IT-Projekt: nichtredundantes Set erzeugen und verwalten

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pulcino schrieb:
Allerdings wäre es supercool, Deine NEF's als blobs in einer SQL-DB abzulegen.

@Ingrid: Würde ich nicht machen! Wenn Du die Bilder mal "updaten" oder auch nur "verschieben" möchtest, hast Du damit ein Problem. IMHO sollte eine Bilddatenbank sich nie die Dateien einverleiben, sondern als Referenz speichern. Ein Fehler beim Import in die Datenbank als Blob und futsch ist Dein Bild.

McLane schrieb:
Fotostation Pro legt die Thumbs und Vorschaubilder nicht in eine Datenbank sondern als Datei auf Platte. Evtl. kommt das Programm besser mit vielen Bildern zurecht.

Das ist eine Mindestanforderung an solch ein System. Besagtes Imabas handhabt das beispielsweise auch so.
 
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pulcino schrieb:
Allerdings wäre es supercool, Deine NEF's als blobs in einer SQL-DB abzulegen. Hab so etwas mal gemacht, vor Jahren, mit MySql. Damals gab's aber noch ne 16 MB Obergrenze für blobs.

ich bin jetzt ned der datenbankguru, aber ob das mit mysql so eine gute idee ist? ich hätte da schwere bedenken, was die performance betrifft, ausserdem braucht die db nur aus irgendwelchen gründen korrupt werden und man hat unter umständen ziemliche probleme ...

ansonsten würd ich auch debian oder openbsd nehmen, obwohl das betriebssystem grundsätzlich keine keine rolle spielen sollte ...
 
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Meine 14 Platten sind:

2 x 60GB 2,5-Zoll wg. Akkubetrieb draußen im Feld

2 x 3,5-Zoll-160GB, die ersten beide USB 2.0-Scheiben

Die anderen 9 sind 250er und 300/320er, bis auf ein oder zwei Platten sind alle von Samsung. Die zwei anderen sind 1 x Maxtor und 1 x Seagate. Was in der LaCie 500er drin ist, kann ich erst sagen, wenn das Paket hier ist. Im Moment ist erst einmal das Geld unterwegs.

Der Anschluss der Platten ist ATA (kein Serial ATA), ich bräuchte also einen ATA-RAID-Adapter, wie es ihn z.B. von 3ware gibt. Vielleicht verkauft ja jemand gerade so ein Controllersystem, weil er, z.B. aus Kapazitätsgründen (ATA-Platten gibt es wohl nicht mehr mit 500 oder 1000GB sagt mein Computerhändler) auf sATA umsteigt???


pixelschubser2006 schrieb:
Prinzipiell würde ich Dir ein Raid-5-System vorschlagen - bei diesen Datenmengen ist das sehr wirtschaftlich und sicher. Vorteil: Nur ein Teil der jeweiligen Festplattenkapazität wird zur Spiegelung verwendet. D.H. Es wird eine Spiegelung der gesamten Kapazität vorgenommen, aber diese Spiegelung wird wieder auf alle Platten aufgeteilt. Fällt eine der Platten aus, können die Daten zurückgerechnet werden. Beispiel: 5 x 500 GB = 2 TB nutzbare Kapazität, 500 GB für die Spiegelung. 3x 400 GB = 800 GB nutzbar, auch hier die Kapazität einer Festplatte geht für die Sicherheit drauf. D.h. je mehr Platten in dem Array sind desto wirtschaftlicher wird das ganze.
Ich bin bei der Berechnung davon ausgegangen das alle Platten dieselbe Größe haben. Dies wird allgemein so empfohlen. Diese sollten auch in etwa die gleiche Leistung haben. Identisch brauchen sie übrigens nicht zu sein.
Zwar kosten unterschiedliche Platten minimal Leistung, dafür wird das gleichzeitige Ausfallrisiko mehrerer Platten vermindert.
Gerade bei neuen Festplatten der selben Charge zeigt sich häufig, das innerhalb kürzester Zeit mehrere Platten ausfallen. Dies hängt mit der Tatsache zusammen das technische entweder fast neu ausfallen, oder erst nach ein paar Jahren (statistisch betrachtet). Was nun mit den Daten passiert, wenn Freitags eine Platte ausfällt, und Sonntags (vor dem Ersatz der ersten defekten) gleich die zweite, brauch ich nicht im Horrorszenario darstellen. Wer jedoch je eine 200 GB -Platte von Seagate und von Samsung hat wird praktisch nicht erleben, das diese ohne äußere Einwirkung kurz hintereinander kaputtgehen. Bei zwei identischen Platten kann das durchaus passieren!
Nebenbei bietet Raid 5 eine wirtschaflich sinnvolle Lösung um überhaupt auf die von Dir benötigten Kapazitäten zu kommen. Praktisch kann das ganze mit beliebigen S-Ata-Platten aufgebaut werden. Ein vernünftiger Controller kostet ab etwa 300 Euro, dazu kommt der PC drumherum und vor allem vernünftige Laufwerksrahmen für die Platten. Von der Fa. Raidsonic gibt es schöne externe Plug-and-Play-Lösung die genauso praktisch wie eine externe HDD anzuwenden sind, aber alles nötige fix und fertig eingebaut haben. Das ganze mit einer Statusüberwachung bei der selbst mein Oma ne defekte Platte austauschen könnte. Und mit Firewire wäre das ganze auch wesentlich schneller als USB 2.0! Viel Spaß beim Backuppen!
Das Thema Serverlösung ist mit Vorsicht zu genießen: Selbst Gigabit bietet häufig keine höheren Übertragungsgeschwindigkeiten als die 25-28 GB/s von USB 2.0.
 
