Information Spiegellose Vollformatkamera von Canon für 1500 €

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Furby

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Canon bringt die spiegellose Vollformatkamera Eos RP mit Bajonettadapter für 1499 €.

Sie hat 26,2 MP, 5-achsigen Movie Digital IS, und ist schön klein (485 g), letztlich ist sie aber der Z6 in vielen Eigenschaften nicht ebenbürtig. Für viele Einsteiger sollten jedoch die 700 Euro zählen, die sie damit billiger ist als die Z6. Nikon steht jedenfalls jetzt unter Zugzwang, entweder den Preis für die Z6 zu senken, oder schnell eine Z4 oder 5 nachzuschieben. Das Geschäft ist ja die Aufrüstung mit Objektiven und wer den günstigeren Einstieg ermöglicht, hat dann auch erst einmal die Nase vorn.

Auf der Canon-Roadmap für neue Objektive in 2019 findet sich neben einigen hochprofessionellen Objektiven ein RF 24-240mm F4-6.3 IS USM, das Immerdrauf für Amateure, Reisende und andere "Wechselfaule". So etwas fehlt auch bei Nikon bislang in der Roadmap.
 
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Nikon steht jedenfalls jetzt unter Zugzwang, ....

Mal abwarten, wie Sony auf die drei "neuen" Player im FX-DSLM Segment reagieren wird. Sony muss sich vor allem auf Panasonic und auf die Günstige von Canon konzentrieren, in den nächsten 24 Monaten wird es wohl preislich, wie auch bei den Spezifikationen noch viel Bewegung geben. - Ob Nikon innerhalb dieses Quartets tatsächlich profitable Marktanteile gewinnen kann? Für Nikon könnte es kritisch werden.
 
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Mal abwarten, wie Sony auf die drei "neuen" Player im FX-DSLM Segment reagieren wird....
Evtl. kommt sogar noch ein vierter Stürmer dazu, ganz am Rand des Spielfeldes:
Sigma will eine Foveon-FX mit L-Mount bringen und damit die vielen Linsen (14 in 2019), die für Pana und Leica geplant sind, auf ein eigenes Gehäuse packen.
Spannend wird sein, wie das Ding bei höheren ISO arbeitet, das war ja ein Manko aller bisherigen Foveons.
 
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Für Nikon könnte es kritisch werden.

Ich fände es ja schön, wenn man solche Einschätzungen mal mit Fakten untermauern würde.

Mir stellt sich das aktuelle Angebot an spiegellosen Vollformatkameras derzeit wie folgt dar:

Mit L-Bajonett auf dem Markt ist seit einiger Zeit die Leica SL für 5.900 EUR.

Sony, Nikon und - angekündigt, aber derzeit noch nicht lieferbar - Panasonic haben jeweils zwei Kameras mit ähnlicher Ausstattung, Zielgruppe und im ähnlichen Preissegment:

a7 R III / Z7 / S1 R mit 42 bzw. 47 MP und UPV 3.700 EUR (Straßenpreis bei Nikon und Sony derzeti ab 3.000/3.200 EUR - nachgesehen bei idealo)

a7III / Z6 / S1 mit 24 MP und UVP 2.500 EUR (Straßenpreis bei Nikon und Sony derzeit ab 2.000/2.100 EUR - nachgesehen bei idealo)

Canon hat die R mit 30 MP und Preisen zwischen 2.200 und 2.500 EUR bei idealo und jetzt also auch - angekündigt - eine Einsteigervariante mit 26 MP zu 1.500 EUR.

Sony bietet dazu auch noch alle möglichen älteren Modelle zu günstigeren Preisen und - als einziger Hersteller - mit der a9 ein High-End-Modell für 4.200 EUR.

Canon, Sony und Nikon bieten recht leichte und für Vollformat vergleichsweise kleine Kameras an. Die Leica SL und - dem ersten Vernehmen nach - die Panasonics sind (bzw. sollen sein) etwa so groß und so "schön schwer" wie eine Nikon D850. Die übrigen Unterschiede sind eher marginal und die Bedeutung eher Geschmackssache.

Das mit weitem Abstand reichhaltigste Objektivprogramm haben Canon und Nikon. Mit weitem Abstand folgt Sony und mit noch weiterem das L-Bajonett. Die aktuell erhältlichen L-Linsen sind alle sehr teuer (5.000 EUR und höher), sicherlich auch das beste vom besten.

Canon und Nikon zusammen haben im ersten Quartal ihrer Marktteilnahme Sony aus dem Stand immerhin ein Drittel des Marktanteiles abgenommen. L-Bajonett war und ist aktuell noch zu vernachlässigen.

Dass Canon hier jetzt mit einer aktuellen Einsteiger-Kamera punkten kann, wird sicherlich nicht zum Nachteil sein. Wieso das allerdings besonders Nikon treffen soll, würde ich gern näher begründet haben. Ich könnte mir eher vorstellen, dass das vor allem auf Sonys Taktik, Altmodelle zu einem günstigeren Preis weiterzuverkaufen, zielt.
 
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Sigma will eine Foveon-FX mit L-Mount bringen.

Sigma hat sich nun schon gefühlt seit Ewigkeiten mit seinen Foveon-Kameras abgemüht. Und obwohl an den bisherigen das gesamte reichhaltige Sigma-Objektivangebot ansetzbar hat, hat keiner die Kameras gekauft. Warum: Sie waren mit den Modellen der Kamerahersteller nicht konkurrenzfähig, z.B. was die AF-Performance etc. anbelangt.

Durch das L-Mount statt Sigma-Mount sind an die Foveons nicht mehr alle Sigma-Objektive ansetzbar, sondern nur der kleine Ausschnitt aus der Sigma-Produktpalette, der für L-Mount vorgesehen ist, nämlich die hochlichtstarken und qualitativ hervorragenden, allerdings auch recht großen und schweren Festbrennweiten der ART-Serie. Da bin ich ja mal auf die Zielgruppe gespannt.
 
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Dass Canon hier jetzt mit einer aktuellen Einsteiger-Kamera punkten kann, wird sicherlich nicht zum Nachteil sein. Wieso das allerdings besonders Nikon treffen soll, würde ich gern näher begründet haben. Ich könnte mir eher vorstellen, dass das vor allem auf Sonys Taktik, Altmodelle zu einem günstigeren Preis weiterzuverkaufen, zielt.

Das ist ein Aspekt: Der andere ergibt sich vielleicht mehr aus dem normalen Käuferverhalten. Spiegellos gilt heute im gemeinen Volk als nonplusultra für die Fotografie, und Einsteiger, vor allem die, die finanziell nicht aus dem Vollen schöpfen können, werden stark auf den Preis schauen. Bei den Canonisten ist das klar: Sie holen das Set für 1500 € und können mit ihren Objektiven gleich losknipsen.
Die anderen sind wichtiger: Wer von der Spiegellos-Technik angelockt wird und sich keiner Marke verbunden fühlt, wird das "günstige" Angebot Canons sicher eher annehmen, denn für die 700 Euro, die er gegenüber der Z6 spart, bekommt er schon (fast) ein Objektiv dazu. Wenn Canon richtig clever gewesen wäre, hätten sie zu der "Volksspiegellosen" noch ein 28-70/ f/3,5 - 5,6 für 250 Euro angeboten. Im Einsteigerbereich geht es darum, jemanden zu der Marke zu holen. Denn die meisten bleiben bei Fotogerät sehr lange dabei und ergänzen erst mit Objektiven, Blitzen und Zubehör, dann mit einem besseren Gehäuse. Diese Leute sollte kein Hersteller leichtfertig den Mitbewerbern überlassen.
 
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Diese Leute sollte kein Hersteller leichtfertig den Mitbewerbern überlassen.

Das ist sicher richtig. Wobei man dann fragen muss, ob man diese Klientel mit Vollformat fängt oder ob die dann - wenn es überhaupt eine Systemkamera werden soll und nicht das Handy reicht - eine mFT wählen werden.
 
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Wenn Canon richtig clever gewesen wäre, hätten sie zu der "Volksspiegellosen" noch ein 28-70/ f/3,5 - 5,6 für 250 Euro angeboten.

Wunschdenken. Wenn sich der Kameramarkt vielleicht in den nächsten zwei Jahren halbiert, haben das die Hersteller doch längst in ihren Kalkulationen berücksichtigt, heißt die Werkzeugkosten, Entwicklungskosten etc. für eine Linse werden z.B. nicht mehr auf 100T sondern nur noch auf 50 T Einheiten umgelegt. Jeder der zwei und zwei zusammenzählen kann, weiß was das bedeutet.
 
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Kaum habe ich's gedacht, schreibt DPreview das gleiche:
Die RP nimmt für Vollformat-Spiegellos die Position ein,
die die 300D für DSLRs eingenommen hatte.

Das ist der Dammbrecher, der für flächendeckenden Erfolg
im Vollformat sorgen wird. APS-C ist tot, oder bleibt auf kleinere
Systeme beschränkt.
 
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...Sie holen das Set für 1500 € und können mit ihren Objektiven gleich losknipsen. ...
...denn für die 700 Euro, die er gegenüber der Z6 spart, ...

Ihr solltet bei den Preisen mal sorgfältiger hinsehen: für 1500 gibt es von den Kanonenbauern nur eine nackte Kamera. Ohne Glas.
Und es sind auch zur Zeit keine 700 Euro Unterschied zwischen der neuen Canon mit Objektiv und der Z6 mit FTZ-Adapter
und Objektiv. Waren es noch nie, und der Preis der Z6 ist in den letzten Wochen gefallen. Die Differenz beträgt zur Zeit 250 Euro.
- Und nein, ich gehe nicht von Preisen aus von Anbietern in Irland oder von solchen mit Grauware, zu denen es keine
Herstellergarantie gibt.

Grüße,
Christian
.
 
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Wenn Canon richtig clever gewesen wäre, hätten sie zu der "Volksspiegellosen" noch ein 28-70/ f/3,5 - 5,6 für 250 Euro angeboten.
Genau das bemängeln die Canon-Nutzer auch, dass es im R-Portfolio, weder bei den aktuell verfügbaren noch bei den für die nächste Zeit angekündigten Objektiven eines gibt, das vom Preis und der Zielgruppe her zur RP passt.

Meine nächste Kamera wird voraussichtlich eine mit APS-C werden, vermutlich eine kleine Fuji oder eine gebrauchte Leica T. Ich suche eine kleine Immerdabei-Kamera, die mit Pancake-Objektiv in die Handtasche passt, und da hatte ich auf eine der neuen Spiegellosen mit Vollformat gehofft, aber nein, alles Fehlanzeige, Nikon, Panasonic, Canon, die sind alle zu groß und zu schwer und ein Pancake ist nicht in Sicht.

Also, APS-C hat durchaus seine Existenzberechtigung.
 
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Genau das bemängeln die Canon-Nutzer auch, dass es im R-Portfolio,
weder bei den aktuell verfügbaren noch bei den für die nächste Zeit
angekündigten Objektiven eines gibt, das vom Preis und der Zielgruppe
her zur RP passt.

Das bemängeln nur diejenigen die erwarten daß eine Objektivpalette
wie EF in drei Wochen an den Markt gebracht werden kann.
Die anderen stellen fest daß Canon rund 10 Objektive innerhalb
eines Jahres schafft. Das wird zügig so weitergehen.

Meine nächste Kamera wird voraussichtlich eine mit APS-C werden,
vermutlich eine kleine Fuji oder eine gebrauchte Leica T. Ich suche
eine kleine Immerdabei-Kamera, die mit Pancake-Objektiv in die
Handtasche passt, und da hatte ich auf eine der neuen Spiegellosen
mit Vollformat gehofft, aber nein, alles Fehlanzeige, Nikon, Panasonic,
Canon, die sind alle zu groß und zu schwer und ein Pancake ist nicht
in Sicht.

Zwischen einer Fuji X-Serie und der RP liegen nur Millimeter,
und wenige Gramm. Viel sparst Du mit APS-C nicht - je nachdem
welches Modell Du wählst ist das sogar größer als die RP.

Also, APS-C hat durchaus seine Existenzberechtigung.

Dir wäre vermutlich mit einer M50 und 22er Pancake sehr viel
preiswerter geholfen.

Aber ist dann alles kein Vollformat.
 
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Genau das bemängeln die Canon-Nutzer auch, dass es im R-Portfolio, weder bei den aktuell verfügbaren noch bei den für die nächste Zeit angekündigten Objektiven eines gibt, das vom Preis und der Zielgruppe her zur RP passt.


Meine nächste Kamera wird voraussichtlich eine mit APS-C werden, vermutlich eine kleine Fuji oder eine gebrauchte Leica T. Ich suche eine kleine Immerdabei-Kamera, die mit Pancake-Objektiv in die Handtasche passt, und da hatte ich auf eine der neuen Spiegellosen mit Vollformat gehofft, aber nein, alles Fehlanzeige, Nikon, Panasonic, Canon, die sind alle zu groß und zu schwer und ein Pancake ist nicht in Sicht.

Also, APS-C hat durchaus seine Existenzberechtigung.

