In solchen Kellern, die übrigens von ihren Eigentümern nicht betreten werden durften, sondern nur von städtischen Angestellten, wurde bis zur Erfindung der Kältemaschine
durch Carl von Linde (ein Franke) das Nürnberger Bier gelagert. Durch die künstliche Kühlung wanderten die Brauereien aus der Innenstadt aus. Die Keller wurden dann oft durch
Handwerker genutzt oder in der Lebensmittelproduktion. Z.B. Für sauere Gurken und Suaerkraut.
Die Sauerkrautproduktion wurde auch während des 2ten Weltkrieges nicht ausgelagert, da sie ein wichtiger Lieferant der Marine war (Skorbut).
Die Keller wurden von den mittelalterlichen Steinmetzen hautptsächlich im Winter geschlagen, im Sommer hatten sie meist bessere Arbeit.
Da die Keller in mehreren Etagen angelegt waren, mussten die Steinmetze sehr genau arbeiten, so dass die tragenden Sandsteinsäulen genau übereinander waren.
Das gelang ihnen sehr gut, bis auf einer, der baute Mist und musste prompt für längere Zeit bei Wasser und Brot in den Kerker.
Auf dem nächsten Bild sieht man gut die späteren Ausbesserungen der Säulen mit Ziegelsteinen. Später wurde hierfür auch Beton verwendet.
Nuremberg by
Roland Lechler, auf Flickr