Unterwegs mit einem Forschungsschiff - FS "Alkor"

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Helgoland zum Abschluss der Forschung

Zumindest fast, denn heute haben wir auf dem Weg von Helgoland nach Cuxhaven im Helgoländer Loch, gut 55 m tief, noch für ca. eineinhalb Stunden die Wassersäule gemessen. Aber jetzt erst einmal die Insel.

Am Liegeplatz


Vom Südhafen zur Insel, der klassische Weg


Und für die Touristen ein Wegweiser


An der Wasserschutzpolizei vorbei. Leider fehlt seit ein paar Jahren das Schild in Halunder Spreek, was eine eigenständige Sprache ist.
Aber es lässt sich noch erahnen


Es geht ins Oberland


Ein Blick zurück


Ich bin dreimal ins Oberland gegangen und rund gelaufen. Aber davon später mehr.

Gruß Marc
 
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Ein Rundgang über Helgoland

Auch wenn es sicher schon einige ähnliche Fotos gibt, aber noch nicht von mir






Leider suchen sich die Basstölpel als Nistmaterial fast nur Netzreste. Links unten im Netz hängt ein tote Trottellumme




Aber die Basstölpel sind sehr entspannt und manchmal wird es mit der Naheinstellgrenze schon knapp








Es waren auch noch reichlich Jungtiere am Felsen, die liebevoll umsorgt wurden






Hier wurde sogar noch Seetang gebracht




Gleich gibt es mehr Fotos

Gruß Marc
 
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Gleich hat etwas länger gedauert

Mittlerweile bin ich seit eineinhalb Wochen Zuhause und durfte wieder Schiffe lotsen und Haus und Garten auf Vordermann bringen, dazu noch Besuch und Vorbereitungen für den Irlandurlaub ab Ende nächster Woche

Jetzt erst einmal weiter mit ein paar Fotos von der Insel.

Hier gab es mal einen Weg zu einem Aussichtspunkt mit direktem Blick auf die Lange Anna. Den kenne ich noch von 1992, als ich auf einer Fähre nach Helgoland als 2. Offizier gefahren bin.



Heute ein weiterer Platz für Basstölpel


Dann den Rundgang weiter durch die Schrebergärten


Durchs ruhige Oberland (nur wenige Tagesgäste)


Die Treppe zum Unterland hinunter


Und im Unterland ein wenig durch die Gassen laufen




Etwas Dekoration auf dem Weg zum Liegeplatz, entlang der Hummerbuden


Und die ersten Gäste warten auf die Abfahrt zum Festland


Mit der HELGOLAND nach Cuxhaven




Jetzt aber wirklich gleich noch ein paar weitere Fotos.

Gruß Marc
 
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Noch ein paar Impressionen von Helgoland

Poller an der neuen Pier


Man spricht Englisch


Holzbohlen für Bauwege


Zubehör für Betonnung


Aber manchmal nicht mehr ganz neu


Deko im Vorgarten des Wasser- und Schifffahrtsamtes


Hummerkörbe und Helgoländer Farben


Ob im Restaurant was abfällt ?


Gleich noch ein kleiner Nachschlag für heute

Gruß Marc
 
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Rückfahrt nach Cuxhaven

Nachdem wir den Sonntag auf Helgoland verbracht haben,

die Wissenschaft wertete noch Daten aus


und packte Ihre Gerätschaften zusammen,


meine Decksbesatzung hat mal die Leinen nett an Deck gestaut,


sind wir am Montag nach dem Frühstück ausgelaufen.


Wehmütiger Blick zurück vom Peildeck


Vor Helgoland haben wir noch im "Tiefen Loch" ein paar Messungen der Wassersäule gemacht, um dann endgültig nach Cuxhaven zu laufen.
In Cuxhaven waren wir dann um 13:00 Uhr fest und die Wissenschaft verabschiedete sich recht schnell, um nach Oldenburg zum Auspacken nicht zu spät zu kommen.


Alle waren am Ende sehr zufrieden mit der Reise, die Studenten, die wissenschaftliche Fahrtleitung, die Besatzung und letztlich auch ich als Kapitän. Alle Fahrtteilnehmer und sämtliche Ausrüstung sind unbeschadet wieder von Bord gegangen.

Wir bleiben über Nacht in Cuxhaven und sind am nächsten Morgen wieder nach Kiel gestartet, aber davon demnächst mehr.

