Sonnenuntergänge im Wandel der Belichtung und der Blende

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Master_JoM

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Wir hatten heute wieder einen sehr schönen Sonnenuntergang, so dass ich mich nicht zurückhalten konnte und mich auf den Balkon stellte und loslegte.

Ich möchte euch drei Bilder zur Diskussion stellen die ich mit verschiedenen Blendeneinstellungen gemacht habe. Da ich noch am Austesten und Lernen bin, würde es mich freuen wenn ihr mir Ratschläge bzgl. Belichtung und Blende und vllt. auch bzgl. der Bearbeitung mit einem Fotobearbeitungsproggie geben könntet.

Alle Bilder:
Kamera: D40; Objektiv: AF-S 18-55mm;
Originalwerte: 3008 X 2000 PX; 300 X 300 DPI;
ISO: 3200; Belichtung: 1/80s;
Bearbeitung: Skaliert und Gaußscher Weichzeichner 5x5

Bild 1:
2391046e58fb24186e.jpg

Blende: f 10.0


Bild 2:
2391046e58fb52c290.jpg

Blende: f13.0

Bild 3:
2391046e58fb5535d2.jpg

Blende: f 16.0
 
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Hallo,

ich finde das der Horizont etwas in das untere Drittel rutschen sollte. Auch das starke Rauschen bei dem hohen ISO ist etwas unangenhem. Ansonsten ist die Landschaft sehr schön gewählt.
 
Kommentar
Hallo Master_Jom,
anbei meine Bemerkungen.
Bildgestaltung:
der Vordergrund ist kein Hit. Etl. wäre eine Strasse weiter ein besserer gewesen? Ansonsten wäre weniger Vordergrund mehr, zumal sowieso total unterbelichtet.

Aufnahme:
Hast du manuell belichtet?
Warum so maßlose Empfindlichkeit? bei 1/20 kann man doch auch noch ruhig halten und hat nur 800 ISO. Da alles im unendlichen fokussiert ist, hätte Blende 5,6 oder 8,0 es auch getan. Also kurz: ich glaube die Vollautomatik bei ISO 400 hätte besser hingehauen.
Welche Brennweite war eingestellt? Hätte man noch hineinzoomen können statt später zu croppen?

Bildbearbeitung:
Weichzeichner verstehe ich nicht, Nachschärfen hätte ich verstanden.
Rauschunterdrückung hätte vermutlich noch etwas gegen Farbrauschen geholfen.

Dran bleiben!
 
Kommentar
Was mir als erstes an den Bilder störend auffällt, ist das wegen des hohen ISO Wertes massive Rauschen. Zudem versinkt mir der Vordergrund zu sehr im Dunkeln. Oder zu wenig. Vermutlich zu wenig.

Da hier aber nach dem Sonnenuntergang gefragt wurde: Nun Ich finde die Farbgebung des Bilds bei blende 16 am besten.

Aber nochmal zurück Frage nach der Blende. Ich persönlich würde bei so einen Sonnenuntergangsfoto so vorgehen:
Kamera auf ein gutes Stativ, in RAW fotographieren, niedrigen ISO-Wert (<ISO 800) wählen, Zeitautomatik wählen (Programm A) und Blende wählen. Solange belichten, wie die Kamera denkt, nicht fest einstellen. Ansonsten lernt man nie etwas darueber, wie die durch die Blende veränderte Schärfentiefe auf das Bild wirkt. Ansonsten entscheidet sich nur, wie viel des Bildes über- oder unterbelichtet ist.

Wenn das Ergebnis vom Gesamteindruck zu hell oder zu dunkel sein sollte: Belichtungskorrektur rein und über- oder unterbelichten.

Anschliessend das Bild mit einem Rawkonverter öffnen, Weissabgleich anpassen, so dass die Farben so aussehen, wie man sie haben moechte, eventuell Schwarzpunkt anpassen, nachschärfen, speichern. Ist zumindest meine Arbeitsmethode...

Und ansonsten: Viel, viel ausprobieren!

Viel Spass weiterhin
Sven Marten
 
Kommentar
Master JoM,
gerade Landschaftsaufnahmen und Sonnenuntergänge bieten sich an auf Stativ augenommen zu werden. Sollte kein Stativ zur Hand sein, findet sich oft eine Unterlage auf der man die Kamera auflegen kann.

Die D40 hat eine erfreulich hohe Bildqualität, nutze sie mit niedrigeren IO Werten.

Zu den Bildern: Versuche jene Kombination an Blende und Belichtungszeit zu finden, die die dunklen und hellen Wolkenteile noch mit durchzeichnung aufnimmt. EIne große Hilfe ist hierbei das Histogram. Einfach ein Bild machen, Histogramm ansehen, Belichtungswerte korrigieren, nächstes Bild machen. Mein Tipp: Lerne möglichst bald das Histogram zu "lesen".

LG,
Andy

Ein Beispiel dazu: (Höhere Auflösung - Hier klicken)
large.jpg
 
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Heng-Sten Berg schrieb:
Hallo Master_Jom,
anbei meine Bemerkungen.
Bildgestaltung:
der Vordergrund ist kein Hit. Etl. wäre eine Strasse weiter ein besserer gewesen? Ansonsten wäre weniger Vordergrund mehr, zumal sowieso total unterbelichtet.

