Frage Manuelles Fotografieren mit AF-Objektiven

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jojojo

NF Mitglied
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Hi,
Möchte hier mal eine Diskussion zum Thema Autofokus starten.
Ich fotografiere seit über 20 Jahren und habe bis vor kurzem noch rein manuell gearbeitet. Selbst nach dem Umstieg von meiner F3 auf die D800 hab ich weiterhin mit meinen AIS-Objektiven fotografiert. Seit den neuen 1.8 AF-G Objektiven musste ich allerdings einsehen, dass die Qualität deutlich besser als mit den AIS geworden ist, teilweise sind das Welten.
Allerdings komme ich mit dem Arbeiten mit Autofokus nicht wirklich zurecht. Klar hat man Geschwindigkeitsvorteile, aber gerade bei Objekten, die nicht in der Bildmitte liegen, fällt mir das manuelle Fotografieren wesentlich einfacher. Das mag Gewohnheitssache sein, aber ich finde, dass ich manuell mein Bild besser gestalten kann. Hinzu kommt, dass die neueren AF-Objektive deutlich besser manuell zu fokussieren sind als die älteren Generationen.

Hier wollte ich mal nach Euren Erfahrungen fragen. Gibt es noch mehr Menschen wie ich, die mit Autofokus-Objektiven bevorzugt manuell fotografieren?

Cheers und schönes Wochenende
 
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Meine AF-Objektive verwende ich kaum zum manuellen fokussieren, dafür verwende ich die Zeissobjektive mit denen das manuelle fokussieren Spass macht.

Gruss
Wolfgang
 
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Zum fokussieren per AF auf Objekte, die nicht in der Bildmitte liegen, kann man das aktive AF-Messfeld von der Bildmitte verschieben nach links, rechts, oben und unten.
Und mit Objektiven, die AF haben, fokussiere ich nie manuell - der manuelle Fokussierring ist bei den allermeisten AF-Objektiven nur eine behelfsmäßige Lösung mit zu kurzem Verstellweg und slack.
Mit rein manuellen Objektiven hingegen fokussiert sich an einer D800 recht gut, vor allem wenn man den LiveView zum fokussieren benutzt.
 
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Das manuelle Fokusieren mit AF-Objektiven macht mir nicht so richtig Spaß. Es fehlt mir einfach das "Satte" im schneckengang.
Selbst bei den Fuji X Objektiven, die ja auch auf manuelles Fokusieren ausgelegt sind, greife ich dann lieber auf die alten Olympus OM
Objektive zurück.

Ansonsten geht es mir wie Dir, Autofokus benutze ich höchst selten und wenn, dann benutze ich aus Gewohnheit nur das mittlere AF-Feld.
Guter Autofokus ist bei meiner Knipserei aber auch nicht weiter wichtig.
 
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Ich kenne natürlich das Verschieben des Fokussier-Punktes, allerdings komm ich damit nicht wirklich gut zurecht. Mal ein Beispiel: Wenn ich mehrere Personen fotografiere oder zwei Personen, die nicht auf einer Ebene angeordnet sind, fokussiere ich manuell meistens in die Mitte bzw. vorderes Drittel meines anvisierten Schärfenbereiches. Da tu ich mich mit Autofokus sehr schwer. Wenn ich versuche, den Fokussierpunkt genau dorthin zu verschieben, gelingt es mir selten, genau diesen Punkt auch zu treffen. Meistens muss ich dann doch die Kamera (bzw. den Bildausschnitt) etwas verschieben, dann den Fokussier-Punkt fixieren, und wieder zum gewollten Bildausschnitt zurück kehren. das ist für mich umständlich.
Das Verschieben des Fokuspunktes dauert bei mir länger, außerdem passiert es mir öfter, dass ich ihn aus Versehen mit der Nase verschiebe.
 
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Wenn MF dann gerne mit Nikon AiS oder Zeiss oder Voigtländer Objektiven. Mit AF-Objektiven finde ich es wenig spaßig.
 
