Nikon af-s 20 mm kann mit Auschnitt Nikon 24er ersetzen?

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Popfotograf

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Hallo

Ich möchte Nikon af-20 mm kaufen. Eigentlich wollte ich die Nikon AF 24 2,8 mm kaufen. Nach zwei defekten bei Auktion habe ich es aufgeben. Da kam jemand die Idee auf das man einen Ausschnitt von der 20er Linse machen kann. Diese Festbrennweite mit meinen Nikon D610 hat genug Reserve.

Wie soll man die Idee bewerten ? Reicht wirklich ein Superweitwinkel und ersetzt ein paar andere Linsen? Das ist doch Irsinn, oder?

Popfotograf
 
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Das kann man schon machen. Du könntest sogar einen 200mm-Ausschnitt verwenden, aber das hängt von Deinen Ansprüchen ab. Aus einem 20mm-Objektiv einen 24mm-Ausschnitt zu wählen, finde ich jetzt aber nicht sonderlich dramatisch.
 
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Wie soll man die Idee bewerten ? Reicht wirklich ein Superweitwinkel und ersetzt ein paar andere Linsen?
Theoretisch ja: Eine Aufnahme mit längerer Brennweite ist ein Ausschnitt aus einer Aufnahme mit kürzerer Brennweite. Praktisch spielen da noch so Dinge wie Auflösung und Qualität des Objektivs rein.
Das ist doch Irsinn, oder?
Warum sollte das eine geistige Störung sein?
 
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Warum kaufst Du es nicht einfach?

Die Wahrscheinlichkeit ein defektes Objektiv zu erwischen, hängt nicht vonn der Brennweite ab. Damit ist das auch kein Grund anstelle eines gewünschten 24ers ein 20er zu kaufen.

Die Tatsache, dass das 20er genügend Reserve nach unten hin hat, klingt ja schon mal gut. Die Frage ist, was Du oberhalb noch hast und ob es Dir auch nach oben genügend Reserve hat. In dem Fall wäre ein 24er vielleicht doch die bessere Wahl.

Jedes Objektiv hat andere Abbildungseigenschaften, von daher kann keines ein anderes wirklich ersetzen. Zum großen Teil hängt das von den Pixeln ab die Du gerne hättest. Reichen Dir bspw. 6MP, dann kannst Du mit einem 20er grob alles bis 35mm ersetzen.

Ich würde die Idee wie folgt bewerten. Ein 24er lässt sich so relativ problemlos ersetzen, ein 28er gerade noch und ein 35er nur als Notlösung. Das muss aber jeder für sich entscheiden. Du solltest nicht vergessen, dass durch diese Vorgehensweise das eigentliche Motiv im Sucher kleiner wird und sich das Bild daher schlecht bestimmen lässt.

Ich vermute, Du meinst Irrsinn und nicht Irsinn. Falls ja, was soll denn daran Irrsinn sein?
 
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Hallo

Ich möchte Nikon af-20 mm kaufen. Eigentlich wollte ich die Nikon AF 24 2,8 mm kaufen. Nach zwei defekten bei Auktion habe ich es aufgeben. Da kam jemand die Idee auf das man einen Ausschnitt von der 20er Linse machen kann. Diese Festbrennweite mit meinen Nikon D610 hat genug Reserve.

Wie soll man die Idee bewerten ? Reicht wirklich ein Superweitwinkel und ersetzt ein paar andere Linsen? Das ist doch Irsinn, oder?

Popfotograf
Grundsätzlich ist die Überlegung richtig und wichtig. Vorausgesetzt, das Ausgangsobjektiv hat eine wirklich gute optische Qualität, vor allem im Zentrum und den DX Ecken. Man nennt dies dann auch einen digitalen Zoom.

Will man korrekt vergleichen, muss man den digitalen Zoom jedoch korrekt umrechnen.

