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Namibia Tag 4-4: Walvisbay

Auf der Fahrt nach Walvisbay machen wir noch einen Abstecher zum Mond.

Mondlandschaft

Der letzte Abschnitt zur Küste führt durch eine Mondlandschaft.
Es geht durch trostlose, auf den ersten, zweiten und dritten Blick leblose Einöde.
Es trübt sich ein.
Interessante Bilder sind hier nicht möglich.
Dann ergießt sich auch noch eine wabernde, weiße Masse über die Landschaft, Straße und das Auto.
Der Küstennebel greift nach uns.

Walvisbay

Wenig später erreichen wir die ersten Ausläufer der Zivilisation.
An der Straße stehen kleine Häuser hinter hohen Mauern, die mit Stacheldrahtringen dekoriert sind.
Im Küstennebel erspäht Kiboko den Atlantik.
Wir sind in Walvisbay.

Ein deunkelbrauenes Gebäude steht auf Stelzen über dem Wasser.

Bild 106: Restaurant im nebligen Walvisbay​

Lagune

Wir starten durch und fahren etwas südlich in die Lagune.
Hier sind hunderte Flamingos.

Viele weiße und rosafarbene Flamingos stehen im Flachwasser am Rand der Lagune.

Bild 107: Flamingos in der Lagune​

Wir laufen über die Lagune.
Aber die Flamingos kommen einfach nicht näher.
Machen wir einen Schritt vorwärts, machen die Vögel auch einen Schritt.
Machen wir zwei Schritte, machen die auch zwei Schritte.
Das nennt sich Fluchtdistanz.
Kiboko packt die Gorillahantel aus und schraubt den Telekonverter dazwischen.
Ohoh, ist das hier dunkel.
Das Fotolicht ist katastrophal.
Grauer Himmel, dunkelgraues Wasser und weiße bis blassrosafarbene Flamingos.
Die Farbe fehlt.

Ein blassrosafarbener Flamingo mit rosaroten beinen und rosaroten Streifen stelzt durch flaches graues Wasser.

Bild 108: Rosa Akzente im Grau​

Kiboko dreht die Farbsättigung seiner Kamera in den „Ken Rockwell“ Mode.
Jetzt sind die Flamingos schweinchenrosa mit knallroten Rallye-Streifen.
Ooops, das war nicht im Sinne des Erfinders.
Die Bilder möchte Kiboko hier lieber nicht zeigen.


Die Flamingos zeigen nur die kalte Schulter und laufen den Strand entlang.
Kiboko läuft hinterher!
Das Wasser kommt bereits.
Der Schlick sammelt sich an den Schuhen.
Nach jedem Schritt sind die Füße größer.
Jetzt bloß nicht mit der Fotoausrüstung auf die Schnauze fallen.
Mama wird uns den Hosenboden versohlen, wenn wir uns hier schmutzig machen.
Vor uns flüchten Milliarden von kleinen Fliegen.
Sie bewegen sich in Schwärmen, wie Wellen im Ozean.
Noch immer jagen wir den Flamingos hinterher.
Werden die denn niemals müde?
Wir erhöhen das Tempo!
Die Flamingos auch!
Jetzt laufen sie auf eine Halbinsel.
Wir haben sie in der Falle!
Wir nähern uns gaaaaaanz vorsichtig.


Zwei Flamingos haben sich ganz dolle lieb.
Leider ist Kiboko zu langsam.
Eine Sekunde vorher war es ein perfektes Herz.

Zwei blassrosane Flamingos stehen in flachem, grauen Wasser und berühren sich mit den Schnäbeln.

Bild 109: Flamingoliebe​


Aber was machen die Flamingos?
Die breiten Ihre Flügel aus und flattern davon.
Das ist unfair!

Game Over!


Vor lauter Flamingofotojagd haben wir den Wasserstand nicht so ganz im Auge behalten.
Die Flut kommt.
Wir stehen auf einer Halbinsel.
Die wird gleich zur Insel.
Vor den heranstürzenden Wassermassen schaffen wir es aber gerade noch so wieder auf sicheren Boden.
Mit dem Einbruch der Dunkelheit geht die Reise weiter nach Swakopmund in das Central Guest House.

Kupferpfanne

Abends besucht Kiboko die Kupferpfanne.
Jeder Quadratzentimeter ist mit irgendwelchen Gegenständen und Bildern aus vergangenen Epochen zugepflastert.
Es herrscht strengstes Fotografierverbot.
Zu spät, das erste Bild vom Eingangsbereich ist schon im Kasten.



In einem Flur hängen viele alte Bilder und Schilder. Der Raum wird von altertümlichen Lampen beleuchtet.

Bild 110: Eingangsbereich der Kupferpfanne​

Natürlich gibt es in der Kupferpfanne auch etwas zu essen.
Die Reisegruppe bestellt so langweiliges Zeug, wie Oryx, Kudu und Springbock.
Kiboko bestellt Krokodil.

Auf einem Teller sind zwei größere helle Fleischstücke mit heller Soße, die mit Karotten und Bohnen garniert sind.

Bild 111: Krokodilschwanz auf dem Teller​

Das Krokodil ist durchaus schmackhaft und unvergleichlich.
Der Geschmack liegt irgendwo im Dreieck zwischen Fisch, Hühnchen und Schweinchen.
Wenn Kiboko mal wieder ein Krokodil über den Weg läuft, dann wird es Kiboko auch aus dem kulinarischem Blickwinkel betrachten.
Gerne wird sich Kiboko dann an den FischHuhnSchweingeschmack erinnern.
 
Kommentar
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Namibia Tag 5-1: Walvisbay Boottour

Nach einem leckeren Frühstück fahren wir wieder zurück nach Walvisbay.
Kiboko macht heute eine Kreuzfahrt.
In der Bucht wollen wir Walvis fotografieren.
Ein weiterer Höhepunkt sind die Mola-Mola, ein flacher Tiefseefisch der hier an die Oberfläche kommt.

Empfangskomitee

Die Mola-Mola Bootstour ist ein Touristenmagnet.
Ein Empfangskomitee steht auch schon bereit.
Eine Horde Pelikane und eine Horde Himbas.
Die Pelikane wollen Fisch.
Die penetrant bettelnden Himbas verlangen Dollars.

Zwei Pelikane laufen über einem Parkplatz und lassen sich von Touristen fotografieren.

Bild 112: Das Empfangskomitee begrüßt die ankommenden Touristen​

JoJo

Die Fotogruppe rettet sich vor Pelikanen und Himbas auf das Boot.
Das Traumschiff hört auf den Namen „JoJo“.
Das ist eine kleine Nussschale.
Sie hat den Namen, weil es bei jeder Welle wie mit einem Jojo hoch und runter geht.
Dabei dreht sich der Mageninhalt im Kreis.

Ein kleines weißes Boot mit überdachtem Steuerstand und Doppelrumpf dreht im Hafen eine Kurve. Eine Gruppe Pelikane schwimmt danegen.

Bild 113: Die JoJo kommt. Die Pelikane haben ein konspiratives Treffen.​


Ungeheuer

Die Skipperin begrüßt Kiboko mit dem Worten.

Heute ist meine erste Fahrt.

Für Kiboko ist es auch die erste Fahrt.
Das fängt gut an!
Leider müssen wir das Boot mit einer anderen Reisegruppe teilen.
Italiener!
Die stehen ständig im Weg.
Sie brauchen mit der Point & Shoot - Knipse mehr Platz als ein gestandener Fotograf mit einer Großformatkamera.
Kaum haben wir abgelegt werden wir von einem Seeungeheuer heimgesucht.
Es taucht hinter dem Boot aus den Fluten auf.

Ein Seelöwe surft auf der Welle hinter dem Boot.

Bild 114: Das Seeungeheuer taucht hinter dem Boot auf​

Splash

Kiboko sieht nur einen großen schwarzen Schatten über die Reling fliegen.
Dann ist Kiboko nass!

Helles Spritzwasser vor dunklem Ozeanwasser.

Bild 115: Das Wasser kommt! Splash!​

Ungeheuer an Bord

Kiboko wischt die Wassertropfen von Linse und Brille.
Jetzt hat Kiboko wieder Durchblick.
Aber Kiboko glaubt seinen eigenen Augen nicht.
Das Boot ist jetzt voll geworden.
Mitten im Boot sitzt ein schwarzes Ungetüm.
Es ist ein grimmig schauender Löwe!
Genaugenommen ein Seelöwe!
Seit wann können die denn fliegen?

Ein Seelöwe sitzt auf einer Bank im Schiff. Rundherum stehen Touristen und fotografieren.

Bild 116: Ungeheuer an Bord​


Geld oder Freiheit

Der Seelöwe erklärt uns:

Das Boot wird jetzt an die Skelettküste entführt.

Er verlangt ein Lösegeld in Millionenhöhe.
Kiboko schaut die Mitreisenden an.
Hat hier jemand Geld aus Simbabwe dabei?
Nach intensiven Verhandlungen unserer Skipperin gelingt es das Lösegeld in Naturalien – Fische – auszuzahlen.
Nach einer Megaration Fisch gibt das Ungeheuer das Boot wieder frei.


Anschließend klatscht das Ungeheuer auch noch Beifall.

Porträt eines Seelöwen, der mit den Flossen klatscht.

Bild 117: Applaus, Applaus!

Seelöwe beim Rückenschwimmen.

Bild 118: Seelöwe beim Rückenschwimmen​


Wieder hat das Ungeheuer ein paar blöde Touristen reingelegt.
Es klatscht mit den Kopf auf die Wellen.
Das Wasser spritzt.
Vergnügt verschwindet es in den Weiten des Atlantiks.

Ein Seelöwe schwimmt durch eine Welle. Das Wasser spitzt.

Bild 119: Vergnügt verschwindet das Ungeheuer​
 
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Namibia Tag 5-2: Walvisbay Boottour

Kaum ist das Abenteuer überstanden, erfolgt der nächste Angriff aus der Luft.

Luftangriffe

Das Boot wird ständig attackiert.
Von hinten greift Lord Nelson an.
Er ist ein Anführer einer Gruppe aggressiver Kapmöwen.

Zwei Möwen fliegen mit ausgebreiteten Flügeln übereinander.

Bild 120: Lord Nelson greift von hinten an

Eine große Möwe mit gelbem Schnabel und schwarzen Flügeldecken im Flug.

Bild 121: Kapmöwe Lord Nelson im Anflug​


Der Möwentrupp wird von Fritzchen gefolgt.
Einer finster blickende Kapscharbe.

Schwarzer Vogel mit grünen Augen und orangenen Fleck um den Schnabelansatz im Flug.

Bild 122: Kappschabe im Anflug​


Die Kapscharbe setzt sich auf das Boot und steckt den Hals durch die Reling.
Ich will Fisch!

Ein Vogel steckt seinen langen schwarzen Hals durch die verchromten Rohre der Reling.

Bild 123: Fisch, Fisch! Ich will Fisch!​


Dann geht eine Gruppe Flugsaurier gegen das Boot vor.
Sie schwimmen im Wasser und nähern sich so dem ahnungslosen Boot.
Wenn das Boot nah genug ist, steigen sie auf.

Ein Pelikan steht mit ausgebreiteten Flügeln auf dem Wasser. Im Hintergrund ist eine Sandbank mit einem schwar-weiß geringelter Leuchtturm.

Bild 124: Der Pelikan startet die Attacke​


Im Tiefflug wird die Verfolgung aufgenommen.

Ein Pelikan schwewbt mit ausgebreiteten Flügeln knapp über dem Wasser.

Bild 125: Tiefflieger​


Dann greifen die Flugsaurier von hinten an.

Ein Pelikan fliegt nah vorbei. Er wurde schräg von unten fotografiert. Im Hintergrund ist ein zweiter Pelikan und ein Leuchtturm.

Bild 126: Der Angriff der Flugsaurier​


Die Flugsaurier haben eine großer Klappe.
Dahinter ist ein noch größerer Spendensammelbeutel.

Porträt eines Pelikans im Flug. Der große gelbe Schnabel ist geöffnet.

Bild 127: Große Klappe mit Spendensammelbeutel


Die Skipperin gibt Vollgas.
Das Wasser spritzt hoch.
Der Fahrtwind peitscht ins Gesicht.
Aber die Verfolgergruppe lässt sich nicht abschütteln.
Wir müssen Ballast abwerfen.
Tote Fische gehen über Bord.
Die Flugsaurier fangen sie in der Luft und füllen damit ihren Spendensack.
Aber irgendwann sind sie so mit Fisch vollgestopft.
Sie werden schwerer und flugunfähig.
 
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Namibia Tag 5-3: Walvisbay Boottour

Wir nutzen die Chance zur Flucht.
Auf Schleichwegen zwischen Austernbänken und schlafenden Pötten entwischen wir auf die unendlichen Weiten des Atlantiks.

Austernfischer

Lange Reihen von blauen Tonnen markieren die Austernbänke.
Seit einigen Jahren werden in der Walvisbay Austern gezüchtet.
Das Wasser ist sehr nährstoffreich und die Austern gedeihen sehr gut.
Für die Nachzucht ist leider das Wasser zu kalt.
Daher können hier nur junge Muscheln auf den Austernbänken ausgesetzt werden.
Mit kleinen Booten kontrollieren die Fischer die Austernbänke.

Ein kleines blaues Boot mit offenem Steuerstand zieht zwischen blauen Tonnen mit einem Kran Gestelle mit Austern aus dem Wasser.

Bild 128: Sandpiper bei der Austernernte​


Nach einen Funkspruch gibt die Skipperin wieder Vollgas.
Plötzlich jagen auch alle anderen Boote mit einem Affenzahn über die Wellen.
Ob das Ungeheuer von Loch Ness persönlich hinter ihnen her ist?

Ein kleines, weißes Boot mit Dopopelrumpf fährt mit hoher Geschwindigkeit an einen schwarz-weiß geringelten Leuchtturm vorbei.

Bild 129: Volle Fahrt voraus!​


Tatsächlich, es ist Nessi!
Es taucht neben unserem Boot auf.
Es zeigt uns aber nur die kalte Schulter.
Dann verschwindet wieder in den schwarzen Fluten des Atlantiks.
Dann müssen die Walbeobachter warten, bis es wieder auftaucht.

Ein Walrücken taucht neben einem Katamaran auf.

Bild 130: Walbeobachter! Der Wal taucht auf und gleich wieder ab​


Auf dem Rückweg lauert uns auch noch eine Gruppe Delfine auf.
Sie springen weder ins Boot, noch aus dem Wasser.
Denen können wir elegant entkommen.

Ein dunkler Delfin zeigt seinen Rücken und seine Rückenflosse.

Bild 131: Ein Delfin nähert sich dem Boot​


Wir verstecken uns eine Weile zwischen den Austernbänken und nutzen die Pause für eine kleine Stärkung.
Das Fotogeraffel hat jetzt Pause.


Sechs schwarze Spiegelreflexkameras mit großen Objektiven liegen auf einer Bank im Boot.

Bild 132: Pause!​


Es gibt all-you-can-drink-Sekt.
Die Italiener können den Höhepunkt der Reise kaum erwarten.

Eine Frau öffnet eine Sektflasche. Der Tourist daneben kann es kaum erwarten.

Bild 133: Sekt für Alle!​

Dazu gibt es auch noch all-you-can-eat-Snaks.
Es sind frische Austern.
Die Skipperin zeigt uns auch gleich wie man Austern verspeist.
Man nehme eine Auster.
Ätze den Glibberkram mit reichlich Zitronensäure weg.
Anschließend wird der Rest mit mehr als reichlich Tabasco desinfiziert.
Jetzt ist es besser, wenn man die Augen zu macht.
Dann saugt man sich dem Inhalt der Muschelschale in den Mund.
Anschließend ruft man ohne das Gesicht zu verziehen:

Hmmmmmm ist das lecker!

Jetzt ist es Zeit, die Muschelschale den natürlichen Kreislauf zu übergeben.
Sie wird im hohen Bogen über den Rücken über die Reling geworfen.

Platsch!

So jetzt greift Kiboko noch mal schnell zu, bevor die italienische Reisegruppe alles wegschlürft.

Auf einem ovalen silbernen Teller liegen Austern zwischen aufgeschnittenen Zitronen.

Bild 134: Frische Austern aus der Walvisbay​

Kiboko schlürft noch am Sektglas bis der Alkoholspiegel den Meeresspiegel übersteigt.
Die folgenden Fotos bestechen mehr durch besondere Kreativität, statt durch Technische Perfektion.
Sie sind dieser Fotoreportage nicht würdig.
Der sagenumwobene Mondfisch wurde auch nicht gesehen.
Die Rückfahrt nach Swakopmund vergeht im Rausch.
Es folgt eine längere Mittagspause in der Ausnüchterungszelle im Central Guest House.

Kleines zweistöckiges Gebäude mit einem Schild

Bild 135: Hier wird ausgenüchtert​
 
2 Kommentare
B
BerndUwe kommentierte
"Das Fotogeraffel hat jetzt Pause". Das sind aber nicht alles deine Geräte, oder?
 
Kiboko
Kiboko kommentierte

In der Fotogruppe waren 4 Nikon-Fotografen mit jeweils zwei Kameras.
Ich hatte damals eine D200 und D300 dabei.
Die D300 mit 70-200 liegt hinten quer.
 
Namibia Tag 5-4: Rundflug über der Namib

Nachdem Kiboko wieder halbwegs klar sehen kann, steht ein Bus mit der wartenden Reisegruppe vor der Tür.
Der bringt Kiboko zum Flughafen.
Kiboko hängt sich zwei Knipskisten mit 24-70 und 70-200 um den Hals.
Dann stopft Kiboko die Hosentaschen mit Reserveakkus und Speicherkarten voll.

Da steht auch schon der Flieger auf dem Rollfeld von Swakopmund.
Der Blechvogel hört auf den Namen Cessna 206.
Wo ist die Tür?
Heute ist Tag der offenen Tür.
Damit sie niemand vor der Nase zuschlagen kann, ist sie abgebaut.
Perfekt!
Damit hat Kiboko freie Aussicht ohne getönte und verkratzte Scheiben.

Kleine weiß-rote Probellermaschine ohne Tür steht auf dem Rollfeld.

Bild 136: Flieger ohne Tür​

Der junge Pilot erwartet die Reisegruppe.
Ob er jünger als die Maschine ist?
Ruckzuck sitzt Kiboko in der Maschine.
Die Reisegruppe wird angeschnallt.
Niemand soll aus dem türlosen Flieger fallen.
Nur bei Kiboko klappt das nicht.
Der Gurt ist zu kurz!
Wollen die das Nilpferd los werden?

Nein, der Pilot treibt noch eine Gurtverlängerung für Kiboko auf.
Der Pilot erklärt die Flugroute.
Dann wird das Triebwerk angeworfen.
Das Motorengeräusch übertönt jedes Gespräch.
Der Propeller rotiert.
Der Flieger vibriert.
Der Blechvogel setzt sich in die Bewegung und beschleunigt auf der Startbahn.
Der Fahrtwind zerrt am Nilpferdkörper.
Kiboko hält den Atem an und macht sich ganz leicht.
Schon hebt der Vogel ab.
Erstaunlicherweise lässt der Fahrtwind schlagartig nach.
Kiboko genießt den Ausblick durch die offene Tür.
Die Menschen, Autos und Häuser von Swakopmund werden immer kleiner.

Gelbes, einstöckiges Haus mit weißen Zinnen und silbernen Blechdach in der Wüste aus der Vogelperspektive.
Bild 137: Wüstenschlösschen bei Swakopmund​

Flug zum Mond

Wir fliegen zum Mond.
Im Tiefflug geht es über die trostlose Mondlandschaft.

Eine rosabraune Ebene breitet sich unter dem Flieger aus. Mondlandschaft!

Bild 138: Mondlandschaft!​

Spuren auf dem Mond

Aber der Mond scheint bewohnt zu sein.
Überall sind Spuren.
Der geübte Fährtenleser erkennt auch gleich die Fabelwesen, die sie verursacht haben – Enduro, Quad und Landcruizer.

Eine rosabraune Ebene ist kreuz und quer mit Autospuren durchzogen!

Bild 139: Spuren auf dem Mond

Eine braune Ebene mit Spuren von Flüssen und Autos reicht bis zum Horizont. Ein Flugzeugflügel ragt oben ins Bild.

Bild 140: Mondlandschaft mit Spuren von Wasser und Autos​


Ein trockener Fluss wird überflogen.

Blick auf das Flußbett einen Fluß ohne Wasser.

Bild 141: Das Flussbett wartet auf die Regenzeit​

Es wird gebirgiger.
Ein weiterer Fluss hat sich durch die Felsen gegraben.

Zwei blassrosane Flamingos stehen in flachem, grauen Wasser und berühren sich mit den Schnäbeln.
Bild 142: Schlucht ohne Wasser​

Kuiseb

Wir verlassen den Mond wieder und fliegen über das grüne Band des Kuiseb-Flusses.
Auch der Kuiseb führt kein oberirdisches Wasser.
Im Flussbett können die Bäume das Grundwasser erreichen.

Zwischen schroffen, trockenen Felsen ist ein grünes Band aus Bäumen in einem Tal.

Bild 143: Der Kuiseb fließt durch die Berge

Das grüne Band des trockenen Flußtals zieht sich durch das Bild. Im Hintergrund sind die Dünen der Sandwüste.

Bild 144: Hinter dem Kuiseb beginnt die Dünenlandschaft der Namib​
 
Kommentar
Namibia Tag 5-5: Rundflug über der Namib

Im Tiefflug geht es über die Dünen der Namib.
Das Licht- und Schattenspiel ist überwältigend.
Jede Sekunde gibt es neue Eindrücke.
Kiboko lässt die Kameras rattern.
Es folgen eine kleine Auswahl der Bilder ohne viele Worte.

Dünen

Es folgen eine kleine Auswahl der Bilder ohne viele Worte.

Sanddünen bis zum Horizont.

Bild 145: Sanddünen so weit das Auge reicht

Strukturen der Dünen

Bild 146: Faszinierende Strukturen

Dünen in der Wüste.

Bild 147: Wellen aus Sand

Eine einzelne Düne wirft einen ovalen Schatten.

Bild 148: Ovaler Schatten durch die tiefstehende Sonne

Sichelförmige Düne spannt einen Bogen durch das Bild.

Bild 149: Einzeldüne

Schatten erzeugt einen runden dunklen Fleck in der Sandwüste.

Bild 150: Vielfältige Formen und Schatten

Nochmal Dünen bis zum Horizont.

Bild 151: Zum Abschluss nochmal ein Übersichtsbild​


Kiboko hat gehofft zwischen den Dünen ein paar Oryx zu sehen.
Leider haben sich in der Dünenlandschaft keine Tiere blicken lassen.
 
Kommentar
Namibia Tag 5-6: Rundflug über der Namib

Die Zeit vergeht wie im Flug.
Schon nach kurzer Zeit erreicht der Flieger die Küste.
Die Küste ist mit starken Strömungen schon vielen Schiffen zum Verhängnis geworden.
Einige Wracks sind noch zu sehen.

Eduard Bohlen

Auch die Eduard Bohlen, bitte nicht verwechseln mit Dieter Bohlen, hat in der Namib ihre letzte Ruhestätte gefunden.
Nachdem das Schiff im Sturm strandete, konnten Besatzung und Ladung noch gerettet werden.
Das Schiff konnte aber nicht mehr flott gemacht werden.
Es diente noch viele Jahre den Diamantensuchern als Unterkunft.
Der Wind trägt den Sand der Namib auf das Meer hinaus.
Dadurch wandert die Küstenline immer weiter nach Westen.
So entfernen sich die Schiffe anscheinend immer weiter vom Meer.
Die Eduard Bohlen ist schon etwas in die Jahre gekommen.
Der Zahn der Zeit hat ihr schon zugesetzt.

Ein stähllerner Schiffsrumpf liegt in der Wüste. Das Meer ist weiter im Hintergrund zu sehen.

Bild 152: Endstation Wüste für die Eduard Bohlen​

Teile der Eduard Bohlen hat der Sand verschluckt.
Das verrostete Heck ragt aus der Wüste heraus.

Schiffswrack in der Wüste. Der Sand hat das Schilf teilweise verschluckt.

Bild 153: Die Eduard Bohlen wird zum Wüstenschiff​

Wir haben den Endpunkt unserer Rundfluges erreicht.
Der Flieger macht eine enge Kurve.
Jemand hat die Erde unter dem Flieger gedreht und den Horizont ganz schief gestellt.
Der Pilot kann den Horizont aber wieder zurechtbiegen.

Blick in das Cockpit des Fliegers. Durch die Frontfenster ist der schiefe Horizont beim Kurvenflug zu sehen.

Bild 154: Der Horizont steht schief​

Im Tiefflug

Dann geht es im Tiefflug über die Wellenkämme des Atlantiks.
Der GPS-Empfänger zeigt 17m unter dem Meeresspiegel.
Geil, Kiboko sitzt in einem Unterseeflugzeug.
Die Kolonien von Kormoranen und Seelöwen sind ganz nah.

Luftaufnahme einer Seelöwenkolonieim Sand direkt am Meer.

Bild 155: Die Seelöwen lassen sich vom Tiefflieger nicht stören

Zwei Gruppen schwarzer Vögel stehen am Strand.

Bild 156: Die Kapscharben sind schon fast zum Greifen nah​

Shanee

Auf dem Weg nach Norden passieren wir die Shanee.
Da hat aber ein Kapitän seinen Kahn doof am Strand geparkt.
Falschparker werden anscheinend in Afrika nicht abgeschleppt.
Nach und nach wird auch dieses Schiff vom Sand verschluckt.
Nur noch die Aufbauten schauen aus dem Sand heraus.

Luftaufnahme eines Schiffswracks am Strand. Nur noch die Aufbauten schauen aus dem Sand heraus.

Bild 157: Wüste und Meer zersetzen die Shanee​

Der Flug führt entlang der Langen Wand.
Es ist eine Steilküste.
Wüste und Meer ringen hier um den Küstenverlauf.
Der Wind türmt eine Düne auf und schiebt sie ins Meer.
Die Wellen nagen unten an der Düne.
Der Sand rutscht nach.

Eine Steilküste aus Sans vom Meer aus betrachtet. Auf einem Teller sind zwei größere helle Fleischstücke mit heller Soße, die mit Karotten und Bohnen garniert sind.
Bild 158: Die lange Wand​

Blindflug

Dann geht es steil nach oben.
Die Maschine dringt durch den Küstennebel.
Die Sichtweite ist gleich Null!
Was ist, wenn uns ein Geisterflieger entgegenkommt?
Der junge Pilot bleibt cool.
Dann wird es über uns heller.
Kommen wir jetzt in den Himmel?
Plötzlich ist der Flieger im gleißenden Sonnenlicht.
Kiboko sieht den Schatten des Fliegers auf der Wolkendecke.
Dann bricht der Küstennebel auf.
Darunter sind wieder die Dünen der Namib zu sehen.

Zwischen Wolkenresten ist eine Dünenlandschaft.

Bild 159: Blick durch die letzten Wolkenreste auf die Dünen der Namib

Dünenstrutkuren mit Schattenwürfen.

Bild 160: Dünen im Abendlicht​

Zug auf dem Mond

Der Pilot macht noch einen kleinen Umweg über den Mond.
Booooaaar! Auf dem Mond gibt es sogar eine Eisenbahn!

Eine rot-silberne Lokomotive zieht einen Zug durch die Wüste.

Bild 161: Zug in Mondlandschaft​

Wenig später setzt der Blechvogel in Swakopmund auf.
Während unsere Gedanken noch über den Dünen kreisen, hat uns der Bus schon wieder im Central Guesthouse abgesetzt.

The Tug

Wenig später steht Hein mit seinen frischgewaschenen Boliden vor der Tür.
Es geht nach Downtown Swakopmund.
Im Dunkeln hat aber niemand große Lust auf die Pier zu gehen.
Lieber geht es ins Restaurant.
The Tug liegt direkt am Pier.
Glücklicherweise hat Stefano schon vor drei Wochen reserviert.
Wir bekommen noch einen viel zu kleinen Tisch in der hintersten Ecke. Überall sind Gaspilze aufgestellt. Es ist Winter in Namibia. In Deutschland würde man bei diesem Wetter draußen sitzen.
Die Speisekarte hat viele Leckereien zu bieten.
Kiboko entscheidet sich für Fischkebab.

Auf einem Teller sind zwei Spieße mit Fisch, zwei Garnelen, Reis und ein Napf mit weißer Soße.

Bild 162: Fischkebab im The Tug​

Dazu gibt es den obligatorischen Rotwein.
Im Hotel angekommen machen wir noch eine lustige Bildbesprechung.
Dank hinreichend viel Rotwein, kann Kiboko mit der Kritik an seinen Bilder umgehen.
 
Kommentar
Namibia Tag 6-1: Swakopmund Namib

Das erste B (Bett) vom BB Central Guest House war gut.
Jetzt muss noch das zweite B (Buffet) genossen werden.
Es gibt leckere Brötchen.
Die schmecken wie von zu Hause.
Das ist kein Wunder.
Sie kommen vom Deutschen Bäcker in Swakopmund.
Kiboko nimmt gleich mal ein Brötchen mehr.
Oder noch besser gleich alle drei!
Wer weiß, wann es wieder Brötchen gibt.
Die nette Fee vom Buffet wird bestimmt gleich wieder nachlegen.
Es wird nicht nachgelegt.
Die Brötchen sind abgezählt.
Oooops.
Jetzt sind die Brötchen im Nilpferdmagen.
Für die Langschläfer bleibt nur Brot übrig.

Das Auto ist voll

Dann geht es los.
Neben unseren Fahrer und Reiseleiter haben wir jetzt mit Matthias einen weiteren Guide an Bord.
Er kennt sich hervorragend in Palmwag aus.
Damit ist der Landrover bis auf dem letzten Platz gefüllt.
Wir hocken zwischen unserem Fotogeraffel wie die Hühner auf der Stange.


Grummelgrummelgrummel


Eine Spezialreise für Fotografen mit ausreichend Platz für das Fotogerät hat sich Kiboko anders vorgestellt.
Wir machen noch eine Stadtrundfahrt durch Swakopmund.

Stadtrundfahrt

Im Drive-By-Shooting werden noch ein paar typische Standardaufnahmen gemacht.
Eine Hauptstraße in Downtown Swakopmund.
Die Stadt ist sehr sauber.
Für Afrika wirkt sie steril.

Blick in eine vierspurige Geschäftsstraße mit Linksverkehr.

Bild 163: Geschäftsstraße in Swakopmund​

Das Postgebäude von Kaisers Zeiten kommt am Autofenster vorbei.

Ein zweistöckiges Gebäude mit beigen Wänden und grünen Erkern und Giebeln steht an einer Kreuzung.

Bild 164: Die alte Post​


Das Alte Amtsgericht folgt wenig später.

Ein gelbes Gebäude mit weiß eingefassten Fenstern steht hinter Palmen.

Bild 165: Das alte Amtsgericht aus Deutscher Kolonialzeit​


Im Laufschritt wird durch die Fußgängerzone von Swakopmund geflitzt und alles abgeblitzt.

Fußgängerzone mit Verbundpflastersteinen und kleinen Geschäften.

Bild 166: Fußgängerzone​


Auf dem Weg nach Norden geht die Fahrt an ein Neubaugebiet vorbei.
Hohe Mauern verwehren den Blick.
Die Mauerdekoration aus Stacheldraht, Überwachungskamera und Selbstschussanlage fehlt noch.

Einstöckige Wohnhäuser hinter hohen Betonmauern.

Bild 167: Einfamilienhäuser hinter Mauern​

Salzstraße

Auf der C34 fahren wir nach Norden.
Die Straße ist eine Salzstraße.
Im Gegensatz zur Salzstraße in Norddeutchland wird hier kein Salz transportiert.
Die Straße wurde aus Salz gemacht.
Die ist glatt wie ein Kinderpopo.
Wir gleiten wie in einer Sänfte an der Skelettküste entlang.

Zeila

Nach kurzer Zeit steht wieder einen Falschparker am Strand.
Es ist die Zeila.
Sie ist ein ausgemusterter Fischtrawler.
Unter Ausnutzung der Abwrackprämie hat ein Inder das Schiff gekauft.
Es soll in Indien zu verschrottet werden.
Nur die Zeila wollte lieber in Namibia bleiben.
Sie hat sich gewehrt.
Deshalb hat man die Maschine ausgebaut und das Schiff abgeschleppt.
Kaum hatte das Gespann die Walvisbay verlassen hat die Zeila das Seil gekappt.
Der Sturm hat es dann an die Küste getrieben.
So ist sie den indischen Schneidbrennern entgangen.
Jetzt sonnt sich die Zeila am Strand.

Ein Fischtrawler in Schräglage mit dunkelblauem Rumpf und weißen Aufbauten in umtosten Wellen.

Bild 168: Die aufgelaufene Zeila. Langzeitbelichtung mit verwischten Wellen.

Hochformataufnahme vom Schiff im Schräglage mit Wellen und Strand im Vordergrund.

Bild 169: Die Zeila ist nah am Strand

Das Schiff liegt schräg am Strand. Auf dem Bild ist das Schiff gerade und der Horizont verläuft diagonal.

Bild 170: Der Horizont steht schief. Das Meer läuft aus.​
 
Kommentar
Namibia Tag 6-2: Cape Cross

Weiter geht die Fahrt nach Cape Cross.
Hohe Atlantikwellen treffen hier auf Felsen an der Küste.

Eine große Welle im grünlichen Wasser bricht sich am Strand. Seelöwen schwimmen in der Welle.

Bild 171: Die absolute Welle für Seelöwen​

Hier ist eine eine Seelöwenkolonie.
Viele Seelöwen baden in der Brandung.

Das blaugrüne Meer ist voller Seelöwen. Eine Welle bricht sich im Hintergrund.

Bild 172: Badetag bei den Seelöwen​

Es stinkt!

Daher ist die Luft nicht so ganz stubenrein.
Wir stehen auf dem Parkplatz.
Sollen wir wirklich aussteigen?
Wer traut sich die Tür zu öffnen?
Die erste Tür öffnet sich.
Vom Meer kommt eine ordentliche Brise.
In Bruchteilen von Sekunden füllt sich das Auto mit einer edlen Geruchsmischung aus Chanel Nr. 5, Bahnhofsklo,
Erdölraffinerie und Harzer Käse in fortgeschrittener Verwesung.
Kiboko wird übel.
Da hilft nur tiiiieeeef Durchatmen.
Knipskiste greifen und los.
Bei dem Gestank verziehen sich nach einer halben Stunde sogar die Wolken.


Hier sind 150000 Robben auf engstem Raum.
Es ist ein Gewimmel von Eindrücken.
Kiboko ist total überfordert.
Wie soll Kiboko im Durcheinander Fotomotive finden?

Dichtgedrängt liegen viele Seelöwen am Strand und einem felsigen Kap mit dem Meer im Hintergrund.

Bild 173: Einhundertfünfzigtausend Seelöwen am Cape Cross​

Wo ist Mama?

Jungtiere irren in der Kolonie herum.
Sie suchen nach ihrer Mama.
Dabei schreien sie kläglich.
Von fremden Seelöwenmamas werden sie abgewiesen.


Ein junger Seelöwe robbt auf allen vier Flossen über den Strand. Im Vordergrund verwesen die Reste einer Flosse.

Bild 174: Wo ist Mama?

Ein junger Seelöwe robbt durch die Kolonie und schreit.

Bild 175: Mama! Mama! Maaaaaaaaamaaaaaaaa!​


Wo ist der kleine Racker?

Seelöwenmütter suchen ihren Nachwuchs und rufen ebenfalls.

Eine Seelöwenmama reckt den Kopf nach oben und ruft mit geöffnetem Maul.

Bild 176: Kleiner, Du kommst sofort hierher. Mittagessen ist fertig!

Porträt eines Seelöwen mit geöffnetem Maul.

Bild 177: Wo bist Du?​

Wiedersehen

Oft gibt es ein glückliches Wiedersehen.

Ein Seelöwenbaby hat inmitten der Kolonie seine Mama wiedergefunden. Sie schaut glücklich nach oben.

