Primitiv, aber es geht

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of51

NF-Platin Mitglied
Platin
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Vor ein paar Tagen sind mir einige Negative 9x6 in die Hände gefallen.
Sind etwa 60 Jahre alt, nicht mehr im besten Zustand, stark begrabscht, sehr flau.

Mein Scanner mit Durchlichteinheit geht nur mit 24x36 auch wenn ich den Filmrahmen weglasse. Und so viel Aufwand wollte ich auch nicht betreiben, geht ja mehr um den Spass.

Man nehme einen Karton, schneide an der Seite und oben Löcher rein und lege ihn mit weißen Papier aus. Als Negativhalter habe ich einen kleinen Bilderrahmen genommen. Abfotografiert mit Tamron 90mm aus der Hand. Belichtung iTTL, mit der Belichtungskorrektur die unterschiedlichen Dichten der Negative angepasst.



picture.php





picture.php




umwandlung Positiv

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nachbearbeitet in CC
der kleine Blondschopf auf dem Tritt bin ich, etwa 1957.

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Mit einem Scanner hätte ich auch nicht mehr rausgeholt, dafür waren die Negative zu schlecht.
 
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Moin Otto!

Ich würde sagen, es tut was es soll. Und das sogar recht gut, wenn ich die Qualtiät gerade mal so aus der Hüfte beurteile. Mit entsprechender Nachbearbeitung ist so noch einiges aus den alten Negativen herauszuholen. Ich finde es immer wieder erstaunlich, was so 6x9 Negative nach so langer Zeit noch hergeben.

Eines ist mir noch nicht ganz klar: Oben auf der Kiste ist der Bilderrahmen á la Negativhalter, oder? Hast du die Rückseite, des Rahmens einfach gegen eine Glasscheibe ausgetauscht? Oder einfach nur entfernt und das Negativ dann so aufs Glas gelegt? Doch was ist dann mit der Planlage?

LG
Flemming
 
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Habe die stark gewölbten Negative zwischen zwei Glasplatten gelegt. Hatte erst bedenken wegen Spiegelung und Moire, aber es gab damit keine Probleme.
 
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Donnerwetter! Auf die Idee muss man erst mal kommen. Dein Bild vom Karton hat mir ein Schmunzeln entlockt; aber das Ergebnis kann auch sehen lassen.


Von unterwegs gesendet [emoji593]
 
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Das ist ja stark. Ich wäre ja nie auf diese Idee gekommen ... :):up::up::up:

Und das Resultat lässt sich doch blicken! :up::up::up:
 
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Idee und Ergebnis sind doch Klasse.
Außerdem wissen wir jetzt, wo Michael Jackson seine "spezielle" Idee her hat :lachen:
 
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Ihr seit alle so begeistert von meinen Scanner, ich werde ihn mir patentieren lassen :D
 
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Moin Otto,

vor der Idee ziehe auch ich meinen Hut, die ein oder andere Frage bleibt jedoch....

Beide Negative weisen ca. in der Mitte eine deutlche "Grenzlinie" auf, oben ist der Kontrast deutlich höher als unten, liegt das an dem Rohmaterial an sich oder ist das womöglich der Wandreflexion deiner "Mischbox" geschuldet???

lg
Axel
 
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Moin Otto,



Beide Negative weisen ca. in der Mitte eine deutlche "Grenzlinie" auf, oben ist der Kontrast deutlich höher als unten, liegt das an dem Rohmaterial an sich oder ist das womöglich der Wandreflexion deiner "Mischbox" geschuldet???

lg
Axel

Die Negative sind nicht gerade in einem guten Zustand und deshalb war ich der Meinung das kommt von den Negativen.
Aber du könntest recht haben, denn bei dem zuletzt reingestellten sieht man das dieser Streifen links über das Negativ hinaus geht.
Ich habe den Karton innen nur mit weißen Druckerpapier ausgelegt, nicht weiter befestigt, vielleicht hat sich da eine Seite verschoben/gebogen. Oder ich hätte noch den Aufsatz auf das Blitzlicht stecken sollen.

