Sprengung im Steinbruch…nur wie?

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

Fotohexi

Aktives NF Mitglied
Registriert
Hallöchen, ich habe die Gelegenheit, eine Sprengung in einem Steinbruch bei Tag zu fotografieren. Hat jemand Erfahrung damit? ich benötige eigentlich nur die Verschlusszeit. Da ich aus der Hand fotografieren muss, kein Stativ besitze, muss es eine superkurze Verschlusszeit sein. Technische Daten: Nikon D750, Tamron Teleobjektiv 200-400 mm, 1:5,6, AF. Freue mich über FotografInnen, die bereits definitive Erfahrungswerte damit haben. Vielen lieben Dank!! Fotohexi
 
Anzeigen
Wenn Du weißt dass eine superkurze Verschlusszeit benötigt wird, kannst Du an Deiner D750 1/4000sec einstellen.

Noch superkürzer kann sie nicht.

Bei Blende 5,6 wirst Du dann gute Lichtverhältnisse benötigen oder die ISO anpassen müssen.
 
Kommentar
Hallo, ich möchte wissen, ab welcher verschlusszeit so eine sprengung scharf wird. Ich möchte natürlich nicht 1/4000 einstellen, da ich ja dann bei Blende 13 zb das Iso hochsetzen muss, was ich aus Qualitätsgründen nicht möchte. Hat jemand Erfahrungswerte? 😀 Hat jemand schon mal eine Sprengung fotografiert?
 
Kommentar
Hallo Fotohexi,
ich kenne von Sprengungen nur Fotos mit Staubwolken. Mit fliegenden Steinen habe ich bisher nie gesehen.
Die Staubwolke ist nicht so schnell.
Erfahrung habe ich keine.
Ich würde Blende und Zeitautomatik einstellen und ISO so hoch wie Du Dich traust - und hoffen...
Gruß Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommentar
Hallo, ich möchte wissen, ab welcher verschlusszeit so eine sprengung scharf wird. Ich möchte natürlich nicht 1/4000 einstellen, da ich ja dann bei Blende 13 zb das Iso hochsetzen muss, was ich aus Qualitätsgründen nicht möchte. Hat jemand Erfahrungswerte? 😀 Hat jemand schon mal eine Sprengung fotografiert?

ICH würde die Kamera auf ISO-Automatik bis 12800 ISO einstellen. Welche Verschlusszeit die richtige ist wird Dir kaum einer sagen können. Max. 1/4000 wäre möglich,aber ich denke die wirst Du nicht brauchen. Im Moment der Sprengung wird die Beschleunigung der Auswurfmasse so hoch sein dass die kaum scharf sein wird wenn Du näher ran zoomst, ebenso wird das meiste durch die Wolke ohnehin verdeckt sein. Da Du einen ziemlich großen Abstand zur Explosionsstelle haben wirst, wirst Du kaum Blende 13 benötigen. Ich denke mal mit max. Blende 8 sollte man locker auskommen. Den AF würde ich auch deaktivieren weil der durch die Staubwolke ganz sicher irritiert wird und ggf. eine Auslösung behindert, ich würde direkt auf den Detonationsort fokusieren.

Allerdings kann jch nicht aus Erfahrung sprechen. Sprengungen sind nun mal nix alltägliches. Ich kann nur schildern wie ICH es machen würde.
 
Kommentar
Interessante Frage, ich habe in nem Fotolehrbuch hatte ich mal dazu ein Bild gesehen. Alles gestochen scharf.
Ich glaube, das waren 1/8000 oder sogar noch kürzer. Das liegt auf Arbeit rum, ich Schau da morgen mal rein.
 