Bild 178: Mama und Baby sind wieder vereint​


Die Jäger

Sollten sie ihre Mama nicht wiederfinden werden sie schwächer und schwächer.
Darauf warten die Schakale.

Ein Schakal läuft durch die Seelöwenkolonie.

Bild 179: Schabrakenschakal patrouilliert in der Seelöwenkolonie

Ein Schakal mit blutverschmierter Schnauze steht am Strand und schaut in die Kamera.

Bild 180: Der blutverschmierte Schakal hat sein Mahlzeit bereits gefunden.​


Über die Reste der Schakalmahlzeit freuen sich die Möwen.

Eine weiße Möwe mit schwarzen Flügeln und gelbem Schnabel stolziert zwischen Seelöwenbabys.

Bild 181: Hungrige Kapmöwe auf Beutezug​


Kleine Vögel, wie dieser Sanderling suchen in der Kolonie ebenfalls nach Nahrung.

Ein kleiner weißer Vogel mit graubrauner Kappe und graubraunen Flügeln sucht am Strand nach Nahrung.

Bild 182: Sanderling am Sandstrand​

Die Nase voll!

Nach einer Stunde hat unser Guide die Nase voll.
Es wird noch schnell ein letztes Bild von einem Seelöwen geknipst.
Dann muss Kiboko weiterfahren.

Ein Seelöwe liegt mit aufgerichteten Oberkörper auf einen Felsen. Im Hintergrund ist die Brandung.

Bild 183: Zum Abschied: Seelöwe on the Rocks​
 
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Namibia Tag 6-3: Skelettküste

Die Gegend wird immer trostloser.
Die Orte haben hier lustige Namen, wie „Mile 108“.
Plötzlich versperrt ein mit Totenköpfen verziertes Tor die Straße.

Ein zweiflüges, geschlossenes Metalltor ist zwei großen Totenkopfabbildungen ist von zwei gebogenen Knochen eingerahmt.

Bild 184: Eingangstor zur Skelettküste​

Willkommen an der Skelettküste

Seltsame Gestalten in grünen Gewändern bewachen das Tor.
Nix passiert.
Unser Fahrer lässt den Motor aufröhren.
Nix passiert.
Er droht damit das Tor zu durchbrechen.
Daraufhin kommt jemand mit afrikanischer Geschwindigkeit angerannt.
Mit einen afrikanischer Überschallgeschwindigkeit, Zeitlupe in Deutschland, öffnet sich das Tor.
Mit einem hinterlistigen Lächeln lässt uns die Gestalt passieren.
Was führt sie nur im Schilde?

Drache

Die Antwort haben wir wenig später.
Ein großer Drache steht auf der Straße.

Ein hellbraunes Chamäleion überquert eine hellbraune Schotterfläche.

Bild 185: Drache​

Er Drache versperrt die Durchfahrt.
Wir können nicht passieren.
Wird er gleich Feuer speien?
Oder das Auto mit seiner klebrigen Zunge festhalten und uns nacheinander vernaschen?
Wir verteilen uns und umzingeln den Drachen.
Bloß keine Angst zeigen.
Wir richten unsere Tele- und Makroobjektive auf den Drachen.
Wir halten Augenkontakt.
Nur nicht zurückweichen!
Nervenkrieg!

Porträt eines Chamäleons mit Blickkontakt.

Bild 186: Der Drache mustert Kiboko​

Damit hat der Drache nicht gerechnet.
Er wirkt verunsichert.
Dabei hebt er den Drachenschwanz in die Luft.
Das ist unsere Chance.
Schnell springen wir ins Auto und brausen unter dem Schwanzende durch.
Puh! Das war knapp!

Detail des Chamäleonschwanzes mit hochsehenden und eingerolltem Ende.

Bild 187: Drachenschwanz​

Steine, Steine, Steine

Jetzt sind wir an der Skelettküste angekommen.
Die Gegend ist steinreich.
Egal, wo hin Kiboko schaut.
Hier gibt es nur Steine, Steine und nix als Steine.
Dagegen ist das Death Valley mit einer dichten Vegetation überzogen.

Dunkle Ebene mit schwarzen Steinen vor beigefarbenen Strand und dem blaugrünen Meer.

Bild 188: Schwarze Steine am Meer

Blick ins Hinterland. Schwarze Steine und sanfte Hügel bis zum Horizont.

Bild 189: Kein Baum, kein Strauch, kein Gras​

Mädels in der Wüste

Schon wieder werden wir angehalten.
Vier Mädels mit Plattfuß stehen am Straßenrand.
Ihr Auto hat den Plattfuß, nicht die Mädels.
Da helfen wir gern.
Weiter geht die wilde Fahrt durch eintönige Landschaft.
Immerhin wechselt manchmal die Farbe der Steine.
Kein anderes Fahrzeug ist unterwegs.
Der Drache hat sie nicht vorbeigelassen.

Geländewagen auf der einsamen Schotterpiste in der bewuchslosen Steinebene.

Bild 190: Einsamer Landrover an einsamer Skelettküste​

Nach einer kleinen Ewigkeit passieren wir eine Kreuzung.
Nach rechts führt diee C39 Richtung Palmwag.
Aber wir fahren weiter geradlinig nach Norden.
Wir haben drei erfahrene Guides an Board.
Die werden schon wissen, wo es lang geht.

Nach einer guten halben Stunde kommen erste Zweifel auf.
Vielleicht ist es doch besser wieder umzudrehen?
Bei dem unübersichtlichen und dichten Straßennetz in Namibia kann das vorkommen.
Also drehen wir um.
Wenig später kommen uns die vier Mädels entgegen und winken fröhlich.
Naja, ich glaube unsere Guides wollten die nur noch mal wiedersehen.

Nach einer halben Stunde sind wir wieder an der Kreuzung und biegen nun in das Hinterland ab.
Die ersten Berge tauchen am Horizont auf.

Schotterpiste in einer sanften rechtskurve zwischen einer braunen Steinwüste.

Bild 191: Straße ins Hinterland​

Die erste Pflanze am Straßenrand wird zum Fotomodell.

Ein erster kleiner Busch in der Weite der Steinwüste.

Bild 192: Die Wüste lebt. Der erste Busch seit Stunden​
 
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Namibia Tag 6-4: Damaraland

Mit zunehmendem Abstand vom Meer nimmt die Vegetation zu.
Die Straße ist von einem Grasmeer umgeben.
Am Horizont tauchen die ersten Berge vom Damaraland auf.

Eine Schotterpiste führt in das Bild rein. Sie führt auf einem braunen Berg zu. Auf der Ebene ist vereinzelt gelbes Gras.

Bild 193: Auf dem Weg ins Damaraland

Blick aus dem Frontfenster des Autos mit dunklem Fensterrahmen auf eine Schotterpiste.

Bild 194: Es wird grüner​


Am Zaun entlang

Die Straße führt an einem Wildschutzzaun auf.
Er soll verhindern, dass wilde Tiere aus dem Norden nach Süden vordringen können.
Damit sollen die Rinder der Siedler gegen Krankheiten geschützt werden,
die durch die Wildtiere übertragen werden können (z.B. Maul- und Klauenseuche).
Die Zaunpfähle ragen aus dem Gras heraus.

Mehrreihiger Wildtierzaun auf einer gelben Grasebene mit Hügeln im HintergrundDünenstrutkuren mit Schattenwürfen. Ein Springbock ist vor dem Zaun.

Bild 195: Wildtierzaun mit Springbock​

Vereinzelt stehen Bäume im Grasmeer.
Die ersten Wildtiere, Springböcke und Oryx, stehen im Grasmeer.
Aber dafür halten wir nicht.

Zwei Bäume stehen auf einer trockenen Grasebene mit Bergen im Hintergrund.

Bild 196: Bäume und trockenes Gras im Damaraland

Eine weite grasbewachsene Ebene vor Bergenunter blauem Himmel.

Bild 197: Weite im Damaraland

Grüne Büsche und ein einsamer Baum stehen auf einer trockenen Grasebene. Zwei Tafelberge sind im Hintergrund.

Bild 198: Damaraland im Abendlicht​


Sundowner im Grasmeer

Mitten im Grasmeer halten wir, um den Sundowner zu zelebrieren.
Leider ist der Platz ungünstig gewählt.
Die Sonne verschwindet hinter hohen Bergen, bevor es spannend wird.
Immerhin haben wir einen Grund zum Trinken.
Das Licht reicht für ein paar Gegenlichtaufnahmen im Grasmeer.

Goldgelbe Grasbüschel im abendlichen Gegenlicht.

Bild 199: Gras im Gegenlicht​


Palmwag

Im dunkeln erreicht Kiboko die Palmwag Lodge.
Die Hütten sind einfach toll.
Geschmackvoll eingerichtet, hell beleuchtet und riesengroß.
Nur wo ist hier das Klo?
Nach einer systematischen Suche – immer an der Wand lang – gibt es keine Tür.
Aber ein Wandteppich hat Räder.
Das ist für Wandteppiche unüblich.
Da steckt bestimmt etwas dahinter!
Kiboko zerrt vorsichtig am Wandteppich.
Er bewegt sich!
Dahinter ist ein dunkler Geheimgang.
Kiboko tastet nach dem Lichtschalter.
Es werde Licht.
Knips!
Dann steht Kiboko im hell erleuchteten Bad.

Geräumiges Hotelzimmer mit Deoppelbett, Moskitonetz. Der Badeingang ist neben dem Wandteppich.

Bild 200: Zimmer in der Palmwag Lodge​


Als Höhepunkt des Tages steht dann auch noch der Restaurantbesuch an.
Im Restaurantgebäude ist der Tisch gedeckt.

Im Restaurantgebäude mit Schifldach ist der Tisch bereits gedeckt.

Bild 201: Restaurant der Palmwag Lodge​

Kudu in Pfeffersoße

Es gibt ein leckeres Drei-Gänge-Menue.
Das Hauptgericht ist Kudu mit Pfeffersoße.
Dazu ein Rotwein.
Naja, die Geschichte kennt Ihr schon!

Ein dickes Stück Flesch mit einer rotbraunen Soße, Pfefferkörner, Mailkolben, Brokoli und Reisbällchen.

Bild 202: Lecker, Kudu in Pfeffersoße​
 
3 Kommentare
Kay
Kay kommentierte
Lieber Bernd: Willkommen zurück ! :6874:
 
Wölkchen
Wölkchen kommentierte
.....von mir auch ein paar Blümchen:6874:........ich freue mich wieder von Dir zu lesen.(y)
 
Heide 2
Heide 2 kommentierte
Oh wie schöööön- es geht weiter.
Ein glückliches Danke sendet Ania.
 
OMG !!!! Wie schööööööööööööööööööööööönnnnnnnnnnnn !!!!!!!!!!!!

Wir müssen da unbedingt noch mal hin *sooooooifzt*
 
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Namibia Tag 7-1: Palmwag

Auch im namibischen Winterhalbjahr ist die Nacht viel zu kurz.
Die nächsten beiden Tage wollen wir die Palmwag Konzession im wilden Damaraland erkunden.
Sie ist mit 5500km² doppelt so groß, wie das Saarland.
Wir werden mehrere Tage benötigen, um uns bis zum anderen Ende durchzuschlagen.

Zweitwagen

Am gestrigen Transfertag ist das Auto voll.
Fotosafari ist so nicht möglich.
Die Beschwerde beim Reiseleiter ist mit Erfolg gekrönt.
Er überrascht uns diesen Morgen mit einem Zweitwagen.
Es ist ein weiterer Land Rover.
Der hat einen Aufbau mit 4 Sitzreihen für 12 Nasen und dazu ein großes Sonnendach.
Den teilen wir uns zu zweit.
Endlich Platz!
Viel Platz!
Genau so hat sich Kiboko eine Fotosafari vorgestellt.
Danke Stefano!

Guten Flug

Mathias unser Zweitguide fährt den Zweitwagen.
Es dämmert inzwischen.
Die Scheiben sind noch beschlagen.
Das ist kein Hinderungsgrund.
Die wilde Fahrt kann beginnen.
Mathias gibt Gas.
Der Motor dröhnt.
Wir brausen los.
Nach eine Fahrstrecke von gut 50m gibt es einen lauten Knall.
Gleichzeitig gibt es einen fürchterlichen Schlag.
Kiboko wird vom Sitz katapultiert und fühlt sich wie ein Astronaut auf dem Weg zum Mond.
Nach einer mittelprächtigen Flugphase haut es Kiboko mit lautem Scheppern in den Sitz.
Nachdem die Rückenknochen wieder einsortiert sind, ist der Übeltäter schnell gefunden.
Eine Bodenwelle zur Geschwindigkeitsbegrenzung vom Typ „Sleeping Policeman“ war die Startrampe für unserem Flug.
Das Auto fährt noch.
Für Matthias ist „Alles in Butter“.
Nach zwei weiteren Flugeinlagen sind wir im Orbit rund um Palmwag.
Auf der Flugroute C42 nehmen wir Kurs auf den nächstbestem Stern.

Eine Schotterstraße führt gerade in das Bild hinein. Drumherum ist Savanne mit gelbem, trockenen Gras und vereinzelte Bäume. Tafelberge sind im Hintergrund.

Bild 203: Unterwegs auf der C42​


Während eines kurzen Stopps wird der Stern über die Bergkette geschubst.

Die Sonne schiebt sich über eine schwarze Bergkette. Der Himmel ist orange.

Bild 204: Die Sonne überwindet die Bergkette​


Wegelagerer

So früh am Morgen tragen die Esel am Straßenrand noch ihren Ringel-Pyjama.
Rechts und links stehen überall schwarz-weiß gestreifte Gestalten herum.
Sie hören auf den Namen Hartmann.
Hartman Bergzebras.

Ein Zebra steht im Morgenlicht auf einer Wiese aus trockenem Gras.

Bild 205: Esel im Schlafrock

Zwei Zebras, Stute mit Kalb, stehen im Morgenlicht auf einer Wiese aus trockenem Gras.

Bild 206: Bergzebras, Mutter mit Kind​


Aber auch Kudus, Steinböcke und Oryx stehen Spalier.

Hellbraune Antilope mit schwarz-weißer Gesichtsmaske und langen geraden Hörnern im Gegenlicht auf auf einer Wiese mit trockenem Gras.

Bild 207: Oryx im Gegenlicht​


An einem kleinen Bachlauf ist ein kleiner Vogel.
Der kann in drei Frequenzbändern – Langewelle, Mittelwelle und Ultrakurzwelle - zwitschern.
Das kann er sogar bei schlechtem Wetter.
Deshalb wird er auch Dreibandregenpfeifer genannt.

Kleiner weißer Vogel mit braunem Flügel, brauner Kappe, schwarz-weiß-schwarzen Ringel am Hals, roten Augenring und roten Schnabel an einem Bachlauf.

Bild 208: Dreibandregenpfeifer​
 
3 Kommentare
Ernie62
Ernie62 kommentierte
Klasse das es nach der Pause hier weitergeht. :6874:
Als ich diesen Beitrag lies, mußte ich schmunzeln: Führe seit ein paar Wochen ein "Wortgefecht" mit meinem 4-jährigen Enkel. Meine Behauptung Zebras seien Pferde im Schlafanzug kann und will er so nicht kommentarlos im Raum stehen lassen. :D
 
Kiboko
Kiboko kommentierte

Ich verstehe Deinen Enkel, es sind doch Esel und nicht Pferde im Schlafanzug. :D
 
dembi64
dembi64 kommentierte
wo er recht hat, hat er recht ;)
 
Namibia Tag 7-2: Palmwag

Nach kurzer Fahrt auf der C42 biegen wir links ab und erreichen das Gate zur Palmwag Konzession.
Das wilde Damaraland leuchtet im Sonnenlicht.
Die Berge haben noch ihren Morgenmantel an.

Aus einer Ebene mit trockenem Gras ragt ein Berg heraus. Der Berg ist mit Wolken umhüllt. Nur die Spitze ragt über die Wolken.

Bild 209: Der Küstennebel wabert morgens noch in den Tälern​


Am Gate warten wir eine kleine Ewigkeit.
Der Torwächter hat verschlafen.
Hätte Gott bloß uns die Zeit gegeben und den Afrikanern die Uhr!
Kiboko nutzt die Wartezeit und lauert einem Rock-Bunting (Lark-Like Bunting) auf.

Ein brauner Vogel mit kurzem kräftigem Schnabel sitzt auf einem braunen Felsen im Morgenlicht.

Bild 210: Rock-Bunting (Lark-Like Bunting)​


Auf verschlungenen Wegen geht es durch unendlich Weite goldgelber Graslandschaften, schroffe Felsen, Berge und Täler.

Auf einer gelben Ebene windet sich ein schmaler Fluß. Im Hintergrund sind braune Berge unter einem wolkenlosen Himmel.

Bild 211: Der Uanib River windet sich durch das Damaraland

Ein trockener Baum steht auf einer gelben Ebene. Im Hintergrund sind braune Tafelberge.

Bild 212: Weite Ebenen und Tafelberge im Damaraland​


Eine Herde Springböcke versperrt den Weg.

Eine Herde brauner Gazellen mit weißem Bauch und schwarzem Trennstreifen stehen auf einer Ebene mit trockenem Gras. Im folgenden Tal sind einige grüne Bäume.

Bild 213: Springböcke im Damaraland​

Die Springböcke mustern Kiboko im Auto.
Hier kommt heute niemand durch.

15 braune Gazellen mit weißem Bauch und weißem Gesicht schauen gebannt in die Kamera.

Bild 214: Die Springböcke beobachten Kiboko und das Auto genau.​


Dann steckt ein Springbock die Zunge raus.
Es war alles nur ein Blöff.

Eine Gazelle spitzt die Ohren und steckt die Zunge raus.

Bild 215: Bääääääh!!!​


Entlaufende Sträflinge im auffälligem Ringelkostüm hindern Kiboko bei der Weiterfahrt.

Vier Bergzebras stehen im gleichen Abstand nebeneinander und schauen in die Kamera. Im Hintergrund ist ein Baum und rotbraune Felsen.

Bild 216: Ein Sträflingsquartett - Hartmann Bergzebras

Drei Bergzebras stehen versetzt hintereinander und schauen von einer trockenen Grasebene in die Kamera.

