@ robby: wir waren eine woche lang auf einem campingplatz in dem kleinen dorf vajta - ob es dort auch pensionen gibt, wage ich zu bezweifeln, hotels jedenfalls kann ich ausschließen. insgesamt verfügt die ecke über keine allzu ausgeprägte touristische infrastruktur. dafür aber über viel natur: flussauen, brachflächen, kleine wäldchen, offenlandareale mit büschen und hecken. dementsprechend groß ist die zahl der individuen, die einem begegnet: links und rechts einer rund zwei kilometer langen straße habe ich schätzungsweise 20 neuntöter-pärchen gesehen.
allerdings heißt in ungarn "gesehen" noch lange nicht "fotografiert": die fluchtdistanzen waren teilweise erheblich, so dass anpirschen mit dem auto wenig erfolgversprechend war. besser war es, mit dem fernglas ansitzwarten auszukundschaften und dann in position zu warten. andernorts, zum beispiel auf der feuchtwiese mit den reihern (an einem morgen gut 25 seidenreiher, einige silberreiher, dazu störche und viele limikolen wie stelzenläufer oder rotschenkel), hab ich mich mit tarnnetz auf die lauer gelegt. mit anderen worten: es gibt dort zwar viele arten und tiere, aber es ist kein streichelzoo - man muss sich seine fotos mit beobachten und geduld erarbeiten (hat aber dann bessere karten als in deutschland, weil einfach mehr tiere und darunter sehr reizvolle motive da sind).
brennweite war ein af-s 500/VR, meist mit tc-14e, manchmal auch mit tc-17e, manchmal auch ohne - und zwar an der d300, also einer crop-kamera.
was ungarn als reiseziel angeht, kann ich es nur empfehlen: die infrastruktur passt, in größeren städten wie budapest kann man sich zumeist auf englisch oder gar deutsch halbwegs verständlich machen, und auf dem land läufts manchmal mit händen und füßen. insgesamt habe ich die ungarn als wohltuend gastfreundlich erlebt. das preisniveau liegt unter dem in deutschland.
ich hoffe, dir damit geholfen zu haben.
gruß,
daniel