Ist EBV Teil des Hobbys oder notwendiges Übel

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Wenn ich ständig wechselnde Licht- und Kontrastverhältnisse habe, müsste ich viel zu viel Zeit beim Shooting aufwenden um vernünftige jpgs ooc zu erzeugen, daher ist es in all diesen Fällen (für mich) wesentlich effizienter, dies im RAW Konverter am großen (und profilierten) Monitor zu optimieren.
Bei kontrolliertem Licht im Studio - oder auch bei Dauersonne ohne Wolkendurchzug - wäre es recht einfach mit den optimalen RAW-Konverter-Einstellungen direkt in der Kamera - um dadurch vernünftige jpgs ooc zu bekommen.
Da meine übliche Arbeitsweise sowieso "RAW only" ist, sitz ich halt nach jedem Shooting am PC - was nicht nur für die Bildbearbeitung, sondern auch fürs Aussortieren (am großen Monitor) sinnvoll ist.
 
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N
Nikorino kommentierte
Bei schwierigen Lichtsituationen habe ich oft selbst mit RAW-Bearbeitung einen sehr hohen Ausschuss...
 
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soulbrother
soulbrother kommentierte
Ach was... und das hat jetzt genau was? mit dem Thema zu tun?
 
soulbrother
soulbrother kommentierte
@Nikorino :
Ahh, jetzt erst denke ich zu verstehen, was Du meintest:
Selbst RAW kommt oft genug an die Grenzen - das kommt mit jpg dann noch wesentlich häufiger vor...

Sorry für meinen nicht so freundlichen Kommentar, hab das irgendwie ganz falsch verstanden... :-(
 
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Mir geht es ähnlich wie Stefan, der erste Schritt ist die Vorfreude. Auswahl von Model, Location, Outfit und wenn man mag "Moods".

Der zweite Schritt ist das Shooting selbst. Man wird kreativ, setzt mehr oder weniger das um, was man sich vorgestellt hat und kommt gemeinsam zu neuen Ideen.

Der dritte Schritt ist die Bildauswahl. Leider oder Gottseidank komme ich in der Regel mit ein paar Hundert Bildern nach Hause. Dann folgen Import und so zwei bis vie Runden Sterne vergeben. In der letzten Runde geht es dabei um die feinen Details. Das dauert bei mir in Summe so grob 2 Stunden.

Im vierten Schritt bekommen die Bilder einen Look mittels Preset, wobei die vorhandenen Presets am ersten Bild angepasst und dann auf weitere Bilder in dieser Lichtsituation synchronisiert werden. In dem Schritt wird ggf. das ein oder andere Pickelchen entfernt und möglicherweise der Beschnitt festgelegt.

Falls erforderlich gehen einzelne Bilder in einem optionalen sechsten Schritt noch in Photoshop für afwändigere Korrekturen, Retusche, Dodge und Burn, etc.

Final werden die besten Bilder für das Model in Picdrop hochgeladen, für mich auf die Festplatte exportiert und einige ausgewählte kommen aus dem Drucker.

Ich lebe dieses Hobby für die Vorbereitung, das Shooting und die fertigen Ausdrucke (auf Papier und digital). Die Schritte drei bis sechs machen mir eigentlich keinen Spaß, gehören aber dazu. Insofern stehe ich auch z.B. unterstützender KI für die Bearbeitung aufgeschlossen gegenüber.

Ergänzend möchte ich noch grundsätzlich anmerken, dass die Bearbeitung bei mir Grenzen hat. Ich entferne z.B. Pickel oder glätte eine unschöne Falte in der Kleidung. Gelegentlich verschwindet dabei eine Steckdose oder ein Kabel. Ich ändere aber weder Nasen, Bäuche und Brüste, noch tausche ich den Himmel oder stelle das Model in eine andere Welt.
 