Bild 217: Drei Esel im Sträflingskostüm​
 
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Namibia Tag 7-3: Palmwag

Dann muss ein tosender Wildbach überquert werden.
Behutsam lenkt Mathias unseren Boliden in das Flussbett.
Das Wasser spritzt auf.
Wir queren die Fluten des Uanib Rivers.

In einem breiten Flussbett plätschert ein schmaler, flacher Bach. Das Bild ist bei der Druchfahrt aus dem Auto entstanden.

Bild 218: Flussdurchfahrt im Damaraland​

Tiere am Fluss

Auf einer Sandbank machen wir eine Fotopause.
Hier am Uanib River sind Tiere, die nicht unbedingt in einer Wüsten- bzw. Halbwüstenlandschaft erwartet werden.
Neben dem uns schon bekannten Dreiband-Regenpfeiffer sind hier auch rote Libellen, Spinnen, Wasserwanzen auch ein Frosch zu sehen.

Rückansicht einer roten Libelle mit gelben Flügeln, die auf einen weißen Felsen sitzt.

Bild 219: Libelle am Uanib River

Ein grüngrauer Frosch mit dunkelbraunen Punkten sitzt im flachen Wasser eines Flusses.

Bild 220: Ein Frosch in der Halbwüste​

Wo sind die Elefanten?

Eine besondere Tiergattung im Damaraland sind die Wüstenelefanten.
Sie wandern über große Entfernungen und sind nur sehr schwer zu finden.
Mit zwei Autos suchen wir intensiv diese Tiere.
Aber auch in den unendlichen Weiten des Damaralandes können sie sich gut verstecken.
Wüstenelefanten sind etwas kleiner als die Verwandten in der Savanne.
Auch leben sie auf großem Fuß, um weniger in den Boden einzusacken.
Dabei sind sich die Wissenschaftler nicht einig, ob es sich hier um eine eigene Unterart handelt.
Immer wieder halten wir an, um mit Fernglas und Teleobjektiven nach Elefanten zu suchen.

Ein Geländewagen steht auf einem Feldweg auf einer gelben Grasebene. Aus dem Fenster und über die Motorhaube hinweg wird mit Teleobjektiv und Fernglas beobachtet.

Bild 221: Wo sind die Elefanten?​

Wüstenelefanten

Mittags machen wir eine kurze Pause und leeren die Lunchpakete.
Während des Schlemmerns ziehen drei Wüstenelefanten am Picknickplatz vorbei.

Drei Elefanten ziehen an einem Berghang aus roten Felsen und vereinzelnten Büschen entlang.

Bild 222: Während der Picknickpause ziehen die Elefanten am Berghang vorbei​


Die Picknickpause wird massiv gekürzt.
Wir versuchen dichter an die Tiere heranzukommen.

Ein Elefant mit sehr kurzen Stoßzähnen steht hinter Büschen vor rotbraunen Felsen.

Bild 223: Die Suche ist erfolgreich. Ein Wüstenelefant im Damaraland.

Ein Elefant mit kurzen Stoßzähnen steht vor rotbraunen Felsen.

Bild 224: Wüstenelefant.​
 
1 Kommentar
F
Falke999 kommentierte
Schön wenigstens hier so tolle Bilder zu sehen, wenn man schon nicht hin kann.
Super Humor.....
Danke dir für das Lächeln das immer wieder beim lesen deines Berichtes folgt.
LG
Brigitte
 
Namibia Tag 7-4: Palmwag

Am Nachmittag suchen wir Nashörner auf der Palmwagkonzession.
Aber es lassen sich nur wenige Tiere blicken.
Nashörner sind nicht dabei.
Dafür gibt es viele Landschaftsbilder.

Ein Geländewagen fährt über eine weite Ebene aus trockenem Gras.

Bild 225: Endlose Ebenen im Damaraland

Ein schmaler Fluß mäandriert durch ein enges Tal.

Bild 226: Der Uanib-River ist die Lebensader auf der Palmwagkonzession

Frische Spuren und Geländewagen in einem breiten Tal.

Bild 227: Unterwegs auf der einsamen Palmwag Konzession

Blick von einem Hügel über ein Tal auf die nächsten Hügel bei wolkenlosen Himmel.

Bild 228: Unberührte Natur​


Am Abend finden wir noch eine Gruppe Oryx Antilopen.
Die haben panische Angst und flüchten bereits in sehr großer Entfernung.

Sechs Antilopen flüchten über eine Ebene aus trockenem Gras. Ein Schakal läuft im Vordergrund. Tafelberge sind im Hintergrund.

Bild 229: Im Damaraland sind die Fluchtdistanzen groß

Sechs Antilopen schauen im Abendlicht konzentriert in die Kamera.

Bild 230: Unter Beobachtung.​

Verloren im Damaraland

Auch dieser ereignisreiche Tag nähert sich dem Ende.
Die Sonne geht unter.
Es wird dunkel im Damaraland.
Es ist Zeit sich Gedanken um ein Nachtlager zu machen.
Es ist schon fast stockdunkel.
Wir fahren immer noch.
Im Schein der Autolampen ist kaum ein Weg auszumachen.
Orientierung ist unmöglich.
Mathias ist sich ganz sicher, dass es nicht mehr weit ist.
Dann hält er mitten im Busch.
Hier ist der Treffpunkt.
Hier sollte jetzt Erik und sein Team auf uns erwarten.
Hier sollte ein Camp aufgebaut sein.
Hier sind aber keine Zelte! I
m Scheinwerferlicht erkennen wir frische Löwenspuren.
Das Funkgerät ist kaputt.
Wir können keine Hilfe holen.
Was nun?
In 50 km Umkreis gibt es keinen anderen Menschen.
Würden in zweitausend Jahren ein paar Archäologen ein paar mumifizierte Körper in fahrbaren Särgen finden?
Sie würden dann über Bestattungsrituale und den Sinn von Grabbeigaben in Form japanischer Fotoapparate diskutieren.
Oder würden uns die Löwen früher finden?

Wunder

Gerade als wir anfangen unsere Testamente zu schreiben, passieren in Afrika wundersame Dinge.
Ein Fußgänger kommt im Dunkeln durch den Busch.
Er fragt:

"Wo bleibt Ihr?
Das Essen ist fertig!


Unsere Zelte stehen zweihundert Meter weiter auf einer neuen Camp-Site.
Also nix wie hin!
Auf den Schreck braucht Kiboko ein kühles Bier.
Dann gibt es im Lagerfeuer gebackenes Hühnchen und noch einen lecker Rotwein.

Töpfe stehen auf einem Gestell über dem Lagerfeuer. Im Feuer garen in Alufolie gewickelte Hühnchen. In einer Tonne köchelt das Duschwasser.

Bild 231: Lagerfeuer als Ofen und Heißwasserboiler im Camp​


Über Kiboko leuchtet die Milchstraße.
Die Sterne sind zum greifen nah.
Kein Wunder, schließlich sind wir heute Morgen schon abgehoben und waren den ganzen Tag unterwegs.
Kiboko krabbelt in sein Zelt.
Die Löwen brüllen.
Kiboko denkt nur Angeber und schläft ein.
 
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Namibia Tag 8-1: Palmwag

Kiboko schnarcht im Zelt irgendwo auf der Palmwagkonzession im Damaraland.
In 50 km Umkreis ist außer unserer Reisegruppe kein weiterer Mensch.

Nachts im Zelt

Mitten in der Nacht wacht Kiboko auf.
Die Bierchen und der Rotwein vom Vorabend wollen raus.
Draußen ist es dunkel.
Was mag so alles im wilden Damaraland nachts um das Zelt schleichen?
Skorpione, Hyänen, Löwen, Vampire, Dämonen?
Da bleibt Kiboko lieber im Zelt.

Scheiß Blase

Die Blase erhöht den Druck.
Eine Weile kann Kiboko den Druck standhalten.
Würde Kiboko die Nacht durchhalten?
Wohl kaum!
Kiboko lauscht.
Alles ist totenstill.
Kiboko bewaffnet sich mit der Taschenlampe.
Vorsichtig wird das Zelt geöffnet.
Die Taschenlampe wird angeschaltet.
Es ist immer noch dunkel.
Wann hat Kiboko das letzte Mal die Batterien der Taschenlampe gewechselt?
Der trübe Schein der Taschenfunzel leuchtet gerade mal so den Zelteingang aus.
Schlange und Skropion sind nicht vor dem Zelt.
Kiboko schaut sich nochmal vorsichtig um.
Alles ist dunkel.
Kiboko macht mit pochenden Herz, wackligen Knien und zum bersten gefüllter Blase drei mutige Schritte hinter das Zelt.
Weiter traut sich Kiboko nicht.
Es bleibt still.
Nur die Sterne schauen zu.
Kiboko krabbelt zurück ins Zelt und hat wieder ein Abenteuer überstanden.
Das Löwengebrüll von gestern Abend kam bestimmt vom Band.

Fünf Uhr Wecken!

