rstobbe schrieb:
Ich habe auch schon gute Ausdrucke auf A3 gesehen deren Ursprung ein 6x6 Negativ war, auf einem Epson-Flachbettscanner gescannt. Wobei ich mittlerweile wieder sage - in der Dunkelkammer geht es einfacher. Es braucht auch nicht unbedingt große Abzüge um die - ich bin mal Vorsichtig - andere Qualität eines Mittelformatbildes zu sehen. Für mich hat auch ein 18x24 vom Mittelformat eine andere Anmutung als ein 18x24 vom KB.
Und dann sind da noch die ganzen eher subjektiven Vorteile einer SL66 gegenüber der F4, da gehe ich lieber nicht darauf ein
Grüße
-- Rüdiger
Wenn ich gesehn hab, wie arg körnig SW Filme sind (auch 125er ISO), dann glaub ich dir,d ass man da bei 18x24 schon 'nen Unterschied sieht. Ich geh natürlich von 'nem Vevlia oder 'nem hochauflösenden negativfilm aus. Also Filme, die auf KB um die 10 MP Auflösung bringen (der Velvia was weniger, Negativfilme was mehr). Das menschliche Auge kann nun mal nicht weniger als 0,1mm auflösen (ohne Lupe). Ein 20x30 Bild braucht also nicht mehr als 2000x3000 Pixel Information (wenn du das Wort Pixel bei analog nicht magst, dann rechne es in Linien pro mm um). D.h. bei den genannten Filmen ist ab 6 MP Information bei 20x30 kein Auflösungsunterschied zu sehn. Und bei einem 30x45 sind es 13,5 MP. Da kann man beim Velvia bereits mit MF einen Vorteil erzielen, der im dirketen Vergleich (und nur da) erkennbar sein müsste. Ein Fuji 160S an einer guten Kleinbildoptik bringt die 13,5 MP noch.
Ich sehe daher die Grenze für mich, wo es sich zu lohnen beginnt, bei Abzügen grösser als 20x30cm (sprich 30x45cm) Natürlich ist ISO 400 grobkörniger und es lohnt sich eher. Aber ich hasse die beiden 400 ISO Diafilme von Fuji für Landschaftsaufnahmen ausser Winterbilder. Die bringen einfach zu kalte Bilder (im Winter wie gesagt OK, verstärkt den Ausdruck). Bin somit für hohe ISO Werte auf den Elite Chrome 400 und den Ektachrome X400 und P1600 von Kodak angewiesen (alle drei im KB Format sehr angenehm). Den X400 kann ich in 'nem Spezialgeschäft als Rollfim bekommen! Sonst ist "Sendepause" bei hochempfindlichen Filmen von Kodak. Wie gesagt: in der Schweiz. Ich bin auch nicht bereit, Filme mit sau teurem Auslandporto zu kaufen.
D.h. Mittelformat würde sich bei mir noch mehr als KB mit neidrig empfindlichen Filmen abspielen, weil hochempfindliche noch rarer sind. Insofern ist es nur fair, bei KB die niedrig empfindlichen Filme als Masstab zu nehmen.
Was nich heissen soll, dass ich mich nicht auf den Vorteil freuen würde! Wenn ich mir vorstelle: Ein 6x7 Negativ mit dem Fuji 160S, der sehr schöne, dem Velvia ähnliche Farben bringt . 56 x 69,5mm. Der Film ist so hochauflösend, dass er die Nikon Scanner so richtig ausreizt. 2700 DPI bekommt man mit denen richtig scharf. Der Film könnte das sogar bis 3500 DPI. Sind ca. 6000 x 7400 Pixel, so ein Negativ Scan oder 45 MP! Mit dem Trommelscanner gegen viel Geld auch einiges mehr. Der Velvia bringt etwa 2500 DPI richtig scharf, kommt also bei 6x7 auch ca. auf 40 MP. Ich stelle es mir herrlich vor, in so einem grossen Scan imemr neue Details zu entdecken! Auf einem 19" TFT (1280x1024) hat die 100% Darbstellung dann 175x215cm!
Apropos Epson Scanner: Ja, die besten Flachbett von Epson schaffen echte 2000 DPI (V750 ColFo: 1900 DPI, Fomag 2100 DPI). Ist aber nicht MTF50, sondern MTF10. D.h. man kann schwarz/weisse Linien auf einem Testchart (USAF 1951) so grade noch unterscheiden (dunkelgraue Balken mit etwas heller grauem Matsch in der Mitte). Das ist der gleiche Test, der den Nikon Scannern 3900 DPI bescheinigt. In Realität will ich aber einen Ast haben, der sich vom Laub eines Baumes als Zeichnugn abhebt. Den kann man aber nicht mehr unterscheiden, wenn selbst vom Kontrast eines schwarz/weissen Testcharts nur noch grade unterscheidbarer matsch übrig bleibt. D.h. für Scans aus dem echten Leben zählt eher die Grenze, wo die Balen im Testchart noch sauber getrennt sind. beim Coolscan V ist das Element 5-5 (ca. 2600 DPI), bis 5-6 (ca. 2900 DPI). Also etwa 2700 DPI. Beim Epson gilt natürlich das gleiche. Da ich keinen USAF Beispielscan aus einem V750 Pro hab, kann ich aber nicht sagen, wie weit er dann absackt 8das muss nicht der gleiche Faktor wie beim Nikon sein!). Jeder Wert über 1500 DPI würde mich aber überraschen. Das ist etwa die Hälfte dessen, was der Nikon bringt. und ein KB ist etwa halb so breit wie ein 6x7 Bild. Anders rum: Der Scan mit 'nem 500 Euro Flachbett holt aus einem 6x7 Velvia etwa gleich viel scharfe Landschaftsdetails raus wie der Scan mit einem Nikon Scanner aus einem KB Vevlia, der mit einer sehr guten Optik belichtet wurde!
So ein Sacn reicht für vieles, oh ja! Aber nicht, wenn man die weitaus höhere Auflösung von MF vorallem am PC geniessen will.
Grüsse,
Sebastian