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Georgie1956

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Bei mir sammelt sich so Kleinzeugs, das ich fotografisch dokumentieren möchte. Dies sind kleine Vasen und Figuren, bis max. 20cm hoch. Weiterhin möchte ich Kohlezeichnungen bis max. DIN A4 Briegfmarken und Münzen fotografieren.
Mein Schreibtisch steht unmittelbar unter einem Veluxfenster, d.h. Tageslicht ist ausreichend vorhanden, aber ich möchte natürlich auch abends Aufnahmen machen.
Da ich noch keinerlei Studioausrüstung habe, möchte ich euch um Rat fragen: Was brauche ich noch (Leuchten, Halterungen, Lichtzelt etc. pp)?
Vorhanden sind:
D800E
Objektive ab 16mm, 105mm Micro für ganz kleine Sachen
SB910
Gitzo GT3542LS ohne Mittelsäule
Manfrotto Getriebeneiger MA-405
Markins Ballhead Q20
 
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Hi, Lichtzelt wäre gut und eine kleine Hohlkehle. Mein Ministudio habe ich so nach und nach zusammmengekauft. Zur Beleuchtung nehme ich 2 Schreibtischlampen mit LSR. Lass die Finger von Komplettangeboten. Je mehr dabei ist für vermeintlich wenig Geld, desto mehr Schrott ist dabei. Eine Hohlkehle kannst Du auch billig selber bauen. Für den Anfang genügt eine weiße Pappe in DINa3,ca 200gr. schwer, die man an einer Seite an der Wand oder mit einer Klammer an einem aufgeklappten Buch befestigt. Mit einigen Bogen Butterbrotpapier und Klammern kann man Licht dämpfen. Recht gute Aufnahmen habe ich mit einer Baustellenlampe gemacht. Aber die Hallogenlammpe ist mir zu heiß geworden. Ich hatte mir schonmal fast mein Büro abgefackelt, als ich brennende Chillies mit Brennpaste simulierte. Recht hilfreich beim arrangieren von Objekten ist Knetgummi und eine Dritte Hand. wie man sie zum löten braucht.
 
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Wie immer heißt die Antwort: Es kommt drauf an! Worauf? Erstens aufs Budget, zweitens auf den Anspruch. "Kleinzeugs" kann man irgendwie aber auch richtig gut fotografieren.

Irgendwie geht mit einem oder zwei Systemblitzen oder einer oder zwei Schreibtischlampen. Das hat man vielleicht zuhause oder kauft sich einen Billig-Blitz und nimmt als "Lichtformer" Butterbrotpapier mit Klebeband her.

Richtig gut ist richtig teuer. Ein befreundeter Berufsfotograf sagte mir nach seinen ersten Versuchen mit Parfumflacons: "Je kleiner die Dinger sind desto größer musste der Lichtformer sein, um sie richtig gut ablichten zu können". Das ist auch meine Erfahrung. Ich nehme für solche Sachen gerne ein Lichtzelt mit drei Studioblitzen her, die nochmals Lichtformer dran haben. So schaffe ich eine schattenfreie Umgebung. Da ich Henkel-Equipment mit Generatoren verwende, geht das dann schon fast in den fünfstelligen Euro-Bereich. Aber die Fotos sind ansehnlich...
 
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Mal was Praktisches:

Sowas könnte...
picture.php


so aussehen
picture.php


Für die kleinen Dinge...
picture.php


Alles realtiv einfach.
Die Technik; ne Kamera, ein Blitz, ne Softbox oder Schirm, ein Reflektor, Fotokarton aus dem gut sortierten Schreibwarenladen....
 
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Ich habe bewusst kein Budget genannt, weil ich keine Ahnung habe wie weit nach oben die Preise gehen. Mein Motto ist "ich bin zu arm um billig zu kaufen".
"Richtig gut", also 5stellig, ist mir aber odch zuviel, ich bin ja nur Hobbyknipser. "Irgendwie" geht in die Kategorie "zu arm...".
Ein bisschen Bastelarbeit darf auch sein.
Einige Tipps habe ich von euch schonmal mitgenommen. Jakkers Praxis-Fotos bringe auch eine Menge Informationen.
Wo kauft ihr euren Kram, welche Hersteller sind empfehlenswert?
 
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Was ich immer spannend finde sind die Tipps von Cyrill Harnischmacher, zum Thema Low Budget Fotozubehör.
Vielleicht eine gute Lektüre nebenbei.

