(K)ein Tag an der Ost-Algarve / Portugal

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MartinA

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Das wäre schon ein außergewöhnliches Mammutprogramm, um die folgenden Orte und Impressionen aus meinem 14-tägigen Aufenthalt an der Ost-Algrave tatsächlich an einem einzelnen Tag absolvieren zu wollen. Wäre auch viel zu schade versuchen zu wollen, diesen weniger bereisten, aber wunderbaren Teil der Algarve so "abzuhaken".
Aber um diesem Sammelsurium meiner Bildern einen roten Faden zu geben, habe ich mich entschlossen, mich ausschließlich an der Aufnahmezeit zu orientieren. Nicht stringend, eher als lose Richtschnur - gewürzt mit ein paar wenigen zusätzlichen Exkursen.
D.h. das Datum des jeweiligen Geschehens spielt keine Rolle.
Soviel zur Entstehung des Titels dieses Threads.

Ergänzen werde ich das Thema in loser Folge, so wie es meine knappe Zeit zulässt. D.h. die Tages-Uhr tickt zwar unerbittlich, aber das ganze wird definitiv nicht zu einer Ralley ausarten.




Früher Morgen, zur blauen Stunde.
Wir sind auf der Promenade in Cabanas de Tavira - ein unspektakulärer Touristenort, ca. 50 Minuten Fahrzeit von Faro entfernt. Der Reiz an diesem Punkt den Aufenthalt zu verbringen liegt zum einen darin, dass er sich Mitten in der Ost-Algarve befindet und somit einfach sternförmige Exkursionen möglich sind - und dem direkten Blick auf die Ria Formosa, ein äußerst lohnenswerten Naturpark.
Dieser besteht aus einer Vielzahl von Inseln, sowie einer großen Lagune mit mehreren Verbindungen zum Atlantik.

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Der Tag beginnt.
In der Lagune dümpeln kleine, sehr kleine und winzige Boote, die zum Teil darauf warten, dass sie Touristen für schmales Geld auf die Insel übersetzen dürfen - oder alternativ Neugierigen diverse Ausflüge ermöglichen.

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Doch bevor es losgeht, startet dieses Üngetum hinüber zur Anlegesteg der Insel.

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Ich habe mich doch ein wenig gewundert, um was es sich hier handelt... es ist ein Transportschiff, das heute morgen als "Müllschiff" den Abfall von der Insel befördert.

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Aber jetzt geht's los. Die ersten Touristen machen sich auf den Weg.

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Wir allerdings bleiben noch auf dem Festland um die ersten Natur-Eindrücke zu sammeln.

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Relativ einfach zu entdecken sind, neben vielen Vogelarten, die Winkerkrabben, die sich (wenn man lange genug still kann) aus ihren Löchern trauen.

Zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch: Wow - hab ich ein Glück, lediglich auf Kosten von ein paar verschlammten Sandalen, diese Kerle fotografieren zu können. Das dieses Motiv viel leichter möglich gewesen wäre, habe ich erst später erfahren...

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2 Kommentare
rollertilly
rollertilly kommentierte
Na der schaut aber grimmig :oops:
 
MartinA
MartinA kommentierte
Exkurs - Silbereiher im Jagdglück (oder auch nicht)

Wie Eingangs erwähnt, streue ich gelegentlich kleine Exkurse ein, wie es passend zur Zeitlinie ist.

Mit ein wenig Glück ist es möglich, ohne eine der vorgelagerten Inseln der Ria Formosa besuchen zu müssen, Tiere relativ nah vom Festland aus zu beobachten.
Dieser Silbereiher hat am späteren Vormittag direkt vor unsere Apartement sein Jagdglück gefunden...

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Dann bin ich ihm wohl ein wenig zu arg auf den Leib gerückt...

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Anschließend hat er sich erfreulicherweise entschlossen sich noch ein wenig besser in Szene zu setzen.

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Auf leisen Sohlen - langsam aber sicher und ohne seine Jagd zu unterbrechen - hat er sich auf eine (für ihn) sichere Distanz zu entfernen.

