Frage Nachfürautomatik

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936baby

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Gibt es nür für den Foto eine Nachfürautomatik die mit 3Motoren und GPS funktioniert und somit kein Ausrichten auf einen Stern erfordert? Montage auf einem Stativ, kein Teleskop.
Da ich im Rollstuhl sitze und von der Terrasentür fotografiere sehe ich diesen Stern nicht.
 
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Hallo Rolf,

von Celestron gibt es Starsense.
Die kompatiblen Montierungen sind auf der Seite aufgelistet.
Ich selbst habe aber keine Erfahrungen mit sowas.
Vielleicht kriegst Du Infos in Astroforen?!

Schöne Grüße,
Stefan
 
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Sie benötigen eine Montierung. Jeden moderne Montierung ist grundsätzlich dazu in der Lage. Da Sie im Rollstuhl sitzen, wären vielleicht Systeme wie das Seestar von ZWO ASI interessant.
 
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Ich habe eine Uhrwerknachfürung, die mit einer kleinen Äquatorialmontierung auf ein Fotostativ passt. Ausrichtung genügt mir nach Kompass vom Handy.
Damit gehen Aufnahmen im Weitwinkel bis leichten Telebereich. Eigentlich dient die Machführung eher dazu, den Bildbereich zu halten. Bei Belichtungszeiten von 15 oder 30 Sekunden genügt das für die Einzelaufnahmen zum Stacken.

Was hast Du denn vor?
Wie klein sind Deine Objekte?
Was an Kamera soll auf das Gerät? Wichtig für‘s Gewicht.

Und - eine Äquatorialmontierung kann man auch ohne Sicht auf Polaris ausrichten.
Und - diese vollautomatischen Montierungen - für Fotografie geeignet?

Schreib doch mal etwas konkreter :)
 
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Dazu habe ich einige Bewertungen gelesen. Darunter ein Rollstuhlfahrer, der es zurücksendet, da er aufgrund des Rollstuhls nicht damit zurechtkommt.

Dazu kommt, dass es sich um ein Teleskop mit Alt/Azimuth Montierung handelt.
Meine Fragen beim Betrachten:
wohin mit der Kamera? Die bringt aufgrund ihres Gewichts eine Anfängermontierung sehr schnell an und über ihre Grenzen.

Genügt das für Fotos? Nach meinem Verständnis ist das System zum einfachen Auffinden von Objekten am Himmel. Und nicht zum Nachführen.

Bedenke, dass das System Strom braucht.
Dazu muss es am Tag auf ein fernes Ziel auf dem Erdboden justiert werden.

Also alles doch nicht so einfach.

Ich habe mir lange überlegt, mein Celestron C8 mit einer aktuellen Technik auszustatten … und habe das bisher nicht realisiert. Mein C8 hat die Gabelmontierung mit Synchronmotoren, digitale Teilkreise. Kann also nach 3-Stern-Ausrichtung mich auch über Vorgabe eines Zielobjektes zum Ziel führen…
Nachführung gehe über einen Frequenzwandler und einen Stellmotor für die Deklination.
 
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Moin Rolf,
die Frage ist auch, was genau willst Du fotografieren? Sternfelder mit rel. kurzer Brennweite, Deep-Sky-Objekte, Mond/Planeten?
Welche Kamera/Optik soll auf die Montierung gepackt werden?
 
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In meinen Augen ist die Frage - was geht für Dich, Rolf.
Wenn ich so ganz ruhig in mich gehe, denke ich, dass ein Stativ mit 3-Wege-Neiger - eingestellt auf Deine geographische Breite - geneigt nach Norden (Handy Kompass) - und darauf montiert so etwas da )das von mir bereits erwähnte Uhrwerk:
Omegon Montierung MiniTrack LX Quattro NS Set (mit Kugelkopf) https://amzn.eu/d/jfRzCLY
Darauf einen Kugelkopf und darauf dann eine leichte DSLR oder Z mit lichtstarkem 20mm bis 50mm Objektiv. Mit Übung evtl auch 135mm
Bei mir ist eine D780 im Einsatz.

