UV-Filter: Praxistest

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Carbonteufel

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Sinn oder Unsinn des UV-Filters an der DSLR – nicht wenige Beitragsfäden beschäftigen sich damit. Ich habe einen kleinpreisigen UV-Filter beschafft (Hama 00070072 XXV, 72mm, 16 Euro), wie ihn wohl manche Hobbyfotografen auf ihren (vor allem älteren) Objektiven haben und eine Testreihe belichtet, um am praktischen Beispiel aufzeigen zu können, ob solch ein Filter die Bildqualität beeinflusst und zu mehr als reinem Linsenschutz taugt.

Objektiv: SIGMA 17-70mm/ f2.8-4.5, innenfokussierend
Kamera: D50
Filter: UV einfach, ohne spezielle Vergütung
Blende: 8
Brennweite: 70 oder 17mm
Native Auflösung: 3008x2000 Bildpunkte

Den Einfluss des Filters auf die Belichtungszeiten sowie die Fokussierungs- und Belichtungsart könnt Ihr mit dem Exif-Sheet ersehen. Wer keine entsprechende Auslesungs-Software hat, kann sie hier kostenlos herunterladen:


Alle Bilder kommen unbearbeitet aus der Kamera und nur der Ausschnitt variiert. MIt Rücksicht auf Darstellung und Server haben die Beispielfotos je 450 Pixel Breite und meist 337 Pixel Höhe.

Bilderpaar 1: Prüfung, ob UV-Filter Kontraste verbessert und leichten Dunst mildert, Sonne im Rücken und kurz vor Zenit, Brennweite 17mm, links mit, rechts ohne Filter


Bilderpaar 2: Prüfung, ob UV-Filter Kontraste verbessert und leichten Dunst mildert, Sonne im Rücken und kurz vor Zenit, Brennweite 70mm, links mit, rechts ohne Filter


Bilderpaar 3: Prüfung, ob UV-Filter Schärfe beeinträchtigt, Sonne im Rücken und kurz vor Zenit, Brennweite 17mm, links mit, rechts ohne Filter


Bilderpaar 4: Prüfung, ob UV-Filter Reflexionen verursacht, Sonne frontal mittig im oberen Bildrand und kurz vor Zenit, Brennweite 17mm, links mit, rechts ohne Filter


Bilderpaar 5: Prüfung, ob UV-Filter Kontraste verbessert (Wolken), Sonne ca. 135° von links und kurz vor Zenit, Brennweite 70mm, links mit, rechts ohne Filter


Bilderpaar 6:Makroaufnahme, Abstand 15cm, Sonne frontal von oben hinter Blattwerk und im Zenit, Brennweite 70mm, links mit, rechts ohne Filter


Bilderpaar 7: Prüfung, ob UV-Filter Reflexionen verursacht, Makroaufnahme, Abstand 15cm, Brennweite 70mm, links mit, rechts ohne Filter


Jetzt seid Ihr mit Meinungen und gern auch Beispielfotos dran. Meine Einschätzung zum UV-Filter gibt es später. Gut Licht!

LG

Stefan
 
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Eindeutiger kann das Ergebnis nicht sein: Das einzige, das der Filter schafft, ist, das Bild weicher und unschärfer zu machen. Ohne sind die Kanten deutlich härter und die Farben satter. Mir scheint, dass der Filter einen leichten "Grauschleier" über die Bilder legt. Dunkle stellen wirken nicht mehr so satt, wie es sein sollte.

Bestätigt aber nur, was jeder Profi immer und immer wieder predigt.
 
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Da schliesse ich mich Michel an, das von so einem 16,- Filterchen nichts gutes zu erwarten war dürfte hinlänglich bekannt sein.
 
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Hi,

Im harten Einsatz der Kriegsreporter,in der Wüste(Sandverwehungen),auf hoher See (Salzluft),oder auf der Motocrosspiste macht das noch Sinn.Ansonsten ist ihre Funktion als durchsichtige Objektivdeckel fraglich?.
Denn auch hochwertige Glasfilter gehören nicht zur optischen Rechnung,sondern bilden zusätzlich Luft-Glas-Luft Flächen,die das einfallende Licht mehr oder weniger brechen.Ferner können planparallel geschliffene Filter bei seitlichen Einfallswinkel des Lichtes verstärkt großflächige Lichtreflexe und vagabunddierendes Licht erzeugen.Sichtbare folge:Es entstehen Geisterbilder,eventuell auch Doppelkonturen der Lichtquellen,die im Bild eindeutig
zu sehen sind.Nicht unmittelbar Sichtbar,aber genauso störend.Schärfe und Kontrastwiedergebe wird verinngert,die Bilder können mitunter sogar wie mit einem milchigen Schleier überzogen wirken.
Ihre eigentliche Funktion ist, die UV-Strahlung vom Bildsensor ferzuhalten und atmosphärischen Dunst zu unterdrücken.Das tun auch die vor dem Kamera-Sensor eingbauten UV-Sperrfilter sowie die Vergütung der Objektivlinsen.Und da man Wellenlänge nur einmal sperren kann,ist die Filterwirkung gleich "Null!!!". :eek:
Skylight-Filter sind zudem leicht rosa eingefärbt,was zu einer wärmeren Farbwiedergabe führen und den Weißabgleich der Kamera täuschen kann !!!.:motz:

Allso kurz um nur in extrem Situationen benutze ich Filter fürs 18-200 u.70-300 VR II ansonsten tut nur die "Geli" bei mir ihren Dienst alls Linsenschutz .