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Nein ich will kein Speichersystem das ständig online ist und ich will definitiv keine Bandsicherung. Ich will ein RAID-5-System zum Backup und Verwalten der Daten bei Bedarf und will die wichtigsten Auszüge daraus (etwa das NEF-Archiv) auf je einer externen sATA-Fesplatte zum Herumtragen und zum Auslagern.

Ich frage mich gerade, ob es paranoid wäre, das RAID-System mit einer USV zu sichern, auch wenn es nur ab und zu online ist???


McClane schrieb:
Wenn ich es richtig machen wollte würde ich die Daten auf ein Plattensubsystem mit Raid (NAS, SAN etc..) mit ausreichend Erweiterungsmöglichkeiten legen. Dazu ein Bandlaufwerk zur Sicherung. Wobei bei der Datenmenge ja schon fast ein LTO3 zu klein ist um nicht gleich einen ganzen Schrank mit Sicherungsbändern zu füllen.
Ich denke als Bilddatenbank kommen die Programme für den Heimgebrauch nicht in Frage. Iview Media Pro legt seinen Thumnails und Vorschaubilder in einer Datei ab und ist auch nicht auf diese Datenmengen ausgelegt. Die Suchfunktion ist allerdings sehr gut.
Fotostation Pro legt die Thumbs und Vorschaubilder nicht in eine Datenbank sondern als Datei auf Platte. Evtl. kommt das Programm besser mit vielen Bildern zurecht.
Ansonsten, ich hab da einen Kunden der schwört auf Filemaker. Der macht eigentlich alles mit Filemaker. Mit ein wenig Programmiererfahrung kann man sich damit auch eine nette Datenbank stricken. Und das Programm ist performant.
 
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Practika schrieb:


Danke, Dennis!

18 x 250 GB liegt von der Kapazität her in meinem Bereich, das ist wahr, allerdings verbraucht so eine Platte in der Praxis nur etwa bei 12 bis 15 Watt, also in meinem Fall zusammen 180 Watt. Ich brauch auch keine Doppelgrafikkarte und keinen High-End-Prozessor und 2GB Speicher empfinde ich als eher wenig. Lass es mal so einen simplen 4000+-64Bit-Prozessor für 60 Euro und ein einfaches ASUS oder MSI-Motherboard für unter 100 Euro sein.

Ein vernünftiges Gehäuse für 12 Festplatten ist viel schwieriger zu finden, denn die 19-Zoll-Gehäuse haben oft nur Plätze für laute Spezialnetzteile und kosten auch sehr teuer (nicht Wohnraumkompatibel). Ein leises ATX-Netzteil erscheint mir da sympathischer.

