Umgang mit NEF-Dateien vor der Speicherung in Lightroom

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Ich lage die NEF-Dateien über NIKON Transfer auf den Rechner und sichte und verschlagworte mit VIEW-NX. Das geht schneller als mit LIGHTROOM. Entwicklung mache ich anschließend in LIGHTROOM.

Gruß

Thomas
 
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Hallo,

Eigentlich sollte die NIKON-Software auch alle Informationen der NIKON-"RAWs" kennen und dann auch korrekt abspeichern.
es wird immer vermutet, das Nikon bei der Interpretation der NEF-Files irgend einen Vorteil hätte. Diese Annahme entbehrt jeder Grundlage.

Das NEF-File besteht - wie ganz viele moderne Dateiformate - aus zwei Teilen: Den eigentlichen Pixeldaten und Zusatzinformationen, die je in Form eines Namen-Werte-Paars vorliegen. Bzgl. der Pixeldaten gibt es keinerlei Geheimnisse. Die Zusatzinformationen sollten bzw. könnten standardisiert sein, trotzdem kann jedes Tool hinein schreiben, was es will. Nikon schreibt bei der Bearbeitung die Arbeitsschritte hinein (mit der kein anderes Tool etwas anfangen kann), andere Tools machen das nicht.

Beim beschreiben des NEF-Files mit einem Tool besteht immer die Gefahr, dass das File (absichtlich oder unabsichtlich) inkompatibel zu anderen Tools werden. Deshalb ist es eine gute Idee, die Daten, die aus der Kamera kommen, gänzlich unverändert zu lassen und die Änderungen "an anderer Stelle" zu speichern. Was erstmal gefährlich klingt (weil dann ja Daten und Bearbeitung getrennt sind) ist in der Praxis nicht schlimm, da die Bearbeitungsdaten ja ohnehin nur von einem Tool gelesen werden können. Die Nikon-Tools sind die einzigen, die sich nicht an diese goldene Regel halten und das alleine wäre schon ein Grund für ein anderes Tool wie etwa Lightroom.

Ciao
HaPe
 
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Ich lage die NEF-Dateien über NIKON Transfer auf den Rechner und sichte und verschlagworte mit VIEW-NX. Das geht schneller als mit LIGHTROOM. Entwicklung mache ich anschließend in LIGHTROOM.

Gruß

Thomas

Auch Dir danke für Deinen Ratschlag.

Aber was ist dann mit der Aussage von Hans-Peter R.:
...
1) NEF-Dateien direkt in Lightroom importieren. Die RAW-Bearbeitung mit Nikon-Softwaren ist nicht kompatibel....

Wird bei der Anwendung von NIKON-TRANSFER nicht zunächst schon einmal die Nikon-Software angewandt und bei der Entwicklung in Lightroom dann anschließend noch einmal die Lightroom-Software?
Die "Rohdaten" aus der Kamera werden dann zweimal interpretiert?
War ja auch eigentlich meine Eingangsfrage (..."überspringen" der Nikon-Software). :rolleyes:
 
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Habe ich hier vielleicht irgend etwas überlesen?
Alle meine NEFs habe ich in meine Ablage Monat/Jahr/Beschreibung gespeichert.
Änderungen habe ich mit xy...-1, xy.... -2, xy...-3.NEF gespeichert.
Letztlich ein Luxus hinsichtlich des verbrauchten Speicherplatzes, aber das gönne ich mir einfach (nicht immer leicht bei der D800).

Aber wesentlich ist doch, dass ich alle Änderungen in den NEFs wieder RÜCKGÄNGIG machen kann und die originale Version vor mir liegen habe.

Somit war für mich CNX2 das ultimative Bearbeitungsprogramm.
Mit Lightroom habe ich mich (leider) nie anfreunden können.

Mache jetzt mit Camera Raw und CC und weiter und suche und probiere die Daten in einem weiteren Format zu speichern. Die NEFs lasse ich dann im Original nach alter Speichersitte zurück. :heul:

HaWe
 
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Hallo,

Die RAW-Bearbeitung mit Nikon-Softwaren ist nicht kompatibel.

