtigerweise vermuten lässt. Also ändert sich auch die Lichtstärke nicht. Irgendwo habe ich übrigens ein paar Beispielfotos dazu, falls es zum Verständnis nötig sein sollte.Suermel schrieb:Ich will ja nicht drauf rumreiten, sondern es nur verstehen.
Ist eigentlich schon erklärt worden, aber zur Sicherheit:Suermel schrieb:Das ist in der Wirkung ähnlich wie bei der Nutzung von Telekonvertern, wobei mir das dort einleuchtet, denn es wird ja ein Tubus zwischen Kamera und Objektiv gesetzt, d.h. die Lichtstrecke von den Linsen zum Sensor wird verändert. Beim Makroobjektiv ist das nur durch die Maßstabsveränderung aber nicht der Fall.
Bei der fortgeschrittenen Makrofotografie wird sich die Theorie ziemlich fest in dein Hosenbein verbeissen. Mag sein, dass heutige Wunderkameras viel Theorie von dir fern halten, aber es kann nie schaden, wenn man weiss wie 's geht.Suermel schrieb:Aber das ist ja alles graue Theorie, die beim Fotografieren nicht unbedingt im Vordergrund steht.
Suermel schrieb:Aber das ist ja alles graue Theorie, die beim Fotografieren nicht unbedingt im Vordergrund steht. Was aber von praktischer Bedeutung wäre ist die Frage der Relevanz von bestimmten Blendenwerten für die Schärfentiefe. Bedeutet die Variation der Blendenwerte bei Makroobjektiven, daß dann auch die ich nenn´s mal "anzustrebende" Blende nicht mehr bei 1/8 oder 1/11, sondern von mir aus bei 1/20 liegt? Oder wächst im Abblendungsbereich einfach was dazu, und die Variationsmöglichkeiten steigen?
Ich habe meinen Beitrag auf der ersten Seite noch einmal in bewusst unwissenschaftliche Worte gefasst und mit Bildern illustriert. Das sollte jetzt wirklich ohne Physikstudium und Formelmathematik verständlich sein.Suermel schrieb:Wer kann´s erklären?
tengris schrieb:Ich habe meinen Beitrag auf der ersten Seite noch einmal in bewusst unwissenschaftliche Worte gefasst und mit Bildern illustriert. Das sollte jetzt wirklich ohne Physikstudium und Formelmathematik verständlich sein.
Commander8x schrieb:Für die eher praktische Anschauung habe ich hier mal ein paar Links herausgekramt, wo sich u.a. Blenden/Maßstab/Schärfentiefe-Tabellen finden.
Suermel schrieb:Setze ich nen Telekonverter drauf, erhöht sich der Abbildungsmaßstab noch weiter, die Range der Blendenwerte variiert naturgemäß noch stärker.
Was sagen mir jetzt die zitierte Schärfentiefe-Tabelle und die Tabelle zur förderlichen/optimalen Blende? Bleibt die Grundaussage erhalten, und es fehlen lediglich einige Blendenstufen Richtung Abblenden? Oder muß ich quasi die Nikon-Sucher-Aussage nach irgendeinem Algorithmus runterbrechen, um mich in der Tabelle richtig wiederzufinden?
Commander8x schrieb:Praktisch gesehen orientierst Du Dich an der förderlichen Blende und fotografierst notfalls mit Stativ.
Zu starkes Abblenden dient zwar der Schärfentiefe, aber nicht unbedingt der Abbildungsqualität....
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