Herzlich & schon mal vielen Dank an alle

Frank
 
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Ich kann dir ja mal einen Vergleich aus der Industrie geben. Ich komme zwar vom Lande, also gibt da nicht so viele riesige Konzerne, aber ein paar sind schon dabei die z.B. große CAD/CAM Daten speichern müssen.
Ich kenne keine Firma die viel mehr als 1TB Speicher in ihren Servern hat. Eine kommt da in etwa dran. Die haben zu diesem Zweck ein per Fibre-Channel angebundens SAN mit 14 SCSI Festplatten. Die sind in 2*7 Raid5 Systemen zusammengefaßt. Gesichert wird das ganze über einen, auch per Fibrechannel, angeschlossenen Autoloader mit 2 LTO2 Laufwerken und 30 Bändern Kapazität.
Die reinen Hardwarekosten dafür liegen bzw. lagen damals bei geschätzten 25000€, wenn nicht sogar noch mehr (Server usw. nicht mit eingerechnet).
Gut, man könnte aufs Fibrechannel verzichten und statt SCSI ein SATA Raidverbund nehmen, aber wenn es funktionieren soll und du nicht eines Tages ohne Daten da stehen willst, wird es teuer.
Daten speichern ist heute so billig wie nie. Aber die Datensicherung ist extrem teuer, wenn man sicher stellen will das man durch Eigenverschulden oder durch Hardwaredefekte keinen Verlust erleidet.

Ach noch was: Wenn das Raid5 als einziges Backup dienen soll dann kannste die Daten auch gleich löschen. Festplatten sind, wenn es drauf ankommt, extrem unzuverlässig. Die verabschieden sie immer dann wenn man es gerade nicht braucht. Und dann gleich Serienweise. Bei vielen Festplatten ist die Chance sehr hoch das sich 2 Platten gleichzeitig verabschieden. Und dann kannst du so gut wie nichts mehr von deinen Bildern um Raid5 retten. Ich hatte den Fall eines defekten Raid5 mehr als einmal. Und das bei Profisystemen, nicht bei billigen Konsumergeräten.

Raid5 mit mehr als 10 Platten ist nicht zu empfehlen. 7 wäre bei mir die Grenze.
 
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Danke, Maclane!

Im Moment sind meine 4GB USB-2.0-Festplatte extern natürlich Platzverschwendung und deutlich unter 2 GB werden tatsächlich nichtredundant gebraucht.

100.000 NEF-Dateien aus der D70 und D70s sind aber halt schon etwa 600 Gigabyte. Die bearbeiteten Dateien sind deutlich größer: Ein aufpoliertes 48-Bit-TIFF von einem solchen NEF, das ich als Basis fürs Verschicken der Bilder in verschiedenen Formaten an Drucker oder Belichtungsdienste nutze, ist zwischen 40 und 50 Megabyte groß, die größten Panoramen, die ich auf meiner Platte habe sind Dateien von 2 Gigabyte Größe.

Auch bei Minimal-Redundanz muss ich das System so auslegen, dass es noch etwas Zuwachs verkraftet, insgesamt peile ich 2 x 3 Terabyte an, zum Beispiel in dieser Form: http://geizhals.at/a200145.html

IMABAS als Verwaltungstool leuchtet mir sehr ein, die Flexibilität und das Preis/Leistungs-Verhältnis klingt deutlich attraktiver als das von Portfolio.

Ich will in diesem Thread erst einmal ganz klar sehen wie ich das genau mache und wie ich das Projekt auslege, damit nachher keine doppelte Arbeit anfällt, besonders beim Verschlagworten nicht.

Die aktuelle Datensicherheit ist bei meinem aktuellen System sehr gut (besonders weil die risikobehaftete Onlinezeit minimal ist jede Einzelplatte ist nur maximal 2 Stunden im Monat online, im Durchschnitt noch weniger), das Preis / Leistungsverhältnis war auch sehr gut, aber das Ganze muss nun auf eine neue Stufe gehoben werden.

Herzlich

Frank



McClane schrieb:
Ich kann dir ja mal einen Vergleich aus der Industrie geben. Ich komme zwar vom Lande, also gibt da nicht so viele riesige Konzerne, aber ein paar sind schon dabei die z.B. große CAD/CAM Daten speichern müssen.
Ich kenne keine Firma die viel mehr als 1TB Speicher in ihren Servern hat. Eine kommt da in etwa dran. Die haben zu diesem Zweck ein per Fibre-Channel angebundens SAN mit 14 SCSI Festplatten. Die sind in 2*7 Raid5 Systemen zusammengefaßt. Gesichert wird das ganze über einen, auch per Fibrechannel, angeschlossenen Autoloader mit 2 LTO2 Laufwerken und 30 Bändern Kapazität.
Die reinen Hardwarekosten dafür liegen bzw. lagen damals bei geschätzten 25000€, wenn nicht sogar noch mehr (Server usw. nicht mit eingerechnet).
Gut, man könnte aufs Fibrechannel verzichten und statt SCSI ein SATA Raidverbund nehmen, aber wenn es funktionieren soll und du nicht eines Tages ohne Daten da stehen willst, wird es teuer.
Daten speichern ist heute so billig wie nie. Aber die Datensicherung ist extrem teuer, wenn man sicher stellen will das man durch Eigenverschulden oder durch Hardwaredefekte keinen Verlust erleidet.
 
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Es gibt die Gehäuse auch in hübsch! Siehe:


SidecarFAMcomp_wLEDs.jpg
 
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Offenbar sind wir mit meinem Raid-5-Vorschlag schon auf dem richtigen Weg. Zumal ein externes System sich praktisch wie eine normale externe Platte händeln läßt. Wenn es nur wenige Stunden im Monat laufen soll - genau das richtige. Allerdings würde ich da die vorhandenen Platten außen vor lassen. Nimm neue 400 oder 500 GB S-ATA-Platten. Oder eben alles fix und fertig: z.B.
hier: Ebay Artikel Nr. 260124945666 Gibts auch mit größeren Kapazitäten!! Zum Thema Datenverwaltung oder Backup mag ich nix sagen, da haben andere hier offensichtlich wesentlich mehr Informationen als ich.
 
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pixelschubser2006 schrieb:
Ebay Artikel Nr. 260124945666 Gibts auch mit größeren Kapazitäten!! Zum Thema Datenverwaltung oder Backup mag ich nix sagen, da haben andere hier offensichtlich wesentlich mehr Informationen als ich.

vorsicht bei dem artikel, die 2500 gb beziehen sich auf die gesamtkapazität aller eingebauten platten, im raid5 verbund wirds entsprechend weniger ...
 
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Auch wenn die Platten nur wenige Stunden im Monat laufen. Es kann passieren das sich beim Einschalten 2 Platten mal einfach so verabschieden. Man muss immer vom schlimmsten Fall ausgehen wenn die Daten wichtig sind. Und bei Festplatten, die erst mal auf bis zu 15000 U/min beschleunigt werden müssen, ist dieser Fall schnell erreicht.
Wenn du ein Plattensystem mit 2-3 TB haben willst, dann brauchst du es wenigstens 2 mal, um im Fall des Fall noch an deine Daten zu kommen.
Ein Raidsystem soll vor Hardwareausfällen schützen. Tut es auch in 90% der Fälle. Aber ohne Backup ist es sinnlos.
 
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FrankF schrieb:
Lass es mal so einen simplen 4000+-64Bit-Prozessor für 60 Euro und ein einfaches ASUS oder MSI-Motherboard für unter 100 Euro sein.

Frank

Hallo Frank,

was willst Du eigentlich? Eine Hardwaresicherung ala RAID5, evtl. mit USV :nixweiss: ,

oder eine Verwaltungssoftware?

Möglichst für Umme.

Verstehe Dich nicht - Ingrid
 
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McClane schrieb:
Tut es auch in 90% der Fälle. Aber ohne Backup ist es sinnlos.

