Hi Pesch,
ich lese die Worte, aber ich verstehe den Sinn nicht so wirklich. Willst Du damit sagen, dass mit der Erfindung der Smartphones die Lehre von der Ästhetik außer Kraft gesetzt wurde? Oder war das ironisch gemeint?
Ich denke, die die meisten an Selbstportraits interessierten Fotografinnen lassen ihre Portrait-Festbrennweite deshalb zuhause, weil sie (a) nichts haben, an der sie das Objektiv schrauben können (bzw. weil ein Galaxy S7 mit einem angeklebten ein AF-S 85/1,4 G nicht mehr in das Handtäschchen passt), und weil sie (b) bei Portraits aus Armeslänge damit nichts anfangen können. Nur weil das Web gerade von Selfies überflutet wird bedeutet das nicht, dass damit die Proportionen der abgebildeten Personen nicht trotzdem sehr unvorteilhaft veränder wird.
Bring´ es doch mal auf den Punkt: Wenn Du den Auftrag hättest ein nach allgemein üblicher Vorstellung ästethisches, hochweriges Portrait einer attraktiven Dame anzufertigen, bei dem die Reaktion der Betrachter sein soll: "Oh, toll!" und nicht "... ja ... mal was anderes!" würdest Du dann zu einem iPhone oder zu einer D810 greifen. Würdest Du dann eher ein Fisheye verwenden oder eine langweilige Portrait-Brennweite?
Ciao
HaPe