Sonnenuntergang in Afrika

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Und m. E. hat sich der "puristische" Fotograf (Entschuldigung für diesen Ausdruck) an derartige technisch manipulierten Bilder eben noch nicht gewöhnt.

zumindest dieser puristische fotograf ( /me ) wird sich auch gar nicht an derartig manipulierte bilder gewöhnen wollen... hdr ist ja eigentlich eine technik um einem bild den farb- und kontrastumfang zu geben, den das menschliche auge bei der erstellung wahrgenommen hat... so zumindest meine interpretation. und da macht diese technik ja auch sinn... ich verwende sie auch gerne... nur man sieht dann einfach nicht, dass hdr zum einsatz gekommen ist.

hier geht es mir wie bei jeder filtertechnik... ich kann sie einfach nicht leiden, wenn mir beim seitenaufbau schon nach 2 zeilen das hdr ins gesicht springt... vor allem wenn es, wie in diesem fall, einfach mal flächig übers bild geknallt wird...

ein dediziert und dezent eingesetztes hdr ist eine ganz klasse sache und eine tolle erfindung... wenn der filter um des filters willen eingesetzt wird, dann bleibt mir immer nur ein kopfschütteln... egal welcher filter das ist...
 
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Erstmal herzlichen Dank an euch alle für die vielfältigen Meinungsäußerungen.

Das Thema HDR ist ein wie ich finde sehr interessantes, wenn man zwei Dinge beherrscht. Zum einen sollte man in der Lage sein ein geeignetes Motiv zu finden und es fotografisch auch umsetzen können, zum anderen ist eine gehörige Portion Verständins im Umgang mit verschiedensten Softwareprodukten unumgänglich.

Und genau hier scheiden sich meiner Ansicht nach die Geister.

Alteingeschworene Fotografen z.B., die nach wie vor auf die gute alte Analogfotografie setzen, werden mit HDR's nichts anzufangen wissen, wenn schon die einzelne "perfekte" Belichtung die Challenge schlechthin ist und die Umsetzung eines hohen Kontrastumfangs jahrzentelange Erfahrung im Umgang mit dem Belichtungsmesser und Ansel Adams Zonensystem vorausetzt.

Für junge Menschen die erst vor kurzer zeit zur Fotografie gestossen sind, ist die korrekte Belichtung klarerweise überhaupt kein Thema mehr, da man ja am Monitor eh sofort beurteilen kann ob irgendwas blinkt (Überbelichtungswarnung), oder dunkle Stellen total abgesoffen sind.

Gerade hier wäre es aber erforderlich die alten Grabenkäpfe mal beiseite zu lassen und sich auf das eigentliche Thema zu konzentrieren.

HDR's machen nämlich tatsächlich nur in den seltensten Fällen Sinn. Und auch sollte man die Schieberegler sehr überlegt bedienen um den Effekt nicht überzustrapazieren. Denn wie bei allen extremen Bearbeitungen nutzt sich der anfangs noch sehr interessante Touch schnell ab und mutiert schnell zu einem "no go".

Im Fall meines Sonnenuntergangs habe ich versucht die Stimmung möglichst ohne extreme Nachbearbeitung so wiederzugeben wie ich sie in Erninnerung hatte, was zweifellos ohne HDR unmöglich gewesen wäre. Jeder Fotograf weiß um die unmöglichkeit bei vollem Gegenlicht den Vordergrund vor dem "absaufen" zu retten. Das geht einfach nicht.

Auch muss man der Ehrlichkeit halber anmerken, dass das zusammenfügen von 5, 7 oder 9 Einzelaufnahmen zu einem HDR ja nur der erste Schritt sind, denn erst durch geschicktes Tone-Mapping entsteht dieser spezielle Effekt der hier sichtbar wird. Reine HDR's sehen zumeist genauso langweilig wie die ursprünglichen Einzelaufnahmen aus.

Spannend ist für mich bei der Diskussion, das es bei schönen Tonegemappten Bildern überhaupt nicht mehr ums Motiv oder die Aufnahmetechnik geht, sondern sich praktisch alles nur um die ist-so-was-erlaubt, oder-sollte-man-es-besser-doch-lassen Fraktion dreht.

Liebe Grüße

Wolfgang

PS.: Am Nachmittag stelle ich dann die Originalaufnahme ein.
 
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Spannend ist für mich bei der Diskussion, das es bei schönen Tonegemappten Bildern überhaupt nicht mehr ums Motiv oder die Aufnahmetechnik geht, sondern sich praktisch alles nur um die ist-so-was-erlaubt, oder-sollte-man-es-besser-doch-lassen Fraktion dreht.

ok, schöne totgemapte bilder habe ich noch nicht gesehen... mein eindruck bei den protagonisten dieser bearbeitungstechnik: egal was drauf ist, es wird gemapt... der effekt wird das bild schon retten...


.... nein, er rettet nicht.... hdr wird hoffentlich genau so schnell in den filtersammlungen verschwinden, wie vor 2 jahren der noch unsäglichere floodfilter...
 
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Wie er schreibt ist es ein Beispiel, was mit Technik möglich ist. Mit einem Sonnenuntergang in Afrika hat es nichts mehr zu tun. Um zu zeigen, was mit Technik möglich ist, braucht man nicht nach Afrika zu fahren.
Das Bild wäre eine gute Vorlage für den Druck auf dem T-Shirt einer 14-jährigen
 
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Spannend ist für mich bei der Diskussion, das es bei schönen Tonegemappten Bildern überhaupt nicht mehr ums Motiv oder die Aufnahmetechnik geht, sondern sich praktisch alles nur um die ist-so-was-erlaubt, oder-sollte-man-es-besser-doch-lassen Fraktion dreht.
Sorry, aber ich habe nicht den Eindruck, dass Du die Diskussion korrekt wider gibst. Es ging nicht um erlaubte oder verbotene Technik, sondern sehr wohl um das Motiv und um die Frage, ob das Bild dem Motiv gerecht wird. Meine Meinung dazu habe ich mehrfach dargelegt.

Im Fall meines Sonnenuntergangs habe ich versucht die Stimmung möglichst ohne extreme Nachbearbeitung so wiederzugeben wie ich sie in Erninnerung hatte, was zweifellos ohne HDR unmöglich gewesen wäre.
Aus meiner Sicht beweist Du aber, dass das auch mit HDR nicht geht. Witzig finde ich, dass Du sagst, dieses Bild sei "ohne extreme Nachbearbeitung" entstanden :D

Grüße
Oliver
 
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Erstmal herzlichen Dank an euch alle für die vielfältigen Meinungsäußerungen.

Das Thema HDR ist ein wie ich finde sehr interessantes, wenn man zwei Dinge beherrscht. Zum einen sollte man in der Lage sein ein geeignetes Motiv zu finden und es fotografisch auch umsetzen können, zum anderen ist eine gehörige Portion Verständins im Umgang mit verschiedensten Softwareprodukten unumgänglich.

und genau dieses verständnis fehlt mir bei allen bildern, bei denen flächig photomatix zum einsatz kam... das hat nichts mit verständnis der software zu tun, sondern einfach nur mit drehen an knöpfchen oder schieben von reglern in die extremposition... und ja, ich hab photomatix und ja, ich kann damit umgehen und weiss dass es nicht mehr ist...


Alteingeschworene Fotografen z.B., die nach wie vor auf die gute alte Analogfotografie setzen, werden mit HDR's nichts anzufangen wissen, wenn schon die einzelne "perfekte" Belichtung die Challenge schlechthin ist und die Umsetzung eines hohen Kontrastumfangs jahrzentelange Erfahrung im Umgang mit dem Belichtungsmesser und Ansel Adams Zonensystem vorausetzt.

Für junge Menschen die erst vor kurzer zeit zur Fotografie gestossen sind, ist die korrekte Belichtung klarerweise überhaupt kein Thema mehr, da man ja am Monitor eh sofort beurteilen kann ob irgendwas blinkt (Überbelichtungswarnung), oder dunkle Stellen total abgesoffen sind.

Gerade hier wäre es aber erforderlich die alten Grabenkäpfe mal beiseite zu lassen und sich auf das eigentliche Thema zu konzentrieren.

HDR's machen nämlich tatsächlich nur in den seltensten Fällen Sinn. Und auch sollte man die Schieberegler sehr überlegt bedienen um den Effekt nicht überzustrapazieren. Denn wie bei allen extremen Bearbeitungen nutzt sich der anfangs noch sehr interessante Touch schnell ab und mutiert schnell zu einem "no go".

wie in diesem beispiel sehr gut zu sehen....

Im Fall meines Sonnenuntergangs habe ich versucht die Stimmung möglichst ohne extreme Nachbearbeitung so wiederzugeben wie ich sie in Erninnerung hatte, was zweifellos ohne HDR unmöglich gewesen wäre. Jeder Fotograf weiß um die unmöglichkeit bei vollem Gegenlicht den Vordergrund vor dem "absaufen" zu retten. Das geht einfach nicht.

das war jetzt aber ein "späßle" wie wir schwaben sagen, oder? ohne extreme nachbearbeitung reizt mich in diesem fall doch tatsächlich zu einem leichten schmunzeln... :lachen: :lachen:

Auch muss man der Ehrlichkeit halber anmerken, dass das zusammenfügen von 5, 7 oder 9 Einzelaufnahmen zu einem HDR ja nur der erste Schritt sind, denn erst durch geschicktes Tone-Mapping entsteht dieser spezielle Effekt der hier sichtbar wird. Reine HDR's sehen zumeist genauso langweilig wie die ursprünglichen Einzelaufnahmen aus.

dann kannst du, mit verlaub gesagt, nicht mit hdr umgehen....
 
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Sonst bist Du direkter und offener:

Wenn es heißt "... sehen zumeist genauso langweilig wie die ursprünglichen Einzelaufnahmen aus."

wären da noch andere Kommentare möglich!

das wäre quasi ein verwandelter elfmeter... man muss nicht in jede wunde salz streuen... :)
 
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hier geht es mir wie bei jeder filtertechnik... ich kann sie einfach nicht leiden, wenn mir beim seitenaufbau schon nach 2 zeilen das hdr ins gesicht springt...

Na das ist doch wunderbar Woici,

nicht jedem kann man es recht machen, und offenbar magst Du halt keine HDR's. Ich finde das ganz okay und würde diese Technik ganz einfach nicht einsetzen. Natürlich kannst du lieber Woci, mit Photomatix umgehen und kennst dich aus, keine Frage. :up:


Mir gefällt sie in Ausnahmefällen wie diesem hier sehr gut und ich bin mit diesem Ergebnis mehr als zufrieden.

Hier wie versprochen das Original:


2301148c14b7ea05a6.jpg



LG

Wolfgang

http://www.wolfgangsteiner.com
 
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Ich habe hier noch kein einziges Foto eingestellt.

Hab irgenwie auch "Schiss" davor. ;-(

Bin einsichtiger Knipser und nicht "Profifotograf".

Aber mir gefällt das Original nicht unbedingt optimal. Aber weeesentlicher besser, als das "Kunstwerk".

Aber...es geht um gefallen. Also, was solls, jeder nach seinem Gusto. Es muss sich ja nicht jeder das an die Wand hängen. Und ihn erinnert es einfach an die Stimmung in diesem Moment. Also, ein typisches Urlaubsbild. Die kann ich bei mir eigentlich auch alle in die Tonne treten. Aber nur aufgrund der technisch-fotografischer Bewertung.

Als Hilfskrücke, das Gefühl von bestimmten Situationen wieder zu beleben, sind die Bilder dennoch für mich schön.

Meddi
 
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Ich schließe mich hier woici an. Das "Mittelmaß" gefällt mir besser. Im Original ist mir das Tonemapping des Himmels und des Waldes (?) zu stark. Die Sonne kommt - vor allem mit den Sonnenstrahlen - supergenial rüber.

Vielleicht ein bisserl weniger.
 
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Spannend ist für mich bei der Diskussion, das es bei schönen Tonegemappten Bildern überhaupt nicht mehr ums Motiv oder die Aufnahmetechnik geht, sondern sich praktisch alles nur um die ist-so-was-erlaubt, oder-sollte-man-es-besser-doch-lassen Fraktion dreht.

Und das liegt meiner Meinung nach daran, dass HDR-Motive immer laut und deutlich als solche angekündigt werden. Warum eigentlich? Allgemein würde ich sagen: Wenn das Motiv im Vordergrund steht, dann zeigt es halt (ohne auf HDR hinzuweisen). Wenn Fragen nach der Bearbeitung kommen, kann man natürlich darauf eingehen. Meiner Meinung nach sollte man Bilder, bei denen schon im Vorfeld explizit HDR angekündigt wird, ins EBV-Forum einstellen.

Viele Grüße

Martin
 
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Hi,

ich finde es vollkommen OK, wenn man die Grenzen des Mediums auslotet. Von mir aus kann jeder HDRs machen so viel er will. Und bestimmt kann man damit auch ästhetische Bilder produzieren. Und ich glaube sogar, schonmal gute HDRs gesehen zu haben.