Gruß Marc
 
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Rückfahrt von Cuxhaven nach Kiel

Am Dienstag Morgen haben wir pünktlich um 07:30 vom Liegeplatz im Neuen Fischereihafen in Cuxhaven abgelegt und sind mit einem Lotsentender und einem Fischkutter ausgeschleust worden.



Mehrere Schiffsgenerationen auf der Elbe. Zuerst die PRINZ HEINRICH, gut restauriert seit ein paar Jahren wieder unterwegs, zu Anker.


Und dann eines der neuen Lotsenversetzboote in Brunsbüttel, die DITHMARSCHEN, mit dem der erste Kanal-Lotse an Bord kam.


Das Tor der alten Schleuse Süd öffnet sich zum NOK.


Und dann kam uns die MADSUMMER entgegen, die wir schon auf der Hinfahrt bei Lürssen in der Werft liegen sahen.


Auf der Hinfahrt hatte ich es verpasst, aber diesmal wollte ich die zwei alten Hochbrücken doch noch einmal mittig bei der Durchfahrt fotografieren. Die erste hat schon einmal geklappt


Bei der Kanalpassage kamen uns auf immer wieder alte Dampfschiffe entgegen. Zuerst Dampfeisbrecher STETTIN. Leider nur von hinten, da ich mit unserem Typen gegrüßt hatte, was mit der alten Dampfpfeife erwidert wurde.


Dann der Dampfeisbrecher WAL, diesmal von vorne


Gleich geht die Fahrt durch den NOK weiter.

Gruß Marc
 
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Weiter geht die Fahrt durch den NOK

Wir hatten nur wenig "Stopper" in den Weichen, um größere Schiffe passieren zu lassen, da Begegnungsverbot.


Die Weiche Oldenbüttel.


Ab und an ein wenig Querverkehr, aber alles entspannt


Ein paar Container-Feeder auf dem Weg von der Ostsee zur Elbe.


Und dann wieder Lotsenwechsel in Rüsterbergen.


Schliesslich kam uns noch die dampfbetriebene SCHAARHÖRN mit ordentlich Sound der Dampfpfeife entgegen. Die SCHAARHÖRN hatte ich vor ein paar Jahren von Cuxhaven nach Bremerhaven zur Festwoche gebracht. Ein ehemaliger Kollege von der Elbe bat mich als Ortskundigen zu helfen. Eine schöne Reise.




Kurz vor Rendsburg kommt die nächste alte Hochbrücke in Sicht und es folgen wieder Fotos bei der Durchfahrt.




Leider fehlt ja noch die Schwebefähre, die noch immer nicht wieder repariert ist nach einer Kollision vor wenigen Jahren.


Gleich wird unserer Schleuse frei.


Wir liegen dicht beim "Seemannsfrauenheim", wo auch meine Frau schon auf mich gewartet hat, bis ich mit meinem Schiff aus der Ostsee ankam.
Dort herrscht noch immer ein Charme der 60er Jahre, aber man wird immer wieder freundlich aufgenommen.


Es dauert noch ein wenig, dann geht auch bei unserer Schleusenkammer das Tor auf.


Und da hinten rechts um die Ecke, noch zehn Minuten bis zum Liegeplatz.


In Kürze folgen noch ein paar restliche Fotos.

Gruß Marc
 
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In Kiel angekommen

Wir waren am Dienstag um 18:36 wieder fest am Liegeplatz beim Seehundbecken vor dem GEOMAR und am nächsten Morgen wurde erst einmal das frische Nordseewasser zum Aquarium an Land gepumpt. Man hatte uns gebeten einige Kubikmeter mitzubringen.

Der Schlauch ist etwas löchrig, wird aber auch nicht mehr für die Brandabwehr genutzt


Der Liegeplatz an der Kiellinie


Am Mittwoch und Donnerstag bin ich noch meiner Bürotätigkeit als Kapitän nachgekommen, die Besatzung hat das Schiff für die nächste Reise vorbereitet, Servicefirmen und Reedereivertreter waren an Bord und am Freitag noch eben schnell nach dem Frühstück zum Seefischmarkt und Lager für größere Ausrüstungsgegenstände an der Schwentine verholt. Die Wissenschaft für die neue Reise ist dort auch an Bord gekommen und anschliessend ging es gleich wieder vor dem Mittag zurück zur Kiellinie.

Das helle Gebäude rechts neben den Kreuzlinern ist das GEOMAR


Der Seglernachwuchs trainiert auf der Kieler Förde vor den "großen Pötten". Rechts im Bild noch ein Stück von unserem Liegeplatz.


