Madagaskar - auf den Spuren der Lemuren

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Madagaskar Tag 10-4: Relais de la Reine​


Gegen Mittag biegen wir von der Nationalstraße sieben nach links ab.
Ein Steinschild am Schotterweg zeigt den Weg zur Unterkunft für die nächsten beiden Nächte.


Bild 490: Hier entlang geht es zur Lodge​



Relais de la Reine​


Nach einer kurzen Stichstrecke auf dem Schotterweg erreichen wir die Rezeption der Unterkunft.
Es ist das Relais del la Reine.
Es liegt in einem kleinen Tal, das mit Felsen eingeschlossen ist.
Die Gebäude sind aus Naturstein.


Bild 491: Lodge Eingang​



Die Gästezimmer sind in einzelnen Gebäuden, die verstreut im Tal liegen.
Ein Schwimmbad gibt es hier auch.
Kiboko hatte wieder keine Zeit den Pool auszuprobieren.


Bild 492: Gästehaus am Pool​



Kiboko bekommt ein großes Himmelbett mit Moskitonetzen.
Das Bad hat eine großzügige Dreieckbadewanne, in der auch ein Nilpferd reinpasst.
Im Obergeschoss ist noch eine Sitzecke.


Bild 493: Himmelbett für Kiboko​



Die Bar und das Restaurant sind mittags verweist.
Die anderen Gäste sind noch nicht angekommen oder auf ganztägigen Touren im Nationalpark.


Bild 494: Mittags ist die Bar verweist



Bild 495: Bar im Relais de la Reine. Das Restaurant ist hinter dem Durchgang​



Am späten Nachmittag fahren wir in den südlichen Teil vom Isalo Nationalpark.
Wir verlassen die Lodge auf dem Schotterweg zur Hauptstraße.


Bild 496: Weg zum Isalo Nationalpark​
 
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Madagaskar Tag 10-5: Isalo​


Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir im südlichen Teil vom Isalo Nationalpark.
Der Isalo Nationalpark umfasst das Isalo Bergmassiv.
Es ist ein Sandsteingebirge und liegt auf 550m bis 1200m über dem Meer.
Bei der Entstehung des Gebirges lebten hier noch die Dinosaurier.
Seit dem hat die Erosion den Sandstein zugesetzt.


Fenster​


Eine besondere Felsformation ist das Fenster (Window).
Es ist ein schmaler Grat in Nord-Süd Richtung.
In der Mitte ist ein großer Durchbruch, das namensgebende Fenster.
Das nördliche Ende hat die Form eines Gesichtes mit langer Nase im Profil.
Das Fenster ist ein beliebter Treffpunkt der Touristen zum Sonnenuntergang.

Bild 497: Die Felsformation Fenster im Isalo Nationalpark



Bild 498: Im Pfeiler ist auch ein Loch, durch die sich die Sonne zwängt​



Die Touristen halten sich dabei besonders gerne im Fenster auf.
Kaum geht eine Gruppe weg, kommt die Nächste.
Den Sonnenuntergang kann man genausogut auch neben den Felsen bewundern.
Aber die Touristen müssen aus dem Fenster schauen.
Kein anderer Tourist ist auf die Idee gekommen die untergehnde Sonne durch das offene Fenster zu fotografieren.
Kiboko versucht das Beste aus der Situation zu machen.
Eine einheimische Schönheit bereichert dann das Fotomotiv.

Bild 499: Eine junge Frau sitzt auf der Fensterbank




Bild 500: Die Frau im Fenster​



Endlich ist das Fenster frei.
Kiboko hält auf Zehenspitzen die Kamera an ausgestreckten Armen über Kopf.
Kiboko erwischt die Sonne gerade noch so beim Sprung über dem Horizont.

Bild 501: Das Fenster ist endlich wieder frei.​



Mit der Sonne verschwinden auch die Touristen.
Nur ein Typ mit einer langen Felsnase und versteinerter Miene ist noch da.



Bild 502: Typ mit langer Felsnase​



Kiboko macht den Typen auch eine lange Nase.
Dann geht es zurück in die Lodge.
 
3 Kommentare
BeST kommentierte
Bild 500 wäre ohne humanem Beiwerk nicht halb so sensationell!
 
Ambony kommentierte
Den Gedanken hatte ich bei Bild 499.
 
Gliding-Eagle kommentierte
Ich auch. Super
 

Madagaskar Tag 10-6: Relais de la Reine​


Kiboko erreicht die Lodge Relais de la Reine erst nachdem die Dunkelheit eingebrochen ist.
Der Mond schwingt seine Sichel über die Lodge.
Kiboko begibt sich direkt in das Restaurant.
Ein kühles Dreipferdebier zieht Kiboko mehr an, als das beleuchtete Schwimmbecken.

Bild 503: Relais de la Reine bei Nacht


Bild 504: Das Abendessen ruft​


Dreigängemenü​


Dann folgt das obligatorische Dreigängemenü.
Die Vorspeise ist eine Überraschung und muss erst ausgepackt werden.

Bild 505: Vorspeise zum Selbstauspacken



Bild 506: Hähnchenkeule als Hauptgang



Bild 507: Ein Küchlein passt auch noch rein.​



Die Madegassen können gut kochen.
Kiboko kann gut Essen.
Morgen muss Kiboko das alles auf einer Wanderung durch den Isalo Nationalpark wieder ablaufen.
 
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Madagaskar Tag 11-1: Isalo​


Heute wird gewandert.
Ohne Guide darf man nicht im Isalo Nationalpark wandern.
Wir fahren zurück nach Norden in den Ort Ranohira um den Guide abzuholen.
Die Berge im Isalo Nationalpark werden über Nacht in Watte gepackt.
Die Ranger sind mit dem Auspacken noch nicht fertig.


Bild 508: In Watte gebettete Felsnadeln​



Zum Isalo​


Wir sammeln unseren Guide ein.
Der Guide wird schon benötigt, um den Ausgangspunkt der Wanderung zu finden.
Dann fahren wir auf Schottterwegen zum Isalo Massiv.
Die Bergmassiv ist durch Schluchten geteilt.
Kleine Wasserläufe haben hier den Fels tief ausgeschnitten.