Mobile Grüße von snap7
 
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Ein befreundeter Berufsfotograf sagte mir nach seinen ersten Versuchen mit Parfumflacons: "Je kleiner die Dinger sind desto größer musste der Lichtformer sein, um sie richtig gut ablichten zu können". Das ist auch meine Erfahrung.

Da irrt Dein Freund aber... bei kleinen Objekten braucht man auch eher kleine Lichtformer um ausreichend präzise arbeiten zu können und da sie kleiner sind, stellt man sie in der Regel auch näher an das Objekt heran. Die Größe des Lichtformers zur Größe des Objekt ist relativ zu seinem Abstand. Im Umkehrschluß müsste man ja dann große Objekte (wie z.B. Autos) mit eher kleinen Lichtformern fotografieren, aber genau das Gegenteil ist der Fall.

Über die Gestaltung kann man natürlich streiten, aber ein Lichtzelt macht in der Regel auch ein recht langweiliges Licht. Je höher die Ansprüche werden und je mehr man sich mit der Thematik beschäftigt, desto eher versteht man auch worin die Schwierigkeiten bei improvisierten Lösungen liegen. Für den Anfang kann man aber auch mit recht einfachen Mitteln ordentliche Stilleben hinbekommen.

VG
 
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Das sehe ich etwas anders. Aber es gibt sicher tausend Wege zum guten Foto. Wenn du bei Youtube Produktfotografie eingibst, wirst du sehen, wie viele Berufsfotografen arbeiten. Dabei wirst du kaum kleine oder wenig Lichter finden. Letztlich ist es eine Frage des Anspruchs. Man kann für die Fotografie einer Rolex (siehe Youtube) z. B. fünf Stunden für das Foto und genau so lange mit PS brauchen, aber es geht sicher auch in einer halben Stunde, wenn man nur "knipsen" will.
 
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Wo kauft ihr denn eure Studio-Sachen? Calumet, conrad, fotografenshop.de? Amazon scheint mir nur Spielzeug zu haben, oder?
 
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@ Nikmate

Das sind eigentlich Dinge, die zum kleinen Einmaleins der Beleuchtungstechnik gehören, ich weiß nicht was man da anders sehen möchte. Entscheidend ist nur die relative größe des Lichtformers zum Objekt (also die Größe des Lichtformers im Verhältnis zu dessen Abstand zum Objekt) und nicht dessen tatsächliche Größe.

Der Grund warum Du oft Beispiele findest, wo Leute mit größeren Lichtformern arbeiten ist einfach der, daß sie keine kleinen besitzen, mit denen sie präsziser arbeiten könnten und den Aufbau auch kleiner halten könnten. Die Nachteile der großen Lichtformer für kleine Objekte sind unter anderm die, daß man mit mehreren großen Lichtformern gar nicht nah genug an das Objekt heran kommt, weil sie sich irgendwann selber im Weg stehen und behindern. So sind die Beispiele im Netz oft sehr einfach gehalten, oder beziehen sich auf Fälle, wo man auch mit größeren Lichtformern gut zurecht kommt. Aber jeder der sich auf Stills, und insbesondere kleine spezialisiert, wird auch mit kleinen und präzisen Leuchten arbeiten.

Jeder kann das am Ende natürlich so machen wie er meint, aber die Aussage, es bräuchte bei kleineren Objekten größere Lichtformer ist schlicht und ergreifend falsch.

VG
 
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Wo kauft ihr denn eure Studio-Sachen? Calumet, conrad, fotografenshop.de? Amazon scheint mir nur Spielzeug zu haben, oder?

Äh, du willst "Spielzeug", also kannst du bei Amazon oder Ebay einkaufen. Für deine Zwecke reicht das allemal. Klar kannst du auch Bowens- oder Profoto-Produkte bei Calumet einkaufen, aber das ist eine andere Liga -was den Preis angeht.

Und auch die hier manchmal so geschmähten "Chinakracher", also Kompaktblitze aus chinesischer Herstellung wie z. B. Walimex o. ä. reichen für die meisten amateurhaften Versuche total. das gilt insbesondere für die Lichtformer, die sowieso in China produziert werden und dann je nach Hersteller nur gelabelt. ich habe vor fünf Jahren mit "Illuminate" angefangen. Die gibts hier und sie sind preisgünstig: http://www.studiostoreix.com/

Ich würde mir erst mal darüber klar werden in welcher Qualität was abgelichtet werden soll. Dann würde ich mich informieren. Es gibt "tonnenweise" Material aus allen Preisklassen auf Youtube. Das geht vom Diy-Mini-Studio bis zu den High-End-Blitzen von Broncolor u. ä. Etwas Recherche muss man allerdings schon betreiben... ´Zig Berufsfotografen, die nix anderes machen, als Produktfotogtrafie, betreiben Youtube-Channel mit Tutorien für alles was man fotografieren können will. Wer da nichts findet...
 
