Mobiles Dauerlicht: Was setzt ihr ein?

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Robie

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Dauerlicht ist ja perfekt, wenn es darauf ankommt, z. B. Kannten oder Gesichtsprofile perfekt zu beleuchten. Da hat man gegenüber einem Blitz einfach viel bessere Möglichkeiten das Licht optimal einzustellen, oder kann im richtigen Moment abdrücken, wenn das Modell den Kopf dann gerade richtig hat.

Welche Lampen nutzt ihr im mobilen Bereich daher als Dauerlicht?

Ich habe ein paar Neewer CN-160, die aber natürlich sehr schwach sind und gerade für outdoor viel zu dunkel sind und fast nichts taugen.
 
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.....sondern von Produktfotografie. Dafür sind die Dinger, wenn es um kleine Gegenstände geht top.
.....
Da ich grade mit einem relativ aufwändigen Shooting fertig bin und - wieder mal - die Grenzen der benötigten Leistung erleben durfte, erinnere ich gerne daran:
Wenn hohe Qualität bei der Produkfotografie gefordert ist, dann arbeitet man grundsätzlich mit ISO 100 oder weniger.
Wenn dazu - auch weil es "kleine"** Produkte sind - die maximal mögliche Schärfentiefe benötigt wird, dann ist man bei f/16 bis f/22.
Bei 48 Einzelbilder auf dem 360° Drehteller mit quasi Freistellung über weissen Hintergrund braucht es natürlich mehr als eine Lichtquelle.

Wenn dazu noch eine weiche Ausleuchtung benötigt wird und man reflektierende Oberflächen hat - für beides also extrem große Lichtformer einsetzt, die dann auch mal 2-3 Blenden schlucken - erkennt man sehr schnell, dass die Hälfte der 600Ws Blitze voll auf sind und man gerne 1000Ws Blitze hätte, damit man noch effizienter und minimal flotter arbeiten könnte.

Mit Dauerlicht ist das "unmöglich", denn bei den dann benötigten sehr langen Belichtungszeiten hätte ich statt 2,5 Tage beim Kunden eher 4 Tage benötigt.

(Es waren um die 35 spezielle, nicht transportable Produkte und bei 48 Einzelbildern pro 360° Darstellung, kam da einiges zusammen)

** was ist schon klein??
Bei meinem Beispiel auf dem Drehteller waren es von ca. 10x10x10 bis ca. 80x50x50 cm
 
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Hallo @soulbrother ,
360°-Projekte habe ich bislang immer mit Video-Aufnahmen gemacht. Ich finde, jetzt wo ich deinen Beitrag lese, aber deinen Ansatz das über Einzelbilder zu machen eigentlich besser. Werde ich beim nächsten Mal so machen. Setzt du die Bilder anschließend mit Photoshop zu einem Film zusammen? Und dann normalerweise mit 30 FPS?

Was die ISO-Zahl angeht, bin ich übrigens bei Produktfotos deutlich großzügiger und noch nie auf ISO100 gegangen. Die "offiziellen" Tests mit der D5 haben ja noch bei deutlich höheren ISO-Zahlen keine Unterschiede zu ISO100 gezeigt, weshalb ich das bislang noch nicht einmal in Erwägung gezogen hatte. In welchen Situationen siehst du da deutliche Verbesserungen bei ISO100?

Ansonsten volle Zustimmung, was Blende 16 in vielen Fällen als Minimum und den Verlust von 2-3 Blendenstufen wegen der Lichtformer angeht, weshalb ich dann oft so etwa bei ISO 800 lande.
 
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Setzt du die Bilder anschließend mit Photoshop zu einem Film zusammen?

Object2VR von Garden Gnome ist aktuell mein Mittel der Wahl.

Das Interface ist gewöhnungsbedürftig, aber die Software funktioniert.
 
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360°-Projekte habe ich bislang immer mit Video-Aufnahmen gemacht.
....
Ein Videoformat ist nicht wirklich interaktiv wie ein speziell für diese 360° Produktpräsentation gemachter Player.
Von der reinen Bildqualität (mp4 oder RAW als Basis) und erziehlbaren Auflösung ist der Vergleich ehh hinfällig.

Low ISO brauch ich, da ich mit der D800/D810 mit 36MP aufnehme und die maximal möglichen Reserven für eine evtl. notwendige Lichterwiederherstellung und zum nachträglichen Aufhellen - sprich die Belichtung und/oder die Schatten/Tiefen in LR hochziehen oft genug benötige und dabei der Unterschied von ISO 400 zu ISO 100/64 sehr wohl deutlich wird.

Ich arbeite - wie VisualPursuit - ebenfalls mit der Object2VR Software.
(Bei der die gesamte Usergemeinde seit Jahren auf das längst fällige update wartet, um die Skin wie bei Pano2VR nutzen zu können...)
 