Wird bei der Anwendung von NIKON-TRANSFER nicht zunächst schon einmal die Nikon-Software angewandt und bei der Entwicklung in Lightroom dann anschließend noch einmal die Lightroom-Software?
Die "Rohdaten" aus der Kamera werden dann zweimal interpretiert?
War ja auch eigentlich meine Eingangsfrage (..."überspringen" der Nikon-Software). :rolleyes:
Wenn Du in Nikon Capture NX2 den Kontrast eines Bildes aus einer RAW-Datei veränderst, wird diese Veränderung in Lightroom nicht sichtbar sein. Das CNX legt seine Veränderungen im RAW-File (parallel zu den Pixeln) ab, diese Veränderngen werden aber von Lightroom nicht verwendet ... und umgekehrt.

Nikon Transfer ist ein Programm zur Übertragung von Dateien von der Kamera auf den Rechner. Da wird erstmal gar nichts interpretiert.

Nachdem NEF- ein Rohdatenformat ist und kein RGB-Format, werden die Rohdaten jedesmal neu interpretiert, wenn die Datei in den RAW-Konverter geladen werden. Das lässt sich nicht verhindern und das ist so gewünscht.

Es spricht nichts (bzw. wenig) dagegen, die Dateien mit Nikon Transfer zu übertragen (obwohl Lightroom auch das kann), aber wenn Du ohnehin später Lightroom verwenden willst, dann ist es gänzlich sinnfrei vorher Veränderungen mit View NX2 oder Capture NX2 vorzunehmen, da diese Veränderungen in Lightroom nicht mehr existent sind.

Ciao
HaPe
 
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Hallo HaWe,

Aber wesentlich ist doch, dass ich alle Änderungen in den NEFs wieder RÜCKGÄNGIG machen kann und die originale Version vor mir liegen habe.
ich bin mir nicht so sicher wie Du, dass Du das wirklich kannst. Du kannst die Bearbeitungsschritte rückgängig machen, so dass die konvertierte NEF-Datei so aussieht wie am Anfang (das kannst Du mit Lightroom natürlich auch). Aber Capture NX2 hat die NEF-Datei auf jeden Fall mindestens zweimal beschrieben. Sie wurde definitiv verändert und kann (wenn es dumm kommt) evtl. nicht mehr kompatibel sein wie die originale Datei. Bei Lightroom wird das Original im Gegensatz dazu nie be- bzw. überschrieben. Man kann mit Lightroom also prinzipbedingt die NEF-Datei nicht schrotten.

Mit Lightroom habe ich mich (leider) nie anfreunden können.
bei mir war Lightroom auch lange Zeit ungenutzt auf der Festplatte gelegen. Als ich dem Programm dann eine Chance geben wollte (!) habe ich mich damit auch sehr schnell angefreundet.

Ciao
HaPe
 
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Es spricht nichts (bzw. wenig) dagegen, die Dateien mit Nikon Transfer zu übertragen (obwohl Lightroom auch das kann), aber wenn Du ohnehin später Lightroom verwenden willst, dann ist es gänzlich sinnfrei vorher Veränderungen mit View NX2 oder Capture NX2 vorzunehmen, da diese Veränderungen in Lightroom nicht mehr existent sind.

Ciao
HaPe

Entschuldige die vermutlich simple Frage (...ich kann es derzeit nicht ausprobieren, meine D750 ist beim Nikon-Service):
Wenn ich die NEF-Dateien direkt von der d750 in Lightroom importiere, werden dann die physikalischen Daten auf der Festplatte des PC im gewünschten oder neu erstellten Ordner gespeichert, oder bleiben die Originaldateien auf der Kamera-SD?
 
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Hallo,

Wenn ich die NEF-Dateien direkt von der d750 in Lightroom importiere, werden dann die physikalischen Daten auf der Festplatte des PC im gewünschten oder neu erstellten Ordner gespeichert, oder bleiben die Originaldateien auf der Kamera-SD?
Wenn Du in Lightroom Bilder von einer Festplatte importieren willst, dann hast Du vier Möglichkeiten:
1) Bilder in DNG umwandeln, kopieren und importieren
2) Bilder unverändert kopieren und importieren
3) Bilder unverändert verschieben und importieren
4) Bilder nur importieren (ohne kopieren oder verschieben).