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erste Überlegung: Studio (im Sinne von NUR Studio) oder auch gelegentlich mobil (im Sinne von "abseits einer Steckdose").

Es gibt billige, regelbare Kompaktblitze ab ca. 150.- Euro. Die reichen für JEDE Amateuranwendung und bieten zumindest die drei- bis vierfache Leistung jeden noch so starken Aufsteckblitzes. Billigste Ware lässt sich nur bis auf 1/32 runter regeln, bessere (und etwas teurere) Blitze können auch 1/64 oder gar 1/128 Leistung.

Ein SB800 oder ein Nissin 866 schaffen +/- 80 Ws Leistung bei Vollgas. 300 bis 600 W/s sind also vier- bis achtfache Leistung (zwei bis drei Blenden mehr Licht) - solltest du wirklich nur zuhause arbeiten wollen, sind solche "Chinakracher" eine hervorragende Wahl. Hier mal ein Beispiel

http://www.amazon.de/dp/B00HQM222Y/?tag=netzwfotognik-21

Walimex (Foto Walser) hat einen sehr freundlichen und kompetenten Service. Ich hätte keinerlei Hemmung, ein Walimex-Gerät zu kaufen.

WENN du auch (gelegentlich) mal abseits irgendwelcher Steckdosen arbeiten möchtest, geht das bei Studioblitzen schnell ins Geld. Ein Kit aus vier oder acht Aufsteckblitzen ist grundsätzlich auch dazu fähig. Meiner persönlichen Meinung nach, ist es sinnvoll, sich mit EINEM System vertraut zu machen und damit alle Aufgaben anzugehen. Ich KÖNNTE mir zu meinen derzeit fünf Aufsteckblitzen auch noch einen Studioblitz hinzu kaufen, aber was ich hier habe reicht zuhause - und lässt sich ohne Umgewöhnung oder grosses Nachdenken auch in jeder Industriehalle oder Outdoor-Location aufstellen. Vor Ort mit einem vertrauten System zu arbeiten, hat grosse Vorteile; Stichwort "Alles wie gewohnt".

Egal welche Art Blitze du verwenden willst: zumindest zwei Stative, Blitzneiger und Lichtformer sollten es gleich am Anfang sein. Weil man die Physik nicht überlisten kann, braucht man für einen schweren Blitz und/oder einen grösseren Lichtformer ein solides Stativ; Manfrotto (um 80.- Euro) ist DEUTLICH sinnvoller als Walimex (29.- Euro), und auch bei den Neigern ist Manfrotto die Referenz. Durchlichtschirme kosten in verschiedenen Durchmessern ab 10.- Euro, für Reflektorschirme werden zwischen 25.- und 50.- Euro aufgerufen. Grosse Reflektorschirme (ab +/- 100 cm) lassen sich mit zwei Aufsteckblitzen besser ausleuchten; Neiger mit mehreren Blitzschuhen kosten (einigermassen stabil) ab 30.- Euro.

Ich persönlich bin Fan von Softboxen, Viele Profis sind da weniger begeistert, aber man erreicht im Nu ein tolles Portraitlicht, und auch die Ausleuchtung kleiner Objekte gelingt damit ganz ausgezeichnet. Die zwei Bilder zeigen mein Low-Budget "Studio" und ein Beispiel, wie ich ein Objektiv mit einer kleinen Sofbox von oben und einem A4 Blatt als Reflektor ausleuchte.



Studio Setup by Stefan Schmitz, auf Flickr



Tokina_SAS_3242 by Stefan Schmitz, auf Flickr​
 
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Nein, ich will natürlich kein Spielzeug. Robust und vernüftig soll es schon sein. Ich brauche das Zeugs nur für zuhause. Selbst wenn ich aushäusig mal Strom brauche, en 2,6kVA Generator ist vorhanden.
Preise habe ich jetzt nach Stegfan's Beitrag und eigenen Recherchen auch so etwa. Werde morgen mal zusammen stellen, welche Einzelteile ich brauche.

In diesem Sinne Euch allen einen guten Rutsch und gesundes und erfolgreiches 2016! :beerchug:
 
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