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Interessant: die Mehrheit mag EBV und einige sagen sogar, dass erst in der EBV das eigentliche Bild entsteht - was jetzt mal GANZ weit weg von Heikos @schneemann oder meiner Arbeitsweise ist (interessant dabei: Heiko und ich machen ähnliche Bilder, arbeiten unter ähnliche Umständen mit gleichen Motiven). Hängt die Affinität zur EBV und die Tiefe ihrer Nutzung mit den Motiven zusammen, die man photographiert?

Wäre ich der grosse Photo-Zampano, dann würde ich nicht nur immer mit einem vollkommen unpraktischen und viel zu langen Schal nebst abgedunkelter Hornbrille herumlaufen und wirres Zeug stammeln, sondern hätte ganz sicher einen Laboranten und/oder Digital Assistant. Bei weiterer Betrachtung habe ich das mit dem wirren Zeug schon ganz gut drauf - der Rest kommt wohl noch (in der Endphase wird der Schal dann durch eine Federboa ersetzt).

Die Tatsache, dass Laboranten und DAs im profesionellen Umfeld existieren (und eher mässig bezahlt werden) deutet meiner Meinung nach darauf hin, dass Dunkelkammer und EBV viel Zeit kosten und wenig Gewinn bringen. Notwendig aber nachrangig. So empfinde ich es halt auch.
 
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Christian B.
Christian B. kommentierte
Deine fett gedruckte Frage ist ganz klar mit "ja" zu beantworten. Deine Motive entstehen ja unter kontrollierten Bedingungen. Dein Modell läuft nicht weg, folgt Deinen Anweisungen, Du kannst das Licht auf vielfältige Weise schon vor der Aufnahme beeinflussen. Du könntest störende Details mit einer Visagistin etc. bearbeiten usw. Idealer Weise ist das Bild dann schon nach dem Abdrücken "fertig".

Anders z.B. beim Natur- und Sportfotograf. Da kann man möglicherweise froh sein - selbst bei noch so guter Vorbereitung - wenn man von einer kurzen Action-Sequenz ein oder einige scharfe Bilder mittig im Bild hat. Daraus kann man dann am Rechner ein großartiges Bild machen, indem man das Bild so beschneidet, dass es auch gut gestaltet ist. Und wenn es dann wegen eines hohen Gegenlichtanteils zu dunkel ist (weil man schlicht keine Zeit hatte, eine positiv-Korrektur einzugeben), ist man auch froh, wenn man die Schatten aufhellen kann. Zu den unterschiedlichen Wirkungen von High-Key und Low-Key-Aufnahmen verweise ich auf den jüngsten Hammer-Schottland-Thread.

Man könnte als Antwort auf diese Frage bestimmt noch viele andere Beispiele finden; ebenso wie es auf Deine Eingangsfrage sicherlich kein "richtig" oder "falsch" gibt. Interessant ist sie jedenfalls.
 
schneemann
schneemann kommentierte
Man kann das Ganze noch einen Schritt weiter denken. Ich als Hobbyfotograf habe relativ wenig freie Zeit für dieses Hobby.

Vorbereitung: geschenkt. läuft zwischendurch.
Shooting: 2-4 Stunden inclusive An- und Abfahrt.
Bildauswahl: 1-3 Stunden
Bearbeitung: 1-3 Stunden

Mit anderen Worten: Hätte ich die Bildauswahl und Bearbeitung nicht könnte ich doppelt so viel shooten. :giggle:
 
Hängt die Affinität zur EBV und die Tiefe ihrer Nutzung mit den Motiven zusammen, die man photographiert?
Selbstverständlich!

Aber auch die Kontrolle vor dem Druck- bspw Softproof.

Die Tatsache, dass Laboranten und DAs im profesionellen Umfeld existieren (und eher mässig bezahlt werden) deutet meiner Meinung nach darauf hin, dass Dunkelkammer und EBV viel Zeit kosten und wenig Gewinn bringen. Notwendig aber nachrangig. So empfinde ich es halt auch.

