Sechs Wochen D700 - ein erster Zwischenstand

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Ich bin ebenfalls von der D200 auf die D700 umgestiegen. Das erste, was mich begeistert hat, war der fantastische Sucher der D700, in dem man das Motiv endlich wieder in der Größe sieht, wie das zu analogen Zeiten selbstverständlich war. Das nächste Aha-Erlebnis war die wesentlich bessere Autofokus-Steuerung. Während die Betriebsart "AF-S" bei der D200 zumindest zusammen mit Stangen-AF-Objektiven unbenutzbar ist, trifft die D700 auch mit dieser Einstellung schnell und zuverlässig. Die elektronische Einstellhilfe der D700 verdient diesen Namen tatsächlich und erlaubt es, non-AF-Objektive zu nutzen, ohne deswegen eine KatzEye-Scheibe einbauen zu müssen.

Die neue Abdeckung des Speicherkartenfachs gefällt mir deutlich besser als die alte, denn während mir an der D200 das kleine Hebelchen zur Entriegelung des Speicherkartenfachs immer mal wieder an den Innereien der Fototasche oder sonstwo hängenblieb und das Fach sich unbeabsichtigt öffnete, bleibt es jetzt zuverlässig zu. Dafür stört der schlappe Gummilappen, der die diversen Kabelanschlüsse abdecken soll. Dies hätte Nikon besser lösen können.

Durch die letzten Feinheiten der elektronischen Funktionen bin ich immer noch nicht durch, aber die Menüs und der angebotene Funktionsumfang erscheinen mir logischer und erschließen sich besser als bei der D200. Der 12-Megapixel-Chip scheint sehr gut mit den Objektiven zu harmonieren. Ganz besonders gefällt mir die Kombination aus D700 + AF-Nikkor 1.8/85 mm D - ein kurzes Tele mit so schönem Bokeh und so schöner, regelrecht "räumlicher" Bildwirkung hat mir an der D200 gefehlt. Dafür muss im Weitwinkelbereich nun kräftig abgeblendet werden, wenn die Bilder bis in die Ecken scharf werden sollen. Aber wenigstens hat man nun auch den extremen Weitwinkelbereich wieder zur Verfügung!

Farb- und Kontrastumfang sind mit JPEGs "out of the cam" deutlich besser als bei der D200. Während mit der D200 ohne RAW nicht viel zu machen war, liefert die D700 bereits in JPEG sehr gute Ergebnisse.

Insgesamt eine tolle Kamera, die ihr Geld wert ist.

Grüßle
Uwe
 
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Uwe, Du hast ein paar Punkte genannt, die ich weiter oben vergessen habe: Die Einstellhilfe und die Gummiabdeckung vor allem.

Ob der AF wirklich so viel besser als bei der D200 ist, vermag ich noch nicht zu beurteilen, ich war mit der AF-Leistung bei meiner D200 eigentlich immer zufrieden, da gab's andere Faktoren, die kritischer waren - schlechte Hochempfindlichkeitsleistung beispielsweise.

Die Kartenfachabdeckung hingegen ist mir relativ wurschd - funktionieren tun beide Systeme.

Gruß Erik
 
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Der AF der D200 war meines erachtens treffsicher (auch mit den Stangenobjektiven), kein so großer Kritikpunkt.

Eher Batterielaufzeit (ohne BG!), ISO und JPGs out-of-cam bei der D200.
 
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Zum Thema AF möchte ich behaupten dass die D700 hier wesentlich treffsicherer ist.
Von meinem AF 85 1:1,4 D, an der D200, dachte ich eine Zeit lang, dass es dezentriert sei. Bei Offenblende und sich nur leicht bewegenden Objekten war die richtige Lage der Schärfeebene ein reiner Glückstreffer. Erst der mehrmalige Test der Linse mit einem Fokus Test Chart und dem Stativ brachte reproduzierbare Ergebnisse im Bezug auf die Schärfe. Hier habe ich mit der D700 eine nahezu 100 prozentige Trefferquote.

Für mich wird die Überbelichtung der mittenbetonten Messung zu einem immer größeren Ärgernis. Gestern habe ich in einer Flughafen Halle fotografiert. Sehr viel Licht durch das Glasdach. Ich hatte die Korrektur auf -0,7 stehen. Teilweise musste ich die Rohdaten nochmals um bis zu -1 korrigieren. Zugegeben wurde hier auch der hohe Dynamik Umfang der D700 an die Grenzen gebracht. Trotzdem waren die Ergebnisse der mittenbetonten Belichtungsmessung aus der D200 einfach besser. (ohne jetzt einen direkten Vergleich beider Kameras gemacht zu haben, hätte ich meine D200 nicht schon verkauft würde ich das gerne mal ausprobieren).
 