Bild 509: Isalo Massiv​



Das Bergmassiv kommt immer nächer.
Auch das Lan dum das Bergmassiv steht unter Schutz.
Aber die abgeholzten Wälder können sich nicht mehr erholen.
Illegaler Holzeinschlag und Brände verhindern das Wachstum eines neuen Waldes.
Bäume stehen nur noch in den unzugänglichen Schluchten, bzw. an deren Eingängen.


Bild 510: Weg in den Isalo Nationalpark​



Vor dem Bergmassiv erreichen wir einen Parkplatz.
Ab jetzt wird gewandert.
Ein schmaler Pfad führt erst durch das trockene Gras der Savannenlandschaft.


Schlange von rechts​


Da bewegt sich etwas im Gras.
Auf dem ersten Blick sieht Kiboko nur, dass sich etwas bewegt.
Erst als die Schlange das hohe Gras verlässt, ist sie zu erkennen.


Bild 511: Da bewegt sich etwas im Gras​



Kiboko bleibt abrupt stehen.
Eine Schlange kreuzt vor den Füßen von Kiboko den Weg.
Sie kommt von rechts und hat Vorfahrt.
Leider konnte Kiboko die Schlange noch nicht identifizieren.
Der Guide sagt, sie ist nicht giftig.
Auch wenn sie nicht giftig ist, mag Kiboko sie nicht essen.



Bild 512: Wre schlängelt denn da?​



Sie schlängelt gemächlich über den Pfad.
Kiboko kann noch ein Porträit anfertigen.
Dann entschwindet sie wieder im hohen Gras.


Bild 513: Kleine Schlange ganz groß​



Die Schlange hat einen Grund sich im Gras zu verstecken.
Ein Madagaskarfalke (Malagasy Kestrel) sucht nach einem Frühstück.


Bild 514: Madagaskarfalke auf Frühstücksuche​



Der nächste Vogel ist ein Kuhreiher (Cattle Egret) sucht nach einem Frühstück.
Der stolzierte durch das hohe Gras und ist ebenfalls auf einen Snack aus.
 
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Madagaskar Tag 11-2: Isalo​


Kiboko erreicht das Bergmassiv.
Weiter geht die Wanderung in eine tiefe Schlucht.
Es ist das Tal der Affen.


Im Tal der Affen​


Durch die Schlucht plätschert ein kleiner Bach.
Auch in der Trockenzeit gibt es hier permanent Wasser.
Ein schmaler Pfad führt entlang eines Bewässerungskanals.
In der Schlucht stehen hohe Bäume.

Bild 515: Wanderweg in der Schlucht



Bild 516: Im Tal der Affen​



Wo geht es lang?​


Die Wanderwege sind weit im Isalo Nationalpark.
Mehrtägige Wanderungen sind erforderlich, um alle Teile des Parks zu sehen.
Kiboko ist an einem Abzweig angelangt.
Soll es jetzt 12km zum Piscine Naturelle oder 5km zum Circuit Namaza gehen?
Wo sind die Affen?
Wird die Brücke Kiboko tragen?


Bild 517: Wo geht es zu den Affen?​



Der Guide trifft die Entscheidung. Wir wandern geradeaus weiter.


Sifakas​


Die Entscheidung ist richtig.
Im Wald ist ein Familienverband Larvensifakas (Verreaux's Sifakas) unterwegs.
Diese Lemurenart lebt nur im Südwesten von Madagaskar.
Während die Lemuren sich an Bäumen klammern oder hängen lassen beäugen sie Kiboko neugierig.


Bild 518: Kiboko wird beobachtet



Bild 519: Der lässt sich hängen



Bild 520: Klammeraffe​



Schlucht​


Die Schlucht wird immer enger.
Der Wald wird lichter.
Die Felswände aus orangeroten und beigem Sandstein sind zum Greifen nah.
Weitere Lemuren lassen sich nicht finden.



Bild 521: Schroffe Felswände im Tal der Affen


Endemische Vögel​


Wir drehen um.
Im dichten Wald sind öfters Vögel zu hören.
Selten sind sie zu sehen.
Ein endemischer Madagaskarrötel (Brenson's Rock-thrush) wagt sich aus der Deckung.
Schon ist er auf dem Sensor.
Der Vogel erinnert Kiboko an unser einheimisches Rotkehlchen.


Bild 522: Der Madagaskarrötel ist endemisch​



Weniger Glück hat Kiboko mit dem Madagaskar Paradiesschnäpper (Malagasy Paradise Flycatcher).
Es ist ein kleiner weiß-schwarzer Vogel.
Er hat eine Schwanzfeder, die doppelt so lang, wie der Rumpf des Vogel ist.
Leider ist der Vogel wegen Kibokos Besuch ganz aufgeregt.
Er flattert von Ast zu Ast und hält einfach nicht still.
Im dunkeln Wald sind die Belichtungszeiten für den agilen Vogel zu lang.
Die Bilder erspare ich Euch.
Immerhin hat Kiboko einen weiblichen Paradiesschnäpper später nochmal vor die Linse bekommen.


Dank dem Guide hat Kiboko den Ausweg aus dem Tal der Affen gefunden.
Kiboko macht einen letzten Blick zurück in die enge Schlucht.



Bild 523: Der Eingang zum Tal der Affen​
 
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Madagaskar Tag 11-3: Isalo Nationalpark​


Am Parkplatz wartet Eric mit dem Geländewagen.
Wir fahren zurück nach Ranohira, um dann eine weitere Schlucht im Isalo zu erreichen.
Die Fahrt führt nach Süden entlang des Isaolo Massivs


Bild 524: Blick zurück ins Tal der Affen



Bild 525: Das Isalo Massiv aus der Ferne​



Waschtag​


Auf dem Weg zur nächsten Schlucht überqueren wir einen kleinen Fluss.
Es ist der Menamaty.
Die Frauen aus der Umgebung treffen sich am und im Fluss.
Hier wird die Wäsche gewaschen.
Anschliessend wird die Wäsche auf den umliegenden Steinen, Wegen und hohen Gräsern zum Trocknen ausgelegt.



Bild 526: Trockenplatz​



Wenn genügend Waschmittel im Fluss schwimmt gelingt gleich noch ein Vollbad.
Eine Dame hat Kiboko beim Baden erwischt.
Statt ihrer weiblichen Attraktionen versteckt sie ihren Kopf unter einer Waschschüssel.


Bild 527: Waschplatz im Fluss​



Nachdem wir den Fluss überquert haben,
geht die Fahrt in eine breitere Schlucht in den Isalo Nationalpark.
Auch hier ist ein Parkplatz am Eingang der Schlucht.


Bild 528: Das Ziel der nächsten Wanderung im Blick​
 
1 Kommentar
Ambony kommentierte
Was steht da?
Eine Dame hat was? Kiboko beim Baden erwischt.

Warum die Dame was zu verstecken hat?
Vielleicht hat sie ja ihre illegal im Park gewaschenen
Saphire, die man praktischerweise im Mund aufbewahrt,
verbergen müssen, weil sie so lachen mußte über Kiboko?

So muß Bernd das gemeint haben - oder nicht?

Als Anmerkung dazu: Madagaskar ist DER Fundort für Saphire
und gerade neben dem Park hat man vor vielen Jahren größere
Mengen davon gefunden und innerhalb kürzester Zeit die Stadt
Ilakaka rechts und links der Nationalstraße N7 aus dem Boden
gestampft. Und da gibt es dann natürlich auch Schürfer, die auf
dem Parkgelände suchen.
 
Statt ihrer weiblichen Attraktionen versteckt sie ihren Kopf unter einer Waschschüssel.

Sie kannte wahrscheinlich diesen alten Witz:

Der Rabbi und der Bischof beim spontanen Bad im See, natürlich nackig.
Gerade als sie aus dem Wasser steigen, kommen einige Leute vorbei.
Der Bischof hält sich sofort die Hände vor's Gemächt, der Rabbi dagegen
verbirgt hinter den Händen sein Antlitz. Darauf der Bischof: Warum denn
das? – Sagt der Rabbi: Die Meinen erkennen mich am Gesicht …


.
 
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Madagaskar Tag 11-4: Isalo Nationalpark​


Nach einer kurzen Wanderung erreichen wir das Bergmassiv.
Anfangs ist das Tal noch breit.


Im Dschungel​


Der Wald heisst Kleiner Dschungel (Little Jungle).
Es ist ein schier undurchdringliches Dickicht und Heimat der Lemuren.
Hier kommen 6 Arten vor: Larvensifaka (Verreaux's Sifaka), Rotstirnmaki (Red-fronted Lemur)
und der Ringelschwanzlemur, auch Katta genannt (Ring-tailed Lemur), sowie drei nachtaktive Arten.


Ein Jahr später (2010) hat es im Nationalpark ein großes Feuer gegeben.
Das Feuer ist auch tief in die Schluchten eingedrungen und hat den Nationalpark verwüstet.



Bild 529: Dschungel im Isalo​



Brauner Lemur​


Ein Bewohner des Dschungels gehört zur Gattung der Braunen Lemuren.
In jeder Region gibt es andere Unterarten.
Im Isalo ist es der Rotstirnmaki (Red-fronted Lemur).
Die Männchen haben ein eher graues Fell und eine rotbraune Kappe.
Leider ist Kiboko von einem Männchen kein zeigenswertes Bild gelungen.
Dafür gibt es zwei Bilder von den Mädels.





Bild 530: Rotstirnmaki


Bild 531: Rotstirnmaki​



Der Fluss im Tal führt ganzjährig Wasser.
Während der Trockenzeit ist es aber nur ein Rinnsal.

Bild 532: In der Trockenzeit gibt es nur wenig Wasser​



Vögel​


Der Wald am Fluss ist der Lebensraum vieler Vögel.
Durch die Abgeschiedenheit von Madagaskar haben sich viele Arten unabhängig weiterentwickelt.
Somit sind viele Arten endemisch.


Bild 533: Madagaskar Rotschnabelbülbül (Malagasy Bulbul)




Bild 534: Madagaskarstelze (Madagascar Wagtail)




Bild 535: Madagaskar Dajal (Madagascar Magpie-Robin)



Bild 536: Frau Madagaskar Paradiesschnäpper (Malagasy Paradise Flycatcher)​
 
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Madagaskar Tag 11-5: Isalo Nationalpark​


Die dritte tagaktive Lemurenart in Isalo sind die Ringelschwanzlemuren, auch Katta genannt.
Hier sind sie weniger scheu als im Anja Reservat.
Einer versperrt Kiboko den Weg.


Bild 537: Du kommst hier nicht durch!​



Ein weiterer Katta kommt einen dünnen Zweig heruntergeklettert.
Der Zweig schwankt bedrohlich.
Aber der Lemur weiß genau, welcher Zweig ihn hält.



Bild 538: Auf der Sprungposition​



Dann springt der Lemur auf den Boden.
Er blockiert den Weg und mustert Kiboko genau.
Wird er gleich Kiboko an die Kehle springen?

Bild 539: Zum Sprung bereit!​



Bonjour​


Ganz im Gegenteil.
Der Katta streckt die Hand aus.

Bonjour Kiboko!

Bild 540: Bonjour!​



Auch seine Kollegen beobachten Kiboko genau.
Alle erhoffen sich eine leckere Mahlzeit.
Füttern ist im Nationalpark verboten.
Aber nur wenige Touristen halten sich daran.
Italienische Touristen haben reichlich Lemurenfutter dabei.
Damit sind die Kattas auch einfach zu porträtieren.

Bild 541: Hast Du etwas Leckeres für mich?



Bild 542: Gib mir eine große Banane​



Making Off​


Eine Touristengruppe stürmt mit der Kamera auf die Kattas zu.
Die Lemuren stürmen auf die Touristen zu.
Im Hintergrund sind ein paar Schutzhütten.
Es ist ein beliebter Rastplatz für die Touristen.
Für die Kattas fällt da immer etwas ab.
Sie brauchen nur auf die Touristen zu warten.

Bild 543: Aufgeregte Lemuren, aufgeregte Touristen​
 
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Madagaskar Tag 11-6: Isalo Nationalpark​


Nachdem die Ringelschwanzlemuren die Belagerung von Kiboko aufgegeben haben, wandert Kiboko durch den Dschungel zurück zum Geländewagen.
Nachdem wir den dichten Dschungel verlassen haben, zeigen sich noch ein paar Vögel.
Die Fluchtdistanzen sind leider sehr groß.


