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Matten110

NF Mitglied
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Kann mir jemand helfen und sagen welche Einstellungen ich benötige, um gute Nachtaufnahmen zu erzielen. Mit den Ergebnissen der Modi bin ich nicht so zufrieden. Ein Stativ habe ich noch nicht.

Vielen Dank
 
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ohne stativ wird es nicht gehen. grundsätzlich gilt: bei niedriger empfindlichkeit und mittleren blenden lange belichten. aus der hand geht das jedenfalls nicht.

und möglichst nicht in schwärzester nacht, sondern bereits zur blauen stunde loslegen.

wenn du ein paar beispiele zeigst, mit denen du nicht zufrieden bist, kann man auch konkrete tipps geben.
 
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Hallo,

ich kann mich da eigentlich nur Hanner anschließen und Dir den Erwerb eines Stativs empfehlen. Ansonsten hast Du einfach das Problem, dass Du die Empfindlichkeit der Kamera sehr hoch setzen musst, um noch passable Verschlusszeiten aus der Hand zu bekommen (auch beim Einsatz eines Objektivs mit VR).

Hier mal ein Beispiel einer "Nachtaufnahme" aus der Hand:

Die ISO hatte ich bereits auf 3200 hochgedreht und erzielte mit dem zugegeben nicht besonderem Objektiv eine Verschlusszeit von 1/25 sec.

Wie Du siehst ist das Bild nicht 100%-ig scharf und gerade mal noch fürs Zeigen im Web geeignet.


20130817_211011 by Dirk, auf Flickr


Hier jetzt ein Beispiel einer Aufnahme mit dem Stativ:

Die ISO war nur auf 200 eingestellt und bei der Blende von f11 ist eine Belichtungszeit von 15 sec herausgekommen. Unmöglich dies aus der Hand zu realisieren.


20131008_214201 by Dirk, auf Flickr

An diesem Bild kann man auch gleich erkennen, dass ein Bild zur blauen Stunde ein wahrscheinlich stimmungsvolleren Himmel produziert hätte und nicht nur eine reine Schwärze.

Ach übrigens sind beide Bilder im A-Modus entstanden. Blende vorgeben, Belichtungszeit die Kamera ermitteln lassen.
Gruß Dirk
 
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Danke erstmal.

Hab aber noch Fragen. Im a Modus lege ich ja nur den blendenwert manuell fest. Wieso sagst du dann du hast den iOS Wert hochgestellt? Passiert das dann nicht automatisch im a Modus?

Ich glaube mir ist nicht ganz klar, was sich verändert, wenn ich den iso Wert bzw den blendenwert verändere und wie der Zusammenhang dieser Werte ist. Vielleicht kannst du dazu auch noch was sagen. Wäre super nett!
 
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Ich habe schon einige ordentliche Nachtaufnahmen ohne Stativ hinbekommen und würde daher sagen, dass das nicht zwingend nötig ist.

Zudem kann man ggfs. die Kamera auch irgenwo aufsetzen. Das reicht zwar nicht an ein stabiles Stativ, bringt aber auch ein wenig weniger ISO.

Vielleicht schreibst Du auch mit welchem Objektiv und mit welchen Einstellungen Du es bislang probiert hast.
 
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Hier mal ein "Freihand" Beispiel aus Gent mit 150mm:

 
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Danke erstmal.

Hab aber noch Fragen. Im a Modus lege ich ja nur den blendenwert manuell fest. Wieso sagst du dann du hast den iOS Wert hochgestellt? Passiert das dann nicht automatisch im a Modus?

Das hängt von den Einstellungen ab, die Du im Menü der Kamera vornehmen kannst. Ich habe meine Kameras so konfiguriert, dass sie den Iso-Wert selbst wählen, aber nur in dem von mir vorgegebenen Rahmen.
Ich glaube mir ist nicht ganz klar, was sich verändert, wenn ich den iso Wert bzw den blendenwert verändere und wie der Zusammenhang dieser Werte ist. Vielleicht kannst du dazu auch noch was sagen. Wäre super nett!

Ich wähle die Blende vor, die Kamera wählt die passende Verschlusszeit dazu. Wenn die Zeit zu lang wird, erhöht die Kamera den Iso-Wert innerhalb des von mir voreingestellten Rahmens. Wenn ich aber die lange Zeit möchte, muss ich eingreifen, ebenso dann, wenn ich mit einem bestimmten Iso-Wert fotografieren möchte. Auskunft zu den Möglichkeiten gibt das Handbuch.
 
