Wenn man aber bei einem Einsatz hohe Akkuleistung (Blitzkapazität) benötigt, sind da Akkus mit einer höheren Kapazität (z.B. 2.700 mAh) nicht besser geeignet als die doch eher schwächeren Eneloops mit 2.000 mAh? Oder gibt es mittlerweile Eneloops mit höherer Kapazität?
Rein theoretisch hast du mit deiner Vermutung Recht. (Rein theoretisch müssten auch alle Kompaktkameras mit 12MP die bessere Bildqualität haben als solche mit 5MP, eine 500GB grosse Festplatte eine nutzbare Kapazität von 500 GB haben, und ein Blitz, dessen LZ vom Hersteller mit 50 angegeben ist, müsste stärker sein, als einer mit LZ38!
)
Das Problem bei vielen hochkapazitiven AA-Akkus ist jedoch leider, dass diese oftmals sehr empfindlich auf falsche Ladung reagieren und ihre Lebensdauer recht kurz sein kann. Um die vergleichsweise hohe Kapazität in die Akkus "hineinzuquetschen" sind diese technologisch in ihrem Schichtaufbau "auf Kante genäht" und reagieren entsprechend empfindlich auf minimale Herstellungs- oder Ladefehler.
Hinzu kommt, dass einige (Billig-)Anbieter gerne "etwas optimistisch" bei der Kapazitätsangabe vorgehen. Die angegebene Kapazität jedes Akkus wird nur bei einem bestimmten Entladestrom erreicht. Je höher der tatsächliche Entladestrom, desto niedriger die Kapazität. Es kann also durchaus sein, dass ein 2700mAh-Akku des Herstellers A in einem Blitzgerät (das üblicherweise eine hohe Stromaufnahme hat) schneller leer ist als ein 2100mAh-Akku des Herstellers B. Der "Trick": Hersteller A hat seine 2700mAh für einen Entladestrom von 30mA angegeben, während Hersteller B von 500mA ausgegangen ist.
Ebenso habe ich die Erfahrung machen müssen, dass je höher die angegebene Kapazität war, desto schneller sich die Akkus bei Nichtgebrauch auch selbstentladen haben.
Aufgrunddessen habe ich nach einschlägigen Erfahrungen die Jagd nach möglichst vielen mAh bei Micro-/Mignonakkus aufgegeben und werde nur noch Eneloop (mit denen ich sehr zufrieden bin) oder Panasonic Infinium kaufen.
gruss,
Peter