Sinnvoller Arbeitsablauf beim Umgang mit NEF-Dateien

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Isohypse

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Vorweg, ich bin Einsteiger in Sachen digitale Bildbearbeitung.

Es geht um folgendes:
Seit kurzem benutze ich Lightroom als Datenbank und für die Bildbearbeitung.
Bislang habe ich mit der D750 parallel NEF- und JPEG-Dateien aufgenommen, die NEFs in Lightroom bearbeitet und sie dann in Lightroom abgespeichert.
Die JPEGs befinden sich in einem anderen Ordner, den ich nicht nach Lightroom importiere.
Diese JPEGs kopiert meine Frau dann gelegentlich auf ihr Notebook (z.B. Urlaubsbilder).
Das Speichern von NEF- und JPEG-Dateien kostet viel Speicherplatz - z.B. 45 Aufnamen 1,2 GB bzw. 0,8 GB).

Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass mit den bearbeiteten NEFs häufig bessere Ergebnisse erzielt werden können. Meine Frau erhält somit häufig die "zweite Wahl".
Ich habe mich daher entschlossen nur noch NEFs aufzunehmen und von den bearbeiteten Bildern JPEGs zu exportieren.
Diese kommen dann auf das Notebook...

Nun meine zwei Fragen:
1. Ist der Arbeitsablauf korrekt, umständlich, falsch ...?
2. Wenn ich die in Lightroom bearbeiteten Bilder vom Ordner der Festplatte auf das Notebook meiner Frau kopiere, können sie z.B. von PICASA "gelesen" und dargestellt werden ( sind ja RAW-Dateien) - aaaber, die Veränderungen durch die Bildbearbeitung in Lightroom, die werden dann doch nicht sichtbar ... oder?
 
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Hallo Isohypse,

Im Absatz 2 schreibst du, dass die die JPEGs auf das Notebook kopierst.
Im Absatz 3 steht dann wieder etwas von RAW-Dateien.
Ich habe deinen Workflow daher noch nicht vollständig verstanden.
Im Prinzip ist es durchaus korrekt, wenn man die NEFs bearbeitet, daraus dann JPEGs erstellt, und diese JPEGs dann verteilt.

Ich versuche, alle meine Beschriftungen und so viel Bearbeitungen wie möglich direkt am NEF zu machen.
Schwierig wird das nur dann, wenn der RAW-Konverter nicht alle notwendigen Bearbeitungsschritte beherrscht. Bei LR sehe ich da eher wenig Gefahr.
Das JPEG wird dann möglichst nicht mehr weiter bearbeitet und auf keinen Fall weiter beschriftet. Höchstens eine Skalierung ist für das JPEG noch erlaubt.

Für den Abgleich der Ordner zwischen 2 PCs empfehle ich dir FreeFileSync.
Diese SW ist eine der wenigen, die auch mit verschobenen und umbenannten Files klar kommt.

Walter
 
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Ich habe mich daher entschlossen nur noch NEFs aufzunehmen und von den bearbeiteten Bildern JPEGs zu exportieren.
Diese kommen dann auf das Notebook...

ja das wäre ok: in raw/nef aufnehmen, bearbeiten und dann je nach ausgabemedium als jpeg ausgeben. aber was soll dann das:

Wenn ich die in Lightroom bearbeiteten Bilder vom Ordner der Festplatte auf das Notebook meiner Frau kopiere, können sie z.B. von PICASA "gelesen" und dargestellt werden ( sind ja RAW-Dateien) - aaaber, die Veränderungen durch die Bildbearbeitung in Lightroom, die werden dann doch nicht sichtbar ... oder?

:confused:

wozu willst du denn die nefs weitergeben? die änderungen gehen verloren!
 
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Vielleicht hilft dir meine Vorgehensweise:

- Import aller Bilder von der Speicherkarte in LR bei gleichzeitiger Speicherung der NEF in eine chronologische Ordnerstruktur auf einer Festplatte
- Qualifizierung der "brauchbaren" NEF und anschliessend Löschen der "unbrauchbaren" -> das schafft Platz
- Entwickeln der NEF mit LR Tools (Schärfe, Weissabgleich, hell/Dunkel usw.)
- Export der entwickelten NEf als JPG auf die Festplatte
- JPG für Geräte meiner Familie in einer Sammlung zusammenfassen
- synchronisierung der Sammlung mit Lightroom-mobile für die Geräte der Familienmitglieder.
- fertig

Gruss
Günter
Www
 
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Hi,

ja, Picasa 3 kann die NEF-Dateien lesen, dauert beim Anzeigen (nicht die Vorschau) des ganzen Bildes aber deutlich länger bis es geladen wurde.