Dann gibt es aber immernoch die Herausforderung Fotografie, die beispielsweise darin besteht, mit einem suboptimalen limitierten Dynamikumfang Bilder auf den Chip/ Film zu zaubern, die vor Dynamik nur so vibrieren. Und das geht wenn man sich davon löst alles immer gleich und sofort zu wollen. Nur mal so: Senkt sich die Sonne noch etwas und ist kurz vor dem Abtauchen, dann kommt es in manchen Fällen vor, dass die Wolkendecke von unten beleuchtet wird. Das sieht dann aus, als würde der Himmel brennen. Dazu gibt es evtl. Fälle (bestimmt sogar :hehe:), in denen der gesamte Vordergrund nicht exakt von einem Berg am Horizont abgeschattet wird... usw. Die Herausforderung würde für mich darin bestehen, diese (optimalen) Lichtsituationen und Orte aufzufinden nach ihnen zu suchen und sie im Bild umzusetzen.

Ist man aus welchen Gründen auch immer gezwungen, das Optimum aus einer gegebenen Situation herauszuholen, finde ich ein HDR vollkommen ok, aber es sollte dennoch überzeugender wirken als Dein Beispiel. Mal im Ernst, das ist doch den Aufwand und vor allem das Risiko (!) nicht wert gewesen. Klar hast Du etwas rausgeholt, aber absolut gesehen haben Menschen schon bessere Sonnenuntergangs HDRs gemacht.

Ich finde ja sowieso, die besten Bilder sind die, die man im Kopf hat, und die sollte man nicht umsetzen, wenn man Gefahr läuft sie dadurch zu entzaubern. Auf der anderen Seite hast Du auch einen starken Bezug zu der Situation, wenn Du berichtest, dass Du an dem Tag nur knapp einem Flugzeugabsturz entgangen bist. Das relativert einiges und daher will ich auch gar nicht weiter auf dem Foto herumreiten.

Viele Grüße
Christoph
 
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...Alteingeschworene Fotografen z.B., die nach wie vor auf die gute alte Analogfotografie setzen, werden mit HDR's nichts anzufangen wissen....

Sollt man "so" nicht verallgemeinern! Wir sind ja nicht automatisch Volltrottel, nur weil uns ein bestimmtes Medium wichtiger erscheint.
Voraussetzung für eine differenziertere Sichtweise ist m.E. die Erkenntnis, das da zwei verschiedene Dinge Existieren, die nicht in den gleichen Topf gehören.
Dann muss man auch keine Apfel mehr mit Birnen vergleichen..;)

HDR gehört für mich zu einer relativ neuen Technik der "Bildenden Künste" deren Ausgangsmaterial fototechnisch hergestellt wird.
Insofern ist sie genauso legitim wie jede andere Technik und bietet Potential für mannigfaltige Formen von Ausdruck.

Zum Foto selbst: Kann ich mir in dieser Form als kommerzielles Poster für bestimmte Käuferschichten durchaus vorstellen, auch wenn es nicht "an meine Wand" käme.

PS: Manche setzen auch nicht "nach wie vor" auf "die gute alte Analogfotografie", sonder "nach Digital" bewusst "wieder" darauf, aber das nur so ganz nebenbei..;)
 
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Manche setzen auch nicht "nach wie vor" auf "die gute alte Analogfotografie", sonder "nach Digital" bewusst "wieder" darauf, aber das nur so ganz nebenbei..;)

Wie recht du doch hast.

2002 war ich von analog auf digital umgestiegen um dann 2004 reumütig zur genialen Nikon F5 und einer 6x12 Horseman zurückzukehren.

Im Zeitalter einer Nikon D3 ruft diese kurzfristige zurück zum Ursprung Aktion heute maximal noch ein müdes Lächeln bei mir hervor, denn die Dinge die ich heute aus meiner Kamera zaubern kann, davon hat man vor drei Jahren noch nicht mal geträumt.

LG

Wolfgang
 
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Hallo Wolfgang,

Ich bin, wie gesagt, kein großer Fan von HDRs (obwohl ich zu den jungen gehöre), aber dein Originalbild gefällt mir. Das minimal nachbearbeitet und es wäre ein interessantes Bild eines Sonnenuntergangs.

Gruß

Christoph
 
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