unter Bären - die Bären von Katmai

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Hallo Ralf, danke für den tollen Bericht und die eindrucksvollen Bilder. Auf meiner letzten Alaskareise vor 25 Jahren haben wir es leider nicht nach Katmai geschafft. Das wollen wir aber nachholen. Bzgl. Kamtschatka wende Dich mal an Sylvia.
 
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Halbwüchsig

Am Fluss und in den Seen kann man immer wieder Szenen miterleben in den man meint zwei Bären würden um ihr Leben kämpfen. Was hier so martialisch aussieht ist nichts anderes als das Spiel zweier halbwüchsiger Geschwister die sich so auf ihr späteres Leben vorbereiten. Die Tiere müssen später schließlich ihr Revier, ihre Nahrung oder die Jungtiere verteidigen. Wir konnten bei keinem dieser Schaukämpfe feststellen dass sie sich dabei wirklich verletzten. Auch wenn es nicht so aussieht, es erfolgt auch kein wildes und lautstarkes Gebrüll. Es hört genauso unvermittelt auf wie es angefangen hat. Die Bären ziehen von dannen oder widmen sich dem Fischfang.

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Wolfi_7000
Wolfi_7000 kommentierte
Der "Ringrichter" ist ja cool ;). Tolle Bilder, klasse.(y)

Gruß,
Werner
 
An der Brücke

Über diese Brücke wird man unweigerlich gehen müssen. Und dieses Nadelöhr ist nicht zu unterschätzen. Nicht selten kommen die Bären ins Brooks Camp und auch an diese Brücke. Und dann wird die Brücke gesperrt. Nicht selten kommt es vor das die Bären einfach keine Lust haben weiter zu ziehen. In der Folge sitzt man fest. Besonders ärgerlich ist dies für die Tagestouristen. Es kann durchaus vorkommen dass der Weg zum Wasserfall nicht angetreten werden kann oder aber der Rückweg zum Camp nicht möglich ist. Einen anderen Weg über den Fluss gibt es nicht.

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Fortsetzung folgt
 
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Ich finde, das ist eine wirklich wunderbare, inspirierende Reportage mit atemberaubenden Fotos. Vielen Dank dafür. Ich musste beim Ansehen immer an die Geschichte eines Amerikaners denken, der dieses Areal und die Bären so tief in sein Herz geschlossen hatte, dass er bei seinen vielen Besuchen immer vertrauter und mutiger wurde und am Ende gemeinsam mit seiner Freundin von einem Bären verspeist wurde. Ganz, ganz traurige Geschichte.Timothy Treadwell. Da findet man im Netz viele Videos. Sicher kennst Du diese Ereignisse.

Darf ich mal fragen, was solch eine Alaska-Exkursion so round about kostet? Einfach mal so eine ungefähre Hausnummer für das, was Ihr da gemacht habt?
 
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dembi64
dembi64 kommentierte
Wenn man sich mit diesen Tieren länger auseinandersetzt sollte man nicht vergessen dass es sich um wilde Tier und keine Kuscheltiere handelt auch wenn sie so aussehen. Prinzipiell sind Braunbären, im Gegensatz zu Schwarzbären, weniger aggressiv und weniger reizbar. Aber zu nahe sollte man ihnen sicherlich nicht kommen und auch die Signale der Tiere beachten. Vor allem die halbwüchsigen Bären sind neugierig. Da muss man schon versuchen die auf Distanz zu halten. In allen Berichten die wir über Angriffe von Bären gehört und gelesen haben war praktisch immer der Mensch zumindest Teil des Problems. Unachtsamkeit in der Wildnis z.B. mit Lebensmittel oder zu leise unterwegs, zu geringe Distanz, falsches Interpretieren von Reaktionen der Tiere, usw. usw.

Die Geschichte von Timothy Treadwell hat man uns erzählt. Aber letztendlich ist es auch eine Tatsache das in den letzten Jahrzehnten nur äußerst selten von tödlichen Angriffen berichtet wurde und der Tod von Timothy Threadwell der letzte bekannte Vorfall im Katmai bzw. ich meine in Alaska gewesen war. Allerdings könnte sich da durchaus was ändern. Aufgrund der Klimaerwärmung in dieser Region, die in Alaska überall zu sehen ist (z.B. Permafrost der taut, Übeschwemmungen die wir selbst sehen konnten, Bergrutsche usw.), scheinen die Bären deutlich aggressiver zu werden. So hat es uns zumindest unser Guide, eine Biologin, erzählt. Auch gibt es inzwischen im Netz einige Veröffentlichen dazu.

Bezüglich Deiner Preisfrage, Du bekommst eine PN von mir.
 
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Die Sache mit dem Zaun.

Der Campingplatz liegt etwas außerhalb des Brooks Camp. Im Brooks Camp sorgen die Ranger für Ordnung und Sicherheit. Im Campingplatz ein Zaun und zwischen Zaun und dem Seeufer vermutlich keine 15 Meter.

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Ob dieser Zaun tatsächlich die Bären abhält ? OK, er ist leicht elektrisch geladen. Im Selbstversuch habe einige male beim Öffnen des Tores hin gefasst. Es hat mich nicht wirklich geschockt. Und ein Bär mit seinem dicken Fell wird davon sicherlich auch wenig beeindruckt sein. Aber OK, zumindest etwas sicherer fühlt man sich wenn am Abend und am frühen Morgen auf dem Weg von und zu ihrem Schlafplatz die Bären unmittelbar davor vorbei patrouillieren und die Halbwüchsigen unmittelbar vor dem Tor anfangen sich zu balgen.


Mit diesen Bildern möchte ich den heutigen Tag beenden. Ich hoffe ich habe euch bis jetzt nicht zu sehr gelangweilt. Das meiste habt ihr überstanden.

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dieses Bild ist übrigens mit Iso12800 aufgenommen. Erstaunlich was die D750 leistet.

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Fortsetzung folgt
 
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2 Kommentare
Wölkchen
Wölkchen kommentierte
Vielen Dank, Ralf, für die sensationellen Bilder.(y)(y)(y)
 
S
Schnubbel kommentierte
Bärenstark ! (y)(y)(y)
 
Wir waren 4 Tage im Katmai. Langweilig wurde es uns nie. OK, wir hatten extremes Glück mit dem Wetter. Leicht geregnet hat es nur an einem Tag und die Temperaturen waren zeitweise fast sommerlich. Die Bären haben uns sehr viel Spaß bereitet. Obwohl unser Aktionsradius eher gering war haben wir ständig neue Eindrücke und Fotomotive bekommen. Mit der Zeit hat man den einen oder anderen Bär wiedererkannt und ihm einen Namen gegeben. Unsere anfängliche Angst war schnell verflogen. Wir haben diesen Aufenthalt genossen und waren am Ende froh die maximal mögliche Besuchsdauer ausnutzen zu können.

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Fortsetzung folgt
 
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Zum Abschluss möchte ich noch kurz über eine geplante Änderung im NP berichten. Inzwischen ist der Besucheransturm, hauptsächlich Tagestouristen aus Anchorage, sehr stark angestiegen. Dies bleibt nicht ohne Folgen für Mensch und Tier. Um die steigenden Konflikte zu reduzieren sind rund um das Brooks Camp umfangreiche bauliche Maßnahmen vorgesehen. So soll z.B. die derzeitige Brücke durch eine größere und höhere ersetzt werden die es ermöglicht sie immer geöffnet zu lassen. Zum Schutz vor den Bären ist geplant die Wege, die bei unserem Besuch noch völlig offen und ungesichert waren, mit einem Zaun bzw. einem Steg zu versehen damit sich Mensch und Tier nicht mehr unvermittelt begegnen können. Zudem soll so sichergestellt werden das jeder Besucher die Möglichkeit hat bis zum Wasserfall und zurück zu kommen. In der Vergangenheit war dies nicht gewährleistet und immer wieder sind Besucher nur bis zur gesperrten Brücke gekommen und konnten, wenn sie Pech hatten, keine Bären sehen. Auch konnten immer wieder Besucher nicht zurück zu den Flugzeugen. Diese mussten dann erst umständlich ein Stück über den See schwimmen um die Passagiere einzusammeln. Ebenfalls war eine deutliche Erweiterung der Lodge Anlage geplant. Zu den bisherigen Hütten sollen einige weiter dazu kommen. In der Folge wird der ohnehin schon starke Flugverkehr und die damit verbundenen Belästigungen durch Fluglärm deutlich zunehmen. Bei unserem Besuch waren trotz Nachsaison zeitweise knapp 20 z.T. größere Flugzeuge anwesend. Immerhin soll der Campingplatz erhalten bleiben. Das Brooks Camp wurde eine Woche nach unserer Abreise für Besucher geschlossen.