Ich vermute, dass das Kopieren/Importieren der NEFs auf den Laptop deiner Frau schneller geht als das der JPEGs?
Kenne ich eigentlich anders herum?!

Da die NEFs aber größer sind und mehr Speicher belegen und auch keine Bearbeitungseinstellungen beinhalten sind diese für deine Frau auf dem Schleppi doch aber eher unsinn, oder?
Zumindest ich habe dort trotz SSD (Start-Platte) und herkömmlicher Harddisk immer Platzprobleme!

Oder habe ich deine Frage nicht richtig verstanden?

Gruß
Dirk
 
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Vielleicht hilft dir meine Vorgehensweise:

- Import aller Bilder von der Speicherkarte in LR bei gleichzeitiger Speicherung der NEF in eine chronologische Ordnerstruktur auf einer Festplatte
- Qualifizierung der "brauchbaren" NEF und anschliessend Löschen der "unbrauchbaren" -> das schafft Platz
- Entwickeln der NEF mit LR Tools (Schärfe, Weissabgleich, hell/Dunkel usw.)
- Export der entwickelten NEf als JPG auf die Festplatte
- JPG für Geräte meiner Familie in einer Sammlung zusammenfassen
- synchronisierung der Sammlung mit Lightroom-mobile für die Geräte der Familienmitglieder.
- fertig

Gruss
Günter
Www

Im Großen und Ganzen handhabe ich das auch so.

Ich entwickel dann nur wirklich die Bilder, welche für meine Frau relvant, bzw. interessant sind. Diese Bilder schiebe ich dann übers Netzwerk auf Ihren Rechner.
Ich entwickel die Bilder auch nur in 1200 x 800, max. 500kb groß (Voreinstellung Exportieren) Um sich die Bilder auf dem Bildschirm anzuschauen, mal irgendwo etwas im Netz zu posten ect.pp reicht das dicke.

Ansonsten mache ich meine Verwaltung komplett in LR und in RAW-Dateinen. Unbedingt alles von Anfang an vernünftig beschriften, damit man es wiederfindet!!!
Ich entwickel dann die Bilder wirklich nur bei Bedarf, z.B. wenn ich selbst irgendwo auch mal ein Bild hochladen möchte. Oftmals Lösche ich diese Jpegs danach auch wieder. Warum sollte ich alles doppelt und dreifach aufheben und mir die Platten vollschreiben??
3 Klicks in LR und ich habe mein Bild wieder, so wie ich es benötige. Mal in 1200 x 800, oder in Vollauflösung, mit Wasserzeichen oder ohne....eben je nach Exportvoreinstellung.

Das man seinen LR Katalog und die Raw´s irgendwo extern spiegelt, brauch ich wohl nicht zu erwähnen ;)

LG

Frank
 
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Zwei SD-Karten in der Kamera:

1) RAW - daraus werden 90% meiner Bilder entwickelt

Die Karte wird ins Notebook gesteckt und mit gThumb wird von dort importiert und verschlagwortet. Simpel, schnell und unter berücksichtigung der Ordnerstruktur. Eine Sekundensache.

Mit Geeqie wird aussortiert (unscharf, geschlossene Augen, abgeschnittene Hände ...) - ich muss ja nicht tonnenweise RAW-Müll auf der Platte lagern.

Mit Darktable wird konvertiert, Objektivfehler korrigiert, Farben bearbeitet, vignettiert etc ... ich KÖNNTE auch erst hier aussieben, aber Geeqie ist so unendlich viel schneller, wenn ich zwischen drei, vier, fünf Bildern hin- und herzappen muss - der Zwischenschritt lohnt.

Im Gimp wird die klassische Bildbearbeitung vorgenommen - insbesondere also Flecken entfernen, freistellen, Elemente hinzufügen - was man eben in so einem Malprogram macht...


2) JPG Fine - eigentlich reine Reserve

aber in 9% der Fälle, um schnell ein Paar ansehnliche Bilder weitergeben zu können (Kamera auf bunt und scharf eingestellt), und in 1%, weil "das reicht so". Ich kann aus jedem RAW ein JPG extrahieren;

dcraw -e *.NEF *.JPG

erledigt das ganz ausgezeichnet, aber dabei entfallen die kamerainternen Einstellungen und Korrekturen. Daher bin ich zufrieden, wenn ich zweigleisig fahre.
 
