Tja, irgendwie ist mir jetzt nicht so ganz klar, wo ich diesen Beitrag nun eigentlich hinpacken soll...Irgendwie ist er "off topic" und auch ein klein bisschen Chit Chat, aber da ich auch vorhabe, Bilder zu zeigen, schreib ich halt mal hier...
Ich hab jetzt länger überlegt, ob oder ob das Thema überhaupt wert ist, veröffentlicht zu werden, aber da ich dachte, daß es vielleicht anderen ähnlich gehen könnte, schreib ich mal auf, was mich so beschäftigt hat in der letzten Zeit.
Als ich angefangen habe mit der Fotografiererei, war das erst mal ein großes Ding. Ich war total glücklich und froh, endlich ein Medium gefunden zu haben, mit dem ich mich ausdrücken konnte. Nach ein paar Monaten wurden dann die ersten Stimmen laut: "Sylvie, die Digitalfotografie wird Dich irgendwann an einen Punkt bringen, wo es nicht mehr recht weiter gehen wird. Die Lernkurve ist steil...aber dann?!" Jep, und so war es tatsächlich. Ich ertappte mich dabei, wie ich stundenlang Bilder anstierte, die auf Film aufgenommen waren und plötzlich wurde der Wunsch stärker, mich selbst mit der analogen Fotografie zu beschäftigen. Anfang letzten Jahres kaufte ich mir dann eine Hasselblad, war aber erstmal unfähig, sie auch nur zu berühren, gescheigedenn, mit ihr zu fotografieren. Was für ein Sch...
Zwischenzeitlich aber nahm der Druck immer weiter zu: Ich war zu 99% mit meinen digitalen Aufnahmen unzufrieden. Immer wieder derselbe Mist den ich produzierte. Totale Stagnation, kein "Aha", kein "Oho", immer nur "Klick und "Klack" und fertig.
Mir fehlte ein Gegengewicht.
Tja und nun? Das Thema war mir aber zu wichtig, als das ich es geschafft hätte, mich damit abzufinden und so nahm ich mir für 2012 vor: Ich will das jetzt endlich mal wissen. Und so besorgte ich mir sämtliches Equipment um die Ergebnisse meiner Dampfmaschine einigermassen vernünftig weiter verarbeiten zu können. Was so viel heißt: Keiner ausser mir rührt meine Aufnahmen an. Ich mach das allein. Und da überall zu lesen und hören war, dass das alles kein Problem wäre, hab ich mich darauf verlassen. Obwohl ich als kleine Chaotin einen riesen Respekt hatte vor exakten Entwicklungszeiten, Chemie und Co.
Egal.
Es musste sein.
...und ja, ich bin froh.
Froh, diese Kurve gekriegt zu haben und nun, wirklich entspannt und zufrieden vor mich hin fotografieren zu können. Entschleunigt, wie manche es nennen. Neuerdings fotografiere ich Dinge, für die ich digital kein Auge hatte. Weil sie digital einfach nicht so rüberkommen wie ich mir das vorstelle. Es ist Fotografieren mit allen Sinnen. Und wenn ich den Film einlege, dann ist das ein privates, sinnliches Erleben. Und wenn ich den Film entwickelt habe, ebenfalls. Und wenn ich irgendwann Ende des Jahres auch noch meine Dunkelkammer einrichten kann, dann wird das ein Fest. - Das könnt Ihr mir glauben.
Jedenfalls bin ich froh, dass ich sie nicht verloren habe: Meine Liebe zur Fotografie. Sondern, dass sie vielmehr wächst und vielleicht auch reift. Und dass die Magie noch da ist. Und dass ich mich jetzt freue über die neugierigen Blicke auf der Straße und dass mir nicht mehr so viel Feindseligkeit entgegen gebracht wird. Dass ich vielmehr ins Gespräch komme mit den Menschen...
[87 Jahre]
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich digital nicht mehr arbeite. Nein. Es gibt genügend Anwendungsbereiche, in denen die Digitalfotografie ihre totale Berechtigung beweist. Aber einfach nicht in allein. Das macht für mich den Unterschied. Und ich bin froh und glücklich, dass ich in der Lage bin, endlich die Wahl zu haben und so immer zu den bestmöglichen Ergebnissen zu kommen. Und es gibt so viel zu entdecken. Was für ein Glück.
Sylvie
PS: Dieses von mir gezeigte Bild gehört mit Sicherheit nicht zu meinen besten Aufnahmen. Aber es spiegelt dennoch das wider, das die Fotografie für mich ausmacht und was mir so unendlich lange gefehlt hat...Vertrauen und Menschlichkeit.
Ich hab jetzt länger überlegt, ob oder ob das Thema überhaupt wert ist, veröffentlicht zu werden, aber da ich dachte, daß es vielleicht anderen ähnlich gehen könnte, schreib ich mal auf, was mich so beschäftigt hat in der letzten Zeit.
Als ich angefangen habe mit der Fotografiererei, war das erst mal ein großes Ding. Ich war total glücklich und froh, endlich ein Medium gefunden zu haben, mit dem ich mich ausdrücken konnte. Nach ein paar Monaten wurden dann die ersten Stimmen laut: "Sylvie, die Digitalfotografie wird Dich irgendwann an einen Punkt bringen, wo es nicht mehr recht weiter gehen wird. Die Lernkurve ist steil...aber dann?!" Jep, und so war es tatsächlich. Ich ertappte mich dabei, wie ich stundenlang Bilder anstierte, die auf Film aufgenommen waren und plötzlich wurde der Wunsch stärker, mich selbst mit der analogen Fotografie zu beschäftigen. Anfang letzten Jahres kaufte ich mir dann eine Hasselblad, war aber erstmal unfähig, sie auch nur zu berühren, gescheigedenn, mit ihr zu fotografieren. Was für ein Sch...
Zwischenzeitlich aber nahm der Druck immer weiter zu: Ich war zu 99% mit meinen digitalen Aufnahmen unzufrieden. Immer wieder derselbe Mist den ich produzierte. Totale Stagnation, kein "Aha", kein "Oho", immer nur "Klick und "Klack" und fertig.
Mir fehlte ein Gegengewicht.
Tja und nun? Das Thema war mir aber zu wichtig, als das ich es geschafft hätte, mich damit abzufinden und so nahm ich mir für 2012 vor: Ich will das jetzt endlich mal wissen. Und so besorgte ich mir sämtliches Equipment um die Ergebnisse meiner Dampfmaschine einigermassen vernünftig weiter verarbeiten zu können. Was so viel heißt: Keiner ausser mir rührt meine Aufnahmen an. Ich mach das allein. Und da überall zu lesen und hören war, dass das alles kein Problem wäre, hab ich mich darauf verlassen. Obwohl ich als kleine Chaotin einen riesen Respekt hatte vor exakten Entwicklungszeiten, Chemie und Co.
Egal.
Es musste sein.
...und ja, ich bin froh.
Froh, diese Kurve gekriegt zu haben und nun, wirklich entspannt und zufrieden vor mich hin fotografieren zu können. Entschleunigt, wie manche es nennen. Neuerdings fotografiere ich Dinge, für die ich digital kein Auge hatte. Weil sie digital einfach nicht so rüberkommen wie ich mir das vorstelle. Es ist Fotografieren mit allen Sinnen. Und wenn ich den Film einlege, dann ist das ein privates, sinnliches Erleben. Und wenn ich den Film entwickelt habe, ebenfalls. Und wenn ich irgendwann Ende des Jahres auch noch meine Dunkelkammer einrichten kann, dann wird das ein Fest. - Das könnt Ihr mir glauben.
Jedenfalls bin ich froh, dass ich sie nicht verloren habe: Meine Liebe zur Fotografie. Sondern, dass sie vielmehr wächst und vielleicht auch reift. Und dass die Magie noch da ist. Und dass ich mich jetzt freue über die neugierigen Blicke auf der Straße und dass mir nicht mehr so viel Feindseligkeit entgegen gebracht wird. Dass ich vielmehr ins Gespräch komme mit den Menschen...
[87 Jahre]
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich digital nicht mehr arbeite. Nein. Es gibt genügend Anwendungsbereiche, in denen die Digitalfotografie ihre totale Berechtigung beweist. Aber einfach nicht in allein. Das macht für mich den Unterschied. Und ich bin froh und glücklich, dass ich in der Lage bin, endlich die Wahl zu haben und so immer zu den bestmöglichen Ergebnissen zu kommen. Und es gibt so viel zu entdecken. Was für ein Glück.
Sylvie
PS: Dieses von mir gezeigte Bild gehört mit Sicherheit nicht zu meinen besten Aufnahmen. Aber es spiegelt dennoch das wider, das die Fotografie für mich ausmacht und was mir so unendlich lange gefehlt hat...Vertrauen und Menschlichkeit.