Um 5 Uhr klingelt irgendein Wecker.
Nach und nach schließen sich im Camp weitere Wecker aus lauter Sympathie mit an.
Es folgt ein Frühstück unter dem Sternenzelt.
Bei der ersten Andeutung der Dämmerung sitzen wir im Auto.
Ein weiterer spannender Tag im wilden Damaraland kann beginnen.
Beim ersten Stopp des Tages wird wieder dem Sonnengott gehuldigt.

Der Rand der Sonne steigt über eine schwarze Hügelkette. Der Himmel ist orange. Einzelne kleine Wolken werden von unten angestrahlt.

Bild 232: Ein neuer Tag beginnt im Damaraland

Die Sonne steht über einer schwarzen Hügelkette. Der Himmel ist gelborange.

Bild 233: Die Sonne startet in den neuen Tag​


Wo ist das Einhorn?

Weiter geht die wilde Fahrt.
Heute sind wir auf Einhornjagd.
Kreuz und quer fahren wir durch die entlegensten Winkel des Damaralandes.
Hin und wieder findet Mathias Spuren.
Er hält uns freudestrahlend eine Handvoll Einhornkacke zum Fenster rein.

Die ist erst ein Tag alt!

Die Einhörner können nicht weit sein.
Wir folgen den Spuren.
Es geht durch ein ausgetrocknetes Flusstal.

Zwischen roten Steinflächen steht trockenes Gras. In einem trockenen Senke stehen vereinzelt grüne Büsche und Bäume.

Bild 234: Ein trockenes Flusstal im Damaraland

Eine trocken Grasebene mit Tafelbergen im Hintergrund.

Bild 235: Trockenes Damaraland​


Hier gedeihen sonderbare Pflanzen.
Sie haben sich an das Klima hervorragend angepasst.
Diese unscheinbare Pflanze heißt Welwitschie und wird 2000 Jahre alt.

Eine Pflanze mit langen, etwas gerupften, grünen Blättern steht an einem Hang aus trockenen Gras.

Bild 236: Welwitschie​


Querfeldein

Nur führen die „Straßen“, die nur mühsam erkennbare Feldwege sind, vom Flusstal weg.
Früher gab es hier mal eine „Straße“.
Kurze Diskussion zwischen den Guides.
Wenn es hier keine Straße mehr gibt, dann machen wir eben eine.
Dann haut Mathias den ersten Gang rein, lässt den Motor aufheulen und wir fahren querfeldein.

Blick aus dem Autofenster auf eine Grasebene ohne Wege. Am rechten Bildrand ist die Front des Geländewagens im Bild.

Bild 237: Über Stock und Stein​


Kleine Büsche werden zwischen die Räder genommen.
Große Büsche kratzen am Lack.
So holpern wir im wahrsten Sinn des Wortes über Stock und Stein.

Ein Geländewagen fährt über hohes trockenes Gras in einem Tal.

Bild 238: Der Land Rover bahnt sich seinen Weg​
 
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Namibia Tag 8-2: Palmwag Tiere

Plötzlich stoppt Mathias.
Kiboko schaut sich um.
Hier ist nix!
Absolut nix!
Doch Matthias deutet nach unten.

Drache

Genau neben unserem Auto haust ein Drache.
Es ist noch kühl am Morgen.
Der Drache hat noch keine Betriebstemperatur erreicht.
Wie angeklebt sitzt er auf einem Stein.
Wenig später ist er von einer Horde von Fotografen umzingelt.
Der Drache hat mehr Angst vor uns, als wir vor ihm.
Nach einer wilden Fotosession lassen wir ihn in der Wildnis zurück.

Anmerkung: Der liegende Fotograf im Vordergrund ist unser früheres Forummitglied Maximilian Weinzirl.

Im Zentrum sitzt ein braunes Chamäleon. Fotografen hocken, liegen und stehen drumherum. Fischaugenaufnahme mit schwarzen Ecken.

Bild 239: Der Drache ist umzingelt

Ein braunes Chamäleon sitzt in der Morgensonne auf einem Stein. Ein Fotograf und der Geländewagen sind im Hintergrund.

Bild 240: Fotosession mit Drache

Porträt eines braunen Chamäleons.

Bild 241: Nahaufnahme aus der Chamäleonperspektive​


Abhängen

Weiter geht die Fahrt durch das ausgetrocknete Flusstal.
Die Nashornspur haben wir inzwischen verloren.
So erfreuen wir uns an Bestien, die in Büschen auf uns lauern,

Ein Insekt mit braunem Kopf, grünen Panzer und scharzen Körpfer hängt an den Hinterbeinen Kopfüber an einem dornigen Zweig.

Bild 242: Lass Dich nicht so hängen!​


Wenige Tiere

Außer ein paar Springböcken, Bergzebras, Oryxe und Giraffen in großer Entfernung, gibt es leider nicht viel zu sehen.
Die Tiere im Damaraland sind Besucher nicht gewohnt.
Die Fluchtdistanz ist sehr groß.
Die Luft flimmert.
Scharfe Aufnahmen über große Distanzen sind kaum noch möglich.

Zwischen den wenigen Büschen und niedrigen Bäumen steht eine Giraffe.

Bild 243: Giraffen sind selten im Damaraland

Zwei hellbraune Antilope mit weißer Augenmaske und langen gerade Hörnern schauen gebannt in die Kamera.

Bild 244: Oryx sind gut an das trockene Damaraland angepasst

Die Sonne schiebt sich über eine schwarze Bergkette. Der Himmel ist orange.

Bild 245: Ein Hartmann Bergzebra trabt vorbei​
 
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Namibia Tag 8-3: Palmwag

Wo sind nur die Nashörner geblieben?
Die können sich hier doch nirgendwo verstecken.
Wir fahren auf einen Aussichtspunkt mit einer super Rundumsicht.
Dabei steigen wir sogar den Autos auf das Dach.

Ein Mann steht auf dem Dach des Geländewagens und blickt in ein Tal.

Bild 246: Wo sind die Einhörner?​


Nix!
Kein Einhorn!

Ein Fluß führt nur wenig Wasser und schlängelt sich über eine Schotterebene. Im Hintergrund sind Büsche im Tal und dahinter Berge.

Bild 247: Keine Tiere und erst recht kein Einhorn im Flusstal​


Verloren im Damaraland

Wir fahren weiter.
Die Mitreisenden aus dem zweiten Auto knipsen noch fleißig die Botanik.
Bald haben wir sie aus den Augen verloren.
Kein Kontakt. Das Funkgerät ist immer noch kaputt.
Wir warten eine Weile.
Dann drehen wir um und fahren bis zum letzten Abzweig zurück.
Da sehen wir in großer Entfernung das zweite Auto stehen.
Sie hatten die falsche Straße gewählt.
Wir winken und lassen die Lichthupe aufblitzen.
Wir sind sicher, dass sie uns jetzt gesehen haben.
Also wenden wir erneut und fahren wieder in die Straße ein, die wir schon so gut kennen.
Nach einer Weile, ist immer noch kein zweites Auto zu sehen.
Wo bleiben die nur?
Also drehen wir wieder.
Die Fahrt geht wieder bis zum Abzweig zurück.
Wo vorher das andere Auto war, ist jetzt nix als gelbes Gras.

Rallye Palmwag

Die sind jetzt vermutlich mit einen Affenzahn unterwegs und versuchen uns auf der falschen Straße einzuholen.
Deswegen braust der Mathias jetzt mit einem Mega-Affenzahn durch die Palmwag Konzession.
Rallye Paris-Dakar ist dagegen etwas für Schattenparker.
Wie ein Känguru hüpft der Land Rover auf der Piste.
Alles springt im Wagen umher.
Mit einem Lauten krachen fliegt eine meiner Kameras vom Sitz auf den Blechboden.
Die Gegenlichtblende zersplittert!
Aber Kamera und Objektiv bleiben heile.
Auf einen Hügel am Horizont sehen wir dann endlich das zweite Auto.
Den Wortwechsel zwischen den Guides lässt Kiboko unkommentiert.

Ein Geländewagen fährt durch ein Tal. Im Hintergrund ist ein trockener Fluß und Hügel mit trockenem Gras.

Bild 248: Der Geländewagen rumpelt durch das Damaraland

Zwei Geländewagen auf einem mit gras bewachsenen Hügel.

Bild 249: Die Autos haben sich wieder gefunden​


Nach ein paar weiteren Landschaftsaufnahmen geht es die Strecke wieder zurück.

Sanfte Hügel mit trockenem Gras so weit das Auge reicht.

Bild 250: Trockenes Damaraland

Ausgetrockneter Fluß mit hellem Steinen im Flußbett. Im Hintergrund sind Felsen, Bäume und Berge zu sehen.

Bild 251: Hier ist der Uanib River schon trocken. Das Meer erreicht er nur zur Regenzeit.​


Die wenigen Tiere, die sich hier noch blicken lassen sind hervorragend getarnt.
Nur die Bewegung verrät die Vögel.
Wenn die Nama-Flughühner (Namaqua Sandgrouse) still stehen, scheinen sie sich mit der Umgebung zu verschmelzen.
Das Männchen (rechts) ist noch etwas leichter zu entdecken als das Weibchen.

Zwei braune Hühnervögel mit weißen Flecken im Gefieder sitzen gut getarnt auf dem rotbraunem Boden zwischen trockenem Gras.

Bild 252: Gut getarnt - Namaqua Sandgrouse​
 
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