Rom

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bernhard64

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#1

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Ich hatte das große Glück in der Schule Griechisch und Latein lernen zu dürfen. Die Liebe zu Rom wurde also schon sehr früh begründet. Seit 2000 haben wir (Freunde aus meinem Abi83-Jahrgang + unser damaliger Hauslehrer aus dem Internat) insgesamt vier Reisen nach Rom unternommen.

Das sind je 4 - 8 Tage in einem kleinen Hotel neben dem Campo de’ Fiori mit Blick auf die Skulptur des Giordano Bruno (wenn schon, denn schon, oder?).

Wir machen dann jeden Tag zwei Spaziergänge mit allerlei geschichtlichen, kunstgeschichtlichen und philosophischen Erläuterungen durch unseren ehemaligen Lehrer, der mittlerweile auf die 80 zugeht.

Ich will versuchen, Euch an dieser sicher ganz besonderen Art Rom zu bereisen Teil haben zu lassen.



 
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Werfen wir also einen Blick weit zurück in die Vergangenheit ins Jahr 1999 - wir sind alle das erste Mal in der ewigen Stadt.

#2

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Es ist zwar ziemlich egal, wo man in Rom gerade rumsteht - überall steht man auf Geschichte.

Aber diese Ecke hat schon was besonderes.
Einen Steinwurf entfernt, im zweiten Kellergeschoß im heutigen
Restaurant Grotte del Teatro di Pompeo wurde am 15. März 44 v. Chr Julius Caesar ermordet.

Umso unverständlicher sind die wenig respektvollen Beinkleider meiner Schulkameraden.
Unser Lehrer hatte uns noch darauf hingewiesen, dass er nicht mit einer Horde deutscher Touristen durch Rom spazieren wolle.
Aber wie so oft: In den Wind gesprochen.

Man könnte meinen, dass der einheimische Vorübergänger deshalb schockiert ist.
Deshalb Regel Nr. 1 in Rom: Lange Hose, passende Socken und Halbschuhe. :hehe:
 
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Das wäre ebenfalls ein guter Titel für diesen Beitrag gewesen: Bernini. Auf unserer ersten Romreise hörte ich diesen Namen zum erstenmal.

#3

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Wir Photographen suchen ja Linien und Kurven und versuchen sie - um eine Dimension reduziert - zweidimensional abzubilden. Wir alle wissen, das ist nicht einfach. Aber aus einem Stein eine dreidimensionale Skulptur zu schälen ist nocheinmal eine ganz andere Qualität. Ich habe das mehrmals versucht (Achtung Werbeblock: www.karamulis.de) und kann sagen, das ist harte Arbeit und sehr anspruchsvoll. Was aber die alten Meister da geleistet haben, ist nicht zu beschreiben.

Es wird also viel um Kunst und Architektur gehen, beschrieben von einem Laien, dem gefällt, was ihn erfreut. Freude, schöner Götterfunken.
 
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#4

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Palazzo della Cancelleria

Am ersten Tag schauen wir uns um uns einzustimmen jedesmal
drei beispielhafte Renaissance-Paläste an,
die praktischerweise in der Nähe unseres Hotels liegen.
Wir beginnen mit der Cancelleria.
 
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Bevor wir unsere Rundgänge fortführen und wie versprochen
die Palazzi Cancelleria, Farnese und Spada anschauen
muss ich ne kurze Pause machen.

Als Seasons Greetings füge ich zwei Pausenbilder ein,
die ich 2013 an Ostern in Rom gemacht habe.

Die Reise war längst geplant, weil wir den 50sten eines Freundes gemeinsam in Rom feiern wollten,
da kam überraschend der Vorruhestand von Benedikt.
Ostern ohne Papst drohte.
So oder so war klar, das wird interessant. Konklave oder neuer Papst.

Es gab schon einmal einen Franziskus, der der Kirche die Gelegenheit bot,
auf den rechten Weg zurückzulehren.
Aber die Leitung einer so großen Organisation muss vielleicht
auf viele Belange Rücksicht nehmen.

Wie dem auch sei, es kam wieder ein Franziskus.
Es war seinerzeit sehr spannend, die sich überschlagenden Nachrichten aus dem benachbarten Vatikan zu verfolgen.
Sein weigern, das prunkvolle Gewand nach der Wahl anzulegen ("Ist Karneval?").
Auch am Ostersonntag war er für eine Überaschung gut.
Der Gottesdienst beginnt ja üblicherweise pünktlich, aber Franziskus lies uns warten.
Und ebenso schnell war es vorbei. Keine zig Spachen für den Segen.

Später erfuhren wir, dass er zu spät kam,
weil er in einem Frauengefängnis einer Aidskranken die Füße gewaschen hat.

Der Petersplatz war so voll, wir kamen nicht einmal aus Italien raus.
Viele Südamerikaner waren eigens angereist um ihren Papst zu begrüßen.

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Ich denke es geht nach den Feiertagen weiter.
Danke für Euer Verständnis und allen schöne Feiertage ...

Und sorry für das unscharfe Bild, damals dachte ich noch, dass man den AF mit einem schräggestellten Lineal justieren kann :fahne::hehe:
 
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From Santi’s earthly tomb with demon’s hole,
‘Cross Rome the mystic elements unfold.
The path of light is laid, the sacred test,
Let angels guide thee on thy lofty quest.


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Irgendwo an der Piazza Navona



Während ich hier so durch 4 Jahre Rom-Bilder baggere, bekomme ich mal wieder Lust Illuminati zu lesen. Bernini ist ja der große Star, hier werdet Ihr auch etwas von seinem Gegenspieler Borromini und den ständigen Wettbewerb der der beiden erfahren.




 
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Für alle Rom-Liebhaber :

Im Stern, Ausgabe Nr. 16 vom 12.04.2017
gibt es einen Bericht über Rom
und angeblich eine Beilage "Extra" mit weiteren 100 Tipps,
die aber aus der Ausgabe im Bistro meines sonstigen Vertrauens schon entfernt war.
 
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#8

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Dann will ich jetzt mal den Faden wieder aufnehmen.

Wir waren bei Bernini und Borromini stehengeblieben.
Obiges Bild zeigt Werke beider Künstler. Es ist natürlich eine Sage, dass Bernini die Skulptur
des Kongo absichtlich so gestaltet hat, daß es aussieht, als ob sie fürchtet,
dass die Kirche einstürzt.

Wahr ist aber, dass beide Zeitgenossen waren und Bernini immer aus dem Vollen schöpfen konnte, während Borromini eher kleiner Projekte erhielt.
Wir werden sehen ...





 
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#9

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Werfen wir z.B. einen Blick auf die kleine Kirche San Carlino von Baumeister Borromini.
Minigrundstück (Reiche Bauherren dürften auch damals große Grundstücke zur Verfügung gehabt haben),
bei dem er praktisch jeden Quadratmeter ausgenutzt hat und ein kleines Schmuckstück errichtet hat.
Glaube mal gelesen zu haben, dass das Kirchlein so klein ist, dass es in EINE Säule des Petersdomes passen würde.

#10

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#11

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#12

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#13
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Oder das Schmuckstück St. Ivo innerhalb der Universitätsmauern.
Auch hier hat Borromini wieder auf kleiner Fläche großartiges geleiset.

#14

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#15

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Man beachte die spiralförmig nach oben ausgeführte Kirchenspitze.


 
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