Hört sich nach Fuji XE3 mit dem 27mm objektiv an.
Finde ich traumhaft, aber ich trau mich irgendwie nicht das Nikon Zeugs zu verkaufen, denn 2 Systeme parallel will ich auch nicht.

Axel
 
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Ich bin angefixt. Mich nervt die Schlepperei mit D800 und Sigma 24-105. Suche derzeit ein leichteres compakteres System. Könnte mir vorstellen mir eine Canon RP zu kaufen. Habe mich auch schon Bei Olympus umgesehen, kann mich da aber nicht wirklich anfreunden,
 
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Könnte mir vorstellen mir eine Canon RP zu kaufen.,

Das kann ich mir auch vorstellen. Eine Z6 mit Adapter ist doch über 500.- teurer und der Adapter trägt weniger auf als bei Nikon. Allerdings ist ein kompletter Umstieg dann auch wieder mit Verlusten behaftet und der gesamte Workflow wird neu zu gestalten sein :rolleyes:
 
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.APS-C ist tot, oder bleibt auf kleinere
Systeme beschränkt.
Das wird schon noch eine Weile leben, denn gerade das "kleine"
(*hüstel*) Fuji-System erfreut sich mit seinem stetig wachsenden
und sehr hochwertigen Objektivprogramm und unterschiedlichsten
Gehäusen wachsender Beliebtheit.

APS-C hat durchaus seine Existenzberechtigung.
Richtig, genau wie alle anderen Formate auch. Das ehemalige
Kleinbildformat hat sich halt zu Filmzeiten stark verbreitet (niemand
wäre wohl damals auf die Idee gekommen, so ein winziges
Dia oder Negativ "Vollformat" zu nennen ;)), aber auch die
größeren wurden verwendet "bis zuletzt" (c).




 
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Wieso das allerdings besonders Nikon treffen soll, würde ich gern näher begründet haben.

Gerne:

1) Im Quartett der vier FX-DSLM Hersteller ist Nikon das kleinste Unternehmen, Finanzkraft und Entwicklungskapazitäten sind sehr limitiert, und Nikon besitzt kaum Erfahrungen bei der Entwicklung von DSLM-Kameras, Filmkameras und elektronischen Suchern.

Dafür sind Z6/Z7 recht ordentlich geworden, aber auch nur Durchschnitt, USPs kann ich nicht entdecken. Nikon hat das abgeliefert, was bei allen Limitierungen möglich war. - Die Panasonic kommt auch spät, hat aber den Eye-Focus, den mit Abstand besten Sucher, die besten Filmdaten und ein ausgereiftes Anti-Wackelsystem. Zudem ist das Kitobjektiv, ein 24-105/4 Makro, deutlich interessanter, als das 24-70/4 von Nikon.

2) Wen können wir als potentielle Käufer für das Z-System erwarten?

Komplette Neukunden im FX-Bereich?, Nö, die werden wohl eher bei Sony, Panasonic (deutlich mehr Werbepräsenz), oder bei der kleinen, günstigen Canon landen.

Wechsler, von Sony, Panasonic und Canon zu Nikon? Kann man wohl vergessen, wie gesagt Nikon bietet keine USPs.

Bleiben als potentielle Käufer eigentlich nur Nikon DSLR-Nutzer mit einigen FX-Objektiven. Nur aus diesem "kleineren" Kundenkreis werden die Käufer für das Z-System kommen. Und sollte es in naher Zukunft einen gut funktionieren Adapter für Nikon F-Mount Objektive an Panasonic geben, dann würden sich wohl einige potentielle Nikonkunden für die S1/SR1 entscheiden. - Ich jedenfalls würde Panasonic bei den DSLMs Nikon klar vorziehen.
 
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Bleiben als potentielle Käufer eigentlich nur Nikon DSLR-Nutzer mit einigen FX-Objektiven. Nur aus diesem "kleineren" Kundenkreis werden die Käufer für das Z-System kommen.​

Ich sehe noch die Gruppe derer, die bisher eigentlich mit ihren DX-
Nikons sehr zufrieden sind, die aber gerne auf spiegellos wechseln
wollen, ohne deswegen gleich zum größeren Sensor zu greifen. Die
damit aber jetzt doch liebäugeln, da ihnen die Z-Nikons gut gefallen.
Mir fallen auf Anhieb zwei solche "Fälle" im direkten Umfeld ein, drei
weitere sind inzwischen auf Fuji umgestiegen.




 
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