Vordergurnd entstand einfach darum, weil ich auf unserem Balkon stand .. Strasse weiter hätte leider nicht den umfassenden Blick geboten, aber ich werde mich nach anderen Stellen umsehen :)

Heng-Sten Berg schrieb:
Aufnahme:
Hast du manuell belichtet?

Ich habe manuell an Belichtung und Blende gespielt, ja .. einfach weil ich mal ausprobieren wollte, was welchen Effekt bringt

Heng-Sten Berg schrieb:
Warum so maßlose Empfindlichkeit? bei 1/20 kann man doch auch noch ruhig halten und hat nur 800 ISO. Da alles im unendlichen fokussiert ist, hätte Blende 5,6 oder 8,0 es auch getan. Also kurz: ich glaube die Vollautomatik bei ISO 400 hätte besser hingehauen.

Ich hatte sogar ein Stativ ;) Die ISO habe ich anscheinend letztens so eingestellt (H1) und nicht wieder geändert.

Heng-Sten Berg schrieb:
Welche Brennweite war eingestellt? Hätte man noch hineinzoomen können statt später zu croppen?
Da ich nur das 18-55mm habe im Mom ist das mit Vollzoom ... (wenn das deine Frage war)

Heng-Sten Berg schrieb:
Bildbearbeitung:
Weichzeichner verstehe ich nicht, Nachschärfen hätte ich verstanden.
Rauschunterdrückung hätte vermutlich noch etwas gegen Farbrauschen geholfen.

Weichzeichner habe ich gegen das Rauschen eingesetzt .. ich benutze im Mom gimp für meine Bearbeitungen und muss da eben auch noch manuell testen was das Beste Ergebnis bringt.

Ich weiß ich muss noch viel lernen :) aber auch darum bin ich den Weg gegangen meine Bilder hier reinzustellen und so von eurer (hoffentlich wohlgemeinten konstruktiven) Kritik und Erfahrung zu lernen

Heng-Sten Berg schrieb:

Auf jeden Fall und vielen Dank für deine Anmerkungen :)
 
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svenmarten schrieb:
Was mir als erstes an den Bilder störend auffällt, ist das wegen des hohen ISO Wertes massive Rauschen. Zudem versinkt mir der Vordergrund zu sehr im Dunkeln. Oder zu wenig. Vermutlich zu wenig.

Ja das Rauschen fiel mir auch schon auf, wusste aber nie wie es zustande kam. Dank euch weiss ich nun wo ich drehen muss ;)

Wo ich einfach noch unsicher bin (bzgl. des Vordergundes) SOLL er nun wirklich beachtet werden (also auch entsprechend in die Beleuchtung einbezogen ... das würde wiederum die Farben des Himmels schwächen .. oder doch mit DRI und mehreren Bildern alles herausbringen) oder schaut man dass er gar nicht mehr auftaucht und konzentriert sich ganz auf den Himmel schwärzt ihn sozusagen ganz ein

svenmarten schrieb:
Da hier aber nach dem Sonnenuntergang gefragt wurde: Nun Ich finde die Farbgebung des Bilds bei blende 16 am besten.

Ich ja auch .. aber der Vordergrund kam mir da zu wenig zur Geltung

svenmarten schrieb:
Aber nochmal zurück Frage nach der Blende. Ich persönlich würde bei so einen Sonnenuntergangsfoto so vorgehen:
Kamera auf ein gutes Stativ, in RAW fotographieren, niedrigen ISO-Wert (<ISO 800) wählen, Zeitautomatik wählen (Programm A) und Blende wählen. Solange belichten, wie die Kamera denkt, nicht fest einstellen. Ansonsten lernt man nie etwas darueber, wie die durch die Blende veränderte Schärfentiefe auf das Bild wirkt. Ansonsten entscheidet sich nur, wie viel des Bildes über- oder unterbelichtet ist.

Wenn das Ergebnis vom Gesamteindruck zu hell oder zu dunkel sein sollte: Belichtungskorrektur rein und über- oder unterbelichten.

Anschliessend das Bild mit einem Rawkonverter öffnen, Weissabgleich anpassen, so dass die Farben so aussehen, wie man sie haben moechte, eventuell Schwarzpunkt anpassen, nachschärfen, speichern. Ist zumindest meine Arbeitsmethode...

Und ansonsten: Viel, viel ausprobieren!

Viel Spass weiterhin
Sven Marten

Danke, den habe ich und ich hoffe ich werde mich entsprechend entwickeln :)
 
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AndyE schrieb:
Master JoM,
gerade Landschaftsaufnahmen und Sonnenuntergänge bieten sich an auf Stativ augenommen zu werden. Sollte kein Stativ zur Hand sein, findet sich oft eine Unterlage auf der man die Kamera auflegen kann.

Das hatte ich ja ;)

AndyE schrieb:
Die D40 hat eine erfreulich hohe Bildqualität, nutze sie mit niedrigeren IO Werten.