Kommentar
Moin,

ich gebe Ralf recht. Bl 8 und AF aus und ggf. die Entfernungseinstellung mit Kreppband fixieren. Ebenso würde ich den Zoom auch fixieren, wenn Du ihn nicht unbedingt benötigst. Die heutigen AF Objektive sind mM. alle zu leichtgängig.
Sicher bleibt vorher Zeit, um einige Testaufnahmen zu machen und zu prüfen, wenn knapp vor unendlich fixiert ist, wie weit ggf. die Tiefenschärfe in Deine Richtung geht. Im Steinbruch liegen sicher Brocken in der Gegend rum um das zu prüfen.
Ferner ist davon auszugehen, dass die Sprengung weniger noch oben, mehr in Deine Richtung verlaufen würd, oder eben von der Wand weg, also entsprechend "Fleisch" bei dem Ausschnitt wählen. Lieber hinterher etwas beschneiden.
Wie schon gesagt die ISO 1250 bis 1600 (kann man ja auch vorher trocken testen ab wann man das Rauschen nicht mehr möchte) und Verschlusszeit so kurz es möglich ist.
Erfahrungsgemäß fängt bei Bl. 16 bereits die Beugungsunschärfe an und dann wäre diese ein zusätzlicher Faktor für Unschärfen.
Bildsequenz, was die 750 hergibt - Dauerfeuer ;)

Auf jeden Fall viel Erfog dabei!!
 
Kommentar
Ich würde sogar schauen, ob ich eine zweite Kamera beschaffen kann, oder einen Foto-Kumpel mitnehmen. Jedenfalls mehrere Kameras für mehrere Weit- bzw. Telewinkel auf Stative packen. Bezüglich Blende halte ich 8 auch für völlig ausreichend. Eine kürzere Schärfentiefe hat nämlich auch Vorteile: Es könnte plastischer wirken. Die bereits genannten Tipps sind wertvoll, kann ich so nur bestätigen. Ansonsten einfach nur Dauerfeuer, mit allem was die Knipsen hergeben!
 
Kommentar
Danke für die vielen Hinweise! Den AF lieber auf manuell habe ich mir jetzt auch überlegt, da der bei dem Objektiv eher lahma*** ist! Die Blende möchte ich höher als 8 stellen, weil ich das ganze Bild schön scharf haben möchte, ist mein Geschmack. Da es ein Tele ist, wird es bei Blende 8 Unschärfen geben, meine Herren! Das mit den Staubwolken ist wahr, aber auch diese sind zu Beginn der Sprengung scharf. Welches Tempo die haben, weiss kein Mensch! Also, hat jemand sowas schon mal eine Sprengungsstaubwolke fotografiert? Die Automatikfunktion würde ich nur beim Iso machen. Verschlusszeit schnelle Staubwolke anybody?
 
Kommentar
Hm, oder man braucht für solche Klamotten doch ne Spezialkamera mit noch kürzeren Verschlusszeiten und ein lichtstärkeres Tele, kratz kratz.
 
Kommentar
Mehr Lichtstärke, niedrigere Iso Zahl, bessere Bildqualität? 🤩
 
1 Kommentar
dembi64
dembi64 kommentierte
Blende 13 ist Blende 13, egal ob die Ausgangsblende 2,8 oder 5,6 ist.

Blende 2,8 - geringe Schärfentiefe
Blende 8 - größere Schärfentiefe
Blende 16 - noch größere Schärfentiefe, aber durch Beugungsunschärfe kaum besseres Bild

Nochmal, möchtest Du abblenden, bringt eine größere Ausgangsblende rein gar nix. Ist so ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst fliegen Steine, dann wächst eine Wolke. Erst schnell, dann schnell langsamer.
Die Ausdehnung abschätzen ist schwierig, Zoomen kann man nicht so schnell.
Das ist nicht einfach. Vielleicht haben die Betreiber Erfahrung mit welcher Wolkengröße zu rechnen ist.

Ich würde zumindest mit einer Kamera auch filmen. 4K wäre dann natürlich toll. Das kann die D750 leider nicht.

Mit dem MF bin ich auch nicht sicher. Die Wolke kommt stark auf den Fotografen zu. Wie sieht das aus wenn die nur am Umfang schrf ist aber vorne nicht?
 
5 Kommentare
dembi64
dembi64 kommentierte
da sich die Wolke vermutlich deutlich langsamer ausbreitet sollte evtl. schon Zeit sein den Focus nach zu führen. Da sollte man vielleicht vorab einige Trockenübungen machen.
 
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte
Ich behaupte mal Du wirst mindestens 150m Sicherheitsabstand einnehmen müssen.
Dann hast Du mit einem 400 mm Tele ein Bildfeld von ca 9x13,5m -> 400mm ist viel zu viel.
Bei Blende 8 beträgt der Schärfebereich auf 150m eingestellt satte 70 Meter -> unkritisch.
Mit 100mm Brennweite hast Du auf 150m Entfernung ein Bildfeld von rund 36x54m,
und bei Blende 8 ist alles von 33m bis Unendlich scharf.