Wie auch immer, sollten diese Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden wird wohl so etwas wie ein „Bärenzoo“ entstehen in dem dann eben die Menschen hinter dem Zaun sind. Das Brooks Camp würde viel von seinem Abenteuercharakter verlieren und das Besucherklientel dürfte sich ebenfalls ändern. Leider zeigt die derzeitige US-Regierung nur wenig Interesse am Erhalt der Natur und zieht es vor alles noch mehr zu kommerzialisieren als es ohnehin schon ist. Wie weit die Planungen bzw. die Umsetzung sind entzieht sich meiner Kenntnis.

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eine letzte Fortsetung habe ich noch ;)
 
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Kay
Kay kommentierte
Ohne Zoo war das ein toller Bericht - schön, dass Du/Ihr das noch erleben durftet. (y)
Tiere in der Natur leben, bewegen sich und agieren ganz anders als die armen Viecher im Knast.
 
Großes Kino und die Sehnsucht wächst - wir waren als wir Freunde in Kanada besucht hatten zweimal in Haines, AK und konnten dort auch Bären ganz nah beobachten.
 
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Mit den folgenden Bildern möchte ich meinen Reisebericht vom Katmai Nationalpark beenden.

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ich hoffe ich habe euch mit den vielen Bildern nicht gelangweilt und konnte euch diesen Ecke Alaskas und die Braunbären etwas näherbringen.
Mit den folgenden Bildern verabschiede ich mich von Katmai.

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ENDE
 
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Wow, richtig klasse! Bin begeistert. (y)(y)(y)(y)(y)
Vielen Dank fürs Zeigen und die Informationen dazu! :)
 
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Ach wie schööön!
Da kommen herrliche Erinnerungen hoch! :love:
Ich bin vor ein paar Jahren dort gewesen und war genauso begeistert!
Es ist unbeschreiblich, da zwischen den Bären unterwegs zu sein.
Und - du sagst es ja - sich tatsächlich an ihre Anwesenheit zu gewöhnen.
Dieses Gefühl kann man niemandem vermitteln, der es nicht selbst erlebt hat.
Das würde tatsächlich bei einem Umbau zum bärenkontaktlosen "Zoo" verloren gehen.
Dass die Flussquerung sichergestellt wird, scheint mir dagegen eine sinnvolle Maßnahme zu sein.
Wie stellen sie sich das auf den Beobachtungsplattformen denn vor, wenn dort noch viel mehr Leute anstehen? Mehr Plattformen? Kürzere Beobachtungszeiten? Mehr Gedränge, bis man tatsächlich nichts mehr sieht außer in der 1. Reihe?

Schön, schon dagewesen zu sein!
Und eine gute Vorbereitung / Einstimmung auf Trekkingtouren in Bärenland.
Ich habe zwei Touren in Alaska angeschlossen (Valley of ten thousand smokes und Wrangell St. Elias Mountains).
In Kamtschatka bin ich auch zwischen vielen Bären gewandert, der Fokus lag jedoch auf Vulkanbesteigungen. Daher war ich nicht am Kurilensee. Zwischen den Vulkanen Mutnovski und Kamen habe ich wenige Bären gesehen, jedoch nicht so nah. Wir hatten um die Zelte herum morgens allerdings häufiger Spuren. Die Russen sehen das aber nicht so eng mit den Bären. Essen etc. hatten wir immer im Zelt, gekocht wurde zwischen den Zelten. Die Menschendichte ist dort sehr gering.

