Landschaftsfotografie ist ein oft unterschätzter Zweig der Naturfotografie. Wohl jeder, der sich schon einmal an Landschaften versucht hat, dürfte das Phänomen kennen, im Nachhinein von seinen Landschaftsfotos enttäuscht zu sein und sich beim Betrachten anderer Leute Bilder zu fragen, warum diese "so viel besser" sind als seine eigenen. Oft fällt da die Aussage, dass gute Fotos allein von guten Motiven abhängig sind, ganz nach dem Motto: "Ja, wenn ich an einem so exotischen Ort gewesen wäre, und dann auch noch mit einer so tollen Kamera, dann hätte ich auch schöne Fotos machen können!"
Ganz so einfach ist das alles aber nicht! Gerade beim Fotografieren von Landschaften ist die Ausrüstung sekundär, und das Motiv bis zu einem gewissen Grade auch: es sind "das Auge" und das fotografische Wissen des Fotografen, die ausschlaggebend sind.
In diesem "Landschaftsfotografie-Tutorial" will ich einmal versuchen, diese Dinge näher zu erklären. Es sollte aber ganz klar sein: ich berichte hier aus eigener Erfahrung und vertrete dabei persönliche Meinungen - und ich habe selber noch einiges zu lernen! Es gibt keine festgelegten, allgemein gültigen Regeln, was ein "gutes" und was ein "schlechtes" Bild ist, da spielen der eigene Geschmack und Wissensstand eine große Rolle. Aber: es gibt Vorschläge, Ideen und Erfahrungswerte, wie man ein Bild ansprechend aussehen lässt und welche Herangehensweisen zum Erfolg führen können. Ein paar davon will ich hier niederschreiben, damit davon vielleicht jemand profitieren kann! Was "richtig" oder "falsch" ist, das muss jedoch jeder für sich herausfinden!
Selbstverständliches vorweg
Schütze das, was du liebst!
Landschaftsfotografie muss im Sinne des Naturschutzes erfolgen: wer die Natur sucht, dem sollte es ein Anliegen sein, diese zu schützen. Erinnere dich daher bitte bei jedem Ausflug und bei jeder Planung eines (Foto-)Urlaubs daran, dass die Nutzung von Autos und Flugzeugen den Klimawandel vorantreibt. Auch Füße und Fahrräder können einem bei der Überwindung von Entfernungen helfen!
Achte außerdem auf deine Spuren und darauf, dass du kein schlechtes Beispiel für andere bist. Landschaftsfotografen suchen oft unberührte Flecken auf, die sie mit ihren Fußspuren "verschandeln" können. Auch Fotografen müssen sich daher unbedingt an Wegbegrenzungen und Naturschutzbestimmungen halten. Die Kamera und der "Preis" eines guten Fotos rechtfertigen naturschädigendes Verhalten in keiner Weise!
Kenne deine Kamera!
Ich will hier keinen Grundkurs in Kameratechnik liefern, darüber findet man genügend Quellen hier im NFF. Klar ist: ein Foto muss richtig belichtet sein, um ansprechend zu wirken! Ich selber halte es für wichtig, viel manuell zu arbeiten, nicht mit irgendwelchen Sonnuntergangs- oder Landschaftsprogrammen. Nur, wer weiß, was er tut und wie er welche Effekte erzielt, wird konstante Leistung liefern können! Logisch, oder?
Landschaftsfoto 1x1
Habe Spaß an dem, was du tust! Alle aufgezählten "Regeln" sind nur Anhaltspunkte und können (und sollten) manchmal gebrochen bzw. individuell umgeändert werden!
1. Durchgehende Tiefenschärfe ist ein absolutes Muss in der Landschaftsfotografie. Kleinste Blendenöffnung, eventuell der Einsatz von Stativ, Fernauslöser und/oder Spiegelvorauslösung können angeraten sein.
2. Kenne dein Motiv! Sehr gute Fotos macht man normalerweise nicht beim ersten Besuch, sondern bei besonderen Lichtverhältnissen, bei denen es hilfreich ist, wenn man schon so ungefähr weiß, wie man sein Bild komponieren will.
3. Sei kreativ, erforsche dein Motiv. Geh auf die Knie, ein paar Meter vor und zurück, experimentiere mit einem Vordergrund. Ohne gute Bildkomposition gibt es kein gutes Foto!
4. Denke dreidimensional. Finde ein markantes Motiv im Vordergrund und ein markantes Motiv im Hintergrund. Wenn du diese richtig kombinierst, kannst du Tiefe ins Bild bringen und den Eindruck von Weite vermitteln.
5. Raus aus der Mitte! Ordne deine Motive um die Mitte herum an, aber nie in die Mitte hinein. Denke an den goldenen Schnitt!
6. Weniger ist oft mehr! Versuche, Motive freizustellen und so viele störende und ablenkende Elemente wie möglich durch Verändern des Bildausschnittes auszublenden. Konzentriere dich auf nur wenige Bildelemente.
7. Landschaftsfotografie hat automatisch den Ruf von Authentizität. Wenn du etwas stark an deinem Bild veränderst (Farb- oder Effektfilter, stark erhöhte Sättigung oder Kontrastanpassung, Tonemapping / HDR, Montage oder Entfernen von Bildelementen), dann sei ehrlich und kennzeichne das Bild als solches.
8. Und denke immer daran: Ausnahmen bestätigen die Regel!
So, nun aber raus, Bilder machen.