Also 1/4000sec, Blende 8, ISO passend dazu fest einstellen. Fokus manuell auf die Sprengstelle.
Mit dem Sprengmeister den Zündzeitpunkt absprechen (3,2,1....) und bei 1 auf Dauerfeuer
auslösen bis der Puffer voll ist. That's it.

Je nach Wetter und Himmel würde ich eher etwas knapp belichten. Automatik ist *nicht* zielführend.
Schatten kann man hochziehen, ausgefressenen Himmel kann man nicht retten.

Wie scharf das wird hängt vom Abbildungsmaßstab ab. Mit einem 50er aufgenommen
überquert die Projektion eines Trümmerstücks auf dem Sensor während der Belichtungszeit
vielleicht zwei Pixel, mit einem 400er einige mehr. Je mehr Brennweite Du hast, umso
kürzer muss die Verschlusszeit sein.
 
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte
Ach ja: Mental darauf vorbereiten daß das vielleicht gar nicht so spektakulär wird.
Die Sprengwirkung soll Gestein aufbrechen und nicht Dreck durch die Gegend schleudern.
Das sieht nicht aus wie im ÖRR-Krimi, so mit Bärlappsporen als Explosionsverschönerung.
 
W
W.W. kommentierte
Nachzoomen ist je nach Objektiv auch nicht zu empfehlen, da einige Objektive dabei den Focus nicht halten
 
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte
Auf die Entfernung egal.
 
Kommt ja auch auf die verwendete Brennweite und den Abstand an.
Und - wenn in den Steunen Bewegungsunschärfe wäre - wäre das schlimm?
Wie kann man einen "fliegenden" Stein von den festen dahinter unterscheiden?

Ich würde auf den Ort der Sprengung fokussieren und dann den AF abschalten
Ich würde mit ISO Automatik bis 6400 ISO und längster Zeit 1/1000 arbeiten. In P.
Ich rechne mal mit 300mm Brennweite und - wie bereits erwähnt mit gewünschter Bewegungsunschärfe.
Dauerfeuer mit C-high. Schnelle Karte.
Die Kunst wird sein, den Moment der Zündung zu erwischen. Wenn der Knall zu hören ist, ist diese bereits vorbei.
 
Kommentar
Es gab hier schon einmal einen Faden zu diesem Thema. Eventuell gibt es dort auch noch Anregungen.....

Es wird schon so sein wie @VisualPursuit schrieb, dass es möglicherweise nicht so spektakulär wird. Ich kann mich zwar an den Faden erinnern, aber nicht daran, dass hier Ergebnisse präsentiert wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommentar
Youtube liefert auf die Suchbegriffe "Sprengung, Steinbruch" einen ganzen Haufen
Ergebnisse:

Da sieht man daß meine Berechnungen ziemlich nah dran waren,
vermutlich sind 100mm Brennweite sogar noch zuviel.

Im zweiten Video sieht man wie der Sprengstoff verdämmt wird,
die Sprengwirkung soll ja Gestein lösen und keine Splitterwirkung
erzeugen oder/und etwas in Brand setzen.

Es gibt also definitiv keinen Feuerball, es wird nichts weit fliegen.
Am Anfang rummst es kurz, dann rutscht das Geröll den Hang runter
und produziert Staub. Eher unspektakulär. Dafür würde ich nur
gegen Bezahlung aus dem Bett steigen.
 
2 Kommentare
Oldie FM2
Oldie FM2 kommentierte
Fotos von Sprengungen im Tagebau sind total unspektakulär. Ein Video kann da ein paar interessante Eindrücke einfangen. Habe mal eine mit einer Kompaktkamera bei LKAB fotografiert. Das Foto ist irgendwo. Wenn du nur diese eine Sprengung siehst , lass die Kamera mitlaufen oder schau es dir einfach an. Die Bilder sind im Kopf und bleiben dort. Warum von allem dies und das immer Fotos machen? Durch das ganze rumhantieren kriegst du nix mit , außer Fotos, die nix besonderes sind.
Und 100mm sind Mist. Viel zu weit weg.
 
Oldie FM2
Oldie FM2 kommentierte
Ich hätte hier nicht Tagebau, sondern Steinbruch schreiben sollen.
 
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten