Nikon F2 mit DP-11 repariert

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Beuteltier

Platin Mitglied - NF "proofed"
Platin
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Bekam eine F2 mit DP-11-Sucher zur Reparatur, bei der die Anzeige der Verschlusszeit im Sucher mit der tatsächlich per Einstellrad gewählten nicht kongruierte - sie lag eine ganze Stufe daneben...

Also den Sucher zerlegen:

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Die Zeitanzeige im Sucher wird über einen Faden bewegt, der auf einer Rolle, die mit dem dem Verschlusszeitenrad verbunden ist, aufgewickelt wird.
Dieser Faden längt sich im Laufe der Zeit.
Um das zu korrigieren, gibt es seitlich unter einer Abdeckschraube ein Loch, durch das man mit einem 1,2mm-Flachschraubendreher eine Madenschraube in der Rolle lösen und danach die Rolle auf der Achse des Verschlusszeitenrades verdrehen kann.

picture.php




Wenn es wieder passt, die Schraube fest ziehen und alles wieder zusammenbauen.

picture.php


:up:
 
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Hallo Michael,

ich bin beim googeln auf Deinen 2,5 jahre alten Eintrag gestossen, in dem Du von Deiner Reparatur einer Nikon F2 berichtest. Reparierst Du noch? Meine Nilkon F2AS benötigt neue Lichtdichtungen und die langen Zeiten (1/4, 1/2, 1 sec.) "bleiben hängen", d.h der Verschluss öffnet sich, geht aber nicht mehr von alleine zu, sondern erst, wenn man am Zeitenrad dreht.
Auch der Belichtungsmesser sollte mal geprüft werden.

Ich würde mich freuen, wenn Du mir helfen könntest.
Wenn Du selber solche Arbeiten nicht mehr machst, wäre ich Dir für einen Tip dankbar, an wen ich mich wenden könnte.

Viele Grüße,
Bertrand
 
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Hallo Bertrand,

ich mache nichts mehr an alten analogen Kameras, außer den Spiegeldämpfer erneuern und notfalls auch die Lichtdichtungen.
Ich habe aber "den Franzosen", Herrn Gerald Wiener in 80336 München, Landwehrstraße 12, 089-595072 in guter Erinnerung. Wenn der noch lebt und sein Geschäft noch betreibt, wende dich an ihn.
 
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Hallo Sven!
Für Nikon F2 ist Sover Wong die Instanz weltweit;
nicht billig, aber gut … :cool:
Ja, ich weiß, der ist weltweit bekannt und schafft so gut wie alles.
Ich sehe dabei nur ein Problem mit der Verhältnismäßigkeit "Wert des Reparaturobjektes-/-Kosten der Reparatur".
Bereits bei älteren DSLRs wie der Canon 20D oder der Nikon D80 ist der Zeitwert meist niedriger als ein durchschnittlicher Reparaturaufwand, obwohl man dafür vergleichsweise weniger Arbeitszeit braucht als für rein mechanische Kameras oder solche mit nur ein Bisschen Elektronik, aber viel Feinmechanik.
Sofern es sich bei den zu reparieren Kameras um Sammler- oder Liebhaber-Stücke mit hohem ideellen Wert handelt, bei denen finanzielle Erwägungen hinten an stehen oder völlig irrelevant sind, ist es besser, sich "nicht an Schmidchen, sondern gleich an Schmid" zu wenden. :D
 
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Sover Wong hat schon eine F2 von mir gewartet - die Leistung ist top, kostet aber auch entsprechend.

Aber: Ich hab mich im Mai wegen meiner zweiten F2 bei ihm gemeldet, die Wartezeit betrug damals 13 Monate... ich kann sie ihm also erst im Juni 2019 schicken.
 
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Dann sollte sich Michael überlegen, ob er sich nicht doch wieder mit den alten Analogen befassen will. Offensichtlich gibt es weltweiten und gut zahlenden Bedarf für einen zweiten Experten :D
 
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Hallo Jörg,

ich schrieb gestern, es wäre besser, sich "nicht an Schmidchen, sondern gleich an Schmid" zu wenden.
Ich bin in Feinmechanik längst nicht so gut wie in Elektronik, und habe damals ja auch nur den DP-11 repariert.
Nach einem sehr frustrierenden Erlebnis vor 8 Jahren mit einer alten Zenith-Kamera, bei der sich nicht nur das Tuch des Schlitzverschlusses von der Rolle gelöst hatte (was ich wieder an kleben konnte), sondern auch in der Mechanik ein paar Teile fehlten, weshalb die ganzen Stunden mühevoller Bastelei schließlich (in jeder Bedeutung) umsonst waren, habe ich mir geschworen, keine alten Kameras mehr auf zu schrauben zu versuchen, die nicht so einfach aufgebaut sind wie z.B. zweiäugige ROLLEIs.