Am frühen Nachmittag hatte ich das Schiff wieder an den Stammkapitän übergeben und ich fuhr nach Hause. Drei Wochen sind schneller vergangen als gedacht.
Allerdings habe ich bei dem sonnigen Wetter und den Staumeldungen um Hamburg lieber den Weg über Glückstadt / Wischhafen genommen. Gleich noch ein paar Motive vor und auf der Fähre.

Gruß Marc
 
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Glückstadt / Wischhafen

Ca. eine Stunde Wartezeit vor der Fähre





Ob die Schafe wissen, was da steht ?


Auf der Fähre










Damit ist dieser Reisebericht zum Ende gekommen. Vielen Dank für Euer Interesse und die zahlreichen Reaktionen und Kommentare.
An anderer Stelle wird es weiter gehen.

Viele Grüße von der Küste
Marc
 
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Die Serie hat mir sehr gut gefallen. Das ist eine völlig unbekannte Welt für mich. Meine größte "Seereise" war mit der Fähre von Cape Jervis nach Penneshaw auf Kangaroo Island...
 
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Die Reise geht weiter

Auch für dieses Jahr kam vor längerer Zeit die Anfrage der Reederei, ob ich für vier Wochen von Ende April bis Ende Mai mal wieder auf dem Forschungsschiff ALKOR den Kapitän ablösen möchte.
Das war natürlich keine Frage und so bin ich am letzten Mittwoch nach Kiel gefahren und am Seefischmarkt an Bord gegangen.





Leider hat Corona auch vor der Forschungsschifffahrt nicht Halt gemacht und es sind viele Forschungsreisen mit verschiedenen Schiffe abgebrochen oder abgesagt worden.

Die ALKOR lag jetzt auch gut vier Wochen in Kiel und die zweite Hälfte meines Einsatzes wurde auch abgesagt

Auch die Ausbildungsfahrt für Studenten der Geologie wurde abgewandelt. Wir fahren ohne Studenten, dafür wird aber mit diversen Geräten geforscht und gearbeitet und alles per Foto und Film dokumentiert, um daraus Online-Lehrmaterial zu erstellen.

So sind wir also seit Donnerstag für eine Woche um Fehmarn und in der Mecklenburger Bucht unterwegs und versuchen das Beste aus der Situation zu machen.

Die Besatzung ist seit längerer Zeit an Bord und gesund und von der Wissenschaft ist nur die halbe Belegschaft (sechs Personen) dabei, damit jeder eine Einzelkammer hat.
Im Bordbetrieb versuchen wir ein wenig Abstand zu wahren und so sind auch die Essenszeiten etwas gestreckt, damit die Messe mit weniger Leuten besetzt ist und gehöriger Abstand gehalten werden kann.

Ich werde versuchen die nächsten Tage immer mal wieder Fotos von dieser Reise einzustellen und hoffe Ihr könnt die virtuelle, akademische Kreuzfahrt ein wenig genießen.

Gruß Marc
 
1 Kommentar
Capt. Forty kommentierte
Gute Reise, Marc!
Ich freue mich schon auf Deine Bilder und grüsse mir die Ostsee
 
vielen Dank für diesen schönen Bericht. Leider habe ich ihn mir erst heute vorgenommen. So spannend sollte mein Arbeitsalltag auch mal sein.
 
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Abfahrt am Donnerstag um 08:00

Die letzte Wissenschaftlerin kommt an Bord und wir fahren los Richtung Fehmarn.


Vorbei am Leuchtturm Friedrichsort


Die Kollegen mit der LITTORINA sind in der Kieler Förde auch unterwegs


Das Wetter wird etwas besser


Und später kommt sogar die Sonne raus



In Kürze geht es weiter.

Gruß Marc
 
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Heute Morgen im Fehmarnbelt

Blick nach Dänemark / Rødby Havn


Leider wieder weniger Sonne, aber nur ein paar Regenschauer


So sieht unsere Route aus. Von Kiel kommend (links unten) ein Profil mit Messungen der Wassersäule quer zum Belt machen (der Abstecher nach Norden) und dann die letzte Nacht, bis heute Nachmittag unter der Küste eine Transsekte abfahren (hin und her) und mit dem Fächerlot den Meeresboden vermessen.


Mittlerweile machen wir ein solche Vermessung an der Nordostseite Fehmarns.

Demnächst geht es weiter.

Gruß Marc
 
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