Alles, was mit Brennweite größer ist, wird was sperriges erfordern.
Das heißt - entweder fest installiert oder Hilfe beim Aufbau / Einrichtung.

Letzte Überlegung: wie sieht es bei Dir mit Störlicht aus?
 
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Hallo Martin,

so ganz Laie bin ich nicht.

Auf dem Stativ habe ich eine Sony A6400. An Objektiven ist fast alles da, max. mein Sony 200-600, mit Telekonverter und Cropfaktor macht dass 1800mm. Aber auch ein Reflektor (Zeiss 500 Mirotar+Telekonverter) steht bereit. Zur Zeit fotografiere ich nur den Mond. Der ist ausreichend hell und hat somit kurze Belichtungszeiten. Aber bei 1800mmm merkt man schon die Erdumdrehung. Deshalb die Frage nach einem Nachfürantrieb. Auf meinem PC habe ich ein Programm, wo ich genau sehe, wann ein Objekt für mich zum Fotografieren richtig (nur offene Terrassentür möglich) steht. Es muss halt klarer Himmel sein. Ich habe mir ein behindertengerechtes Stativ gebaut. Da ich einen 3D-Drucker habe und ich Konstrukteur war, kann ich Teile, die es nicht gibt, selbst herstellen. Teile die am Stativ montiert sind, brauche ich fürs Makro-Stacking und sollen dort bleiben.

Fotografieren wollte ich Planeten unseres Sonnensystems, kein Deep-Sky. Da ich auf dem Land wohne, habe ich wenig Probleme mit Lichtverschmutzung (Fotografierrichtung auch über unbewohntes Gebiet).
 
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Fotografieren wollte ich Planeten unseres Sonnensystems
Na dann viel Glück.
Meine Einschätzung zu dem Projekt:
In den meisten Nächten wird Dir die Luftunruhe einen gewaltigen Strich durch Deine Träume machen.
Da ist wahrscheinlich die Temperatur hinter der Balkontür wärmer als die draußen in der Nacht. Und die warme vermischt sich mit der kälteren Luft. Und das gibt Schlieren.
Für Fotos von den Jupitermonden werden die 1800mm Brennweite reichen. Für Details auf den Planeten (Bänder & GRF von Jupiter, Ringe von Saturn, Phasen von Venus, Polkappen von Mars) wäre das mir zu wenig. Solche Bilder habe ich als mit Okularprojektion mit dem C8 gemacht. Bei Brennweiten von 12.000 mm (kein Schreibfehler - 12 Meter).
Um ruhige Luft zu haben, ist eine Nacht mit ganz leichtem Dunst hilfreich. Dazu habe ich versucht, dass das Instrument sich 2h akklimatisieren konnte.
Heute tut man - wegen der Luftunruhe auch hier x Aufnahmen stacken.
Ein Gerät, mit dem das geht ist in meiner Einschätzung nicht mehr einfach transportabel.
 
2 Kommentare
936baby
936baby kommentierte
genau dass habe ich geahnt. Es gibt da für mich nix.
 
Thomas Ferber
Thomas Ferber kommentierte
Evtl. gibt es da schon was für Dich…, Wenn Du etwa hingehst, und in den Weitwinkelbereich gehst, und Dir als Objekte Milchstraße, Sternbilder und Sternhaufen wie etwa die Plejaden nimmst. Dann wird das mit Nachführung und Luftunruhe wesentlich einfacher ;-)
Und eine Aufnahme vom Orion mit den tollen Nebeln M42, M43, Pferdekopf oder vom Schwan mit der Milchstraße und Nordamerikanebel NGC7000 oder Andromeda mit unserer Nachbargalaxie M31 & M32.
Das sind dann Objekte für 15 bis 135 mm. Oder ist Dein Sichtbereich dafür zu klein?