*signed* das beste raid array hilft nix, wenn die daten durch einen benutzerfehler, virus oder sonstiges software problem zerstört werden, da hilft nur backup ...

abgesehen davon gibts auch äussere einflüsse wie gewitter, angenommen die externe raid lösung wird wenn sie ausser betrieb ist, nicht vom stromnetz getrennt und wird durch eine netzüberspannung aufgrund eines blitzschlages zerstört - was dann? eine usv schützt im normalfall NICHT vor überspannungen, es gibt zwar welche mit integriertem surge arrestor, aber das ist nicht die primäraufgabe einer usv

btw. ich habe bei blitzschlägen immer wieder mit abgefackelten usv's zu tun (dabei handelt sich's aber selten um billigprodukte, sondern welche von der firma mit den 3 roten buchstaben)
 
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pulcino schrieb:
Hallo Frank,
was willst Du eigentlich? Eine Hardwaresicherung ala RAID5, evtl. mit USV :nixweiss: ,
oder eine Verwaltungssoftware?
Möglichst für Umme.
Verstehe Dich nicht - Ingrid

Hallo Ingrid!

1) Eine Sicherung habe ich schon, die will ich optimieren
2) Eine Verwaltung will ich aufbauen

Bisheriges Zwischenergebnis:

a) Zur Optimierung dient ein RAID-5-System (weniger Redundanz)
b) Zum Rumtragen der Fotosammlung & Auslagern dienen sATA-Festplatten
c) Zum Verwalten wird es wohl Imabas oder eventuell Portfolio

Herzlich

Frank
 
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Hallo Frank,

RAID 5 optimiert nicht die Datenhaltung, sondern die Ausfallsicherheit und die Zugriffsgeschwindigkeit. Für Dein Szenario "ich will alle Dateien in einem Verzeichnis und eine Kopie" etwas overkill.

Festplatten - gerade die großen Serverplatten sind auch eine bestimmte Anzahl von Startzyklen und auf Betriebsstunden ausgelegt. Mit Deinem Szenario (offline wenn nicht gebraucht) werden die Platten durch die Startzyklen belastet. Profi-Raid 5 Platten laufen durch und werden (hoffentlich) rechtzeitig ausgetauscht. - Falls nicht gibt es dann die oben beschrieben Reihenweisen Ausfälle, weil alle Platten aus einer Fertigungscharge ähnliche Lebensdauern haben - und die Platten in einem RAID 5-Verbund meist gemeinsam beschafft werden.
Wenn Du die Hardware im Griff hast, dann bleiben nur noch die Überspannung und doofe User / Admins mit Viren&Co...

Ich habe genau für den Zweck "hinreichend sicheres Datengrab" seit einigen Wochen eine (Beta) vom Windows Home Server auf einer alten Box (mit zwei neuen Platten) laufen. Dateien werden automatisch zwischen den Platten gespiegelt. Einmal die Woche gehe ich mit einer externen Platte hin und sichere alles, was sich geändert hat. Alles andere wird nur (automatisch) verlinkt. Die externe Platte (100 GB, 2,5") wandert dann in den feuersicheren Tresor.

(Von allen Foto-Sessions mache ich zuerst noch eine DVD - bevor ich die Bilder überhaupt am PC sichte. Die DVDs sind meine Last-Line of Defence. :) )

Was Dir aber die Storage Konzepte nicht abnehmen ist eine gute Datenbank um die Bilder nach anderen Kriterien als "das war letzten September" wiederzufinden.

An dem Versuch das generisch zu lösen ist selbst Microsoft gescheitert (Stichwort Windows FileSystem).

Woran erkennst Du z.B. die Redundanz von Bildern? Dateinamen wiederholen sich ständig, eine eindeutige Signatur der Inhalte hast Du auch nicht von Haus aus, eine eindeutige ID wird auch von modernen Kameras immer noch nicht mit in die Metadaten geschrieben...

Also bleibt nur eine intelligente Ablage, die die Metadaten (teilweise) im Speicherort (lies Pfad) kodiert und einer Datenbank zum Durchsuchen der nicht offensichtlichen Metadaten. (Wenn Du nicht die Bordmittel der Desktopsuchen von Microsoft/ Google & Co verwenden willst)

Nur für Dich alleine geht von MySQL über MS SQL Express bis hin zu DB/2, Oracle oder MS SQL 2005 so ziemlich alles was Dein Geldbeutel hergibt - oder Du nimmst ein kleines DMS (Document Management System) - keine Ahnung was da OpenSource verfügbar ist.