Ich dachte bisher immer mit möglicht vielen :s so kann man sich irren

AndyE schrieb:
Zu den Bildern: Versuche jene Kombination an Blende und Belichtungszeit zu finden, die die dunklen und hellen Wolkenteile noch mit durchzeichnung aufnimmt. EIne große Hilfe ist hierbei das Histogram. Einfach ein Bild machen, Histogramm ansehen, Belichtungswerte korrigieren, nächstes Bild machen. Mein Tipp: Lerne möglichst bald das Histogram zu "lesen".

Das ist das was ich noch muss, ja .. da bin ich auch schon am suchen nach Anleitungen, denn das Histogramm ist und war für mich bisher ein riesiges Buch mit 7x7 Siegeln
 
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SaschaD. schrieb:
Hallo,

ich finde das der Horizont etwas in das untere Drittel rutschen sollte. Auch das starke Rauschen bei dem hohen ISO ist etwas unangenhem. Ansonsten ist die Landschaft sehr schön gewählt.

Ich hätte das Rauschen NIE dem ISO zugeschrieben :S so lernt man dazu ;)
 
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Moin,

die Bilder erscheinen mir etwas überbelichtet zu sein.
Warum Belnde 11 . 16?
Bei den Entfernungen kannst Du die Blende wesentlich weiter öffnen.
Bei den Entfernungen bringt der Gewinn an Tiefenschärfe nichts.
Denke daran, dass mit dem Abblenden zwar die Tiefenschärfe zunimmt, die absolute Schärfe aber aufgrund von Beugungsphänomenen abnimmt.
 
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Wolle schrieb:
Moin,

die Bilder erscheinen mir etwas überbelichtet zu sein.
Warum Belnde 11 . 16?
Bei den Entfernungen kannst Du die Blende wesentlich weiter öffnen.
Bei den Entfernungen bringt der Gewinn an Tiefenschärfe nichts.
Denke daran, dass mit dem Abblenden zwar die Tiefenschärfe zunimmt, die absolute Schärfe aber aufgrund von Beugungsphänomenen abnimmt.

Tja, die Blende ergab sich für mich daraus, dass ich den Vordergrund nicht zu dunkel, den Rotton des Himmels aber möglichst farbig haben wollte. Ich hatte die Belichtung eingestellt und dann nur noch mit der Blende gearbeitet und dachte, dass der Vordergrund nicht zu dunkel werden sollte
 
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Moin,

der Kontrast zwischen Himmel und Vordergrund ist zu groß, der wird ja durch Drehen an der Blende auch nicht verändert. Es wird alles dunkler oder alles heller.
 
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Wolle schrieb:
Moin,

der Kontrast zwischen Himmel und Vordergrund ist zu groß, der wird ja durch Drehen an der Blende auch nicht verändert. Es wird alles dunkler oder alles heller.

Das sind genau die Dinge dich ich einfach noch lernen muss und will :) Zum Glück wird man hier im Forum auf den richtigen Weg gebracht
 
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Master_JoM schrieb:
Wo ich einfach noch unsicher bin (bzgl. des Vordergundes) SOLL er nun wirklich beachtet werden (also auch entsprechend in die Beleuchtung einbezogen ... das würde wiederum die Farben des Himmels schwächen .. oder doch mit DRI und mehreren Bildern alles herausbringen) oder schaut man dass er gar nicht mehr auftaucht und konzentriert sich ganz auf den Himmel schwärzt ihn sozusagen ganz ein

Ich bin kein grosser Freund von DRI für Sonnenuntergänge... Vor allem, da ich das Gefühl habe, dass der Vordergrund in diesem Fall uninteressanter ist, als der Vordergrund. Ich hatte mich jetzt erstmal nicht auf den Bildaufbau gestürzt, da es hier einige gibt, die da Qualifizierter sind. Aber ich kann nur bestätigen, dass ich mich vermutlich mehr auf den Sonnenuntergang gestürzt hätte.

Master_JoM schrieb:
Ich ja auch .. aber der Vordergrund kam mir da zu wenig zur Geltung
Wie gesagt, ich hab das Gefühl, das der Vordergrund in diesem Fall nichts zur Bildaussage beiträgt. Daher hätte ich ihn auf jeden Fall in ein schönes Schwarz übergehen lassen. Dadurch gewinnst du dann viel Dynamik im hellen Bereich des Sonnenuntergangs.
 
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Neuer Versuch :)

Blende : f 16.0 Belichtung: 1/15s ISO : 800
Bearbeitet mit Camera Raw (Reparatur 100, Kontrast +62)
Skaliert um es hochladen zu können

2391046e7085fbda16.jpg
 
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Setze doch einfach mal die mit dem Modus A die Blende fix auf z.B. 8 und die Iso auf 100-200. und Schau dann was das für eine Zeit ergibt. Wenn du dann mit dem Ergebiss noch nicht zufrieden bist lass die Einstellungen einfach so sein und Arbeite mit der Belichtungskorrektur (z.B. auf -0.7).
Denn ich verstehe bei deinem Bild nicht ganz wieso du so hohe Iso Werte und auch Blendenwerte benützt...
 
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