Vögel​


Bei der Identifizierung des folgenden Vogels ist sich Kiboko noch nicht sicher.
Angeblich soll es ein Schwarzkehlchen (African Stonechat) sein.

Bild 544: Schwarzkehlchen (African Stonechat)?​



Die Grauköpfchen (Gray-headed Love Bird) sind sehr gesellig.
Sie sollen in einigen Gebieten in Madagaskar in großen Schwärmen vorkommen.
Inzwischen gelten sie als Ernteschädlinge.

Bild 545: Herr Grauköpfchen



Bild 546: Frau Grauköpfchen​



Wenig später sind wir wieder am Auto.
Wir rumpeln zurück nach Ranohira und setzen den Guide ab.
Die Lodge erreichen wir mit dem Abendlicht.

Bild 547: Ankunft in der Lodge​


Schlemmerabend​


Das Abendessen ist bereits vorbereitet.
Die Tische sind gedeckt.
Die Kellner warten auf die Gäste.

Bild 548: Es ist gedeckt​


Dann folgt das allabendliche Gelage.

Bild 549: Zwiebelsuppe



Bild 550: Rindermedaillions mit pürierten Erbsen und Kartoffeln


Bild 551: Eierkuchen in Vanillesoße​



Nach der Fressorgie gehen bei Kiboko die Lichter aus.
Gute Nacht!


Fortsetzung​

Jetzt kommt mal wieder eine Pause im Thread.
Zwei weitere Tage in Madagaskar werden noch kommen.
Die Bilder dafür habe ich nocht nicht bearbeitet.

Damit es Euch nicht langweilig wird,
dürft Ihr nächste Woche Kiboko auf einen Stadtbummel durch Casablanca begleiten.
 
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Madagaskar Tag 12-1: Ilakaka​


Der zwölfte Tag in Madagaskar ist wieder ein Fahrtag.
Auf der Route National Nummer 7 fährt Kiboko nach Westen zur Hafenstadt Toliara.
Kiboko sitzt auf dem Beifahrersitz.
Die Kameras sind stets schussbereit.
Die Augen suchen nach Fotomotive.
Besonders spannend sind die Ortsdurchfahrten.


Bild 552: Nationalstraße 7 nach Toliara


Ilakaka​


Der nächste Ort hat den schönen Namen Ilakaka.
Der Ort lebt von den Saphirminen in der Umgebung.
Die Straße geht schnurgerade durch den Ort.
Auf der Straße ist belebt.


Bild 553: Hauptstraße von Ilakaka​



Eric jongliert das Auto durch die Menschen, parkenden Autos, Tiere, Eselkarren und Handwagen hindurch.
Alle paar Meter lauern Fotomotive.
Kiboko kommt kaum mit, um alle Eindrücke zu erfassen.
Kiboko lässt die Kamera rattern.


Bild 554: Halt am Klamottenladen


Bild 555: Im Zentrum halten die Kleinbusse


Bild 556: Ladetätigkeit


Bild 557: Gegenverkehr​






Erst nach dem Ort kann Kiboko etwas durchschnaufen.
Die vielen Eindrücke wollen im Kopf verarbeitet werden.
Viel Zeit bleibt nicht.
Schnell erreichen wir den nächstsen Ort.
Es könnte Manombo sein.


Dorf​


Hier sind die Gebäude einfacher als im städtischen Ilakaka.
Statt Steinhäuser dominieren hier Hütten aus Brettern, Lehm und Schilf.
Kleinere Orte bieten ebenfalls viele Fotomotive.
Die Hauptstraße ist das Zentrum des Orts mit Geschäften und Verkaufsbuden.


Bild 558: Dorfdurchfahrt


Bild 559: Geschäfte auf dem Land​




Ein LKW kommt entgegen.
Darin werden oft Cebus transportiert und die langen Hörner ragen über die Ladefläche.
Um Leerfahrten einzusparen, transportieren diese LKW auf dem Rückweg Menschen.
Der LKW wird zum Bus.


Bild 560: Vom Viehtransporter zum Bus​
 
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Madagaskar Tag 12-2: Sakaraha​


Die Reise geht weiter auf der Route National 7 nach Westen.
Abrupt wechselt die Landschaft.
Statt trockener Ebenen aus verstaubten Grasresten oder durch Brände verkohlte Landschaft, fährt Kiboko durch dichten Wald.


Zombitse-Vohibasia​


Der Zombitse - Vohibasia Nationalpark schützt ein letzts Stück Wald.
Die Nationalstraße durchschneidet den Park.
Ein Besuch im Nationalpark steht leider nicht im Programm.
Kiboko bleibt nur der Blick aus dem Autofenster.


Bild 561: Im Nationalpark Zombitse-Vohibasia​


Auf dem Land​


Am Ende des Nationalparks ändert sich die Landschaft erneut.
Es breitet sich wieder eine staubige Ebene aus.
Die Menschen in den kleinen Siedlungen haben hier schon ganze Arbeit geleistet.
Fast alle Bäume sind gefällt und wurden zu Brennholz und Holzkohle verarbeitet.


Bild 562: Wohnen in der baumlosen Ebene​


In einem Flusstal ist es etwas feuchter.
Es gibt noch vereinzelte große Bäume.
Aber die Säge ist schon gewetzt.
In Handarbeit wird aus dem letzten Bäumen Balken und Bretter hergestellt.
Ein Mann steht oben auf dem Holzstamm.
Der Kollege steht unten in der Grube.
Gemeinsam wird das lange Sägeblatt durch den Holzstamm getrieben.


Bild 563: Stichsäge​


Ganz vereinzelt stehen noch große Baobabs in der Landschaft.
Es sind stumme Zeugen von einer Zeit, als hier noch weite Wälder waren,
in denen sich die Lemuren einen Lebensraum hatten.


Bild 564: Baobab an der Nationalstraße​


Sakaraha​


Der nächste größere Ort fordert wieder die ganze Aufmerksamkeit von Kiboko.
In Sakaraha pulsiert wieder das Leben.
An der Tankstelle bekommt das mittelmäßig ausgelastete Sammeltaxi neuen Treibstoff.
Die Fahrgäste vertreten sich kurz die Beine.


Bild 565: Das Auto hat Benzindurst​


Gleich über dem Laden hat der Dentiste, der Zahnarzt, seine Praxis.


