Hallo,
ich würde zunächst mal versuchen, die Reflexionen durch geschickte Wahl der Sobo-Standorte direkt im Original zu eliminieren. Wenn alles nichts nützt (Brille schräg aufsetzen klingt schon arg schräg und beeinträchtigt das Motiv womöglich anderweitig
), dann würde ich in die EBV-Trickkiste greifen.
Zunächst müssen zwei Bilder erstellt werden, die nicht mal besonders deckungsgleich sein müssen. Beim ersten Bild ist das Motiv optimal belichtet, beim zweiten kommt es nur darauf an, dass die Augen optimal belichtet sind und die Brille keine Reflexe hat (z. B. durch indirekte Beleuchtung). Das Gesicht kann so über- oder unterbelichtet oder abgeschattet sein, wie es will.
In Photoshop CS3 werden dann ...
(1) die Beiden Bilder als zwei Ebenen einer Datei angelegt.
(2) Mit dem Befehl "Bearbeiten => Ebene aneinander ausrichten" wird die "Brillenebene" automatisch und pixelweise an die Geometrie des richtig belichteten Bildes angepaßt.
(3) Die Brillenebene bekommt eine Maske und es wird mit einer weichen Kante in der Maske der Bereich der der Brillengläser freigelegt.
(4) Ausschnitt wählen, Ebenen auf den Hintergrund reduzieren und abspeichern.
Was vielleicht im ersten Moment etwas aufwändig klingt, dauert keine 30 Sekunden, wenn man etwas Übung hat. Beim ersten Mal kann es sein, dass es 5 Minuten dauert, bis man den Vorgang verstanden hat. Die Funktionen wird gerne verwendet um in einer Serie von Gruppenbilder genau diejenigen Köpfe auszutauschen, die gerade geblinzelt haben. Zu diesem Zweck mache ich bei Gruppenaufnahmen grundsätzlich zwei/drei Bilder hintereinander, weil ich dann sicher alle Personen in mindestens einem Bild mit offenen Augen habe. Aber eben nicht nur bei Gruppenaufnahmen lohnt sich diese Technik, sondern auch bei dem Brillenproblem, wenn das anderweitig nicht zu lösen ist.
Ciao
HaPe