Standesamtliche Hochzeit fotografieren

[flomei]

Hallo!
Ich bin gebeten worden Freitag auf einer standesamtlichen Hochzeit Fotos zu machen.
Mir ist, ob der "Verantwortung" ordentliche Ergebnisse zu liefern, nicht ganz wohl bei der Sache und da würde ich gerne noch ein paar Tipps, Tricks und Ratschläge von euch sammeln.

Ich war leider auch noch nie auf dem Standesamt, kann also auch nichts zum Licht da sagen.

Kurz zur technischen Ausstattung:
D50
18-70 DX Nikkor
18-55 DX Nikkor
50 1.8 Nikkor
105er 2.8 Makro von Sigma
70-300 von Sigma
10-20 von Sigma

Nun, ich habe also "leider" nur einen Body zur Verfügung, ständiges Objektivwechseln möchte ich eigentlich vermeiden. Was schlagt ihr vor was man da nimmt?
Als Blitz hab ich nur den eingebauten, wenn möglich würd ich aber gerne nicht blitzen müssen, dreiviertel der Hochzeitsgesellschaft tragen Brillen, da kann man immer so leicht hässliche Reflektionen zaubern...

Tja, was gibt es bei dieser Veranstaltung so an typischen Motiven, sozusagen an "must-haves" auf der Speicherkarte?

Irgendwelche Ratschläge was man vermeiden sollte oder ähnliches?

Tausend Dank im Voraus!

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[SAT20]

Ich würde allerdings die Variante 50mm, 1600 ASA, Rauschen und wenig Schärfentiefe vorziehen. Deine Opfer bewegen sich so gut wie gar nicht und wenn Du auf Alkohol, Nikotin und Koffein vor der Trauung verzichtest, hast Du auch eine ruhige Hand.

1/15 Sekunde und Blende 1,8 reichen allemal aus.

Nie im Leben:down:

 

[Stefan L.]

Ein 50er als richtige Brennweite im Trauzimmer? Vermutlich war ich bisher immer nur bei zu kleinen Popelhochzeiten, aber ich war mit 24 oft schon zu lang

 

[SAT20]

Ich würde vorher auf jeden Fall nochmals das Gespräch mit dem Brautpaar suchen, um ihnen

1. Ganz klar zu sagen, daß Du sowas noch nie gemacht hast
2. Mit ihnen zu klären, was sie von Dir erwarten

Dann schnappst Dir erstmal Eltern, Freunde, Geschwister und schaust, ob Du das gewünschte in aller Ruhe zu Hause auch hinbekommst. Dunkel den "Übungsraum ab, mach ihn heller, versuch verschiedene Lichtstimmungen zu simulieren. Bei der Hochzeitsfotografie ist solides Handwerk viel wichtiger als Kunst und das kann man zum Glück üben und lernen.

Genau, oder einen Fotografen ordern, der sich damit auskennt.

 

[fotostudio]

Genau, oder einen Fotografen ordern, der sich damit auskennt.

..und wenn die das 2.mal heiraten, kannste es schon viel besser.

wie war das noch? mein Onkel is Herzchirurg, is nich schwer, kann ich auch. Ne Säge und ein Hammer hab isch schon....

 

[michaiserlohn]

Grundsätzlich stellt sich die Frage nach der Stimmung, die Du einfangen möchtest.
Blitzt Du, dann bekommst Du die typischen Fotos: Vorne hell - hinten dunkel mit wunderschönen Schlagschatten. Ergebnis: Stimmungsvolle Hochzeitsbilder, die jeder toll findet, weil sie immer so aussehen.

Ich würde allerdings die Variante 50mm, 1600 ASA, Rauschen und wenig Schärfentiefe vorziehen. Deine Opfer bewegen sich so gut wie gar nicht und wenn Du auf Alkohol, Nikotin und Koffein vor der Trauung verzichtest, hast Du auch eine ruhige Hand.

1/15 Sekunde und Blende 1,8 reichen allemal aus.

Versuchs mal!

Werner

1/15 Sekunde bei 50mm???

Bei Freihand dürfte das Ergebnis wohl für die Ablage Rund sein!

Und ISO 1600 rauscht schon sichtbar!

 

[woici]

1/15 Sekunde und Blende 1,8 reichen allemal aus.

Versuchs mal!

genaaauuu... reicht locker aus... und wenn alle bilder komplett verrauscht und verwackelt sind, weil es eben nicht ausgereicht hat, dann wird die trauung einfach wiederholt...

 

[gadget]

Ich würde allerdings die Variante 50mm, 1600 ASA, Rauschen und wenig Schärfentiefe vorziehen. Deine Opfer bewegen sich so gut wie gar nicht und wenn Du auf Alkohol, Nikotin und Koffein vor der Trauung verzichtest, hast Du auch eine ruhige Hand.

1/15 Sekunde und Blende 1,8 reichen allemal aus.

Versuchs mal!

Werner

Ob da ein Raucher eine ruhige Hand haben wird, wenn einen Tag vorher auf Nikotin verzichten soll.

lg Börni

 

[kurti]

Ich würde empfehlen, die Aufnahmen im NEF-Format zu machen! Da kannst Du wenigstens auch nach der Aufnahme noch einiges retten, was davor nicht 100% gepasst hat. Belichtung, Weißabgleich, Entrauschung, D-Lighting etc., alles Dinge, die Du ohne Stress hinterher noch bearbeiten kannst. Ach so... CaptureNX oder ähnliches sollte man dafür besitzen. Die Anschaffung lohnt sich aber auch über diese Hochzeit hinaus.

Schöne Grüsse

kurti

 

[karlalfons]

Rauschen? Ja! Unscharf? Ja! Verwackelt? Bestimmt!
Guckst Du da: http://www.kigapix.de/art/pdf/jm2Web.pdf
Alle Aufnahmen mit S2 Pro, 2,8/35-70mm (Baujahr 1988) 16oo ASA und teilweise heftig unterbelichtet.

ich hoffe, dass Dein Monitor A3 quer vollformatig anzeigen kann.

Ich habe derzeit keine Lust, an meiner Homepage zu basteln. Wenn ich Lust und Zeit habe, werde ich es mal in Angriff nehmen. Bitte alles zerfleddern!

Kurze Vorstellung folgt in Kürze.

Werner

 

[LennartW]

Dafür hat er keine Zeit

für 5 bilder wärend dem getümmel vorher ist immer zeit und vielmehr braucht man dazu nicht um eine passende einstellung zu finden...

mit der Lee 204? gut sollte man vorher schonmal ausprobieren wie man damit zurecht kommt...

 

[LennartW]

Blitzt Du, dann bekommst Du die typischen Fotos: Vorne hell - hinten dunkel mit wunderschönen Schlagschatten. Ergebnis: Stimmungsvolle Hochzeitsbilder, die jeder toll findet, weil sie immer so aussehen.

siehe oben indirekt blitzen + "abetterbouncecard" ergibt wunderschöne lichtstimmungen...

 

[HaMac]

Grundsätzlich stellt sich die Frage nach der Stimmung, die Du einfangen möchtest.
Blitzt Du, dann bekommst Du die typischen Fotos: Vorne hell - hinten dunkel mit wunderschönen Schlagschatten. Ergebnis: Stimmungsvolle Hochzeitsbilder, die jeder toll findet, weil sie immer so aussehen.

Ich würde allerdings die Variante 50mm, 1600 ASA, Rauschen und wenig Schärfentiefe vorziehen. Deine Opfer bewegen sich so gut wie gar nicht und wenn Du auf Alkohol, Nikotin und Koffein vor der Trauung verzichtest, hast Du auch eine ruhige Hand.

1/15 Sekunde und Blende 1,8 reichen allemal aus.

Versuchs mal!

Werner

Wenn man blitzen kann, sprich: Kombination aus Verschlußzeit-Blende-vorhandenes Licht berücksichtigt, dann schafft man schon gute Bilder. Die Schlagschatten sind kaum ein Problem, da das Brautpaar meist mit gehöriger Rückenfreiheit keinen Schatten mehr wirft.

Für die D50 1600 ISO vorschlagen, da bekomme ich als Fotograf auch noch ein Rauschen ab und Blende 1,8 zu empfehlen (okay mit WW und gehörigen Abstand), stellt deine Praxis sehr in Frage.

Eine D3 würde einige Möglichkeiten anbieten, doch ich brauche auch mal den Blitz, um das Geschehen im Hintergrund dunkler, weil es stört, zu zeigen.

HaMac

 

[Kay]

Ob da ein Raucher eine ruhige Hand haben wird, wenn einen Tag vorher auf Nikotin verzichten soll.

lg Börni

Komisch, mir fiel das Wort "Alkohol" auf.


Gruß vom
Kay

 

[Heiko Men.]

Ich habe im Standesamt immer eine Kamera mit 18-70 und die andere mit dem 70-200 bestückt. Zu 90% kommt aber das 18-70 zum Einsatz. Die Standesämter auf denen ich bisher fotografiert habe, waren vom Raum her nicht gerade riesig.

Ansonsten: Bei heller Decke veruchen indirekt zu blitzen, rote Augen versuchen zu vermeiden, Diffusor usw., der Situation anpassen (in ruhigen Momenten nicht störend umherlaufen) und alle möglichen Perspektiven des Objektives ausnutzen: Paar plus Gäste im Hintergrund, nur das Paar, die Trautzeugen (falls vorhanden) die Hände bei der Ringübergabe usw. Die Abwechslung der Bilder und Sichtweisen hat den Leuten hinterher immer besonders gefallen.

Ersatzakkus, Speicherkarte usw. nicht vergessen. Ist ja wie beim Festplattencrash auch: Man hat ihn noch nie gehabt und es wird schon gut gehen...
Bis zu meiner 29. Hochzeit (nein ich habe nicht 29x geheiratet...ich meine 29. fotografierte Hochzeit ) ist auch immer alles glatt gelaufen und bei der 30. ist währden der kirchlichen Trauung plötzlich meine Speicherkarte ausgefallen und ich war froh Ersatzkarten sofort griffbereit zu haben.

Gruß
Heiko

 

[SAT20]

Nicht mal mit einer D3 würde ich ohne Blitz bei einer Hochzeit fotografieren, obwohl ich gerne darauf verzichte, wenn es die Lichtverhältnisse zulassen. Das interne "Zündholz" ist auch nicht schnell genug. Die schlechten Lichtverhältnisse in den Wintermonaten erfordern manchmal sogar im Freien einen Aufhellblitz.

Eine D3 würde einige Möglichkeiten anbieten, doch ich brauche auch mal den Blitz, um das Geschehen im Hintergrund dunkler, weil es stört, zu zeigen.

Jup, eine D3 mit dem 2,8/24-70 müsste es packen, Ausnahme besagte Aufnahmen mit starkem Gegenlicht, wo ich mit dem Blitz gegensteuern müsste.

Ist natürlich Theorie, habe noch nicht mit dieser Kamera gearbeitet, aber was ich bisher an Fotos gesehen habe, wäre sie dafür optimal.

 

[Stefan L.]

Der Verweis auf eine 5000,- Kamera mit einem 1500,- Objektiv bringt den TE mit seiner D50 nun wirklich nicht weiter. Genausowenig wie einem Ungeübten 1/15s zu empfehlen.

 

[SAT20]

Der Verweis auf eine 5000,- Kamera mit einem 1500,- Objektiv

Hast Recht Stefan

[SIZE="4[SIZE="1"]"]...aber n´feines Gerät dafür wäre sie wirklich[/SIZE][/SIZE]

 

[Kay]

Moin!

Such Dir vorher einen Busch, oder irgendeinen anderen, halbwegs passablen Hintergrund, vor dem Du das Brautpaar aufnehmen willst.

Mach Dir Gedanken, wie Du das Brautpaar vor dem Hintergrund (erst im Amt festzustellen, dass selbst Standesämter innen meist kaum attraktiver sind als Finanzämter, bringt wenig) "arrangieren" willst,
wer gegebenenfalls beim dritten Foto mit auf´s Bild soll,
wer den großen Schirm (hast Du einen?, evtl. besorgen) hält, falls es draußen regnet.

Überleg Dir vorher, ob Du Requisiten brauchst (Braut wird von Bräutigam im Bollerwagen, Motorradbeiwagen, ... zum Amt gebracht (alles schon gehabt)

Frag vorher, wer die Schwiegereltern sind, sonst hast Du 20Fotos von den Nachbarn (mir mal passiert: Die lachten viel mehr zusammen mit den Brautleuten, hab dann erst relativ spät gemerkt, was Sache ist).

Spiel alles on location vorher gedanklich durch.

Leg Dir vorher Akku, pp. zurecht, damit Du nicht unter Stress erst suchen mußt, weil jemand netterweise aufgeräumt hat.

Gruß vom
Kay

 

[RainerB]

Hallo,

habe das vor ca. einem Jahr auch gemacht. Ich habe mir vorher den Raum angesehen und mich mit der Standesbeamtin abgesprochen, damit wir uns nicht gegenseitig stören. Das kostet max. 5min, erspart aber eine Menge Streß, denn Du hast echt nicht die Zeit um ständig Objektive, Speicherkarten und Akkus zu wechseln. Du mußt mit der Situation mitdenken um die richtigen Momente/Motive abzupassen. Dabei bringt es mehr, wenn Du Dich an die beste Position bewegst, als exzessiv den Zoom zu benutzen (daher ist vorherige Absprache gut). Ich habe alles mit dem 28-105er (analog F80) erledigt, wußte wann ich Film wechseln kann und war dementsprechend ruhig - auch das ist an so einem Tag wichtig. Zum Thema Blitz schließe ich mich vielen meiner Vorredner an - versuche unbedingt einen Externen zu besorgen und gegen die Decke zu blitzen wenn der Raum das zuläßt. Wenn das nicht klappt, behalte die Reichweite des internen Blitzes im Hinterkopf.
Meistens werden danach vor dem Standesamt noch irgendwelche Spielchen etc. veranstaltet, und nach der Trauung hast Du auch Gelegenheit für die üblichen gestellten Bilder für's Album. Das kannst Du bei Tageslicht in aller Ruhe durchziehen, aber sieh Dich vorher schon nach einem geeigneten Hintergrund um.
Mit dem Paar bin ich übrigens heute noch befreundet , das wünsche ich Dir in Deinem Fall ebenso!
Viel Erfolg,
Rainer

 

[PeMax]

Rauschen? Ja! Unscharf? Ja! Verwackelt? Bestimmt!
Guckst Du da: http://www.kigapix.de/art/pdf/jm2Web.pdf
Alle Aufnahmen mit S2 Pro, 2,8/35-70mm (Baujahr 1988) 16oo ASA und teilweise heftig unterbelichtet.....

Hallo Werner,

Du übersiehst vielleicht die Ausbildung und Übung, die Du mitbringst....

Ich hab eh gerade das 50 an meiner Kamera, muss ich gleich mal ausprobieren, ob ich bei 1/15 vernünftige Bilder zusammenbringen würde....