Habe einige Jahre ein Textilunternehmen in Düsseldorf geleitet. Für Katalogfotos gab es einen professionellen Fotografen, die Bildbearbeitung übernahm grundsätzlich die Agentur. Geht aus meiner Sicht gar nicht anders, wenn bspw. Pantonefarben hundertprozentig stimmen müssen. Welcher Fotograf will sich bei hunderten von Aufnahmen da reinhängen?
 
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Ich mache gerne EBV.
Dabei entsteht erst das finale Bild.

In der Kamera bringe ich nur Rohmaterial nach Hause. Darin suche ich nach den wenigen Edelsteinen. Die schleife und poliere ich dann gerne.

Ich würde in zwei Möglichkeiten unterscheiden.

1. das Bild ist gut fotografiert und wichtig. Dann ist die Nachbearbeitung Teil des Spaßes, mehr ein Verfeinern.

2. das Bild ist versemmelt und trotzdem wichtig. Dann ist die Nachbearbeitung ein Grauen. Frei nach der Grundregel: Wenn Du Mist hineingibst, kommt auch Mist heraus.

Insofern stimmt es, wenn es bereits vor dem Auslösen eine Idee gibt, die dann auch noch funktioniert, ist alles schick. Aber wehe, die Idee war besser als das fotografische Können. Und wehe, man muss - aus welchen Gründen auch immer - die Bilder anfassen, die beim Sichten eigentlich ins Kröpfchen gewandert sind.
 
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Wuxi
Wuxi kommentierte
Versemmelte Bilder nachträglich reparieren?
Mache ich normalerweise nicht.
 
soulbrother
soulbrother kommentierte
Versemmelte Bilder nachträglich reparieren?
Das ist doch immer individuell.
Ich habe in 2010 den FC-Bayern Mannschaftsbus zum ersten Mal fotografiert (360° Tour), das war noch mit Pentax (K7).
Im Vergleich zu der heutigen Ausrüstung ein Graus.
Da musste ich so einiges in LR und PS "optimieren" um das zu erreichen, was die Werbeagentur sehen wollte.
 
Sans Ear
Sans Ear kommentierte
Bei Terminen kann das schon mal passieren.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte


Ist klar das das passieren kann.

Ich als Hobbyist nehme ja so gut wie keine Aufträge an und "muss" nichts liefern.

In seltenen Fällen ist es mir auch schon passiert. (Theatergroppe fotografiert, Rotlichtprobleme, das noch beste draus gemacht)
 
Ich habe ja nur eine sehr eingeschränkte Auswahl an Motiven und Szenarien und werde dort immer sicherer in der Handhabung der "optischen Ausrüstung". Für mich ist die Nachbearbeitung hauptsächlich das Stacken von Macro-Bildern und dann die Beseitigung der dabei entstehenden Fehler.

Die Korrektur der systematischen Kamera- und Objektivfehler zum Beispiel durch DXO sehe ich nicht so sehr als Nachbearbeitung, eher als kostengünstige Alternative zu einer optisch und mechanischen High-End-Ausstattung die ich mir nicht leisten kann.

Bei einigen Motiven, die ich in der Wildnis aufgenommen habe, verändere ich leicht die Stimmung des Lichtes, damit die Bilder so rüber kommen wie ich es im Moment der Aufnahme empfunden habe.

Insoweit spielt die künstlerisch eingesetzte EBV für meine Motive keine allzugroße Rolle ...
 
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Hallo Stefan!
Hängt die Affinität zur EBV und die Tiefe ihrer Nutzung mit den Motiven zusammen, die man photographiert?
Bei mir ist das bereits bei den simplen Fotos für eBay-Artikel so: Statt mit Lichtzelt und ausgeklügelten Beleuchtungen zu arbeiten, stelle ich die Objektive einfach auf einen weißen Karton und fotografiere mit Blitz bei kleinen Blenden (wegen der Tiefenschärfe) von schräg oben.
In der RAW-Entwicklung werden dann nur die Schatten mäßig bis stark aufgehellt, und fertig.
Solche Artikelfotos erheben keinerlei künstlerischen Anspruch, sie sollen nur möglichst alle Details dem potentiellen Käufer sichtbar machen.
 