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Das "Slow"-fotografieren mit manuellen Scharfeinstellung hat sicher auch seine Vorteile. Habe analog auch schon mit Gitter- oder Luftbildeinstellscheiben gearbeitet. AF-Benutzung ist auch nicht immer Zieltreffend, insbesondere wenn man nicht genau auf dem Objekt scharf stellt. Bei schneller Objektverfolgung bietet der AF aber enorme Vorteile, die ich nicht mehr missen wollte. Hast du auch mal daran gedacht, zur Einstellungserleichterung, eine Schnittbildeinstellscheibe in deine Digi.-Kamera einzubauen? Katzeye z.B.


Gruß Warner
 
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Mit Katz-Eye hab ich früher gearbeitet, ist in manchen Situationen gut, aber am liebsten fotografiere ich ganz ohne Hilfslinien und verlasse mich auf meine Augen. Bin auch nicht unbedingt jemand, der gerne mit ganz offener Blende arbeitet. Bewege mich eher um 5.6 - 11.
Es ging mir beim Umstieg auf AF auch nicht unbedingt um Geschwindigkeit, sondern um die Qualität der Objektive. Bin schon auch häufig froh um den AF, aber hab in letzter Zeit öfter Aufnahmen versemmelt, die mir manuell früher nicht daneben gegangen wären.
Mich hat einfach nur interessiert, ob andere da ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
 
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Ich fokussiere nur sehr selten manuell, bspw. wenn ich durch einen engen Zaun oder enges Blattwerk fotografiere und den Hintergrund scharf haben will.

Wenn sich die Hauptmotive in unterschiedlichem Abstand befinden, fokussiere ich per AF auf einen Punkt der grob in der Mitte liegt, speichere die Einstellung und ändere wieder den Bildausschnitt. Oder ich gruppiere AF-Felder oder ich aktivere die automatische Bestimmung des zu fokussierenden Bereichs.

Die erste Generation AF-Objektive waren wie Roland schon schrieb gruselig. Aber bspw. beim 135 DC konnte man einen Widerstand zuschalten, das war dann wieder sehr präzise.

Am meisten Freude macht manuelles Fokussieren mit Leica M-Objektiven. ;)
 
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Ich habe das für mich so gelöst, dass ich die FB zwischen 35 und 135mm inkl. Makro als MF-Linsen angeschafft habe und die Zooms als AF. Damit komme ich für meine Anwendungen sehr gut zurecht. Einzig das AF-S 50/1,8 habe ich redundant auch als AF-Linse weil das so günstig ist.

Als Einstellhilfe komme ich mit dem Vergrößerungsokular aus.
 
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Die Schwierigkeiten bei der Verwendung des AF kann ich nicht ganz nachvollziehen, zumal es ja immer noch ein manuelles Übersteuern gibt.

Meine Einstellung erlaubt mir Manuell und AF spontan ohne Änderung der Einstellung zu nutzen, gleichzeitig aber das Verfolgen von bewegten Objekten und Scharfstellen auf Objekte außerhalb des Zentrums ohne viel Gefummel.

Geht nicht? Doch:

AF-A mit 3D AF
AF/AE Lock Taste auf "AF on" gesetzt

Anfangs ist der AF Punkt im Zentrum. Zum Scharfstellen einfach Objekt anvisieren und AF aktivieren. Bewegt sich das Objekt einfach aktiviert lassen. Dann bzw. gleichzeitig den Bildsusschnitt wählen. Durch 3D Tracking bleibt das Objekt scharf.
 
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AF Objektive finde ich grenzwertig zum manuellen Fokussieren.
Der Weg ist viel zu kurz, ausserdem nervt es mich gewaltig das ich immer den Blick vom Motiv weg zum Schaerfeindikator legen muss.
Deswegen gibt's fuer meine D750 eine Einstellscheibe fuer manuelle Objektive. Sei es jetzt Zeiss Glaeser oder alte AI-S Linsen, die jeweils an die 750 oder an die F3 kommen.
 
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Meine erste AF-Spiegelreflex kaufte ich 2003.
Das sind 20 Jahre.