Viele Grüße,

Jens
 
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Ah, apropos Sicherung der Bilder auf DVD. Forget it. Hab letztens mal versucht eine DVD zu lesen. Sie war "leer". Im normalen Laufwerk nicht mehr erkannt. Dachte ich, ok, hab ja noch die DVD-RAM. Wollte davon eine neue Kopie auf einen Markenrohling ziehen. Tja, eine Datei auf der DVD-RAM defekt. Gut, hab dann die DVD-RAM formatiert und die Daten von Platte wieder drauf. Ging ohne Probleme. Dann zum Testen noch mal die Daten runter kopiert --> wieder eine Datei nicht lesbar. Und das obwohl DVD-RAM geschriebene Daten beim Schreiben verifiziert.
Also waren 2 von meinen 3 Sicherungskopien innerhalb von 6 Monaten unbrauchbar. Wäre die USB Platte zufälligerweise auch noch abgeraucht, dann wäre zumindest ein Bild für immer weg gewesen.
Ich versuche nun auf Tapes umzusteigen. Ich habe mal bei einem Kunden sämtliche wichtigen Daten von einem 4 Jahre alten Tape zurück gesichert.

Also wenn eine externe Platte und eine DVD deine Sicherung sind, dann überdenk noch mal dein Sicherungskonzept. Wenn die DVD defekt ist und dir vor Schreck auch noch die Platte aus der Hand rutscht, dann wars das.
 
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lordpeng schrieb:
ich bin jetzt ned der datenbankguru, aber ob das mit mysql so eine gute idee ist? ich hätte da schwere bedenken, was die performance betrifft, ausserdem braucht die db nur aus irgendwelchen gründen korrupt werden und man hat unter umständen ziemliche probleme ...

Ach was. Alberne 100.000 rows kriegt sogar MySQL hin. Das läßt sich durch einfaches Wegkopieren sichern und belegt nur wenige MByte.

Ich würde da erstmal über alle Platten ein Skript rüberschicken, dass die Dateien umbenennt und eine Liste anlegt. Dateinamenschema z.B.:

ff_070612_091823_d70a_023343.nef

ff als Initialen, dann Datum, Uhrzeit. Dann Kameramodell mit einem Buchstaben (a) zur Unterscheidung mehrerer gleicher Modelle, der intelligent vom Skript gefunden werden muss, das die Zähler mitverfolgt. Am Ende exif-Shuttercount sechsstellig. Mit solchen Dateinamen hast Du automatisch mit alphabetischer Sortierung gleich auch eine chronologische kameraübergreifend.

Diese Dateinamen werden dann vom Skript samt Pfad (der hoffentlich Aufschluß über das Projekt oder den Kunden gibt) und MD5-Checksumme in eine Liste geschrieben. Aus dieser Liste ist es dann anhand der Checksumme für eine Datenbank oder übliche Linux-Tools trivial, die Dubletten rauszufiltern.

Dann herrscht schon mal mehr Überblick, dann erst würde ich den nächsten Schritt im Detail planen.

Maik
 
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Frank,

Nachdem immer wieder Themen wie Sicherung, Redundanz angesprochen werden.

1) Unterscheide bitte Archivierung von Datensicherung. Wenn ich Deine Beschreibung im Eingangpost richtig verstanden habe, ist das was du derzeit hast eine Archivierungsloesung, keine Backuploesung. Wenn Du sicherstellen kannst, dass mindestens eine Kopie Deiner Daten zu einem beliebigen Zeitpunkt NICHT an Deinem System angeschlossen ist, dann gilt es als Sicherung. Wenn Du von Sicherheit (mittels Festplatten) sprichst, musst Du von mindestens 3 x 3 TB ausgehen. Alles andere ist Risikominimierung, aber keine Ausfallsicherheit.