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Nun wagen wir auch den Sprung: um die Mittagszeit schnappen wir uns die Fähre in Olhão, eine Kleinstadt in der Nähe von Faro.
Von dort setzen wir bequem und billig über auf die Insel Ilha da Culatra.
Diese Insel ist, im Vergleich zu anderen der Ria Formosa, bewohnt.
Also auch von Menschen. ;)
Ca. 1.000 Einwohner zählt die Insel, verteilt auf drei Siedlungen.

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Während der Fahrt kann der rege Schiffsverkehr zwischen den Inseln und dem Festland beobachtet werden.

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...und natürlich ist es möglich, jederzeit online zu bleiben.

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Nach einem kurzem Zwischenstopp am Hafen von Culatra, steuern wir Farol, ganz im Westen gelegen, an.

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Unübersehbar ist der Namensgeber der Siedlung ("Farol" übersetzt: Leuchturm)
Und hier steigen wir auch aus.

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Bis auf folgende Ausnahme:

Dieser süße Piepmatz hat meine Aufmerksamkeit erregt.
Und nicht nur ich war erregt - der Vogel war es auch. Piepsend läuft der Kerl hin und her.

Hübsches Motiv denke ich.

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Plötzlich Gezeter.
Noch ein wenig abgelenkt durch den Kleinen, habe ich zuerst nicht bemerkt, dass sich über meinem Kopf etwas zusammenbraut.

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Huch, denke ich, diese Seeschwalbe fliegt ja erfreulicherweise recht nah an mir vorbei. Da halte ich fotografisch natürlich drauf.

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Bis meine Synapsen schalten und mir den Grund der des Lärms und der Attacke klar wird:
der kleine Racker ist eine noch sehr junge Seeschwalbe und die aufgebrachten Eltern entladen - zu recht - ihre Wut über meine Aufdringlichkeit.
Schnell ziehe ich mich zurück und sofort hat sich die Aufregung gelegt.
 
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Nun machen wir einen virtuellen, geografischen und der Zeitachse folgenden Sprung, der in Realität nicht so einfach möglich wäre.
Wir verlassen die Insel Ilha da Culatra um zur Insel Ilha de Cabanas überzusetzen. Von Cabanas de Tavira aus wird ein Boot zur Überfahrt benötigt, allerdings darf es diesmal ein paar Nummern kleiner sein. Das ganze für 1,50 € hin und zurück.

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Über den Landungssteg...

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...erreichen wir den "endlosen" Strand mit der für viele beliebtesten touristischen Infrastruktur:

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Nach Nordwesten blickend sehen wir in unmittelbarer Nähe Cabanas de Tavira (unsere temporäre Heimat).

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Überall blüht lila der Strandflieder (Limonium algarvense), der wunderbar mit dem hohen Salzgehalt des Wassers klarkommt, denn bei Flut sind weite Teile der Insel mit Wasser bedeckt.

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Exkurs - Kitesurfen
Im nördöstlichen Bereich der Insel liegt ein Kitespot für die Freunde dieser sportlichen Aktivität.

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Nach meiner äußerst laienhaften Einschätzung, ist diese freundliche Dame noch in die "fortgeschrittenen Anfängerklasse" einzuordnen.
Auf den meisten Bildern war ihr Lächeln nicht ganz so ausgeprägt.
Aber offensichtlich hat sie sich über meine Aufmerksamkeit gefreut.
So wie ich über ihre, hat es mir doch die Gelegenheit eröffnet, diese Art der Sportfotografie zu trainieren.

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Ein kleine Serie, die ich später noch machen durfte:

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Jetzt zum Nachmittag wagen wir einen weiteren geografischen Sprung und verlassen die Küstenregion, um auch dem Hinterland die angemessene Aufmerksamkeit zu schenken.
Sofort fällt, die im Vergleich zur Küste, dünne Besiedlung in dieser hügeligen Umgebung auf.

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Eine Gegend, prädistiniert für die Gewinnung von Strom aus Windkraftanlagen (neben sehr, sehr großen Flächen, die von riesige PV-Anlagen überzogen sind).

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In der Nähe der Kleinstadt Azinhal treffen wir bei einer kleinen Wanderung auf eine weitere Windkraftanlage - in deutlich desolaterem Zustand.

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Die Wanderung eröffnet uns einen Blick auf den Fluss Guadiana, der gleichzeitig die Grenze zum "großen Nachbarn" Spanien markiert.
Das schauen wir uns später genauer an...