EDIT: es sind 24 Jahre, wenn man es nachrechnet. ;-) :hehe:
 
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Manuell fotografiere ich mit meinen AF-Objektiven nur in der Makrofotografie oder wenn ich den Mond fotografiere. Ansonsten manuell nur mir manuellen Linsen, kommt aber sehr selten vor, wenn ich ehrlich bin. Als Brillenträger und nach drei Augenoperationen ist für mich der AF ein Segen.
 
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So etwas wie in diesem Thread liest man selten. Viele kaufen sich manuelle Objektive um ohne AF zu fotografieren.
Mir macht das ohne Schnittbildmattscheibe keinen Spaß, im Gegenteil. Mit AF Objektiven schon gar nicht.
Man muß sich aber mit der modernen AF Technik und ihren Vorteilen richtig auseinandersetzen, dann erst kommt der Aha Effekt.
Wenn man nur Stilleben und Landschaft fotografiert braucht man den AF nicht unbedingt.
Ansonsten empfände ich es als Rückschritt.
Ist aber meine persönliche Sichtweise.
Grüße
Peter
 
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S
Man muß sich aber mit der modernen AF Technik und ihren Vorteilen richtig auseinandersetzen, dann erst kommt der Aha Effekt.
Wenn man nur Stilleben und Landschaft fotografiert braucht man den AF nicht unbedingt.
Ansonsten empfände ich es als Rückschritt.

Ich habe mich mit der AF-Technik auseinandergesetzt, aber der Aha-Effekt ist bei mir ausgeblieben. Bei Actionfotografie ist das sicherlich ein Vorteil, aber für Reisefotografie liegt mein Fokus eher bei einer kleinen, leichten und kompakten Ausrüstung.
Lichtstarke Autofokusobjektive sind ja oft nicht die kleinsten Objektive.
Desweiteren mag ich die Schärfeskala auf den manuellen Objektiven, vom haptischen Erlebnis mal ganz abgesehen.

Ansonsten ist das natürlich eine reine Sache des Geschmacks und der persönlichen Vorlieben, dem Bild wird man es nicht ansehen.
 
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Meine erste AF-Spiegelreflex kaufte ich 2003.
Das sind 24 Jahre.

Die Technik ist ausgereift. Die Ergebnisse sind besser als bei MF.

Insbesondere bei geringer Schärfentiefe, Bewegung von Motiv oder Fotograf und hoher Sensorauflösung wird MF zum Glücksspiel.

Aber man muss sich mit dem AF-System beschäftigen, den richtigen Modus auswählen und richtig anwenden.

Das oben genannte Beispiel mit mehreren Personen im Bild würde ja schon die automatische Fokusfeldwahl besser machen (zu der ich sonst nicht rate).

Also dass man im Jahr 2017 noch Zweifel am AF hat finde ich nicht zeitgemäß.





Klar: wenn man viel Zeit hat und statische Motive, dann geht es auch mit MF. Für Makro und den Nachthimmel ist es auch besser.
 
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Aber man muss sich mit dem AF-System beschäftigen, den richtigen Modus auswählen und richtig anwenden.

Frank, bis manch einer bei allen seinen Automatiken die richtige Einstellung gefunden hat, da habe ich oft schon mein Bild im Kasten und sitze in der nächsten Bar bei einem leckeren Bier. :beerchug:

PS.: Es gibt aber trotzdem viele Situation, bei denen ich den Autofokus bevorzugen würde:
Sport, Tiere, Model etc. Dazu braucht man aber auch ein Equipment, bei dem der Fokus "beisst", das habe ich aber nicht. Der von der Fuji XT-2 ist nicht schlecht, aber meiner Meinung nach weit von einer z.B. D3 entfernt. Die neueren Nikons kenne ich leider nicht.
 
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Klar, mit Leica M würde sogar ich für MF plädieren.
Der TO hat aber eine D800 mit AF-S Objektiven und will u. A. Aufnahmen von Personen machen.

Das ist für mich eine klare AF-Anwendung.


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