Frage Statt daß AF funktioniert, löst sich das Objektiv

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Aber ja doch! Wenn der Verriegelungsstift nicht rausspringt, wenn auch der AF-Antrieb drinnen bleibt, dann erklärt es das ganz prima.

Aha! Da könnte der Hund begraben sein!
Bei meinen Versuchen ohne Objektiv ist der Verriegelungsstift jetzt zwar nicht dringeblieben, aber der Fehler tritt ja auch nur temporär auf. Es könnte also durchaus sein, daß es unter ganz bestimmten (welchen?) Voraussetzungen aber eben doch möglich ist. Wie gesagt, ich hatte vorgestern den Fall, daß ich das Objektiv aufgesetzt und hörbar verriegelt hatte, dann einige Aufnahmen gemacht habe, und währenddessen fiel dann der AF aus. Dann habe ich mal am Objektiv ein wenig "gejuckelt", weil ich dachte, da sei vielleicht ein Problem mit den Kontakten, und dabei habe ich bemerkt, daß sich die Verriegelung gelöst hatte. Ich habe dann wieder eingerastet und erneut den AF-on Knopf betätigt. Es ging wieder nicht, und die Optik war erneut entriegelt. Das passierte so 4x nacheinander.
Unterdessen habe ich massive Bedenken, daß ich einen Schaden haben werde, wenn die Optik bei solch einem Fall herunterfällt.

Definitiv ausschließen kann ich, daß ich unabsichtlich an den Entriegelungsknopf komme. Der ist auch sicher mit Absicht so positioniert worden, daß genau das nicht passieren kann. Macht Euch mal den Spaß und versucht die Kamera so zu greifen, daß Ihr gegen den Knopf kommt. Es wird Euch nicht gelingen!
 
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Doch! Wenn ich meine D300 mit angeflanschtem Tele mit rechts in der Nähe des Bajonetts angefaßt, aus dem Rucksack herausnehme, kann ich mit dem rechtem Zeigefinger, der dabei an der Kamera anliegt, die Verriegelungstaste versehentlich drücken. Probier das ruhig mal aus.
 
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Doch! Wenn ich meine D300 mit angeflanschtem Tele mit rechts in der Nähe des Bajonetts angefaßt, aus dem Rucksack herausnehme, kann ich mit dem rechtem Zeigefinger, der dabei an der Kamera anliegt, die Verriegelungstaste versehentlich drücken. Probier das ruhig mal aus.

Wie faßt Du denn Deine Kamera an? :eek:
Mit der rechten Hand an der linken Seite? :confused: Da biste aber weit weg vom normalen Gebrauch...:D Und wie fotografierst Du dann? Mit der linken Hand unten um die Kamera herum und dann von oben auf den Auslöser? Auch 'ne Möglichkeit...:rolleyes:
 
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Der Verriegelungsstift am Nikon-Bajonett funktioniert rein mechanisch. Es ist ein federbelasteter Passstift, der über den Entriegelungsknopf in den Bajonettring gedrückt werden kann und anschließend über Federkraft wieder herausgedrückt wird.

Wenn sich die Verriegelung selbsttätig löst, muss der Schaden am Verriegelungsstift bzw. seiner Lagerung und der Feder gesucht werden. Mit der Antriebswelle für den Stangen-AF hat dies nicht das Geringste zu tun.

Mögliche Gründe für den Defekt:
  • die Feder, welche den Verriegelungsstift aus dem Bajonettring herausdrückt, ist erlahmt oder gebrochen. Ohne Objektiv kann der Stift trotzdem noch herausspringen. Ob er es mit Objektiv immer zuverlässig tut, ist eine andere Frage.
  • die Passung des Stifts ist außer Toleranz, der Stift ist zu dick oder die Bohrung im Bajonettring zu klein, der Stift klemmt gelegentlich.
  • umgekehrter Fall: der Stift ist zu dünn und verkantet sich in der Bohrung
  • die Spitze des Stiftes ist abgenutzt und bietet dem Objektiv nicht genügend Widerstand. Das Objektiv rastet unter Last aus der Verriegelung.
  • die Bohrung für den Stift sitzt nicht ganz korrekt und passt nicht exakt zum Anschlag des Bajonettrings. Der Stift greift nicht exakt in die objektivseitige Nut und rastet deswegen manchmal nicht ein.

Den letzten Fall kenne ich aus eigener Erfahrung. Ich besitze eine Nikon F3P, die ich nahezu unbenutzt gebraucht erwerben konnte. Bei dieser Kamera sitzen die Objektive recht stramm im Bajonett, und man muss bewusst darauf achten, dass sie auch sauber verriegeln. Andererseits besitze ich auch eine stark gebrauchte Nikon F2, bei der der Bajonettring soweit abgenutzt ist, dass die Objektive bei eingerasteter Verriegelung spürbar radiales Spiel haben. Würde ich diese F2 häufiger nutzen, so würde ich vorsichtshalber einen neuen Bajonettring einbauen lassen, bevor der Stift wegen Überlastung bricht.

So ist es halt mit der Mechanik, sie hat Toleranzen und Belastungsgrenzen. Gerade die Kombination aus fabrikneuem Gehäuse und fabrikneuen Objektiven kann durchaus Probleme machen, wenn irgend ein Maß in den Bajonettringen an der Toleranzgrenze ist.

Untersuche Deine Kamera und Deine Objektive mal diesbezüglich und vergleiche mit einer älteren, häufig benutzen Kamera, bei der der Veriegelungsstift im Bajonettring schon etwas eingelaufen ist. Oder probiere mal ein älteres Objektiv aus, bei dem die Nut im Bajonettring schon etwas ausgelatscht ist.

Solche Problemchen waren der Grund, warum sich das M42-Gewinde so lange halten konnte. Das musste man nur das Objektiv reinschrauben und festziehen, und es saß bombenfest :)

Grüßle
Uwe
 
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All die Gründe, die Du anführst, sind natürlich denkbar und vielleicht sogar wahrscheinlich. Aber nichtsdestotrotz stimmt dies...

Mit der Antriebswelle für den Stangen-AF hat dies nicht das Geringste zu tun.

...nicht. Probier es aus. Reindrücken des Verriegelungsstifts oder der Entriegelungstaste bewegt auch den AF-Antrieb. Taste und Stift müssen natürlich wieder zurückspringen, auch wenn man den AF-Antrieb festhält.


Gruß, Matthias
 
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Hallo Matthias!
Reindrücken des Verriegelungsstifts oder der Entriegelungstaste bewegt auch den AF-Antrieb. Taste und Stift müssen natürlich wieder zurückspringen, auch wenn man den AF-Antrieb festhält.
Stimmt.
Und umgekehrt könnte es auch eine ungewollte Mit-Betätigung in der Mechanik geben: Der AF-Drehwahlknopf links unten vorne (C/S/M) zieht in Stellung M den AF-Stangentrieb auch zurück.

Ich habe noch eine Idee:
Der Verriegelungs-Stift des Kamerabajonettes rastet nicht vollständig in die Aussparung am Objektivbajonett ein, weil diese Aussparung bei allen getesteten Objektiven mit Sandkörnchen verschmutzt ist.
Dann genügt eine geringe Kraft, das Objektiv herauszudrehen...
 
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@ Uwe Flammer:

Zum Ausprobieren steht mir leider kein anderes Gehäuse zur Verfügung. Der Stift und wie er geführt wird, das sieht mit bloßem Auge betrachtet ok aus. Aber ich habe natürlich keine Mikrometerschraube, um 100stel Toleranzen (die ich nicht kenne) zu messen. Abnutzung scheidet komplett aus: Alle Teile sind entweder neu oder wie neu.

Wenn der Verriegelungsstift nicht im Objektiv einrasten würde, müßte das doch zu hören (bzw. nicht zu hören) sein. Und wenn er einmal eingerastet ist, wie kann er dann beim Arbeiten von alleine wieder herausgeraten? :confused:
Ich stehe wirklich vor einem Rätsel....:nixweiss:
 
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Reindrücken des Verriegelungsstifts oder der Entriegelungstaste bewegt auch den AF-Antrieb.

Stimmt. Habe dies soeben am meiner D700 ausprobiert. Ist auch plausibel, schließlich wollen wir beim Abnehmen eines AF/AF-D-Objektivs nicht den Stangenantrieb abscheren. Wenn ich aber den AF-Wählhebel von "C" oder "S" auf "M" umschalte, fährt zwar die Antriebswelle zurück, aber den Verriegelungsstift interessiert das nicht im Geringsten. Wäre ja auch schlimm.

Der Verriegelungs-Stift des Kamerabajonettes rastet nicht vollständig in die Aussparung am Objektivbajonett ein, weil diese Aussparung bei allen getesteten Objektiven mit Sandkörnchen verschmutzt ist. Dann genügt eine geringe Kraft, das Objektiv herauszudrehen...

Genau so etwas vermute ich auch. Ob es Dreck in der Veriegelungsnut der Objektive ist oder ein doch leicht abgenutzter Verriegelungsstift an der Kamera oder .... (s. oben) .... irgendwie rasten Deine Objektive an der Kamera nicht sauber ein. Und deswegen rasten sie nach einiger Zeit aus ....

Grüßle
Uwe
 
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Doch! Wenn ich meine D300 mit angeflanschtem Tele mit rechts in der Nähe des Bajonetts angefaßt, aus dem Rucksack herausnehme, kann ich mit dem rechtem Zeigefinger, der dabei an der Kamera anliegt, die Verriegelungstaste versehentlich drücken. Probier das ruhig mal aus.

So ist es. Diese Art des Kameragehäuse-Ausrasten funktioniert an allen Nikons recht gut. Auch an den älteren Modellen.

Grüßle
Uwe
 
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Ob es Dreck in der Veriegelungsnut der Objektive ist oder ein doch leicht abgenutzter Verriegelungsstift an der Kamera oder .... (s. oben) .... irgendwie rasten Deine Objektive an der Kamera nicht sauber ein. Und deswegen rasten sie nach einiger Zeit aus ....
Dreck oder Sand sind nicht in der Nut. Das Einzige, was ich mir jetzt vorstellen kann, ist, daß der Stift oder die Nuten aus der Toleranz sind. Da der Fehler aber an mehreren Objektiven auftritt, wird es wohl eher der Stift im Gehäuse sein... Kann ich aber selbst nicht überprüfen.
 
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Mhhh... Mein Verdacht erhärtet sich:
Ich habe mir jetzt mal die Bajonette der Objektive näher angeschaut und dabei festgestellt, daß die Verriegelungsnuten alle ein klein wenig in der Mitte der Nut (da, wo der Stift sitzt) nach oben aufgewölbt sind, so, als hätte jemand versucht, die Nut zu vergrößern. An den beiden Objektiven, die sich gelöst haben, ist das am stärksten ausgeprägt! Am Stift in der Kamera ist nichts zu sehen, aber der ist ja auch aus Edelstahl. Die Flansche der Objektive jedoch sind aus Buntmetall (Messinglegierung), also sehr viel weicher. Schaut doch bitte mal bei Euren Objektiven nach, ob an den Verriegelungsnuten auch solch eine Aufwölbung zu sehen ist. Wenn nicht, haben wir den Verdächtigen jetzt dingfest gemacht. :cool: Dann ist vermutlich der Stift zu dick!
 
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...Ich habe mir jetzt mal die Bajonette der Objektive näher angeschaut und dabei festgestellt, daß die Verriegelungsnuten alle ein klein wenig in der Mitte der Nut (da, wo der Stift sitzt) nach oben aufgewölbt sind...Dann ist vermutlich der Stift zu dick!

Nur, damit ich das richtig interpretiere: wenn Du auf den Bajonettring Deiner fraglichen Objektive schaust, ist die Nut in Richtung Objektivvorderseite eingedellt, hat eine "Beule", deren Erhebung axial in Richtung Objektiv und nicht in Richtung Kamera zeigt?

Dann wäre das tatsächlich des Rätsels Lösung: der Sicherungsstift "klackt" hörbar - und trifft quasi auf eine Minihalbschale. Wenn die Beule an den Kanten ausgerundet genug ist, wird der Stift (an dem vermutlich überhaupt gar nichts ist) schlicht nicht sichern können.

Gruß, Karsten
 
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Nur, damit ich das richtig interpretiere: wenn Du auf den Bajonettring Deiner fraglichen Objektive schaust, ist die Nut in Richtung Objektivvorderseite eingedellt, hat eine "Beule", deren Erhebung axial in Richtung Objektiv und nicht in Richtung Kamera zeigt?

