Bei Nikon konnte ich lesen, das für FX Kameras auch der Einsatz von FX Objektiven erforderlich sei.
Wie verhält sich das bei Tamron /
Sigma.
Genau so. Lies erstmal dies hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bildsensor
Wie [MENTION=7024]Hanner B.[/MENTION] schon schrieb, müssen Objektive für "Vollformat" (FX bei Nikon) einen grösseren Sensorbereich ausleuchten, als Objektive, die nur auf dem Halbformat (APS-C) Sensor (Nikon DX, Sigma DC, Tamron Di II, Tokina AT-X) abbilden. Das macht die Konstruktion aufwändiger und das Objektiv insgesamt grösser und schwerer.
Weil das ein teures Qualitätsmerkmal bei Objektiven ist, wird dies IMMER irgendwo in der Objektivbeschreibung jedes Herstellers stehen, um dem Kunden den (berechtigten) Mehrpreis zu erklären. Die Begriffe 35mm, 24x36, FX, Kleinbild, KB oder Vollformat werden dabei synonym verwendet und bezeichnen die Eignung für Kameras mit einem Sensor von 24 * 36 mm Grösse, dem klassischen Kleinbildformat, welches sich auf dem 35mm breiten, gelochten Rollfilm belichten lies.
Der APS-C Sensor (Advanced Photo System C-MOS) hat bei Nikon eine Grösse von rund 16*24mm. Seine Bilddiagonale ist um das +/- 1.5-fache kürzer, seine Fläche grob nur halb so gross. Er bildet also aus der Projektion eines FX-geeigneten Objektivs nur einen kleinen Mittelteil ab. Dieser Ausschnitt (engl.: crop) verändert den Bildwinkel bei gleicher Brennweite. Ein DX Sensor macht also eine Ausschnittvergrösserung aus der mitte des FX Bildes. Quasi wie ein Teleobjektiv mit 1.5-facher Brennweite. Weil die meisten Objektive ihren Sweet-Spot genau in der Bildmitte haben, bringen selbst mittelmässige FX-Objektive an DX-Sensoren meist noch sehr gute Ergebnisse; es wird ja nur der Sahne-Bereich daraus verwendet/vom Sensor erfasst. Ein gutes Beispiel ist das 70-300 VR von Nikon. An allen DX-Bodies zurecht hoch gelob, fällt seine Leistung nd FX sichtbar ab. An FX Bodies zeigt sich ein scharfes Bildzentrum und deutlicher Schärfeabfall zu den Rändern; diese Ränder hat man auf dem DX Format gar nicht gesehen...
FX-Linsen an DX-Bodies: geht ohne jede Einschränkung und bietet meist sehr gute Qualität zum Preis eines grossen, schweren und teuren Objektivs. Der Bildwinkel wird um den Faktor 1.5 kleiner; ein 50mm Objektiv an DX zeigt also einen Bildausschnitt, wie ein 75mm Objektiv an FX (90 -> 135, 200 -> 300 etc...). In der Praxis wirkt ein DX Sensor also wie ein 1.5-fach Telekonverter.
Anders herum ist es Kacke. DX Linsen werfen ein kleineres Bild auf den Sensor; ausreichend für den kleinen Sensor, aber am grossen FX-Sensor wird das Bild in den Ecken schon stark abgeschattet oder gar nicht mehr gezeigt (schwarze, runde Bildkreisbegrenzung). Nikon FX Kameras haben da eine (abschaltbare) Funktion, die DX Linsen erkennt und dann das Auufzeichnungsformat auf DX beschneidet. Du hast also einen 24 MP FX Sensor - das Bild, dass du gerade machst, wird aber nur auf den 12 MP in der Mitte (entsprechend in Grösse und Position dem DX Sensor) aufgezeichnet. Die anderen 12 MP sind Ballast. Durch die kleinere Sensordiagonale kommt hier logischerweise auch wieder der Crop-Faktor zur Anwendung: der Bildwinkel verkleinert sich um das 1.5-Fache ...
DX Linsen and FX Body geht, macht aber eine "hardwaremässige" Ausschnittvergrösserung und lässt die Hälfte der Auflösung deiner Kamera ungenutzt. Ich würde es nicht tun - es ist Behelf. Wenn ich nur einen Ausschnitt vergrössern will, mache ich das zuhause in der EBV.
Anders als [MENTION=68996]bassheiner[/MENTION] verstehe ich unter einem Universalzoom ein Objektiv, welches mir meistens "passen" wird, mit welchem ich "in 9 von 10 Situationen passend angezogen" bin. Da ich seit September kein einziges Bild mehr mit mehr als 70mm gemacht habe (normal - mein 300er Zoom kommt typischerweise nur zwei bis maximal drei Mal im Jahr zum Einsatz) wäre meine Traumlinse als immerdrauf ein 2,8 15-50 für FX. Das stellt aber Keiner her. 28mm unten (wie beim 28-300) sind mir hingegen viel zu viel zu lang ... und der Brocken ist auch nicht zwingend angenehm zu schleppen.
Welche Interpretation des Universalzooms du für richtig hältst, können also weder bassheiner noch ich wissen, und unsere Interpretationen müssen für dich auch nicht zutreffen. Vielleicht ist der der Tip von [MENTION=936]Stefan M.[/MENTION] Gold wert: kauf erstmal das preiswerte (im Wortsinn) 24-85 - das macht einen schlanken Fuss und das finanzielle Risiko bleibt bei Nichtgefallen eher gering.