Bild 566: Zahnarztpraxis übern Getränkemarkt​


Im Zentrum halten die Kleinbusse.
Hier haben auch die Händler ihr Basislager.
Sie versorgen die Reisenden mit Proviant.


Bild 567: Bushaltestelle im Zentrum von Sakaraha


Die Ortsdurchfahrten erfordern volle Konzentration vom Guide Eric.
An der engsten Stelle trefffen sich die meisten Menschen.
Die Fahrbahn ist versperrt.
Nur langsam geht es weiter.


Bild 568: Viel Betrieb im Zentrum​


Ein weiterer Viehtransporter-Reisebus kommt entgegen.
Der Fahrer macht eine kurze Pause.
Die Fahrgäste warten geduldig auf der Ladefläche.
Das Gepäck hat sich auf dem Dach gemütlich gemacht.


Bild 569: Der Bus kommt​
 
5 Kommentare
Wölkchen kommentierte
@Kiboko .....in der Zahnarztpraxis würde ich gerne mal Mäuschen sein.

Schön, dass es hier weiter geht und freue mich auf die Fortsetzung.
 
Kay kommentierte
Ich lieber nicht.
Dann würde ich sicher sofort Zahnschmerzen merken und verzweifeln.
Noch habe ich bei Reisen (auch Fernreisen) das Thema der ärztlichen Versorgung eher verdrängt.
 
dembi64 kommentierte
Kay


es gibt Reiseländer da macht es sicherlich Sinn bereits VOR der Reise eine Zahnarzt zur Kontrolle zu konsultieren.
 
Reaktionen: Kay
Ambony kommentierte
Bei dem dort tätigen Zahnarzt dürfte die hauptsächliche Frage darin bestehen, ob der Zahn noch drin bleiben kann oder ob er raus muß. Eine aufwendige Zahnbehandlung mit Füllung oder gar Kronen dürfte dort nicht im Angebot sein. Zum Einen, weil dem Zahnarzt mangels Kundeneinkommen möglicherweise das nötige Geld fehlt, um eine alte gebrauchte Zahnarzteinrichtung zu kaufen. Mit der Extraktion ist den meisten Kunden daher geholfen. In keinem anderen Land habe ich so viele Zahnlücken gesehen, wie in Madagaskar. Wie sieht Deine subjektive Erfahrung aus, Bernd?
In Tana ist es mir mal passiert, daß während einer Behandlung die Kopfstütze vom Behandlungsstuhl nach unten weggebrochen ist und meine Halsmuskeln dann plötzlich zum Einsatz gerufen wurden. Der Behandlungsstuhl mitsamt dem Bohrturm waren altgediente Modelle aus Frankreich und der Zahnarzt meinte, mich so begrüßen zu können, wie man zu Adolfs Zeit grüßen mußte, inklusive dem Armheben. Das führte dann aber letztlich zu einem Zerwürfnis mit diesem Vertreter der bohrenden Zunft.
 
Kiboko kommentierte

Glücklicherweise brauchte ich in Madagaskar nicht die Hilfe eines Zahnarztes.
Ich teile aber Deine Einschätzung.
 

Madagaskar Tag 12-3: Fahrt nach Toliara​


Weiter geht die Fahrt nach Toliara.


Mahaboboka​


In der Ortschaft Mahaboboka liegt die Straße im Schatten.
Eukalyptusbäume stehen am Straßenrand.
Ort und Straße liegen am Fiherenana, einen größeren Fluß.


Bild 570: Schattige Hauptstraße​


Frauen und Kinder mit Wäschetürmen auf dem Kopf streben zum Ort und zum Fluss.,
Viele sind barfuss unterwegs oder tragen einfache Schlappen.


Bild 571: Auf dem Weg zum Waschplatz​


Es ist viel besser, wenn man mit einer Familienkarre zum nächsen Ort fahren kann.


Bild 572: Familienkutsche​


Andranovory​


Die Landschaft auf der Fahrt nach Westen wird immer grüner.
Auch in den Ortschaften stehen einzelne große Bäume.
Gleich bleibt das geschäftige Treiben im Zentrum.
Hier halten die Kleinbusse.
Irgendein Gepäckstück muss auf- oder abgeladen werden.


Bild 573: Kleinbustreffen​


Andranavo​


Der nächste Ort is Andranavo.
Es sind nur noch 65km bis zur Küstenstadt Toliara.
Das Klima ist hier feuchter, als im zentralen Hochland.
In den Ortschaften stehen Mangobäume.
Papayas werden vor dem Haus angebaut.


Bild 574: Noch 65km bis Toliara​


Feuchteres Klima und mehr Bäume bedeuten auch, dass hier mehr Bäume gefällt werden können
Säcke mit Holzkohle warten auf einen Käufer.


Bild 575: Holzkohle zu verkaufen​


Ein beliebtes Fotomotiv von Kiboko sind die entgegenkommenden Viehtransporter, die als Busse eingesetzt werden.
Der Großeinkauf wird auf dem Dach verstaut und kunstvolle Türme erreichtet.
Die Passagiere sitzen wieder auf der Ladefläche.
Die Rußfahne macht die Kraftenfaltung des Motors sichtbar.
Feinstaub ist in Madagaskar kein Thema.
Der Grobstaub wird toleriert.


Bild 576: Mercedes Bus​


In den Ortschften gleichen sich die Bilder.
Holzkohle ist hier der Verkaufsschlager.


Bild 577: Frische Holzkohle direkt vom Produzenten​


Brennholz wird ebenfalls verkauft.
Ein Baum hat hier keine große Chance auf ein langes Leben.
Sobald es sich lohnt, werden bereits dünne Büsche gerodet und verkauft.
Hier kann es sich niemand leisten zu warten, bis ein Baum groß geworden ist.
Die Konkurrenz ist groß.
Wird ein kleiner Busch nicht zu Brennholz verarbeitet, erledigt das der Nachbar.


Bild 578: Brennholz gibt es nebenan​


Die Landschaft wandelt sich erneut zur Dornenbuschsavanne.
Die Brennholzsucher sorgen dafür, dass hier keine hohen Bäume stehen bleiben.
Hier gibt es nur noch Minibäume und Büsche.
Ein Holzsammler kommt mit einen selbstgebauten Handwagen entgegen,
während der Kleinbus mit einer Panne liegengeblieben ist.
Die Fahrgäste tragen es mit Fassung und sitzen das Problem aus.
Der Fahrer werkelt am Wagen.