Wenn du hierzu mehr wissen möchtest, meld dich mal.

Vielen Dank für deine tollen Bilder!
Ich habe ein großes Bärenportrait vom Brooks hier an der Wand :)

Viele Grüße,
Sylvia
 
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dembi64
dembi64 kommentierte
danke für Deine Worte Sylvia. Katmai war natürlich nur das Ende einer längeren Alaskareise. In den Elias Mountains waren wir auch. Es war sau kalt und wir hatten Dauerregen. Und aufgrund von Überschwemmungen und Dauerregen haben wir es kaum nach McCarthy geschafft. Es waren unsere schlimmsten Nächte im Zelt.

Der Umbau der Brücke scheint mir auch notwndig zu sein. Aber alles andere..........
Ich kenne die Bilder der Hauptsaison im Katmai. Es ist erschreckend wieviele Menschen dann unterwegs sind. Staus an der Brücke und vor den Plattformen, ziemlich übel. Im nachhinein sind wir froh so spät im Jahr dort gewesen zu sein auch wenn die Bärendichte nicht mehr so hoch war.. Weder die Lodges noch der Campinplatz waren voll belegt. Entsprechend wenig Leute waren unterwegs. Noch mehr Touristen halte ich schon allein der Tiere wegen für bedenklich. Wie sie den Touristenstrom regeln wollen ? keine Ahnung. Die Beobachtungszeiten sind doch jetzt schon beschränkt auf 30-max.45 Minuten (bei uns zum Glück nicht mehr). Mehr und größere Plattformen ? würde am Fluss sch....... aussehen.

Aber Hauptsache der Dollar rollt.

in unserem Arbeitszimmer und im Büro meiner Frau hängen auch einige Bilder von Katmai.

Sollte für uns in absehbarer Zeit Kamtschatka zur Planung kommen werde ich mich gerne an Dich wenden. Nächstes Jahr werden wir erst mal nachholen was in diesem Jahr ausgefallen ist - hoffentlich südliches Afrika.
 
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Danke Ralf, für die tollen Aufnahmen, hat Freude gemacht dem Bericht zu folgen
 
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Mit den folgenden Bildern möchte ich meinen Reisebericht vom Katmai Nationalpark beenden. ...​


Ein sehr Licht-stimmungsvoller Abschluss dieser "bärenstarken" Serie. Sehr schön anzusehen, herzlichen Dank dafür.

PS: Was war die längste Brennweite, die Du hier (an FX oder DX?) benutzt hast bzw. die kürzeste Aufnahmeentfernung?
 
3 Kommentare
dembi64
dembi64 kommentierte
vielen Dank für das Lob :)

ich war mit einer D750 und einer D7200 unterwegs. 400mm war die längste Brennweite (80-400er) und war meistens auf der D7200. Zusätzich hatte ich noch das 18-35er und das 24-120er dabei. Der 1,4er TC kam nur selten zum Einsatz.
 
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N
Nicname kommentierte
Und wie nah bist Du den Tieren bei 400 mm an der D7200 gekommen?
 
dembi64
dembi64 kommentierte
in Metern kann ich es Dir nicht sagen. Da müsste ich jetzt die Fokusdistanz auslesen Die 400mm habe ich aber doch schon gebraucht. Beim durchsehen der Bilder musste ich feststellen das ich den TC offensichtlich doch einige Male eingesetzt habe. Wenn Du in den Exif-Daten nachschaust wirst du aber auch viele Bilder finden die mit der D750 und dem 24-120er gemacht sind was auf eine kurze Distanz hindeutet. Aber ich kann aj morgen mal in LR nachschauen wie die Brennweitenverteilung war.

OK, bei fotografieren bin ich immer großzuügig damit ich genüdend Crop-Reserven habe um auch mal ein Bild gerade stellen zu können. Ich halte meine Kameras grundsätzlich schief.
 
vielen Dank euch allen. Es freut mich das euch mein Beitrag gefallen hat. Somit hat sich meine Arbeit schon gelohnt :D
 
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