Üblicherweise wird man hier Methode 2 oder 4 wählen.

Wenn Du die Kamera ansteckst, dann wird sie als zusätzliche Quelle angegeben und Du hast nur noch die Auswahl zwischen 1 oder 2 - d. h. die Bilder werden beim Direktimport von der Kamera immer physikalisch auf die Festplatte kopiert. Alles andere macht keinen Sinn.

Du kannst übrigens beim Import mittels Kopie (Methode 1 oder 2) gleich zwei (!) Orte angeben. Dadurch wird gleich beim Import eine Sicherheitskopie z. B. auf eine externe Festplatte oder in einen Netzwerkspeicher angelegt und Du kannst das nicht mehr vergessen.

Ciao
HaPe
 
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Hallo,


Wenn Du in Lightroom Bilder von einer Festplatte importieren willst, dann hast Du vier Möglichkeiten:
1) Bilder in DNG umwandeln, kopieren und importieren
2) Bilder unverändert kopieren und importieren
3) Bilder unverändert verschieben und importieren
4) Bilder nur importieren (ohne kopieren oder verschieben).

Üblicherweise wird man hier Methode 2 oder 4 wählen.

Wenn Du die Kamera ansteckst, dann wird sie als zusätzliche Quelle angegeben und Du hast nur noch die Auswahl zwischen 1 oder 2 - d. h. die Bilder werden beim Direktimport von der Kamera immer physikalisch auf die Festplatte kopiert. Alles andere macht keinen Sinn.

Du kannst übrigens beim Import mittels Kopie (Methode 1 oder 2) gleich zwei (!) Orte angeben. Dadurch wird gleich beim Import eine Sicherheitskopie z. B. auf eine externe Festplatte oder in einen Netzwerkspeicher angelegt und Du kannst das nicht mehr vergessen.

Ciao
HaPe

Danke für die Information.
 
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Auch Dir danke für Deinen Ratschlag.

Aber was ist dann mit der Aussage von Hans-Peter R.:
...
1) NEF-Dateien direkt in Lightroom importieren. Die RAW-Bearbeitung mit Nikon-Softwaren ist nicht kompatibel....

Wird bei der Anwendung von NIKON-TRANSFER nicht zunächst schon einmal die Nikon-Software angewandt und bei der Entwicklung in Lightroom dann anschließend noch einmal die Lightroom-Software?
Die "Rohdaten" aus der Kamera werden dann zweimal interpretiert?
War ja auch eigentlich meine Eingangsfrage (..."überspringen" der Nikon-Software). :rolleyes:

Ich habe bei diesem Workflow keinerlei Inkompatibilitäten zu LIGHTROOM feststellen können. Wohlgemerkt, ich mache keinerlei Entwicklungseinstellungen in VIEW NX, sondern schreibe lediglich die Dateiinfos (Copyright und Verschlagwortung).

Gruß

Thomas
 
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Was für den einen ("Paranoiker") ein Problem darstellt, ist für den anderen ("mich") DER Vorteil schlechthin: ich habe genau nur EINE (1!) Datei, wo alle Änderungen, ggf. auch mehrere Bildversionen, vorhanden sind (NEF + CNX!) - brauche keinen Katalog, Sidecars etc. - aber das hatten wir ja schon alles durchgekaut.

Bei sicher deutlich mehr als 100 000 NEFs, die durch mein CNX durchgegangen sind - und derweil auch noch durchgehen - nicht einen Ausfall gehabt.

Und nebenbei: regelmäßige redundante Datensicherung sollte eigentlich selbstverständlich sein, daher brauche ich kein zusätzliches "Negativalbum".

LG, Gerhard
 
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ich bitte doch sehr darum, die kollegen mit einem anderen workflow nicht als paranoiker hinzustellen. ansonsten ist bekanntlich cnx geschichte und wenn du mal eine neue kamera anschaffst, wirst du ein problem bekommen.
 