Was Du dafür brauchst habe ich in meinen ersten Beiträgen ja schon geschrieben.

Ach so …. ein lichtstarkes Fernglas kann auch was schönes sein …. oder all die Sternschnuppen, die uns im Herbst wieder erwarten.
Du wirst da sicher was finden.
 
...
Fotografieren wollte ich Planeten unseres Sonnensystems, kein Deep-Sky. Da ich auf dem Land wohne, habe ich wenig Probleme mit Lichtverschmutzung (Fotografierrichtung auch über unbewohntes Gebiet).
Moin Rolf,
bei den genannten Bedingungen würde ich mir das mit Deep-Sky tatsächlich überlegen. In ein paar Wochen wird es - wie oben schon kurz erwähnt - das interessante, günstige All-in-one Kamerateleskop Seestar S50 geben. Ein ganz aktuelles Video dazu gibt es HIER. Diese Technik gibt es schon seit einiger Zeit auch von wenigen anderen Herstellern, allerdings zu salzigen Preisen ab ca. 1500,- bis an die 5000,-
Das Ding ist sehr kompakt, leicht und wohl recht einfach zu bedienen, für Dich wäre das bestimmt eine tolle Option. Kein Kabelgewirr, keine lange Einrichtprozedur, damit kann man definitiv viel Spaß an der Astronomie haben/bekommen. Ich überlege selbst, ob ich meinen "Astrofuhrpark" ein wenig zugunsten dieses Gerätes umgestalte.
 
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Ich überlege selbst, ob ich meinen "Astrofuhrpark" ein wenig zugunsten dieses Gerätes umgestalte
@Martin F. ... was soll ich dazu sagen?
Habe parallel die Seite von Astroshop offen, das Ding im Wagen ... und muss nur noch den letzten Klick machen ....

@936baby .... für Dich sicher aktuell DIE Lösung.
Das Ding vor die Terassentür stellen also auf die Terrasse ... Steuern kannst Du alles über's Phone ... Damit wärest Du auch die von mir beschriebenen Einschränkungen mit unruhiger Luft fast los. Nun kommt nur noch die Wärme, die das Haus abgibt.
Da Sonnenflecken dargestellt werden können, wären auch Jupiter und Saturn und Mars einen Versuch wert...

Der einzige echte Nachteil ist die Unfähigkeit einer Alt-Azimuth-Montierung, Objekte in Zenitnähe einzustellen ... Und bei diesem kleinen, schnuckeligen Gerät die Möglichkeit, da noch eine D780 "mitfahren" zu lassen ...
 
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...
Da Sonnenflecken dargestellt werden können, wären auch Jupiter und Saturn und Mars einen Versuch wert...
Ich habe mal nachgerechnet, dass bei der Sensorgröße (1/2,8") und der realen Brennweite (250mm) knapp 1.700mm eq. KB-Brennweite heraus kommen.
Für den Mond und die Sonne für ein Gesamtbild ok, bei Planeten wird das aber nicht viel zeigen.
 
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und wie wäre die Bildqualität?
Bin da ein gebranntes Kind. Habe mal zu Wheinachten für 1000DM (lang ist es her) ein Teleskop geschenkt bekommen. 1000DM= unterirdische Bildqualität.
 