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:fahne:
 
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Hallo MIchael,

das ist eine kluge Entscheidung. Man sollte seine Grenzen kennen. Fehleinschätzungen können doch teuer werden.
Mein Vater hat mal eine Zenza Bronica S2A zu einer feinmechanischen Fachwerkstatt gegeben, da der Verschluss nicht mehr gleichmäßig ablief und ein heller Streifen am Bildrand zu sehen war. Nach einem ergebnislosen Reparaturversuch und der Reklamation führte der zweite zu einem Totalschaden.

Gruß Wolfgang
 
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ich mache nichts mehr an alten analogen Kameras,

Hallo Michael.
Ich hätte eine Frage an Dich. Ich habe eine abgerockte F2 erhalten, bei der der Aufziehebel nicht einrastet. Zum Bel-Messen wäre dies jedoch nur vom Vorteil! :rolleyes:
Kannst Du mir verraten, wie und mit welchem Werkzeug man diese Abdeckdeckelschraube (201) aufbringt?

 
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… Kannst Du mir verraten, wie und mit welchem Werkzeug man diese Abdeckdeckelschraube (201) aufbringt? …


Ich bin zwar nicht das [MENTION=52101]Beuteltier[/MENTION] … meine mich
aber erinnern zu können, daß diese Schraube
normalerweise nicht sonderlich fest sitzt und mit
einem aufgepreßten griffigen Gummi per Daumen
gedreht werden können sollte.*



* wunderbare deutsche Grammatik


.
 
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Hallo!
Kannst Du mir verraten, wie und mit welchem Werkzeug man diese Abdeckdeckelschraube (201) aufbringt?
Mit welchem Werkzeug ist fast egal (ein Gummistöpsel hinterlässt halt keine Kratzer, eine Kombizange schon), wie ist aber extrem wichtig: Rechtsherum (im Uhrzeigersinn)!
 
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Hallo!

Mit welchem Werkzeug ist fast egal (ein Gummistöpsel hinterlässt halt keine Kratzer, eine Kombizange schon), wie ist aber extrem wichtig: Rechtsherum (im Uhrzeigersinn)!

Vielen Dank für die nützlichen Info. Doch das Ding sitzt bombenfest...... :cool: ich hatte auch die wage Vermutung, dass es ein Linksgewinde sein könnte...
Ich denke, das Zeugs ist durch den starken Gebrauch und Alter so zusammengepapt, da geht nix mehr. Ich bleibe aber drann.
 
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Du könntest ein wenig (!) Kriechöl zwischen Aufzughebel und Deckel bringen und das ganze 24/48/72 Stunden einwirken lassen.
Dann alles trockenwischen, damit es nicht rutscht, und erneut mit einem Gummihandschuh, Radiergummi, Türpuffer, Gerätefuß
oder einem anderen geeigneten rutschfesten Dingens versuchen. Manchmal geht das leichter, wenn man weniger (!) Druck ausübt,
weil dann die Reibung zwischen Deckel und Hebel geringer ist.

Beste Grüße,
Christian
.
 
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Du könntest ein wenig (!) Kriechöl zwischen Aufzughebel und Deckel bringen und das ganze 24/48/72 Stunden einwirken lassen.
Dann alles trockenwischen, damit es nicht rutscht, und erneut mit einem Gummihandschuh, Radiergummi, Türpuffer, Gerätefuß
oder einem anderen geeigneten rutschfesten Dingens versuchen. Manchmal geht das leichter, wenn man weniger (!) Druck ausübt,
weil dann die Reibung zwischen Deckel und Hebel geringer ist.

Beste Grüße,
Christian
.

Hallo Christian.
Kriechöl habe ich längst auf meiner Liste.... das hätte ich dann zur gegebene Zeit auch so probiert. Danke Dir für den Tipp. Sobald ich das Krichöl habe werde ich mich dem Problemchen wieder zuwenden.
 
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Man könnte es auch mit Hitze versuchen,
z.B. durch drüber halten eines Heißluftgebläses...
 
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Hallo!
Ich hatte auch die vage Vermutung, dass es ein Linksgewinde sein könnte...
Ich habe mir gerade mal das Schnittbild der F2 angesehen.
Da der Schaft des Aufzughebels mit 4 Schrauben mit der Platte unter diesem Deckel verschraubt ist, könnte das Gewinde des Deckels auch ein ganz normales Rechtsgewinde sein.
Versuche doch mal, ihn linksherum ab zu drehen!
 
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