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Wenn ich Überraschungen will lade ich einen Fim in die analoge Kamera, ansonsten wird kein Bild ohne digitale Ansicht und Bearbeitung final in einen Ordner gespeichert.
Natürlich weiss ich immer vorher wie das Bild aussehen soll, nur meine Kameras noch nicht.
Vielleicht hat sich das mit den ganz neuen Kameras geändert, aber bei meinen entscheide immer noch ich wie das fertige Bild aussehen soll, also von daher Jpeg nur wenn die Bilder nicht besonders wichtig sind, kommt manchmal vor.
 
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Lichtschachtsucher
Lichtschachtsucher kommentierte
Ich will jetzt keinen Vortrag über Lichter, Schatten oder Weissabgleich und Farben halten müssen. Aus einem digitalen Negativ kann ich doch viel mehr herausholen als das was in der analogen Fotografie nur durch viel aufwendigere Nachbearbeitung möglich ist.
 
Versemmelte Bilder nachträglich reparieren?
Mache ich normalerweise nicht.

Ich habe kein Tilt-shift-Objektiv und werde auch wegen zu geringer Anwendungsmöglichkeiten keines kaufen. Wenn ich bei Gebäuden durch den Sucher blicke, weiß ich bereits, dass teilweise Aufnahmen aufgrund der stürzenden Linien versemmelt sein werden.

Genauso verhät es sich bei miesen Lichtverhältnissen beim erwarteten Rauschen.

Also mache ich auch Aufnahmen, die ohne EBV für die Tonne wären, mit EBV wird es gut (meistens ;)).
 
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Wuxi
Wuxi kommentierte
Passt. Siehe #31
 
einige sagen sogar, dass erst in der EBV das eigentliche Bild entsteht
Zur Präzisierung:
1) Natürlich versuche ich schon bei der Aufnahme das Maximale heraus zu holen
2) Insbesondere Perspektive, Licht und Bildgestaltung müssen natürlich passen
3) Relativ oft belichte ich allerdings auf die Lichter also -unter.

Das ist dann mein Rohmaterial, wie gesagt natürlich so gut wie möglich, sonst kommt es nicht in die 1% Auswahl

Aber dann wird das Bild normalerweise IMMER verfeinert bevor Ich es zeige.
(Allerdings bin ich der Meinung das ist bei Dir auch nicht anders, Stefan.)
 
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shovelhead
shovelhead kommentierte
Ja selbstverständlich ist EBV bei mir wichtig und unausweichlich. Sortieren, auswählen, anpassen/bearbeiten, verschlagworten und archivieren - jede einzelne Aufnahme geht zumindest durch die ersten zwei, die wenigen "guten" Aufnahmen gehen durch alle fünf Arbeitsschritte.

Fast alle Aufnahmen durchlaufen einen hoch-automatisierten Prozess in der "digitalen Dunkelkammer" und werden danach noch individuell oder in Serie weiter verarbeitet. Damit passe ich die Aufnahme an das Bild an, dass ich schon beim Shooting "gesehen" habe. Ganz, ganz selten extrahiere ich nur das JPEG aus den NEF Dateien und verwende dies oder gebe dies unverändert weiter (ich mache RAW redundant auf beiden Karten und bekomme kein .jpg aus der Kamera.)

