McClane schrieb:Ich kann dir ja mal einen Vergleich aus der Industrie geben. Ich komme zwar vom Lande, also gibt da nicht so viele riesige Konzerne, aber ein paar sind schon dabei die z.B. große CAD/CAM Daten speichern müssen.
Ich kenne keine Firma die viel mehr als 1TB Speicher in ihren Servern hat. Eine kommt da in etwa dran. Die haben zu diesem Zweck ein per Fibre-Channel angebundens SAN mit 14 SCSI Festplatten. Die sind in 2*7 Raid5 Systemen zusammengefaßt. Gesichert wird das ganze über einen, auch per Fibrechannel, angeschlossenen Autoloader mit 2 LTO2 Laufwerken und 30 Bändern Kapazität.
Die reinen Hardwarekosten dafür liegen bzw. lagen damals bei geschätzten 25000€, wenn nicht sogar noch mehr (Server usw. nicht mit eingerechnet).
Gut, man könnte aufs Fibrechannel verzichten und statt SCSI ein SATA Raidverbund nehmen, aber wenn es funktionieren soll und du nicht eines Tages ohne Daten da stehen willst, wird es teuer.
Daten speichern ist heute so billig wie nie. Aber die Datensicherung ist extrem teuer, wenn man sicher stellen will das man durch Eigenverschulden oder durch Hardwaredefekte keinen Verlust erleidet.
Ach noch was: Wenn das Raid5 als einziges Backup dienen soll dann kannste die Daten auch gleich löschen. Festplatten sind, wenn es drauf ankommt, extrem unzuverlässig. Die verabschieden sie immer dann wenn man es gerade nicht braucht. Und dann gleich Serienweise. Bei vielen Festplatten ist die Chance sehr hoch das sich 2 Platten gleichzeitig verabschieden. Und dann kannst du so gut wie nichts mehr von deinen Bildern um Raid5 retten. Ich hatte den Fall eines defekten Raid5 mehr als einmal. Und das bei Profisystemen, nicht bei billigen Konsumergeräten.
Raid5 mit mehr als 10 Platten ist nicht zu empfehlen. 7 wäre bei mir die Grenze.
genau