Eine interessante Frage, auf die reflexhaft die immergleiche Antwort kommt... aber stimmt die überhaupt?
Nach dem Äquivalenzprinzip ist die Schärfentiefe eines FX-Sensor bei gleichem Abbildungsmaßstab, gleicher äquivalenter Brennweite und äuqivalenter Blendenzahl rein rechnerisch gleich groß.
Also z. B. (die Schritte passen nicht ganz genau, ich kenne nur die 1/3-Schritte):
DX mit 100mm, f4, 1/100, ISO 100
FX mit 150mm, f6.3, 1/40, ISO 100 (oder 1/100 und ISO 320)
Ich habe das kürzlich mal probiert (D800 und D7000) und das Ergebnis sah, wie zu erwarten, gleich aus (Bilder habe ich nicht mehr).
Da der FX-Sensor größer ist, kannst du weiter abblenden ohne Beugung fürchten zu müssen. Den Belichtungsnachteil kannst du über eine höhere ISO ausgleichen, die durch den größeren Sensor auch erst später ins Gewicht fällt oder unter guten Bedingungen einfach die Zeit entsprechend verlängern.
Unterm Strich ist eine FX - von Gewicht und Größe mal abgesehen - durch den größeren Sensor resp. einen leichten Rausch- und Dynamikvorteil unter betimmten Bedingungen sogar besser geeignet, keinesfalls aber schlechter (bis zu ABM 1:1, dann spielen andere Probleme (Pixeldichte, Crop-Potential) eine zunehmende Rolle).
Edit: ich muss mich korrigieren: der Abbildungsmaßstab ist bei gleichen Parametern (z. B. einem 105 vor einer DX-/FX-Kamera mit gleicher Blende) natürlich gleich, der FX-Sensor bildet nur "mehr" ab, daher ist auch der Bildeindruck gleich.
Soll das Objekt aber die gleiche Sensorfläche füllen (hierfür müsste man den Begriff "Formatfüllfaktor" verwenden, also bspw. 70%) und der gleiche Bildeindruck entstehen, müssen die Parameter angepasst werden.