Ein 20mm F/1.8 bei ISO 100, auf 24mm gecroppt, entspricht einem 24mm F/2.2 bei ISO 150. Und zwar bzgl. Bildwinkel, Schärfentiefe, Beugung, Bildrauschen und Dynamikumfang. Die Pixelzahl verringert sich von 24MP auf 16MP. Die D810 hat hier mehr Reserven, auch wegen der niedrigeren Basis-ISO.

Für viele Anwendungsfälle ausser Landschaft ist dies besser als ein 24mm F/2.8.
 
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Ich stimme meinen Vorrednern in allen Punkten zu. ;)

Ein 20mm F/1.8 bei ISO 100, auf 24mm gecroppt, entspricht einem 24mm F/2.2 bei ISO 150. Und zwar bzgl. Bildwinkel, Schärfentiefe, Beugung, Bildrauschen und Dynamikumfang. Die Pixelzahl verringert sich von 24MP auf 16MP. Die D810 hat hier mehr Reserven, auch wegen der niedrigeren Basis-ISO.

Für viele Anwendungsfälle ausser Landschaft ist dies besser als ein 24mm F/2.8.

Darf ich fragen, wie du das eigentlich errechnest (mit Mathe hab ichs nicht so...)? Und warum "außer Landschaft"?
 
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Ein 20mm F/1.8 bei ISO 100, auf 24mm gecroppt, entspricht einem 24mm F/2.2 bei ISO 150. Und zwar bzgl. Bildwinkel, Schärfentiefe, Beugung, Bildrauschen und Dynamikumfang. Die Pixelzahl verringert sich von 24MP auf 16MP. Die D810 hat hier mehr Reserven, auch wegen der niedrigeren Basis-ISO.

Warum ändert sich die ISO?

Bzgl. Belichtung müsste doch die Blende 1,8 erhalten bleiben, nur bzgl. Schärfentiefe könnte das dann einer Blende von 2,2 entsprechen.

Rauschen und Dynamik müssten nach meinem Verständnis auch unverändert bleiben.

Bin mal gespannt wie sich das aufklärt.

Für viele Anwendungsfälle ausser Landschaft ist dies besser als ein 24mm F/2.8.

:confused:
 
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Warum ändert sich die ISO?
...
Rauschen und Dynamik müssten nach meinem Verständnis auch unverändert bleiben.

Weil du das Rauschen auch "vergrößerst" bzw. ein größerer Sensor eine bessere Dynamik liefert (ab einem bestimmten digitalen Crop-Level wird der Beschnitt eben sichtbar).
Deshalb entspricht ein 300er 2.8 i.S. der Äquivalenz an DX eben keinem 450er 2.8 - was fälschlicherweise gern angenommen und oft behauptet wird. Dann wären FX-Kameras überflüssig.

Natürlich wird das Bild exakt gleich belichtet, aber das wird es an Kompaktkameras auch (die oft hochlichstarke Zooms besitzen, dennoch käme keiner auf die Idee, die absoluten Werte hier mit FX-Kameras zu vergleichen).
 
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Warum ändert sich die ISO?

Bzgl. Belichtung müsste doch die Blende 1,8 erhalten bleiben, nur bzgl. Schärfentiefe könnte das dann einer Blende von 2,2 entsprechen.

Rauschen und Dynamik müssten nach meinem Verständnis auch unverändert bleiben.

Bin mal gespannt wie sich das aufklärt.

:confused:

och, kinners, das ist nun schon soooo oft durchgekaut worden. äquivalenz gibt es nur ganz (in allen parametern zusammen) oder gar nicht. falk hat das hier im forum schon vielfach erklärt und alles dazu in einem grundlegenden aufsatz festgehalten, dass ich verstehen kann, dass er nicht immer wieder von vorn anfangen möchte:

http://www.falklumo.com/lumolabs/articles/equivalence/

abgesehen davon wäre es an den meisten stellen auch off topic.
 
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Darf ich fragen, wie du das eigentlich errechnest (mit Mathe hab ichs nicht so...)? Und warum "außer Landschaft"?
Bzgl. errechnet, vgl. Beiträge oben. Der maßgebliche Faktor ist 24/20 oder 1.2x

"Außer Landschaft": Weil man Landschaft i.d.R. mit der niedrigsten ISO-Einstellung (also z.B. 100) und abgeblendet (z.B. F/5.6) fotografiert. Und öfter auch maximale Schärfe für riesige Prints sucht.