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Noch ein gutes Stück von der Küste entfernt, konnte ich dieses Panorama aufnehmen. Die recht auffällige Brücke aus dem vorherigen Bild (Ponte Internacional do Guadiana), die direkte Autobahnverbindung zwischen Portugal und Spanien ist, war von hier nicht zu sehen.

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Also geht es noch ein Stück weiter in südliche Richtung bis kurz vor Castro Marim. Hier kommen wir schon richtig, richtig nah dran.
Bei meiner Recherche zu der Konstruktion, wurde diese mehrmals mit einer Harfe verglichen (also, bis auf die Fahrzeuge auf der Autobahn, hab ich nix gehört).

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Nun, wenn wir schon fast in Castro Marim sind, lohnt es sich dieses Städtchen ein wenig genauer anzuschauen.
Von einem Hügel aus verschaffen wir uns einen Überblick nach Süden bis Vila Real de Santo António.
Rund um die Stadt sind Salzgärten angelegt. Diese sind Teil des Reserva Naturl do Sapal de Castro, ein großes Landschaftsschutzgebiet, dass sich fast rund um die Stadt erstreckt.

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Auf diesem Hügel, einem Park ähnlich, fällt die hübsche Windmühle ins Auge.

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Von dort aus geht unsere Spaziergang weiter auf die Burg Forte de São Sebastião, deren Baubeginn auf das Jahr 1641 datiert ist. Von dort werfen wir einen Blick zurück zu dem Park mit der Mühle.

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Weiter geht's es auf einen weiteren Aussichtspunkt, der älteren der zwei Burgen, die die Stadt überragen: das Castelo da Vila de Castro Marim aus dem Mittelalter.

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Ein obligatorische Blick zurück zu Festung Forte de São Sebastião und weiter auf der Burgmauer um die nächsten schönen Ausblicke zu genießen.

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Da wir uns gerade in den Dörfern und Städtchen herumtreiben, springen mir (mal wieder) geografisch und auch in der Zeitschiene (es ist noch immer Nachmittag) entlang nach Westen.
Interessiert hat uns der kleine Ort Fuseta.
Randnotiz hierzu: im Urlaub lesen wir uns gerne gegenseitig Bücher vor, die in der Region geschrieben sind oder von dort handeln. In diesem Fall die deutsche Krimireihe "Lost in Fuseta".

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Natürlich hat auch hier der Tourismus schon Einzug gehalten. Trotzdem hat das Dorf seinen Charme behalten.
Wir sind noch früh am Nachmittag unterwegs.
D.h. nur wir und weitere Touristen sind zu entdecken. Auf der anderen Seite hat die Siesta-Zeit ihr eigenes "Charisma".
Ein paar Impressionen.

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Für mich fast schon obligatorisch ist ein Besuch des lokalen Friedhofs.
Vielleicht finden das einige makaber - ich persönlich halte mich gerne in diesem morbiden Umfeld auf.

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Und in der Nähe des Hafen, findet sich die Gelegenheit für einen weiteren Exkurs.

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Kay
Kay kommentierte
Ein Stückchen weiter kann ich Dir ein tolles Fischlokal empfehlen mit Holzkohlenrill und Fisch, so viel und so verschieden wie Du essen magst und der Fang war. Leider habe ich dort nicht fotografiert - muß unbedingt wieder hin: https://ze-leiteiro.business.site/?utm_source=gmb&utm_medium=referral - leider inzwischen kein richtiger Geheimtipp mehr - öffnet mittags um 12:00 Uhr (überpünktliches Erscheinen ist zu raten).
 
MartinA
MartinA kommentierte
Ah, solche Tipps liebe ich... auch wenn in diesem Fall, drei Wochen bzw. 5 Jahre zu spät ;).
Wir waren letztes Wochenende mit einer weitläufigen Bekannten spanisch essen (soweit dies in Freiburg vernünftig geht). Dabei haben wir zufällig erfahren, das sie ein Jahr in Nordportugal gelebt und gearbeitet hat (ausgebildete Köchin). Und sie hat noch viele persönliche Verbindungen dorthin. Sieht also so aus, dass der nächste Portugal-Aufenthalt den Norden als Schwerpunkt hat.
Aber, wer weiß, die Algarve hat sooo viel zu bieten.
 
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