Bild 579: Panne. Irgendwann geht es weiter.​
 
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Madagaskar Tag 12-4: Arboretum​


Wenige Kilometer vor Toliara liegt das Arboretum d'Antsokay.
Es ist ein Botanischer Garten.
Hier wurden rund 900 Pflanzenarten angesiedelt.
Viele dieser Arten sind endemisch für die Region der Dornentrockensavanne.
Hier sollen sie vor Brennholzsammlern und Holzkohleherstellern geschützt werden.
Ein Portal schmückt den Weg zum Arboretum.


Bild 580: Eingangstor zum Arboretum​


Das Arboretum kann zu fuss erkundet werden.
Die Wege sind durch Steine eingefasst.
Große und kleine Pflanzen säumen die Wege.
Schilder bieten ein wenig Information.
Kiboko ist an Pflanzen wenig interessiert.
Immerhin hat dieses kuriose Bäumchen gehört zu den Weinrebengewächse und hat sich auf den Kamerasensor gedrängt.



Bild 581: Mein Name ist Mangeboka​


Ein herausragendes Exemplar der Pflanzenwelt ist ein Baobab.
In Madagaskar gibt es 6 Sorten Affenbrotbäume.
Dagegen gibt es auf dem afrikanischen Kontinent nur eine Art und eine weitere in Australien.

Dieser Baum sieht ähnlich aus wie ein Baobab.
Gehört aber zur Gattung der Hundsgiftgewächsen und
hört auf den Namen Pachypodium.
Der Baum wikt wie Struwelpeter ohne Arme.
Die Blätter hat er in der Trockenzeit weggeworfen.




Bild 582: Pachypodium​


Vögel​


Viel spannender sind für Kiboko die Tiere, die zwischen den Bäumen unterwegs sind.
In der Mittagszeit ist leider nicht so viel Aktivität.
Aber etwas Federvieh hat Kiboko erwischt.


Bild 583: Gabeldrongo (Crested Drongo)


Bild 584: Weißkehl-Seidenkuckuck (Green Capped Coua)


Bild 585: Madagaskar Dajal (Madagascar Magpie Robin)


Bild 586: Malegassennektarvogel (Souimanga Sunbird)​


Reptilien​


Neben den Vögeln leben auch Reptilien im Arboretum.
Schwer zu entdecken sind die Chamäleons.
Sie sind gut getarnt und bewegen sich maximal in Zeitlupe.


Bild 587: Perfekte Tarnung​


Im Arboretum werden auch Strahlenschildkröten gezüchtet.
In freier Wildbahn sind die Tiere bereits selten geworden.


Bild 588: Strahlenschildkröte​


Im Arboretum sollen auch Lemuren vorkommen.
Aber es sind überwiegend nachtaktive Makis.
Die hat Kiboko leider nicht gesehen.


Flug nach Antananarivo​


Am Nachmittag ermöglicht mein Guide Eric noch eine Stadtrundfahrt durch Toliara.
Zum Abschied schenkt Kiboko noch ein paar Dinge, die nicht mehr benötigt.
Darunter ist ein heller Strahler für die Nachtwanderungen.
Dann geht es Fahrt zum Flughafen.
Eric wird dann die ganze Strecke nach Antananarivo in einem Rutsch fahren.
Dabei will er auch die Nacht durchfahren.


Der Flughafen in Toliara ist überschaubar.
Es gibt nur wenige Schalter.
Das Gepäck wird direkt am Gepäckschlater abgegeben.
Dort wird es ohne Durchleuchten direkt auf den Gepäckkarren verladen.
Auch für die Passagiere gibt es keinen Sicherheitscheck.
Kiboko kommt unbehelligt in den Flieger.


Beim Abflug ist es bereits dunkel.
Der Flug ist ereignislos.
Ein neuer Guide halt Kiboko in Tana am Flughafen ab.


Antananarivo​


Spät abends geht es ins Hotel.
Der Koch schläft schon.
Das Abendessen und das Dreipferdebier am letzten Abend fallen leider aus.



Bild 589: Ankunft im Hotel



Bild 590: Das Zimmer von Kiboko
Edit: Weitere Inforationen von Ambony ergänzt. Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ambony kommentierte
Insgesamt gibt es 8 Arten Affenbrotbäume,
6 Arten in Madagaskar,
auf dem afrikanischen Kontinent nur eine Art,
und eine Art gibt es in Australien.

"Dieser her hört auf den Namen Pachypodium."
Dann ist es kein Affenbrotbaum, auch als Baobab bekannt.
Wikipedia sagt:
"Pachypodium ist eine Pflanzengattung in der Unterfamilie
Apocynoideae innerhalb der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)."

Interessant ist, daß Pflanzen unterschiedlichster Gattungen
sich äußerlich ähnlich entwickeln, wenn das Klima wenig
Wasser zur Verfügung stellt. Oben zum Beispiel das Bild von dem
Cyphostemma montagnacii zeigt ein Gewächs, das der
Pflanzengattung Cyphostemma, innerhalb der Familie der
Weinrebengewächse (Vitaceae), angehört, wie Wikipedia weiß.

Und so kann es auch mal vorkommen, daß man einen Baobab
mit einer anderen Pflanzenart verwechselt.
 
Kiboko kommentierte
Danke für die Klarstellung.
Ich konnte noch den Beitrag noch korrigieren und habe ein paar Deiner Informationen ergänzt.
Auf meiner Heiseite werde ich das noch umformulieren.

Viele Grüße
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:

Madagaskar Tag 13-1: Antananarivo​


Morgens schaut Kiboko aus dem Hotelfenster und betrachtet die Umgebung bei Tageslicht.
Der Blick geht auf einen bebauten Berg, dem Analmanga.
Auf dem Analmanga steht der Rova Palast vom letzen König.
Der Palast sollte zum Weltkulturerbe ernannt werden.
Das hat jemanden nicht gefallen.
Kurzerhand wurde 1995 der Palast angezündet.
Die Schläuche der Feuerwehr waren nicht kompatibel mit den Hydranten.
Dann hat sich herausgestellt, dass oben auf dem Berg der Wasserdruck zu schwach war.
Der Königspalast auf dem Analmanga war im Arsch.
Die Überreste werden so langsam wiederhergestellt.