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Vorurteil. Ich denke, auch Profis haben mittlerweile das Focus-Stacking entdeckt.
Das ist kein Vorurteil, sondern eine Arbeitsweise, mit der Geld verdient werden muss.

Wenn ich bei 1500 Fotos nochmal jedes mit nem Stack bearbeiten müsste, würde das kein Kunde bezahlen.

Stacking geht bei wenigen Bildern rentabel, aber nicht bei realtiv hochauflösenden 360° Produktdarstellungen...

Selbst wenn es eine Kamera gäbe, die ein perfekt gestacktes echtes RAW! liefert, ergäbe es einen zeitlichen Mehraufwand samt Auswirkungen auf die Kalkulation...
 
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Ja, es gibt und gab es immer verschiedenen Möglichkeiten zu arbeiten und dabei sehr unterschiedlich Geld zu verdienen.


Grüße - Bernhard
 
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Natürlich darfst Du davon ausgehen.

Und ja, es ist mir klar, dass man immer mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Geld verdienen möchte... :smilewinkgrin:

Grüße - Bernhard
 
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mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Geld verdienen möchte... :smilewinkgrin:
"Muss" wolltest du wahrscheinlich sagen :):):)

Der Markt ist teilweise extrem hart umkämpft und seitdem jeder eine Handykamera und gefühlt jeder zweite eine digitale DSLR hat, ist der Markt vorsichtig ausgedrückt nicht einfacher geworden. Spürt man ja auch immer wieder hier im Forum, wie schnell bei einigen die Stimmung kippt, was möglicherweise auch mit einer schlechten Auftragslage bzw. den Kampfpreisen zu tun haben dürfte, mit denen man ständig konfrontiert wird ...

Nach meinem Gefühl funktionieren vor allem noch zwei Modelle.

1. Entweder im Consumer-Bereich durch Massen-Fotografie und sehr niedrigen Preisen und geringen Margen Geld verdienen, was aber auf die Dauer nur wenig Spaß macht.

Oder eine sehr hohe Qualität mit einem tollen Service anbieten, der es für Firmen attraktiv macht, dich zu buchen, wobei auch da der Kostenfaktor, wie @soulbrother ja schon zurecht hinwies, auf keinen Fall aus den Augen verloren werden darf und der Faktor Zeiteinsatz pro Bild ebenfalls etwas ganz Zentrales ist.
 
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Ja, der Markt...
Auf den Firmenautos meines Kumpels steht: "Wir können gut, schnell und billig. Leider das nicht alles auf einmal."

Grüße - Bernhard
 
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Natürlich darfst Du davon ausgehen.
Und ja, es ist mir klar, dass man immer mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Geld verdienen möchte...
Die Zeiten, in denen "viel Geld" in der "typischen" Werbefotografie verdient werden konnte, sind vorbei.
Wer heute bei den "typischen" Jobs nicht wirklich effizient arbeiten kann, verdient weniger als den Mindestlohn...
Und das sagt nicht nur meine Buchhaltung, ich kenne einige Fotografen persönlich...

Genug OT, Fakt ist:
Bei Massenproduktionen im unteren und mittleren Budget, die gleichzeitig hochwertig sein müssen, ist Fokusstacking keine Lösung, weil es - egal wie man es angeht - zuviel Zeit im Gesamtprozess benötigt und je nach Motiv noch nachretuschiert werden muss, weil das automatische Stacking leider auch nicht perfekt arbeitet...
 
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Als Werbefotograf gebe ich auch individuelle Fotokurse und bin u.a. spezialisiert auf 360° Panoramen und interaktive virtuelle Rundgänge / VR-Touren, daher nannte ich die Webseite: Panobilder.de
Gute Seite!

PS: Das Einsteiger-Angebot "Ein hochwertiger virtueller Rundgang inkl. upload zu Google-Maps" finde ich mit einem Startpreis von 350.- Euro übrigens äußerst günstig. Ich meine, da kann man mehr verlangen ...
 
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PPS: Das von dir verlinkte Youtube-Video "Panobilder Dieter Lukas im Alexander Krist Theater" finde ich ganz ehrlich extrem gut. Da würde ich mir tatsächlich überlegen, ob du so etwas auf Youtube nicht professionell anbieten willst. Es gibt ja genügend Fotografen, die so etwas lernen wollen und über Youtube gewonnen werden könnten, während du dann noch einen vollständigen Online-Kurs gegen einen entsprechenden Preis anbietest. Das machen heute ja viele Fotografen sehr erfolgreich, die ein interessantes Spezialgebiet haben.

Die Schwierigkeit bei diesem Geschäftsmodell ist lediglich, an welche Stelle du ganz genau die Paywall setzt. Du musst ja in den Youtube-Videos schon etwas sehr interessantes haben, um entsprechend Follower zu gewinnen und gut gerankt zu werden, darfst aber auch nicht alles preisgeben, weil du sonst den vollständigen Kurs nicht mehr verkauft bekommst.
 
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