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genau nur EINE (1!) Datei, wo alle Änderungen, ggf. auch mehrere Bildversionen, vorhanden sind (NEF + CNX!) - brauche keinen Katalog, Sidecars etc. - aber das hatten wir ja schon alles durchgekaut.

Bei sicher deutlich mehr als 100 000 NEFs, die durch mein CNX durchgegangen sind - und derweil auch noch durchgehen - nicht einen Ausfall gehabt

Ich hatte Fälle wo die per CNX bearbeitete NEF-Datei nicht einmal mehr von VNX gelesen werden konnte.
 
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Hallo!
[MENTION=4084]hanne[/MENTION]r: Ich habe dieses eine Wort, genau wie "mich" unter Anführungszeichen gesetzt, um den extremen Gegensatz zwischen zwei "Bearbeitungstypen" (man beachte wieder die Anführungstzeichen...) herauszustellen, ohne im geringsten einen negativen Hintergrund an Frank zu werfen. Noch dazu hat sich Frank ja selbst als solcher bezeichnet, und ich habe es zumindest beim Lesen entsprechend mit einem ":)" zur Kenntnis genommen.

Genauso würde ich mich als "Verfolgungswahnler" in Hinblick auf redundante Datensicherung bezeichnen und habe damit, ich denke, auch so wie Frank kein Problem. ...
[MENTION=1058]frank[/MENTION]: ...Falls doch, dann hiermit ehrliche Entschuldigung an WUXI!
Und, sri - wie geschrieben, ICH hatte definitiv noch nie mit der Kombination VNX/CNX Ausfälle. Ggf Vorsicht, wenn z.B.: via TIF in PS Änderungen gemacht wurden, wie Alpha Kanäle oder SW-Bildmodus "Graustufen - das schafft die NIK-Software nicht -> in RGB konvertieren.

und nochmals [MENTION=4084]hanne[/MENTION]r: das angeführte "Problem" mich betreffend eine neue Kamera ist mir (leider) nur zu gut bekannt und ich habe auch deswegen geschrieben Eigenzitat: " - und DERWEIL auch noch durchgehen - "

LG, Gerhard
 
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es ist relativ sicher gewährleistet, dass sich die Nikon- und Lightroom-RAW-Bearbeitungen nicht (!) verstehen.

Hättest Du das Wort "relativ" nicht verwendet, könnte ich Dir zustimmen.

Nikon Transfer ist ein Programm zur Übertragung von Dateien von der Kamera auf den Rechner. Da wird erstmal gar nichts interpretiert.

Einspruch! Es gibt doch immer wieder das Problem, dass NEF-Dateien von der Kamere mit einer älteren Version von Nikon Transfer auf die Festplatte kopiert werden und danach nicht mehr ordentlich lesbar oder gar völlig unbrauchbar sind. Nikon Transfer überträgt leider gerade nicht nur die Dateien, meinem Verständnis nach verändert dieses Programm die NEF Dateien bereits. Ich rate zu einem reinen Lightroom-Workflow.
 
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Was für den einen ("Paranoiker") ein Problem darstellt, ist für den anderen ("mich") DER Vorteil schlechthin

Trotz Anführungszeichen: mit Paranoia hat das nichts zu tun. Eher mit Kenntnissen über Software-Entwicklung und mit Erfahrungen, wo genau solche Vorteile zu nicht mehr mit sinnvollem Aufwand (oder gar überhaupt nicht mehr) lösbaren Problemen führen. Jede Bequemlichkeit hat ihren Preis.
 
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Trotz Anführungszeichen: mit Paranoia hat das nichts zu tun. ... und mit Erfahrungen... ...Jede Bequemlichkeit hat ihren Preis.

Ja, Pictor, genau ist es:
ich habe von MEINEN ERFAHRUNGEN geschrieben
ich habe das Wort in Anführungszeichen als Zitat erwähnt - stammt nicht aus meinem Urtext und
ich habe auch die Datensicherheit (...als Mittel gegen deine angeführte Bequemlichkeit) erwähnt.

LG, Gerhard
 
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