Bild 591: Blick aus dem Hotelfenster​


Der See Lac Anesy schaut zwischen den Bäumen heraus.
Auf einer Säule steht eine Goldelse.
Das ist in Antanarivo wie in Berlin.
Das Denkmal wurde 1927 von der französischen Kolonialmacht errichtet.
Es erinnert an die Gefallenen des ersten Weltkrieges.


Bild 592: Lac Anosy​


Ein neuer Guide holt Kiboko vom Hotel ab.
Kiboko macht eine Stadtrundfahrt.
Das Gefährt ist ein MI__UBI_H_ mit dem Lenkrad auf der falschen Seite.


Bild 593: Fahrzeug mit Guide für Kiboko​


Die wichtigste Sehenswürdigkeit für Kiboko ist der Bahnhof.
Es ist unser erstes Ziel.


Bahnhof​


Das markante Bahnhofsgebäude ist mit Gittern umstellt.
Wachposten in Fleckentarnanzügen haben hier das Sagen.
Personenverkehr gibt es auf dem nördlichen Liniennetz nicht mehr.
Also haben Fremde nichts am Bahnhof zu suchen.
Kiboko muss draußen bleiben.


Bild 594: Bahnhof von Antananarivo​


Jeder Zaun um einen Bahnhof hat irgendwo ein Ende, ein Loch oder ein Tor.
Der Bahnhof von Antananarivo macht da keine Ausnahme.
Kiboko kann von einer Seitenstraße durch ein offenes Tor schauen.
Der Hausbahnsteig am Bahnhof ist zu sehen.
Auf der gegenüberliegenden Seite hat jemand Container gestapelt.
Dazwischen rangiert die Diesellok BB.0222.
Kiboko macht eine erste Übersichtaufnahme durch das offene Tor.
Sofort kommt Uniformierter angesaust und schreit Kiboko an.
Kiboko stellt sich doof und versteht nur Bahnhof.
Es fallen Worte die sich nach No Photography und Arrest anhören.
Der Uniformierte droht handgreiflich zu werden.
Stinksauer tritt Kiboko den Rückzug an.
Gerne hätte Kiboko noch eine paar Teleaufnahmen durch das Tor gemacht.


Bild 595: BB 0222 rangiert in Antananarivo​


Blick von Oben​


Nach dem Fiasko am Bahnhof fährt der Guide auf den Analamanga, den zentralen Berg in Antananarivo.
Auf diesen Berg müsste auch der ehemaliger Königspalast, der Rova Palast, stehen.
Kiboko war nicht im Palast.
Aber vom Berg kann Kiboko die ganze Stadt überblicken.
Die Stadt liegt auf rund 1435m über dem Meer.
Zum Reisezeitpunkt 2009 lebten rund 2 Millionen Menschen im Großraum Antananarivo.
Im Jahr 2018 waren es schon 3 Millionen.


Bild 596: Blick auf Antananarivo​


Das Häusermeer reicht weit in das Umland.
Im Vordergrund ist das Fußballstadion und der See Lac Anosy.
Das Hotel von Kiboko liegt hinter dem See.
Wolkenkratzer gibt es in Antananarivo nicht.


Bild 597: Stadtzentrum von Antananarivo​


Von der anderen Hügelseite breitet sich die Stadt ebenfalls aus.
Die Häuser stehen aber nur auf den Hügeln und Hängen.
In den Tälern sind Reisfelder.


Bild 598: Reisfelder im Tal, Häuser auf den Bergen​


In Analmanga steht die Kirche Fiangonana.
Sie wurde bereits nach dem großen Feuer restauriert.
Sie wurde 1880 eingweiht und bietet 450 Personen Platz.
Der Turm ist 34m hoch.



Bild 599: Kirche Fiangonana​
 
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Madagaskar Tag 13-2: Antananarivo​


Das nächste Ziel ist das Vogelschutzgebiet Tsarasaotra im Norden von Antananarivo.
Der Weg führt durch die Innenstadt.
Kiboko nutzt den Weg für Drive-By Shooting.


Hallo Taxi​


Die Taxis haben es Kiboko besonders angetan.
Sie sind beige lackiert.
Die Taxifahrer bevorzugen uralte französiche Kleinwagen.
Etwa die Hälfte der Taxis sind von Citroën 2CV.


Bild 600: Ententaxi​


Sehr beliebt sind auch die Renault R4 als Taxis.
Sie machen ungefähr 40% der Taxis in Antananarivo aus.


Bild 601: Taxikonkurrenz von Renault​


Der Renault R5 ist der moderne Nachfolger vom R4.
Die Fahrzeuge hat Kiboko er selten im Taxieinsatz gesehen.
Vielleicht 5% der Taxis sind vom Type R5.


Bild 602: R5 als Taxi​


Sehr selten sind Großraumtaxis in Antananarivo.
Der große Renault R9 ist selten zwischen den vielen Kleinwagen.


Bild 603: Großraumtaxi R9​


Andere Fahrzeuge im Taxieinsatz sind sehr selten.
Kiboko hat vereinzelt auch einen Kleinstwagen von Peugeot une einmal einen Renault Kombi (R11?) gesehen.
Zum Abschluss der Serie gibt es nochmal ein Ententaxi.


Bild 604: Ententaxi​


Straßenszenen​


Kleinwagen dienen nicht nur als Taxis in der Personenbeförderung.
Auch als Lastenesel leisten sie treue Dienste.
Lange Holzstämme können auch im kleinen Peugeot Pickup transportiert werden.
Dabei geht das Heck etwas in die Knie.


Bild 605: Lastenesel von Peugeot

Dann fährt Kiboko an einem Schlachter vorbei.
Das offene Schaufenster ist auch gleich der Verkaufstresen.
Die Waren liegen offen auf dem Tresen.
An Fleischhaken hängen große Fleischbrocken und Würste.
Fliegen sind die besten Kunden und der Straßenstaub erspart das Würzen.


Bild 606: Große Auswahl beim Schlachter​
 
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Madagaskar Tag 13-3: Tsarsaotra​


Nach einer kurzen Fahrt durch das quirlige Antananarivo erreicht Kiboko das Vogelschutzgebiet Tsarasaotra im Norden der Stadt.