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und wie wäre die Bildqualität?
Bin da ein gebranntes Kind. Habe mal zu Wheinachten für 1000DM (lang ist es her) ein Teleskop geschenkt bekommen. 1000DM= unterirdische Bildqualität.
Ich spekuliere mal auf einen Newton Reflektor? Die sind natürlich recht anfällig für Dejustage und dann ist das Bild ziemlich daneben. Damals hatte man kein Justierokular, geschweige einen Laser.
Dazu kommt, dass in den Preisregionen nicht einmal die Optik so schlecht ist, eher sind Stativ und Montierung wackelige Angelegenheiten.
Die Bildqualität für das Seestar muss man an der Verwendung und dem Vergleich zur visuellen Beobachtung fest machen. Für das Sonnensystem ist visuell ein schöner APO Refraktor die erste Wahl. Bei ruhiger Luft tolle Eindrücke, mit Kamera und gestackten Aufnahmen noch deutlich weiter zu optimieren. Da kommt das Seestar nicht mit.
Schaut man in die Tiefen des Raumes, sehe ich visuell immer nur graue Fleckchen von Nebeln und Galaxien. Je nach Teleskopgröße kann man einen Hauch Farbe an hellen Objekten erahnen. Ich habe Zugang zu einem Newton mit 60cm-Spiegel, selbst damit bleiben die meisten Objekte grau.
Das kleine Seestar stackt im laufenden Betrieb die Bilder und schon nach wenigen Minuten sieht man in FullHD Farbe und Strukturen in den Objekten, zudem sehr viel schwächere Sterne als visuell an einem 4x größeren Teleskop. Unser Auge bzw Gehirn kann halt leider nicht stacken :lupe:
Aktuell werden die ersten Geräte ausgeliefert, die Anzahl von Bestellungen sind wohl gigantisch und die Lieferzeit liegt bei mehreren Monaten. Also Zeit, um noch ein bisschen abzuwarten und die Reviews zu verfolgen, die jetzt sicher kommen werden.
 
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Mein 2. Teleskop war ein 4,5" Newton Spiegel von Wuelle auf Äquatorialmontierung. Mit der Optik war ich voll zufrieden. Die Montierung habe ich komplett zerlegt und neu, optimiert wieder zusammengebaut. Damit habe ich dann Aufnahmen mit bis zu 45 Minuten Belichtungszeit von Hand nachgeführt.
Die billigen Okulare habe ich durch wertige ersetzt, was eine echte Steigerungen war. Mit dem Teil war ich am Schluss dann so auf Du, dass ich damit Satelliten oder Flugzeugen folgen konnte ;-)

Von den Möglichkeiten her war der Schritt zum C8 dann zwar gigantisch ....
Für den Einstieg fand ich das Teil aber voll o.k.
 
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und muss nur noch den letzten Klick machen ....

So - ich habe es getan ;-)
Wenn von Interesse ab November dann evtl. mehr ;-)

Die Seestar-App habe ich bereits auf iPhone und Android geladen.
Sie wird wahrscheinlich Skyeye, Stellarium und Sternenatlas verdrängen. Ist nämlich echt cool.
Zeigt Wetterdaten an, zeigt Satelliten in Bewegung an, Jupitermonde, umrahmt den Ausschnitt, der dann erfasst wird, verwendet aktuellen Standort, …
In der Anleitung sieht es so aus, dass das Gerät auch eine Antibeschlag-Einrichtung hat (?).
Daneben gibt es eine Community, deren Bilder man sich ansehen kann.
 
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Hallo Rolf,
Eine Montierung gibt es die deinen Ansprüchen sehr nahe kommt, die ASI AM5, sie wiegt mit Stativ ca. 7 kg und kann bis 13kg tragen, dazu einen ASI AIR Computer der deine Kamera und die Montierung steuert, damit kannst du die Montierung ausrichten und auch komplette Aufnahmeserien steuern. Auf Youtube gibts jede Menge Videos dazu, ich benütze diese Montierung mit einem 700mm Refraktor und bin sehr zufrieden. Evtl wäre das etwas für dich weil es leicht ist und mit dem ASI Air eine Möglichkeit besteht die Montierung mittels der Kamera aus zu richten. Der ASI Air ist mein Lieblinngsspielzeug weil er alles was man zur Astrofotografie benötigt kann und einfach über wlan mit dem Smartphone oder Tablet bedient wird, Viel Spass beim stöbern im Netz.
 
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