Die Kolumne Matthias Hangst testet die Nikon Profikamera D5

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Das Fazit von Matthias Hengst vorab: "Schade, dass ich sie abgeben musste"

156bc803cb2b70.jpg


Das Berufsleben des Karlsruher Sportfotografen Matthias Hangst ist an Höhepunkten wahrlich nicht arm. Sieben Mal war er bei Olympischen Spielen, er fotografierte Finalspiele bei Fußball-Weltmeisterschaften und erhielt für seine Arbeiten viele Preise. Man könnte meinen, so jemand sei schwer zu beeindrucken. Dann erhielt Matthias Hangst die Gelegenheit, die neue Nikon-Profikamera D5 zu testen. Hier sein Erfahrungsbericht:

"Vor Kurzem war ich mit den ersten Modellen der Kamera in den USA unterwegs. Mein Job bestand darin, Sportmotive für eine globale Werbekampagne zu fotografieren. Das gab mir die Möglichkeit, die Kamera vier Tage intensiv zu testen.
Um es gleich vorab zu sagen: Am beeindruckendsten ist für mich das neue AF-System. Die D4s hatte da ja schon gute Arbeit geleistet, aber was Die D5 in diesem Bereich abliefert, ist ein Riesenfortschritt. Nun aber die großen Verbesserungen im Einzelnen:

> Der Autofokus reagiert deutlich schneller und sensibler, wenn ich das zu fokussierende Objekt plötzlich wechseln muss. Die Zahl und Verteilung der Kreuzsensoren verbessert die Ergebnisse grundsätzlich, und ich hatte eine viel bessere Quote, wenn es um die Nachführung schnell bewegter Objekte geht. Selbst bei extremen Bewegungsabläufen und sehr schwierigen Lichtverhältnissen liefert die Kamera deutlich optimierte Resultate.

> Ein Härtetest war unser Shooting mit Turnern. Das Produktionsteam hatte in einer 7.000-Quadratmeter-Halle Turngeräte aufgebaut. So konnte ich die Lichtintensität und Lichtsetzung recht gut kontrollieren. Mir ging es vor allem um die Leistungsfähigkeit im hohen ISO-Bereich. Wer schon einmal Turnen fotografiert hat, weiß, dass man extrem kurze Verschlusszeiten benötigt, um bestimmte Momente „einzufrieren“. Unsere Turn-Models waren Weltklasseathleten, dementsprechend spektakulär die Übungen. Ich habe die Kamera bis 12.800 ISO genutzt, um die nötigen kurzen Verschlusszeiten zu erreichen. Selbst in diesem Bereich war der Eindruck durchweg positiv. Der dunkle Bildhintergrund zeigt keinerlei Rauschen, und die Detailwiedergabe und Farbechtheit im Fokusbereich sind im Vergleich zum Vorgängermodell stark verbessert.

> An allen vier Shooting-Tagen hat mich die ausgeglichene und neutrale Farbwiedergabe der D5 beeindruckt. Es gab keinerlei Probleme bei hartem Sonnenlicht. Den Test mit Fußballspielern in der Abendsonne hat die Kamera ebenso bestanden wie Shooting-Situationen beim Wasserball. Für die Fußballer zum Beispiel hatten wir farbintensive Trikots in Rot und Gelb ausgesucht. Viele kennen das Problem, dass bei harter Sonneneinstrahlung ein roter Farbton oft in ein Violett, Pink oder Orange abdriftet. Ähnliche Herausforderung bei den Wasserballern: Viel Haut und Wasser, also jede Menge Reflektionsfläche und immer die Gefahr, dass Teile des Bildes „ausfressen“. Ich war skeptisch, da ich vor Ort nur auf die JPG-Daten zugreifen konnte, also nicht die Korrekturmöglichkeiten einer NEF-Datei hatte. Aber nach den ersten Tests war klar: Das funktioniert. Und wie!

Klares Fazit nach vier Tagen mit dem neuen „Spielzeug“: Rundum positiv. Einziger Wermutstropfen: Ich musste die D5 nach den Shootings wieder abgeben."



(c) und Quellen: Matthias Hangst/Nikon GmbH Düsseldorf/NPS, 2016
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten