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03. November 2023

Sensorreinigung​

Mit VisibleDust Sensorreinigungs-Swabs​

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Das sind die Fotos, die wir uns nach einer Foto-Exkursion nicht wünschen: sichtbare Sensorflecken – natürlich genau in den Bildbereichen, in denen man sie gut sieht. Je nachdem, wie viele Aufnahmen man mit dem Dreck auf dem Sensor gemacht hat, kommt dann viel Arbeit bei der Bildbearbeitung auf einen zu. Daher ist es ratsam, seinen Kamerasensor regelmäßig zu kontrollieren! Was aber tun, wenn man derartige Verschmutzungen feststellt? Natürlich kann man die Kamera zum Service der Hersteller einschicken. Das dauert aber meist dann einige Tage, bis die Kamera zurück ist. Ein „Sofort Check“ inklusive einer Nassreinigung durch die Kamera-Hersteller wird leider nur selten und meist nur auf bestimmten Veranstaltungen angeboten. Auch bei Fotohändlern wird die Sensorreinigung nicht immer oder gar nicht angeboten. Was bleibt, ist sich selbst darum zu kümmern! Mit etwas Geschick und der nötigen Vorsicht kann man das aber gut (regelmäßig) selbst erledigen. Daher möchte ich hier kurz beschreiben, wie es funktioniert. Allerdings muss ich drauf hinweisen, dass ich keine Verantwortung für die jeweiligen Eigenmaßnahmen übernehmen kann!

Die Gründe für eine Sensorverschmutzung können sehr unterschiedlich sein. Bei Spiegelreflex-Kameras kann z.B. neben Staub und Dreck von außen auch Abrieb und Öl/Fett von der Spiegelmechanik auftreten. Bei den spiegellosen Kameras kommen hauptsächlich Staub, Dreck oder auch kleine Tröpfchen (bei Regen oder durch Speichel) vor. Da die Sensoren bei diesen Kameras sehr nahe am Kamerabajonett liegen und leider nicht alle Hersteller einen zusätzlichen Sensorschutz verwenden, kann eine Verschmutzung sehr schnell von außen durch Staub usw. verursacht werden. Grundsätzlich empfiehlt es sich daher, bei einem Objektivwechsel die Kameraöffnung nach unten zu halten (Prinzip der Schwerkraft), um das Risiko zu mindern. Auch ist festzustellen, dass die Sensoren je nach Größe und Kamera-Hersteller anscheinend unterschiedlich anziehend auf Schmutz reagieren.

Zuerst ein kleiner Tipp, wie man auch ohne blauen Himmel seinen Sensor auf Verschmutzung überprüfen kann; das ist bei mir immer

Schritt 1:​

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Wenn man eine LED-Flächenleuchte sein Eigen nennt, kann man diese für eine Prüfung einfach nutzen. Man legt die Leuchte flach auf den Tisch und legt die Kamera mit dem Objektiv zur Leuchte darauf. Sinnvoller Weise legt man zwischen Kamera und Leuchte eine Diffusor-Folie, die das Licht noch gleichmäßiger verteilt. Bei der Kamera schaltet man den AF ab, stellt auf unendlich und wählt die kleinste Blende. Als ISO-Einstellung hat sich ca.1000 ISO bewährt (muss man aber mit der jeweiligen Leuchte ausprobieren!). Anschließend macht man einige Probeaufnahmen und schaut sich das Ergebnis auf dem Rechner an.

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Hier, z.B. in Lightroom, kann man dann gut die jeweiligen Verschmutzungen erkennen und anschließend den Sensor reinigen. Dabei sollte man beachten, dass der Dreck auf dem Sensor selbst spiegelbildlich verortet werden muss!

Lässt sich der Schmutz weder mit den kamerainternen „Vibrations-Methoden“ noch mit Wegpusten entfernen, gibt es nur eine Lösung: Die Nassreinigung. Von anderen Methoden der mechanischen Reinigung möchte ich unbedingt abraten, da die Gefahr zu groß ist, den Sensor zu beschädigen!

Zur (Nass-)Reinigung an sich​

Was man zum Selbstreinigen benötigt, zeigt das Bild unten. Da wären die entsprechenden Reinigungs-Swabs natürlich, ein Reinigungspinsel für die groben Verschmutzungen, ein Blasebalg (mit Luftfilter!), Reinigungsflüssigkeit und natürlich Schutzhandschuhe, um Fettabdrücke der Finger zu vermeiden. Weiter wird eine Lampe benötigt. Die auf dem Bild abgebildete Lampe gehört zu einer Reinigungs-Lupe, die man für DSLRs nutzt. Die Swabs werden in unterschiedlichen Größen und mit verschiedenen Eigenschaften angeboten. Auch das Angebot an Reinigungsflüssigkeiten ist vielfältig. Ich selbst bevorzuge seit Jahren alkoholfreie Flüssigkeiten.

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Schritt 2​

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Mit einer geeigneten Lampe (hier die beleuchtete Lupe) den Sensor kontrollieren.

Schritt 3​

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Mit dem Pinsel den groben Schmutz vorsichtig entfernen.

Schritt 4​

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Innenraum und Sensor abblasen, alternativ mit Druckluft (links, CO2) oder Blasebalg.

Schritt 5​

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Die Reinigungsflüssigkeit auf den Swab auftragen. VisibleDust bietet drei verschiedene Reinigungsflüssigkeiten mit unterschiedlicher Wirkung und Eigenschaften an. Den Reinigungssets von VisibleDust liegen meist zwei alkoholfreie Sorten bei.

Schritt 6​

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Den Sensor mit dem feuchten Swab vorsichtig reinigen.

Anschließend Schritt 1 wiederholen und kontrollieren, ob die Verschmutzung beseitigt ist. Falls nicht, muss der Vorgang so lange wiederholt werden, bis der Schmutz weg ist.

Es empfiehlt sich, den benutzten Swab bis zur Beendigung der Reinigung sauber und staubfrei aufzubewahren, um ihn gegebenenfalls für den 2. Durchgang noch einmal nutzen zu können. Ansonsten sollte man den gebrauchten Swab nur für eine Reinigungsaktion einsetzen.

Die VisibleDust Sensorreinigungs-Swabs sind für die verschiedenen Sensorformate erhältlich und kosten im 5er-Pack (inkl. Flüssigkeit) bei enjoyyourcamera ca. 38 €.

Mehr Infos hier:

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Was bleibt ?​

Fotoausstellung Camera-Club Bremen

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Heute mal ein Veranstaltungshinweis zu einer regionalen Fotoausstellung in Bremen. Diese Art Fotoausstellung, die komplett auf dem Engagement der Aktiven vor Ort basiert, ist ein gutes Beispiel wie Basisarbeit für die Fotografie auch funktionieren kann! Beim Besuch solcher Ausstellungen bietet sich immer die Möglichkeit, mit den Künstler:innen direkt ins Gespräch zu kommen, und zu sehen wo die „Amateurfotografie“ in diesem Lande steht.

„Was bleibt?“ – Verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft!
Der Camera Club Bremen fragt in seiner aktuellen Ausstellung, ob langfristig eher das Gute oder das Schlechte bleiben wird – und wo die Grenze zwischen dem Vergänglichen und dem Ewigen zu finden ist.

Ausstellungsort:
Bremer Volkshochschule
Faulenstraße 69, 28195 Bremen

Vernissage:
Freitag, 17.11.2023 um 18:00 Uhr

Ausstellungsdauer:
17.11.2023 – 05.01.2024

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 08:00 – 19:00 Uhr

Mehr Infos hier:

© Netzwerk Fotografie und Dieter Doeblin. Jedwede Art der Veröffentlichung, auch auszugsweise, bedarf der Genehmigung. Text: Dieter Doeblin, Fotos: D. Doeblin, enjoyyourcamera, Camera-Club-Bremen
 
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