Die Sache war ja sowieso mehr des Spaßes wegen. Aber vom Prinzip her geht das ganz gut. Mit ein bisschen mehr Sorgfalt, die Kamera an das Stativ, ist das eine brauchbare Lösung.
Hatte das vorher mit einem Photo Display ausprobiert, die Negative draufgelgt, da war das Displayraster mit auf der Aufnahme.
 
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Ja, da denke ich geht noch was. So schlecht sind die Negative gar nicht. Ich denke durch den Karton (Ecken vs . Flächen) sind die Negative ungleichmäßig ausgeleuchtet. Mit etwas Licht streuendem wie einer Milchglas Scheibe und den Karton nicht "eckig" auskleiden (Papier als Bogen einsetzen) ist das Manko des 50% Kontrasten aufzuheben. Ansonsten gefällt mir die Idee: Wie baue ich mir einen Lichtkasten sehr gut. Es wäre sicher nicht schlecht, wenn Du Dein Ergebnis für die hiesigen Juenger als Anregung dokumentierst mit Innenansicht zum Nachbau!!?
 
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Ja, da denke ich geht noch was. So schlecht sind die Negative gar nicht. Ich denke durch den Karton (Ecken vs . Flächen) sind die Negative ungleichmäßig ausgeleuchtet. Mit etwas Licht streuendem wie einer Milchglas Scheibe und den Karton nicht "eckig" auskleiden (Papier als Bogen einsetzen) ist das Manko des 50% Kontrasten aufzuheben. Ansonsten gefällt mir die Idee: Wie baue ich mir einen Lichtkasten sehr gut. Es wäre sicher nicht schlecht, wenn Du Dein Ergebnis für die hiesigen Juenger als Anregung dokumentierst mit Innenansicht zum Nachbau!!?

Vielleicht hilft es auch den Kontrast zu verbessern, indem statt weißem Papier eine besser reflektierende Oberfläche zur Auskleidung des Kartons verwendet wird wie zum Beispiel Silberpapier oder Haushalts-Alufolien, die auf das Papier geklebt werden. Die reflektierenden Oberflächen müssen auch nicht glatt sein, eine zerknitterte Folie streut das Licht besser und würde zusätzlich zu der schon empfohlenen Milchglasscheibe vor dem Negativ die Lichtführung gleichmäßiger machen.
 
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Vielleicht hilft es auch den Kontrast zu verbessern, indem statt weißem Papier eine besser reflektierende Oberfläche zur Auskleidung des Kartons verwendet wird ...

Nein, das würde eher schaden! Die Ausleuchtung wäre definitiv nicht mehr gleichmäßig!

Am besten funktioniert das, wenn die Leuchtfläche im Karton eine glatte, nicht spiegelnde, ebene, feste weiße Fläche ist, die im 45° Winkel geneigt ist (weißes Papier oder weißer Karton ohne Oberflächenstruktur). Der Lichtpunkt (-oval), den der Blitz auf diese Fläche macht, muss gleichmäßig und groß genug sein (je größer der Abstand zum Blitz, desto eher ist das gegeben). Die Seitenwände des Kartons würde ich auch weiß auskleiden.

Das lässt sich leicht testen, indem man einmal ein Foto ohne Negativ macht (Schärfe auf die Negativebene) und mit der Pipette in Photoshop ausmisst, ob es irgendwo einen Lichtabfall oder Strukturen gibt.

Ein Stativ würde nicht direkt schaden... ;)
Schöne Konstruktion!
 
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Stark reflektierenden Oberfläche? Nein, da wirst du wohl eher das Gegenteil erreichen.