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Mir ist noch ein Vorteil eingefallen:
-Bei der Bildansicht merkt sich die Kamera (auf Wunsch, kann man auch abschalten) nach dem Löschen, in welche Richtung man geblättert hat - praktisch, wenn man von hinten nach vorne löscht.

Hab's oben ergänzt.

Gruß Erik
 
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Hallo Erik,
danke für die Worte, eines Fachmannes.
Sehr gekonnt dargestellt ,einfach ein Spezialist ,aus erfahrener Praxis.
Gruss Ekke:up::up::up:
 
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Hallo fermin, also das interessiert mich:

Wie setzt Du denn Dein Tamron 28-300 f/3.5-6.3 XR Di VC LD an der D700 ein? Bist du mit den Ergebnissen zufrieden?

Und an alle D700-Begehrenden: Der Preis der D700 kommt ja in Bewegung = 2.249€ bei seriösen Anbietern ist ja ein Wort, dann könnten die 2 Mille ja in erreichbare Entfernung rücken, oder? :)

Beste Grüße!
 
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. . . Dafür muss im Weitwinkelbereich nun kräftig abgeblendet werden, wenn die Bilder bis in die Ecken scharf werden sollen . . .

Ohne jetzt doch noch DX/FX vergleichen zu wollen, interessiert mich doch: Beziehst Du Dich da auf bestimmte Linsen? Am Chip sollte es doch nicht liegen. :nixweiss:

Gruß

Frieder
 
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Mir ist noch ein Vorteil eingefallen:
-Bei der Bildansicht merkt sich die Kamera (auf Wunsch, kann man auch abschalten) nach dem Löschen, in welche Richtung man geblättert hat - praktisch, wenn man von hinten nach vorne löscht.


Das kann die D200 doch auch!
 
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an der Qualität des Chip selber nicht, aber an der Größe.

vg, stefan

Danke für Deine Antwort - ich habe sie nur leider nicht verstanden!

So wie ich das sehe sind die Pixel des Chip überall gleich; wieso soll dann die Abbildungsqualität des Chip von dessen Größe abhängig sein? Liegt es nicht doch am Glas . . . ?

Gruß

Frieder
 
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Danke für Deine Antwort - ich habe sie nur leider nicht verstanden!

So wie ich das sehe sind die Pixel des Chip überall gleich; wieso soll dann die Abbildungsqualität des Chip von dessen Größe abhängig sein? Liegt es nicht doch am Glas . . . ?

da habe ich mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt. Die Qualität des Sensors selber ist natürlich überall gleich. Nur führt die Größe des Sensors im Randbereich zu Problemen.

Am Rande des Sensor's kommen die Informationen (Lichtstrahlen) mit einer für die Auswertung ungünstigeren Ausrichtung an. Das ist prinzipbedingt bei allen Objektiven so (wobei es da durch Neurechnungen und Optimierung auf diesen Sachverhalt natürlich auch Unterschiede bei unterschiedlichen Objektiven gibt).

DX nutzt nur den inneren, prinzipbedingt "besseren" Bereich des Objektives aus. Der schwächere Bereich wird erst noch weiter außen, dort wo eben ein FX noch Sensorfläche hat, benutzt.

Allerdings gewinnt ein FX wiederum etwas Qualität zurück, weil bei gleicher Pixelanzahl, diese auf einer größeren Fläche verteilt sind. Das Objektiv braucht also für die selbe Pixelzahl pro Sensorhöhe weniger Pixel pro mm aufzulösen.

Es gibt noch weitere Parameter zu beachten - alle zusammengenommen machen es eben nicht mehr so leicht, zu entscheiden, welches System (FX vs. DX) besser ist. Es kommt zum einen auf die Priorität an (Auflösung vs. Rauschen z.B.) und auf die konkrete Komponenten und dem Zusammenspiel zwischen ihnen.

Sorry für die laienhafte Ausführungen - in der fotoMagazin 9/2008 gibt es mehrere ausführliche Grundlagenartikel darüber. Und auch hier im Forum wurde das schon öfters diskutiert.

vg, stefan
 
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Ich hatte es also schon richtig verstanden; es kommt eben doch in erster Linie auf das Objektiv an, d.h., dass dieses auf der größeren Fläche des FX-Kleinbildformats gleichmäßig scharf abbilden kann - und da hätten mich Infos bzw. Erfahrungen interessiert, welche Linsen hier "schwächeln".

Gruß

Frieder

P.S.: Wie war nochmal das Thema dieses Threads . . . ? :fahne:
 
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