Vogelschutzgebiet​


Das Vogelschutzgebiet Tsarasaotra ist sehr klein.
Es hat eine Fläche von nur 0,25km².
Zentraler Punkt ist der kleine See Alorchia mit seiner Insel.
Die Insel kann nicht betreten werden.


Tsarasaotra bedeutet frei übersetzt ein guter Platz zum Leben.
Es ist ein guter Platz für viele Vögel.
Vierzehn gefährdete Arten können hier angetroffen werden.


Bild 607: Vogelschutzgebiet Tsarasaotra


Bild 608: Insel im Lac Alorchia​


Kiboko hat hier auch viele Vögel vor das große Teleobjektiv bekommen.
Leider ist die Speicherkarte mit den Bildern nicht mehr auffindbar.
Falls Kiboko die Bilder wiederfindet, werden hier noch ein paar Vogelbilder ergänzt.
Vorerst bleiben nur die Übersichtsaufnahmen und eine Raupe, die sich im Gebüsch versteckt hat.


Bild 609: Vergessene Raupe im Versteck​


Das Vogelschutzgebiet Tsarasaotra ist sehr schön.
Leider war auch die Zeit begrenzt.
Kiboko hatte rund 1,5h.
Das hat gereicht den See mehrfach zu umrunden.


Rückflug​


Vom Vogelschutzgebiet geht es nochmal durch die Stadt.
Dann bringt der Guide Kiboko zum Flughafen.
In Johannisburg werden die Pferde getauscht.
Ein Langstreckenflieger vom Type A340-600 wartet bereits auf Kiboko.


Bild 610: Airbus A340-600 der South African Airways in Johannisburg​


Das letzte Essenbild der Reise.
Die Airline spendiert ein Dreigängemenü mit Darkside Rotwein .
Der Objektivdeckel gehört aber nicht zum Menü.


Bild 611: Schlemmermenü​


Ohne erwähnenswerte Vorkommnisse geht der Flug zurück über das nächtliche Afrika.
 
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Madagaskar Tag 14: Ende​


Der Rotwein Dark Side zeigt seine Wirkung.
Kiboko schlummertder Heimat entgegen.
Am frühen Morgen landet Kiboko in Frankfurt.


Frankfurt​


Am frühen Morgen ist am Flughafen noch nicht so viel los.
Kiboko bekommt sein Köfferchen und ist erstaunlich schnell auf dem Flughafenbahnhof.
Der erste Intercity ist auch schon aufgewacht.


Bild 612: Intercity mit 120 127 fährt in Flughafenbahnhof ein​


Die Regionalbahn bringt Kiboko bis kurz vor die Haustür.
Kiboko schlendert am Hausbahnsteig entlang und nimmt die Abkürzung durch die Büsche.
Eine schöne Reise ist zu Ende.


Bild 613: 425 616 bringt Kiboko nach Hause​


Fazit​


Es war eine sehr schöne Reise.
Die Reise hat sich für Kiboko gelohnt.
Hervorzuheben ist die Berglandschaft im zentralen Hochland und die freundlichen Menschen.
Ein besonderes Highlight war die Fahrt mit dem Zug des Lebens.


Es war ein Privileg, dass Kiboko die Gruppenreise alleine machen konnte.
Das erlaubte eine Variation der Reise mit mehr Nationalparks statt Badetage ab Stand.
Kiboko hatte auch mehr Freiheitsgrade zum Fotografiern von Eiesenbahnen und wilden Tieren.
So eine Chance hat Kiboko leider nie wieder bekommen.


Kritisch sieht Kiboko den Umgang der Madegassen mit der Natur.
Der Lebensraum für wilde Tiere schwindet dramatsich.
Der Bevölkerungsdruck vernichtet die letzten Wälder.
Alles wid abgeholzt und zu Brennholz und Holzkohle verarbietet.
Dann werden weitere Felder geschaffen.
Das macht eine Reise nach Madagaskar in Zukunft weniger attraktiv.


Der August ist keine schöne Reisezeit in Madagaskar.
Das Wetter in der Trockenzeit ist hervorragend.
Der August ist aber der Hauptferienmonat in Italien und Frankreich.
In dieser Zeit sind viele Reisegruppen aus diesen Ländern unterwegs.
Das erschwert das Fotografieren in den Nationalparks, insbesondere wenn lautstarke Ialiener die Lemuren vertreiben.


Das Fotografieren der Lemuren gestaltet sich als sehr schwierig.
Im dunklen Regenwald sind die Tiere nur schwer zu finden.
Oft ist es sehr dunkel und die Kontraste gegen den hellen Himmel sind nur schwer zu beherrschen.
In den Nationalparks haben auch viele Lemuren einen Sender.
Das macht die Bilder von Wildtieren wenig attraktiv.
Lemuren sind einfacher im Zoo zu fotografieren, als in der Wildnis von Madagaskar.


Gerne möchte Kiboko wieder nach Madagaskar reisen.
Der Norden, der Süden, die Ostküste und auch die berühmten Baobabs im Westen möchte Kiboko einmal sehen.


Fotogeraffel​


Auf der Reise hat Kiboko 9035 Aufnahmen gemacht.
Davon sind 881 in die nähere Auswahl gekommen.


Kameras​

  • Nikon D300 (3482 Bilder)
  • Nikon D700 (4691 Bilder)

Objektive​

  • Nikon 24-70mm
  • Nikon 50 mm
  • Nikon 70-200
  • Nikon 105 macro
  • Nikon 200-400

Telekonverter​

  • Nikon TC17EII

Danke​


Mein Dank gehört meinem Guide Eric, der mich sicher durch Madagaskar gefahren hat.
Er hat Kiboko viel vom Land und Leuten erzählt und viele Sonderwünsche erfüllt.


Kiboko möchte sich für Euer Interesse und Eure Geduld bedanken, sowie den vielen Likes und netten Kommentaren.
Der Reisebericht ist mit langen Pausen über einen Zeitraum von rund 13 Jahren entstanden.
Vielen Dank, dass Ihr so lange durchgehalten habt.
 
1 Kommentar
Kay kommentierte
Ach, Koboko-Bernd:

Du machst Reisen, die ich (viele von uns) wohl nie schaffen, obwohl mancher es könnte.

Umso schöner ist es, mit Dir immer wieder auf die Piste zu gehen, Danke !
 
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