Ganz so einfach ist das alles aber nicht! Gerade beim Fotografieren von Landschaften ist die Ausrüstung sekundär, und das Motiv bis zu einem gewissen Grade auch: es sind "das Auge" und das fotografische Wissen des Fotografen, die ausschlaggebend sind.
In diesem "Landschaftsfotografie-Tutorial" will ich einmal versuchen, diese Dinge näher zu erklären. Es sollte aber ganz klar sein: ich berichte hier aus eigener Erfahrung und vertrete dabei persönliche Meinungen - und ich habe selber noch einiges zu lernen! Es gibt keine festgelegten, allgemein gültigen Regeln, was ein "gutes" und was ein "schlechtes" Bild ist, da spielen der eigene Geschmack und Wissensstand eine große Rolle. Aber: es gibt Vorschläge, Ideen und Erfahrungswerte, wie man ein Bild ansprechend aussehen lässt und welche Herangehensweisen zum Erfolg führen können. Ein paar davon will ich hier niederschreiben, damit davon vielleicht jemand profitieren kann! Was "richtig" oder "falsch" ist, das muss jedoch jeder für sich herausfinden!
Selbstverständliches vorweg
Schütze das, was du liebst!
Landschaftsfotografie muss im Sinne des Naturschutzes erfolgen: wer die Natur sucht, dem sollte es ein Anliegen sein, diese zu schützen. Erinnere dich daher bitte bei jedem Ausflug und bei jeder Planung eines (Foto-)Urlaubs daran, dass die Nutzung von Autos und Flugzeugen den Klimawandel vorantreibt. Auch Füße und Fahrräder können einem bei der Überwindung von Entfernungen helfen!
Achte außerdem auf deine Spuren und darauf, dass du kein schlechtes Beispiel für andere bist. Landschaftsfotografen suchen oft unberührte Flecken auf, die sie mit ihren Fußspuren "verschandeln" können. Auch Fotografen müssen sich daher unbedingt an Wegbegrenzungen und Naturschutzbestimmungen halten. Die Kamera und der "Preis" eines guten Fotos rechtfertigen naturschädigendes Verhalten in keiner Weise!
Kenne deine Kamera!
Ich will hier keinen Grundkurs in Kameratechnik liefern, darüber findet man genügend Quellen hier im NFF. Klar ist: ein Foto muss richtig belichtet sein, um ansprechend zu wirken! Ich selber halte es für wichtig, viel manuell zu arbeiten, nicht mit irgendwelchen Sonnuntergangs- oder Landschaftsprogrammen. Nur, wer weiß, was er tut und wie er welche Effekte erzielt, wird konstante Leistung liefern können! Logisch, oder?
Landschaftsfoto 1x1
Habe Spaß an dem, was du tust! Alle aufgezählten "Regeln" sind nur Anhaltspunkte und können (und sollten) manchmal gebrochen bzw. individuell umgeändert werden!
1. Durchgehende Tiefenschärfe ist ein absolutes Muss in der Landschaftsfotografie. Kleinste Blendenöffnung, eventuell der Einsatz von Stativ, Fernauslöser und/oder Spiegelvorauslösung können angeraten sein.
2. Kenne dein Motiv! Sehr gute Fotos macht man normalerweise nicht beim ersten Besuch, sondern bei besonderen Lichtverhältnissen, bei denen es hilfreich ist, wenn man schon so ungefähr weiß, wie man sein Bild komponieren will.
3. Sei kreativ, erforsche dein Motiv. Geh auf die Knie, ein paar Meter vor und zurück, experimentiere mit einem Vordergrund. Ohne gute Bildkomposition gibt es kein gutes Foto!
4. Denke dreidimensional. Finde ein markantes Motiv im Vordergrund und ein markantes Motiv im Hintergrund. Wenn du diese richtig kombinierst, kannst du Tiefe ins Bild bringen und den Eindruck von Weite vermitteln.
5. Raus aus der Mitte! Ordne deine Motive um die Mitte herum an, aber nie in die Mitte hinein. Denke an den goldenen Schnitt!
6. Weniger ist oft mehr! Versuche, Motive freizustellen und so viele störende und ablenkende Elemente wie möglich durch Verändern des Bildausschnittes auszublenden. Konzentriere dich auf nur wenige Bildelemente.
7. Landschaftsfotografie hat automatisch den Ruf von Authentizität. Wenn du etwas stark an deinem Bild veränderst (Farb- oder Effektfilter, stark erhöhte Sättigung oder Kontrastanpassung, Tonemapping / HDR, Montage oder Entfernen von Bildelementen), dann sei ehrlich und kennzeichne das Bild als solches.
8. Und denke immer daran: Ausnahmen bestätigen die Regel!
So, nun aber raus, Bilder machen.
Das scheint eine meiner Achillesfersen zu sein. Deine Erläuterung leuchtet mir ein und ich danke dir dafür, Warner! Tatsächlich reizte mich die Licht - und Farbstimmung in diesem Waldausschnitt und ich versuchte, den Fokus auf die kleinen Buchen zu legen - er liegt unbeabsichtigt auf der hinteren Buche und die steht ungünstigerweise auch noch ziemlich in der Bildmitte.
Unscharf maskieren ist auch ein Bearbeitungsschritt, den ich selten in Betracht ziehe. Muss mich bei der Nachbearbeitung noch mehr reinknieen!
Dein Kommentar ist sehr hilfreich!