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Also objektiv habe ich das stand bis 55mm und 70-300mm. Hatte halt zunächst versucht mit den Modi wie Nachtaufnahme usw. Zu arbeiten. Da das nicht klappte dann a Modus versucht. Ich finde es aber schwierig zu wissen wie ich die Blende einstellen muss usw..
 
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Kopenhagen zu blauer Stunde

Zeitautomatik, ISO 200, Blende 11, Belichtungskorrektur -1, 5 Sekunden, VR off, auf silver pod (Bohnensack)

Ich würde allenfalls im manuellen Modus (M) mit verschiedenen Blenden/Zeitkombinationen eine Belichtungsreihe machen. Es lohnt sich, ein Motiv abzulichten bevor es dunkel wird (blaue Stunde).
Viel Erfolg!
 
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Versteh ich das richtig, dass du die Blende manuell eingestellt hast im a Modus und die Kamera dann utomatisch den iso Wert ermittelt hat? Und warm vr off? Ist der bildstabilisator nicht besser, insbesondere wenn du ohne Stativ fotografierst?
 
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Ich versteh, dass nun so, dass ich theoretisch jeden der drei Werte (iso, Blende, Belichtungszeit) verändern könnte und durch Veränderung eines anderen Wertes auf das annähernd gleiche Ergebnis kommen kann.

Ich versteh leider nicht warum ich dann bei Nachtaufnahmen grad den blendenwert verändere im a Modus, wenn ich doch genauso gut den iso Wert zB veränden könnte...
 
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die empfindlichkeit sollte so nah wie möglich an der nativen empfindlichkeit des sensors liegen, eine erhöhung führt zu bildrauschen und verringerter dynamik. die blende ist ein wichtiges instrument der bildgestaltung. ich empfehle dringend, bevor man sich speziellen fragen von nachtaufnahmen bzw. langzeitbelichtungen widmet, wenigstens die elementarsten grundlagen der fotografie zu verinnerlichen.
 
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Versteh ich das richtig, dass du die Blende manuell eingestellt hast im a Modus und die Kamera dann utomatisch den iso Wert ermittelt hat? Und warm vr off? Ist der bildstabilisator nicht besser, insbesondere wenn du ohne Stativ fotografierst?

Nein, ISO habe ich fixiert, bei Zeitautomatik die Blende 11 vorgegeben und die Kamera hat dann die Zeit gewählt. Am Monitor habe ich eine Überbelichtung festgestellt, deshalb die Belichtungskorrektur -1 Blende. VR bringt bei 5 Sekunden Belichtungszeit nichts. Deshalb habe ich ja die Kamera auf den Bohnensack gelegt (als handliche Alternative zum Stativ). Bei Belichtungszeiten von länger als 1/20s schalte ich den VR immer aus (dann natürlich nicht mehr freihand).
 
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wenn man die iso auf 3200 schraubt...

das ist allerdings nicht das übliche verfahren für nachtaufnahmen.

Warum ist das nicht das übliche Verfahren?

Ich dachte die High-Iso Fähigkeit der modernen Kameras ist gerade für schlechte Lichtverhältnisse entwickelt worden und dazu zählen Nachtaufnahmen auch.
 
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die empfindlichkeit sollte so nah wie möglich an der nativen empfindlichkeit des sensors liegen, eine erhöhung führt zu bildrauschen.

Bei den modernen Kameras gibt es je nach Kamera bis ISO 800 oder gar ISO 3200 kaum Rauschen, warum sollte man das nicht nutzen? Das wäre für mich wie ein 70-200 nur bei 70mm einsetzen.

Ich fotografiere meist mit nativer ISO, allerdings nur wenn das Licht ausreicht. Im nächsten Schritt gehe ich bis auf 800, weil man da quasi keinen Unterschied sieht. Ab 800 bis 3200 nutze ich bei sehr wenig Licht und erhalte immer noch recht ordentliche Ergebenisse. Über 3200 gehe ich nur selten und dann mit dem Wissen um Rauschen.

Ganz unabhängig davon ist Rauschen auch ein Gestaltungelement, welche ich vor allem aus der analogen SW Fotografie kenne und oft mag.
 
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