Und dann ist eine Einstellung, die sich wie ISO 144 an 24mm verhält, halt nicht völlig gleichwertig. Man hat Abstriche im Dynamikumfang (-1/2 EV) und Auflösung.

Das sind jetzt alles nur kleine Effekte und ein 20er kann man muMn bedenkenlos auf 24mm croppen. Bei einem Faktor 2 oder gar 3 sieht die Sache natürlich ganz anders aus ;)

Dennoch bin ich der Meinung, dass analog zum PureView 41MP Smartphone die Entwicklung weg vom optischen Zoom und hin zum digitalen Zoom verlaufen wird. Also statt z.B. des Nikon Holy Trinity of Zooms 14-24,24-70,70-200/2.8 die Holy Quaternity of Primes 12,24,50,105/1.4 -- denn dieses deckt den vollen Äquivalenzbereich des Holy Trinity ab. Und vielleicht, analog Leica, kann man diese 4 Stufen irgendwann einmal optisch/mechanisch in einem einzelnen Objektiv integrieren, also Wechselbrennweiten ohne Objektivwechsel.
 
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Ok, danke (auch für deinen Artikel, den ich gerade zu verstehen versuche...)! :)

Müsste nicht die äquivalente ISO 120 betragen? Oder hast du auf die gängig wählbare ISO aufgerundet? Und warum 16 MP, der Faktor entspricht hier 1,5?
 
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Sehr interessanter Artikel, Falk! Ich glaub, ich habs verstanden...

Eins allerdings nicht (ganz): warum müssen ISO und Dynamik auch äquivalent betrachtet werden, wenn eine ohnehin äquivalente Optik die gleiche Lichtmenge einlässt? Weil sich diesen auf kleinerer Fläche verteilt und daher die Sensoren (resp. die Full well capacity) dicker werden müssten, es aber de facto nicht tun?
 
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Hallo

Wie soll man die Idee bewerten ? Reicht wirklich ein Superweitwinkel und ersetzt ein paar andere Linsen? Das ist doch Irsinn, oder?

Popfotograf

Hallo,

das kann man sicher machen - aber ich persönlich halte es irgendwo für unsinnig, das auf Dauer betreiben zu wollen. Weil: Es ist eine Notlösung und macht ja auch keinen Spaß. Also für mich stellt sich die Frage nach dem "Warum?"
Gruß,
Martin Vogt
 
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warum müssen ISO und Dynamik auch äquivalent betrachtet werden, wenn eine ohnehin äquivalente Optik die gleiche Lichtmenge einlässt? Weil sich diesen auf kleinerer Fläche verteilt und daher die Sensoren (resp. die Full well capacity) dicker werden müssten, es aber de facto nicht tun?
Genau.

Die ISO-Norm bezieht sich auf die Lichtmenge per Filmoberfläche, was ja auch vernünftig war, da dies eine Materialeigenschaft der Filmemulsion ist (Kodachrome 64, egal welcher Größe, etc.).

Im Digitalzeitalter wäre eine Empfindlichkeitseinstellung für die Lichtmenge per Gesamtoberfläche eigentlich sinnvoller, aber die gibt es z.Zt. nicht. Daher die Umrechnung.

Und Du hast recht. Die (äquivalente) Basis-ISO (als 100/ISO) kann man sich tatsächlich wie ein Volumen Fläche*Dicke vorstellen, wie viele Elektronen man sammeln kann. Bei weniger Fläche würde es größerer Dicke bedürfen. Wenn Du croppst, wird der Sensor aber nur kleiner, nicht dicker. Und das limitiert die maximale Bildqualität.

Ferner hat das Umrechnen der ISO den netten Nebeneffekt, dass trotz der umgerechneten Blende die korrekte Belichtungszeit rauskommt ;)
 
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