Die Tatsache, dass ich so arbeite, dass ich meine "guten" Aufnahmen noch zwei oder 20 Minuten nachbearbeite, heisst ja nicht, das mir das Spass macht oder ich diesen Teil der Bilderstellung irgendwie angenehm empfinde. Ich bringe nach einem Shooting 500 bis 1000 Dateien nach Hause und werde jetzt noch zwei bis fünf Stunden am Rechner sitzen müssen, bis ich die ersten Bilder zeigen kann. Sollte ich einige der Bilder für Wettbewerbe vorbereiten, an Redaktionen verschicken oder drucken (lassen) wollen, so dauert dies nochmal zusätzliche Zeit (rund eine Stunde für vier bis fünf Aufnahmen weil Tonwerte und -Tiefe jetzt sehr genau passen müssen und kleine digitale Sünden plötzlich sehr deutlich hervortreten).

Hach - ich hätte gern einen Digital Assistant ...
 
Sonys automatischer Weißabgleich und auch der Multi-Messmodus sind so überzeugend, dass RAWs nur in Ausnahmesituationen notwendig sind. Ich fotografiere meist Jpegs mit dezenter Einstellung, neutral, Kontrast -1, Sättigung -1. Diese Aufnahmen lassen genug Spielraum für eine individuelle EBV. Allerdings dauert die Bearbeitung eines Bildes dann kaum länger als 3-4 Min. Bei der Belichtung variiere ich häufiger mittels der Belichtungskorrektur, das reicht dann eigentlich für vernünftige Ergebnisse.
 
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soulbrother
soulbrother kommentierte
""Diese Aufnahmen lassen genug Spielraum für eine individuelle EBV. Allerdings dauert die Bearbeitung eines Bildes dann kaum länger als 3-4 Min....""
Und wenn meine Kamera ein perfektes jpg liefern würde, dann nehm ich dennoch RAW und brauch auch damit nicht mehr Zeit bei der Bearbeitung als Du - hab aber trotzdem wesentlich mehr Reserven für jeden möglichen Zweck.

Es ist wie in tausenden threads in den vielen Fotoforen schon seit vielen Jahren festgestellt wurde:
jpg ooc hat nur sehr wenige Vorteile und ist daher nur bei diesen Einsatzzwecken empfehlenswert.
 
B
Brunke kommentierte
…dann kaum länger als 3-4 Min.

Ein RAW zu entwickeln dauert auch nicht länger. Im Schnitt dürfte das bei mir auch hinkommen. Es kann im Einzelfall auch mal länger dauern, insbesondere, wenn ich das Bild ausdrucke. Andere Bilder werden nur kurz ausgerichtet, etwas Beschnitt, drei/vier Regler und fertig. Ich würde nie auf das RAW verzichten.
 
Shovelhead, so wie du das Beschrieben hast ist es so. Ich verbringe lieber die Zeit vorm PC, als in der Dunkelkammer, zum Schluß mus auch das Geschirr noch gesplühlt werden, bevor alles eintrocknet. Damals kam ich nicht vor Mitternacht ins Bett, um 7Uhr Morgens wieder aufzustehen.
 
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soulbrother
soulbrother kommentierte
Was genau bearbeitest Du an einem jpg, das dann eine Zeitersparnis ergibt?

Mit JPGs statt RAWs müsste ich fast genau dasselbe machen, es ergibt sich kein relevanter Zeit-Vorteil.

Ausnahme: Wenn die JPGs bereits PERFEKT aus der Kamera kommen - oder man mit dem Ergebnis soweit zufrieden ist.
Ersteres ist zum größten Teil nicht der Fall, zweiteres ist daher für mich indiskutabel.
 
Frank2111
Frank2111 kommentierte
Mit JPGs statt RAWs müsste ich fast genau dasselbe machen, es ergibt sich kein relevanter Zeit-Vorteil.
Im Gegenteil! Die Bearbeitung der JPGs ist zumindest in PS deutlich zeitintensiver als die Bearbeitung von RAWs in LR. Die Bearbeitung der Belichtung über Tonwertkorrektur oder über Gradationskurven ist dabei auch nicht annähernd so komfortabel und nuanciert wie die Bearbeitung in LR.
 
BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Durch die guten Pre-Settings in den Kameras kommen die Jpg-Bilder zwar nicht immer perfekt, aber für mich in völlig ausreichender Qualität OOC. Ähnlich wie meine analogen Dias. Ich mache mir lieber vor der Aufnahme Gedanken, statt danach versuchen etwas krampfhaft zu "retten".

Nur selten muss/will ich daran etwas ändern, und das geht in der Regel sehr fix innerhalb von Sekunden. Die ganze "Wissenschaft" um die RAW-Entwicklung ist für mich nicht Vergnügungssteuer pflichtig. Da kann ich meine Lebenszeit besser nutzen, zumal ich beruflich eh viel vor dem Bildschirm verbringe.
 
Bildbearbeitung gehört bei mir dazu wie die Butter auf die Bemme.
Beides ergibt erst einen vollendeten Geschmack.
Jedoch ist die Bemme nicht zu schmal und nicht zu dick geschnitten.
Der Schnitt entsteht schon während der Aufnahme. Ich habe Zeit.
Zutaten wie zusätzliches Licht versuche ich vor dem Reinbeissen zu setzen.
Nicht zu scharf und nicht zu lasch. Der Geschmacksumfang muß abgerundet und stimmig sein.
Oft kommt ein Gewürz hinzu oder eine Fliege auf dem Belag wird wieder weggekratzt.
Auf keinen Fall wird aus der Wurstbemme ein Marmeladenbrot.
Ich weiß vorher auf was ich Appetit habe und kreiere mein Menü.
Bemmen schmieren sind für mich kein lästiges Übel.
Trockenes Brot ohne Zutaten kann jedoch auch schmecken. Kommt auf den Bäcker und seine Backfertigkeiten drauf an.
 
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Ich habe noch nie etwas nachbearbeitet. Meine Probleme bei kleinen Objekten oder großen Entfernungen ist eher die Schärfe auf den Punkt bei Vögeln oder Kleintieren.

Liegt aber an meiner alten Ausrüstung ohne Augenfokus.

Fotografiere auch meistens JPEG groß, ganz selten NEF. Die Jpegs sind bei Nikon schon seit der D2 Serie in Ordnung für mich.
 
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Für mich gibt es immer noch einige Gründe für RAW.

1. Auflösung. Wenn ich mit Capture One auf Details hin bearbeiten darf und das Obejktiv richtig gut ist, dann reichen mir 150 Pixelreihen pro Zoll. Ich möchte möglichst jedes Bild in 60x90 drucken können, wenn mir danach ist. So optimal bearbeitet reichen also ca. 19 MP. JPEG occ sind oft was mehr entraucht und mit viel zu grossem Radius und dafür viel zu wenig Sträke geschärft. Ja, die neusten Z sind da was besser als es z.B. noch eine D850 war, aber es ist immer noch nciht das Gleiche wie RAW. Dazu müsste man Stärke, Radius und threshold des Schärfens einstellen können. Kleienr Radius, hohe Stärke, Threshold auf 0. Und das Entrauchen der Helligkeit ganz abstellen können. Kann amn nicht. Ich gehe daher von 250 Pixelreihen pro Zoll aus, die man braucht, evtl ein klein bisschen weniger bei eienr modernen Z mit den richtigen Einstellungen. Das wären dann rechnerisch 52 MP, sagen wir dank der etwas besseren Z tun es auch 45 MP. Die sind dann aber ohne Cropreserve!
Müsste mal testen, wo genau das Limit liegt. 2.3 MP aus meiner Z5 mit dem 50mm Apo Lanthar als RAW in C1 bearbeitet in A4 ausgedruckt. Und dann mit einem richtig guten Zoom das gleiche Bild 50mm, 55mm, 60mm, 65mm... als JPEG ooc aufnehmen. Wieviel mehr mm braucht man, bis der gleiche Ausschnitt (mit mehr MP dann natürlich) auch im direkten Vergleich nirgend weniger Details zeigt als das 50mm Bild in RAW?
Die 250 Linien pro Zoll sind ein recht alter Erfahrungswert, damals hatte ich eine Einstiger DSLR von Canon. mag sein, dass es heute mit weniger geht. wenn z.B. mit 65mm und JPEG ooc dann gleichstand wäre, dann hat das JPEG 1.7mal mehr MP.

