Wenn das Geld bei dir sehr locker sitzt und du ohnehin nicht weißt, womit du deine Rente verprassen sollst, bevor deine Erben das Geld kriegen, dann nimm den Ultra.
Wenn du ein absoluter Computerfan bist und immer das Beste vom Besten haben musst, spricht auch was für den Ultra. Aber solch ein Fan bist du nicht, denn dann hättest du es nicht nötig, die Frage hier zu stellen.
Ansonsten ist der Max die wesentlich vernünftigere Wahl.
Der Aufpreis vom Max zum Ultra ist sehr heftig (1600 Euro mehr, also 70% Aufpreis, bei der dicken Ultra-Variante sogar 2700 Euro Aufpreis, also mehr als das Doppelte). Du bekommst mit dem Ultra zwar die doppelte Kernanzahl, aber keineswegs die doppelte Leistung, denn zum einen sind die anderen Komponenten im Rechner dieselben, zum anderen muss die Software sehr gut skalieren, um bei 20 Kernen in die nähe der doppelten Leistung von 10 Kernen zu gelangen, und das tut nur sehr wenige Software.
Wenn es wie bei dir eine klare Anwendung gibt, ist auch die Frage, wie sich der schnellere Chip da auf die praktische Arbeit auswirkt. Wenn mit dem M1Max die Programme sehr schnell reagieren, wirst du noch ein bisschen schneller praktisch nicht merken. Sollte hingegen in der Bildbearbeitung der M1Max so langsam sein, dass damit keine vernünftige Arbeit möglich ist, der Ultra hingegen ganz brauchbar sein, dann lohnt sich der Aufpreis. Ohne es ausprobiert zu haben sage ich dir, auch mit dem M1Max wird es sich sehr vernünftig arbeiten lassen.
Der neue Mac Studio soll dann für den Rest meines Lebens reichen,
Ich weiß jetzt nicht, wie lange das sein wird, wie lange du noch vor hast zu leben. Aber ob der Mac Studio Ultra dann für den Rest des Lebens reichen wird? In drei Jahren wird die heutige Rechenleistung des Ultra nur noch Mittelklasse sein. Dann kommt noch Apples blödes Hardwarekonzept hinzu, dass sich (vermutlich) weder SSD noch Hauptspeicher tauschen oder aufrüsten lassen. Ich hatte schon so oft Festplatten und SSDs tauschen müssen, weil die Kapazität zu klein geworden war oder das Ding einen Defekt hatte, und defekten Speicher hatte ich auch schon. Alleine das könnte die Nutzungsdauer des Mac Studio auf geschätzt sechs Jahre begrenzen. Wenn Apple wenigstens einen M2-Steckplatz für eine weitere SSD hätte ... .
Da ist bei dir der Wurm drin, irgendwo.
Ja, aber das könnte defekte Elektronik sein, ein Elko oder ein Chip, der langsam nachlässt, und dann wäre eine Reparatur fällig. Insofern ist bei einem acht Jahre alten Rechner der richtige Zeitpunkt gekommen, über einen Nachfolger nachzudenken.
Natürlich, Backup ist immer wichtig. Da spielt aber Geschwindigkeit keine grosse Rolle. Würde ich, um nicht noch mehr Kabel dran zu haben, dann ggf. per Wifi machen. Meine Frau nutzt einen Macbook Air, ueine Tochter einen 21.5" iMac und ich hab auch noch einen hier stehen als Bastelmaschine und als zusätzlichen Bildschirm fürs Hoimeoffice.
Die hängen z.B. alle an einer Time Capsule. OK, die gibt es nicht mit modernen Kapazitäten da Apple das offenbar nicht weiterverfolgt hat, aber letztlich ist Backup via Wifi doch eine ganz einfache Lösung. Gibt zum Glück andere Anbieter als Apple. Beispiel Western Digital My Cloud.
Und ansonsten eben Lösungen mit einem Kabel. Einem einzigen. Ob das dann das Kabel zum 10 GBit Switch ist, an dem ein teures 10 GBit NAS für die Daten und ein günstiges 1 GBit für die Backups liegt. Oder mehrere Thunderboltgeräte hintereinander.
Meine persönlich bevorzugte Lösung wäre aber genug SSD Speicher im Mac. Und Backup via Wifi.
Ob genug dann heisst alle Fotos inklsuive RAW oder doch etwas reduziert, hängt auch von der Menge ab. Ich hab aktuell im Notebook total 3 TB NVME, davon 1.3 TB mit Bildern genutzt. Das wäre mit einer 4 TB SSD im Mac auf Jahre grosszügig genug und die ist noch einigermassen OK vom Preis her.
Wenn es noch mehr wird, stellt sich irgendwann die Frage, ob es nicht doch sinnvoll ist, einen Teil der Fotos auszulagern. Können abgeschlossene Aufträge sein. Oder die RAWs, weil man fast nur noch die fertig bearbeiteten Bilder nutzt. Hängt dann von den persönlichen Zugriffsbedürfnissen ab, wie man das am besten organisiert. Spätestens wenn die 8 TB SSD nicht mehr langt, ist dann ja eh nicht mehr alles im Mac selber.