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Hier mein Ablauf:
1. Exportiere die RAW-Dateien auf das NAS-Laufwerk wo die Dateien chronologisch nach Jahr, Themengebiet und jeweiligen Anlass abgelegt werden (gleichzeitig auf eine 2. Festplatte gespiegelt)
2. Import in Lightroom mit Erstellung eigener Ordner in der Sammlung (analolg zum NAS-Laufwerk)
3. Stichwortvergabe
4. Bearbeitung in LR inkl. Löschung nichts gewordener Bilder
5. Export als jpg in einen eigenen Ordner beim jeweiligen Themengebiet auf dem NAS-Laufwerk. Im Normalfall mit einer Auflösung von 3000 Pixel an der langen Linie und beschränkt auf 1 MB (fotografier mit einer D800). Damit passt die Qualität für nahezu alle Anlässe für die ich die Fotos verwende. Sollte mal eine bessere Auflösung notwendig sein, kann ich das Bild ja nochmals exportieren.

Wenn ich auf Reisen bin verändert sich der Workflow nur insofern, dass ich nach Rückkehr die Bilder und den Katalog vom MacBook auf den iMac bzw. NAS-LW übertrage und dort ganz normal weiterarbeiten kann.

Den Import von der Speicherkarte direkt über LR hab ich noch nicht ausprobiert, könnte aber durchaus eine interessante Reduktion der Arbeitsschritte sein.

Noch ein paar Worte bzgl. Sicherung:
NAS-Laufwerk ist gespiegelt und wird zusätzlich alle 1 - 3 Monate auf eine externe Festplatte gesichert.
Die Kataloge sind am iMac und werden regelmäßigen mit Time Mashine auf eine externe Festplatte gesichert.
 
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Ich habe die Kamera auf NEF-14Bit + JPG-fine eingestellt, WB und ADL sind in der Kamera auf AUTO.
Die Bilddateien NEF+JPG ziehe ich dann mit Nikon Transfer in eine Ordner auf der Festplatte des PC.
Dann sehe ich die JPGs durch und entscheide, welche out-of-camera in Ordnung sind.
Nur die Bilder, welche eine andere Entwicklung aus dem NEF benötigen, werden dann mit Nikon CNX_2 geöffnet und nach entsprechender Behandlung neu als JPG abgespeichert.

Ich habe, seit ich digital fotografiere (März 2003), noch keine einzige RAW-Datei aufgehoben. :eek:

Vielleicht werde ich das künftig (habe erst seit einer Woche einen 64-Bit-Win7-PC mit 1 TB Festplatte und eine externe 2TB-Sicherungs-Festplatte) aber doch tun, weil man ja vielleicht später mal eine RAW-Datei anders neu entwickeln will....:fahne:
 
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Den Import von der Speicherkarte direkt über LR hab ich noch nicht ausprobiert, könnte aber durchaus eine interessante Reduktion der Arbeitsschritte sein.

mach mal unbedingt. Das vereinfacht vieles. LR sortiert selbstständig und legt Ordner an. Ob das Lokal, oder auf dem NAS stattfindet ist wurscht, bzw. nur eine Einstellungssache.
Ich mache es lokal und synchronisiere alle paar Tage bein NAS-Laufwerk.

LG

Frank
 
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......... weil man ja vielleicht später mal eine RAW-Datei anders neu entwickeln will....:fahne:
.....


Genau so sieht es aus. Man entwickelt sich ja auch weiter. Sieht das Bild vielleicht jetzt ganz anders, macht oder benötigt einen anderen Schnitt, oder aber lernt wieder eine neue Funktion im LR kennen, probiert andere Schärfeeinstellungen, anderer Weißabgleich ect.pp....

LG

Frank
 
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Ich habe es verstanden, es werden nur die "nackten" RAW-Dateien weitergegeben.
Und was will deine Frau damit?
Du mußt die bearbeiteten Nefs auch in Jpeg abspeichern und die bekommt deine Frau.

Ich hab ihn so verstanden, daß - wenn ER die RAWs weitergibt an seine Frau, diese eben nur die "nackten" Dateien - also ohne seine Einstellungen - erhält, weil Picasa eben nicht die Einstellungen aus dem RAW-Konverter liest.