2. Verläufe. Angefangen von simplen Sachen wie einem Grauverlauf per EBV. Über einen Weisabgleich oben und unten im Bild um 500K oder 800K verschieden mit Verlauf. Ja, das geht per Jpeg ooc auch. Das heisst 3 bis 4 Grauverlauffilter mit, plus leicht farbige Verläufe auch noch. So wie Cokin Filter eben sehr bliebt waren bei den Diafotografen. Inkl Verlauf in Tabak, orange und blau. Wo es dann schon schwieriger wird ist Sättung nur für die Landschaft erhöhen, aber nicht für den Himmel. Der wird mir sonst gerne mal zu bunt.

3. Der Fotograf. Der wie ich auch mal falsch belichtet. Mit modernen Nikon Kameras mit 14.x Blenden Dynamik doch kein Problem. Einfach eher knapp, wenn man mal alles 1 bis 2 Blenden aufhellen muss, was soll's. JPEG ooc? Dann würde die Belichtunsgreihe, am liebsten automatisch mit nur einmal Auslöser drücken, massiv an Bedeutung gewinnen. Kleine Helligkeitskorrekturen gehen auch noch am JPEG, aber mehr als 1 Blende?
 
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In den allermeisten Fällen ensteht ein wirklich gutes Bild erst in der Nachbearbeitung. Natürlich muss beim Fotografieren möglichst schon alles stimmen. Trotzdem ist es OOC oder nach einer Standardentwicklung oft technisch noch nicht ganz perfekt oder es ist einfach uninteressant weil es nicht wiedergibt was der Fotograf gesehen hat und zeigen wollte. Die EBV ist Teil des kreativen Gesamtprozesses Fotografie und es geht wohl nur selten ohne. Ich persönlich arbeite auch gerne mit den phantastischen Werkzeugen, die moderne Software heutzutage bietet.
 
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Ich versuche die Aufnahmen mittels passender Kameraeinstellungen und besonderer Aufmerksamkeit auf gutes Licht so vorzubereiten, dass fast keine nachträgliche Bildbearbeitung mehr erforderlich ist.
Zudem mache ich In letzter Zeit mit meiner Z50 und Z fc fast nur noch Aufnahmen in JPEG BASIC, was mir in vielen Fällen ausreicht.
Das Foto gerade auszurichten und evtl. einen kleinen Beschnitt auszuführen, erfordert nur ein paar Sekunden - und das wars dann schon.

Gruß
Hans
 
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Kommentar
Summary:

eigentlich sind fast alle einverstanden dass am Bild normalerweise nachbearbeitet werden muss.

Der eine macht das gern, der andere nicht.

Mir macht es Spass aber noch mehr:
ich bin viel zu sehr Kontrollfreak als dass ich das einem Assi hinwerfen würde und mich drauf verlasse dass er meine Vorstellungen umgesetzt hat.
Dann müsste ich reviewen und mehrere Runden durchlaufen und da wäre dann schon mehr Zeit vertan als wenn man es selber macht.

Ich bin halt kein Manager.
 
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schneemann
schneemann kommentierte
In diesem hervorragenden Bericht über den Fotografen Platon ist auch eine Sequenz, in der der Bildbearbeiter seine Instruktionen erhält.

Ich wünschte ich hätte so einen Assistenten. Andererseits bin ich derzeit in einer Phase, wo ich tendenziell immer weniger bearbeite und hauptsächlich noch einen Look aufsetze und anpasse.
 
soulbrother
soulbrother kommentierte
schneemann
schneemann kommentierte


Gerne. Den Link habe ich vor lnger Zeit hier im Forum gefunden. Den Bericht seitdem mehrfach geschaut. Lohnt sich!
 
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