Baue gerade so einen Kasten den ich mit dünnen, weißen Polystyrolplatten ausgeklebt habe. Die Platten habe ich tüchtig aufgerubbelt so das eine zerklüftete Oberfläche entstanden ist. Bin noch nicht ganz fertig, berichte dann nach dem testen.
 
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Oder vergleichbar wie eine Softbox aufbauen:

Da ist dann noch ein zur Oberfläche paralleler Zwischendifusor eingespannt.
Der schluckt zwar Licht, aber das sollte ja trotzdem noch ausreichendd sein.

Also:
1) unten auskleiden mit Alufolie
2) Auf halber Höhe eine "Zwischendecke" aus Kopierpapier einziehen
3) Direkt unter das Glas auch noch ein Kopier- oder Transparentpapier

Dann sollte eine homogene Beleuchtung weitgehend erreicht sein.
 
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Oder vergleichbar wie eine Softbox aufbauen:

Da ist dann noch ein zur Oberfläche paralleler Zwischendifusor eingespannt.
Der schluckt zwar Licht, aber das sollte ja trotzdem noch ausreichendd sein.

Also:
1) unten auskleiden mit Alufolie
2) Auf halber Höhe eine "Zwischendecke" aus Kopierpapier einziehen
3) Direkt unter das Glas auch noch ein Kopier- oder Transparentpapier

Dann sollte eine homogene Beleuchtung weitgehend erreicht sein.


Das macht so keinen Sinn, Frank.

Das Licht muss ja irgendwie zum Negativ gelangen.
Dafür hast Du 2 Möglichkeiten, entweder Du beleuchtest direkt von unten, dann wäre Deine Konstruktion mit mehreren Diffusorebenen sinnvoll, oder Du beleuchtest indirekt (so hat Otto seine Kiste konstruiert), dann musst Du auf einer schräg stehenden Reflektionsfläche einen möglichst gleichmäßigen und ausreichend großen Lichtpunkt erzeugen.
 
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Oder vergleichbar wie eine Softbox aufbauen:

Da ist dann noch ein zur Oberfläche paralleler Zwischendifusor eingespannt.
Der schluckt zwar Licht, aber das sollte ja trotzdem noch ausreichendd sein.

Also:
1) unten auskleiden mit Alufolie
2) Auf halber Höhe eine "Zwischendecke" aus Kopierpapier einziehen
3) Direkt unter das Glas auch noch ein Kopier- oder Transparentpapier

Dann sollte eine homogene Beleuchtung weitgehend erreicht sein.

Das macht so keinen Sinn, Frank.

Das Licht muss ja irgendwie zum Negativ gelangen.
.

Doch, macht schon Sinn.
Ich hab nur den Blitz nicht erwähnt.

Den hätte ich praktischerweise ebenso wie Otto montiert und er reflektiert über das Alu auf den ersten Diffusor, der dann seinerseits (bereits relativ homogen) den zweiten Diffusor beleuchtet. Ja, man könnte unten an eine schiefe Ebene denken, ich meine es würde auch so funktionieren.

Die ganz hohe Schule (und auch wirkungsgradmässig optimiert) wäre wenn man wirklich die Softbox imitiert und der Blitz von unten kommt. Aber dann wird der Aufbau komplizierter.

Ich habe gerade eh so viele Kisten zuhause, ich denke fast mir steht ein Bastelprojekt ins Haus! :D
 
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ich bin von dieser Aktion extrem begeistert :up::up::up:

Einfach mal so ein kleiner Hinweis von mir. Als hervorragender und zudem billiger Diffusor eignet sich die Zwischenschicht eines Bildschirmpanels. Kostet praktisch nichts da aus defekten Geräten problemlos auszubauen und auf jedem Schrottplatz bzw. Werkstatt erhältlich, auch in großen Formaten (Bildschirmformate) erhältlich, recht stabil da dicker wie z.B. Pergamentpapier und zudem sehr gleichmäßig von der Dichte.

Weiterhin viel Spaß beim experimentieren.
 
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