Gruß,
Mario
 
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MichelRT schrieb:
Interessant wäre es jetzt noch ob das Ergebnis mit den hochwertigeren Hoya oder B&W Filtern ähnlich ausfallen würde.

Aus eigener Erfahrung: die hier getestet Hama Billigserie ist katastrophal schlecht und mit einem hochwertigen Filter überhaupt nicht vergleichbar. Was die Reflexanfälligkeit angeht, so liegen Welten dazwischen.

Was die Bildwirkung eines UV Filters angeht, so würde ich im günstigsten Fall "gar keine" erwarten. Die Objektivvergütung und der AA-Filter in der Kamera blocken UV Licht sehr wirksam. Alle sichtbaren Wirkungen eines UV-Filters sind deshalb nicht auf UV-Filterung zurückzuführen, sondern irgendwelche (unerwünschten) Nebenwirkungen.
 
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Ich kann Volkers Erfahrungen nur bestätigen. Mit den guten Filtern von Hoya, B+W und den Sigma DG-Filtern, kann man kaum bzw. keinen Unterschied zu einem Bild ohne Filter erkennen. Die Hama-Filter kann man getrost in den Glaskontainer werfen ... von unerwüschten Verfärbungen bis Geisterbilder, kann man mit ihnen viel erleben.

Gruß Jens
 
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BoGSer Mario schrieb:
Im harten Einsatz der Kriegsreporter,in der Wüste(Sandverwehungen),auf hoher See (Salzluft),oder auf der Motocrosspiste macht das noch Sinn.Ansonsten ist ihre Funktion als durchsichtige Objektivdeckel fraglich.

In der Wüste hast du aber andere Probleme. Da nutzt dir ein Filter nicht viel. Meiner vorderen Linse geht es noch prima - das Problem ist vielmehr, dass beim "Zoomen" Sand ins Objektiv gelangt. Mein 18-70er jedenfalls hat innen jetzt ein paar Körnchen. Die Linsenoberfläche ist aber noch tip-top.
 
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In die Tonne...

Doc schrieb:
Die Hama-Filter kann man getrost in den Glaskontainer werfen

Exakt, zumindest diese Billiglinie (wie volkerm schon deutlich gemacht hat). Und die 58mm-Variante ist ebenfalls ein Bildverschlechterer. Vernichtend fiele das Urteil aus, sähe man sich das Ganze auf einem gut justierten Bilschirm in ursprünglicher Auflösung an. :eek:

Bemerkenswert auch, daß der Filtereinsatz zu keinerlei Verbesserung von Farbwiedergabe oder Kontrast führt. Das legt die Vermutung nahe, daß auch ein Spitzenglas hier nicht viel Effekt zeigt, da offensichtlich von der Zoomoptik bereits ein hoher Anteil ultravioletter Strahlung absorbiert wird. Da ich keine Festbrennweite habe, sage ich ausdrücklich: Vermutung.

Fakt ist: Die kleinpreisigen UV-Hama-Filter 58mm und 72mm sind m. E. nicht empfehlenswert.

LG

Stefan
 
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AW: In die Tonne...

Carbonteufel schrieb:
Exakt, zumindest diese Billiglinie .
Das sollte man zu Hamas Ehrenrettung nochmal unterstreichen, die haben auch Filter im Programm mit einer Vergütung die sich 'HTMC' nennt, rein preislich liegen die im Bereich von Hoya und B+W, sicherlich ist dort dann auch die Qualität deutlich besser.
Fazit: Finger weg von billigen Filtern - aber darüber bestand vermutlich eh Konsens, oder? ;)

Gruß
Dirk
 
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AW: In die Tonne...

foxmulder schrieb:
Fazit: Finger weg von billigen Filter

So ist es, wobei selbst Hersteller wie B+W, Heliopan, Hoya, Rodenstock und und und Filter mit billiger "MC" Vergütung im Programm haben, die ich ebensowenig empfehlen würde wie obiges Teil. Selbst Nikon hatte einst welche im Programm. Hochwertige "HTMC" Filter hingegen sind bei mir praktisch immer drauf und bieten meiner Meinung nach mehr Vorteile als Nachteile. Allerdings habe ich fast nie einen Filter neu erstanden, sondern für wenig Geld aus der Kramkiste oder so.
 
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Naja, vielleicht macht sich auch einmal wer die Arbeit und stellt zu Vergleichszwecken Bilder mit/ohne besserem UV-Filter hier herein. Würde mich schon interessieren, wie das Ergebnis da in Bildern aussieht. Glg,Markus
 
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AW: In die Tonne...

Carbonteufel schrieb:
Bemerkenswert auch, daß der Filtereinsatz zu keinerlei Verbesserung von Farbwiedergabe oder Kontrast führt. Das legt die Vermutung nahe, daß auch ein Spitzenglas hier nicht viel Effekt zeigt, da offensichtlich von der Zoomoptik bereits ein hoher Anteil ultravioletter Strahlung absorbiert wird. Da ich keine Festbrennweite habe, sage ich ausdrücklich: Vermutung.

Fakt ist: Die kleinpreisigen UV-Hama-Filter 58mm und 72mm sind m. E. nicht empfehlenswert.

LG

Stefan

vorm sensor sitzt auch ein Hoch- und Tiefpass-Filter. mehr als einmal kann man die UV-Strahlung nicht wegfiltern......

grüße
Georg
 
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Ja, dank des Forums und Eigenversuchen sind UV- und Skylightfilter für mich passé. Und das, obwohl ich mittlerweile auch Objektive habe, die deutlich mehr als die Kamera kosten. Oder gerade deswegen. :D

LG

Stefan
 
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