Und damit ist das keine sinnvolle Vorgehensweise, d. h. es bestätigt sich, daß die "ausentwickelten" RAWs - nach jpg konvertiert - das ideale "Verteilformat" sind.
 
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Ich danke Euch für die vielen Anregungen.
Ich werde wohl noch etwas brauchen um "meinen" Weg zu finden.
 
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Ich fotografiere nur in RAW, importiere diese Bilder als RAW, schau sie mir an, sortiere aus, die Schlechten landen im Papierkorb, der Rest wird automatisch als Tagesordner bei mir auf dem PC gespeichert (heißen dann NEFF). Dann bearbeite ich ein oder die Bilder, die mich interessieren in Photoshop. Die werden dann als TIFF gespeichert. Wenn man sie als JPG speichern würde und dann nochmals aufruft und bearbeitet, geht Qualität verloren.
Wenn ich Bilder irgendwo einsetzen will, wird das bearbeitete TIFF jeweils auf die erforderliche Größe verkleinert und als JPG gespeichert.
Diese benutzten JPGs lösche ich dann, wenn ich mir sicher bin, dass ich sie nicht mehr benötige.
 
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...Die werden dann als TIFF gespeichert. Wenn man sie als JPG speichern würde und dann nochmals aufruft und bearbeitet, geht Qualität verloren.
...

Ich bin bisher eigentlich davon ausgegangen, dass TIFF-Dateien für Druckereien, also für prof. Printausgaben, erforderlich sind.
Sie haben mich im Alltag daher nicht weiter interessiert.
Sind die TIFF-Dateien denn wg. der o.g. Vorteile eine echte Alternative zu den JPEGs?
Gibt es bei ihrer Verwendung gravierend Nachteile?
 
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Sind die TIFF-Dateien denn wg. der o.g. Vorteile eine echte Alternative zu den JPEGs?
Gibt es bei ihrer Verwendung gravierend Nachteile?

Vorteil: Du kannst TIFF-Dateien jederzeit neu oder anders ohne Qualitätsverlust bearbeiten.
Jedes Mal, wenn Du ein JPG aufrufst, bearbeitest und abspeicherst, wird die Qualität des Bildes ein wenig schlechter.

Nachteil: Die TIFF-Dateien sind ziemlich groß. (Ich habe eine separate externe Festplatte, auf die ich die Bilder lade und speichere)
 
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Hi,

ich erkenne den Vorteil der TIFF in dem Workflow nicht, da ich für eine erneute Bearbeitung das NEF verwenden kann, im Zweifel über eine virtuelle Kopie ohne weitere Platzvergeudung.
TIFF erscheint mir nur als Archivformat sinnvoll, wenn ich Zweifel habe, in 35 Jahren noch NEF lesen zu können.
Oder als Übergabeformat für die Bearbeitung in anderen Programmen, aber davon war bislang nicht die Rede.
 
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... eben weil nicht jeder Fotograf sich mit den technischen Grundlagen der File-Formate auseinandersetzt ...

Ich hab auch mal so angefangen:
  1. Wollte mit meiner D700 in TIF fotografieren, das war doof, weil die nur 8bit kann.
  2. Also NEF gespeichert, in ViewNX nach TIF 16bit ("Übergabeformat") und dann in PictureWindow weiter - und mich immer über das "Lightroom-Gedöns" gewundert, denn Helligkeit und Farben kann ich in Picture Window ja auch.
  3. Dann diesen Artikel gelesen: http://www.adobe.com/digitalimag/pdfs/non_destructive_imaging.pdf und endlich verstanden, warum in RAW ein grundsätzlich ANDERER Workflow möglich ist und welche Vorteile und Nachteile das mit sich bringt.
  4. darktable installiert und gut ist ... :)
Es wird wirklich Zeit, daß ich das mal übersetzend zusammenfasse und auf meine Homepage bringe ... mir scheint da eine Lücke zu klaffen zwischen den Einsteigern, denen RAW als Ultima Ratio verkauft wird ("Farbtiefe, Dynamik, verlustfrei, ..."), ohne die Zusammenhänge zu erklären, und denen, die sich da "reingefräst" haben - aber nicht in der Lage sind, das den besagten Einsteigern sinnvoll rüberzubringen.
Peter Krogh kann das m. E., aber eben nur in englisch ...
 
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