2) Die wenigen Stunden Betriebszeit pro Monat wird es nicht spielen, falls Du vorhast, mittels USB Platten extern zu sichern. USB kann im besten Fall 25 MB/sec uebertragen. Ein volles Backup Deiner angedachten 3 TB dauert zumindest 36 Stunden. Der Aufwand der Backuploesung haengt direkt proportional von der maximal erlaubten Ausfallzeit ab. Wenn Du 1 Woche Zeit hast, bis Deine Daten wieder verfuegbar sein muessen, wird die Loesung anders aussehen, als bei 1 Stunde Recovery Zeit.

Wenn Du also wegen der langsamen USB/Firewire/GBitEthernet Anschluesse nur differential Backup Deiner Bilderdatenbank durchfuehrst, wird Deine Recoveryzeit signifikant ansteigen- Wenn ein paar Tage fuer dich ok sind, fein.

3) Das von Dir angedeutete NAS ist ebenfalls eine Geschwindigkeitsbremse. Auch wenn Gigabit Ethernet draufsteht, es werden kaum mehr als 20-30 MB/sec uebertragen, also vergleichbar zu USB - mMn zu langsam.

4) Wenn Du ein Speichersystem fuer Deine Metadaten auswaehlst, stelle sicher, dass es mit backup/recovery umgehen kann, ohne dass alle Links zerstoert werden. Wenn eine Backupplatte einen Teil Deiner Daten aufnimmt, muessen auch die dazu passenden Metadaten auf diesem Datentraeger sein, sonst fangt das Gejammere von vorne an. Eine Loesung ist, die Metadaten zusaetzlich (oder nur) in die Originaldateien hineinzuschreiben.

5) Die von Dir beklagte hohe Lautstaerke externer Plattengehaeuse haengt unmittelbar mit dem Kuehlaufwand zusammen. Je lauter, desto kuehler, desto weniger Fehler. Das ist ein grosses Problem vor allem bei eSATA Platten, da diese Kabel nur 2 Meter lang sein duerfen und Du den Laerm direkt neben Dir hast.

6) Einige Kommentare von mir zu diesem Thema (sorry, ist in Englisch):

Zu Geschwindigkeiten und Konfigurationen: http://www.nikoncafe.com/vforums/showthread.php?t=93201&page=3
Networking: http://www.nikoncafe.com/vforums/showpost.php?p=1057286&postcount=23
Meine Konfiguration: http://www.nikoncafe.com/vforums/showpost.php?p=1056295&postcount=15


LG, Andy
 
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McClane schrieb:
Ah, apropos Sicherung der Bilder auf DVD. Forget it. Hab letztens mal versucht eine DVD zu lesen. Sie war "leer". Im normalen Laufwerk nicht mehr erkannt. Dachte ich, ok, hab ja noch die DVD-RAM. Wollte davon eine neue Kopie auf einen Markenrohling ziehen. Tja, eine Datei auf der DVD-RAM defekt. Gut, hab dann die DVD-RAM formatiert und die Daten von Platte wieder drauf. Ging ohne Probleme. Dann zum Testen noch mal die Daten runter kopiert --> wieder eine Datei nicht lesbar. Und das obwohl DVD-RAM geschriebene Daten beim Schreiben verifiziert.
Also waren 2 von meinen 3 Sicherungskopien innerhalb von 6 Monaten unbrauchbar. Wäre die USB Platte zufälligerweise auch noch abgeraucht, dann wäre zumindest ein Bild für immer weg gewesen.
Ich versuche nun auf Tapes umzusteigen. Ich habe mal bei einem Kunden sämtliche wichtigen Daten von einem 4 Jahre alten Tape zurück gesichert.

Also wenn eine externe Platte und eine DVD deine Sicherung sind, dann überdenk noch mal dein Sicherungskonzept. Wenn die DVD defekt ist und dir vor Schreck auch noch die Platte aus der Hand rutscht, dann wars das.


Wie gesagt: jede Datei liegt bei mir auf mindestens zwei verschiedenen physikalischen Datenträgern, insgesamt 14 Festplatten. An DVDs und CDs glaube ich schon lange nicht mehr. Den Totalverlust einer Platte könnte ich also verkraften, ohne eine Datei zu verlieren.

Ich will aber zusätzlich ein nichtredundantes Set der wichtigsten Dateien auslagern und da setzt das Projekt hier an.

Herzlich

Frank
 
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