Nein! Es ist genau andersherum: Die Nut ist zum Kameragehäuse hin aufgewölbt. Stell' Dir vor, Du willst einen zu dicken Stift in eine Bohrung (oder Nut) stecken, und es klemmt ein wenig und der Stift geht nur zum Teil hinein.. Und dann bewegst Du den Stift und die Bohrung gegeneinander (in diesem Fall die Kamera und das Objektiv), und drückst dabei (Federkraft des Verriegelungsstiftes!), und so treten genau die Kräfte auf, die diese Aufwölbung verursachen.
 
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Nein! Es ist genau andersherum: Die Nut ist zum Kameragehäuse hin aufgewölbt. Stell' Dir vor, Du willst einen zu dicken Stift in eine Bohrung (oder Nut) stecken, und es klemmt ein wenig und der Stift geht nur zum Teil hinein.. Und dann bewegst Du den Stift und die Bohrung gegeneinander (in diesem Fall die Kamera und das Objektiv), und drückst dabei (Federkraft des Verriegelungsstiftes!), und so treten genau die Kräfte auf, die diese Aufwölbung verursachen.

??? Jetzt versteh' ich irgendwie garnichts mehr. Wenn die Nut am Objektiv, das ich mit der Vorderlinse auf einen Tisch stelle, nach oben zeigt (also in Richtung Kamera) dürfte sich das fragliche Objektiv nur noch mit erhöhtem Kraftaufwand an die Kamera anbringen lassen (der Objektivflansch und das Kamerabajonett sind ja plan).

Und dann würde ich auch ein von mir vermutetes Zurückdrücken des Sicherungsstiftes bei Bewegung nicht mehr verstehen.

Kannst Du zur Erhellung mal ein Foto einstellen? Das wäre prima!

Gruß, Karsten
 
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Hallo Pablito,

lese jetzt schon die ganze Zeit mit und muss jetzt dazu auch was sagen.

Ist eigentlich doch ganz logisch, dass die Nut nach außen hin aufgewulstet wird, wenn durch sehr kräftige Drehung des Objektivs gegen den Stift gedrückt wird, bevor dieser gedrückt wird.

Wahrscheinlich hast Du unter großer Druckspannung (Flächenpressung) auch noch den Verriegelungsstift gedrückt, was dann mechanisch den Obergau bedeutet, weil nicht nur aufgewulstet, sondern auch völlig noch undefiniert abgeschrägt wird.

Meine 30 jahre alten Nuten der Objektive sehen praktisch aus wie neu.

Bin mal gespannt, was auf dem Photo zu sehen sein wird.

Natürlich kann man so die ganzen Nuten der Objektive ruinieren, dauert halt bis es soweit ist.

Gruß, Günther
 
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Hallo!

Ich habe jetzt wirklich nur ein weniger als suboptimales Bild. Hier gewittert es derzeit, die Rolläden sind dicht und ich sitze am PC Tisch mit zwei kleinen Funzeln.

Bei mir sieht das am Meistbenutzen, dem 85/18 so aus:

picture.php


Evtl. hilft es ja. Obwohl...es sieht wirklich ... aus.

Wurde auch mit keiner Nikon gemacht, sondern ner kleinen Ritschratsch Panasonic.

Aber auch dieses Objektiv funktioniert an allen meinen Gehäusen und löst sich definitiv nicht.
Meddi
 
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Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf das Foto...

...Ist eigentlich doch ganz logisch, dass die Nut nach außen hin aufgewulstet wird, wenn durch sehr kräftige Drehung des Objektivs gegen den Stift gedrückt wird, bevor dieser gedrückt wird....

Hallö Günther,

ich hoffe, wir reden hier alle vom gleichen "oben" bzw. "unten". Wenn irgendwas am äußeren Objektivflansch in Richtung Kamerabajonett verbogen wäre, bekäme man das Objektiv entweder nur noch mit großen Kräften oder gar nicht mehr an die Kamera - Kamerabajonett und Objektivgegenstück sind in montiertem Zustand halt planparallel und werden so fest gegeneinandergedrückt (weil ansonsten das Objektiv nämlich aus der optischen Achse kippen würde), dass ich mir eine derartige Beschädigung nicht vorstellen kann.

Warten wir halt das Foto ab...


EDIT: Ähm..Meddi..Du hast die Kupplung des AF-Stangenantriebes fotografiert - aber nicht die Verriegelungsnut...EDIT ENDE
Gruß, Karsten
 
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